schwerINer kUNdeNmaGazIN - Hauspost

Fakten www.awo-soziale-dienste.de
Ambulante Hilfen
zur Erziehung
Wismarsche Straße
183-185
19053 Schwerin
Telefon
(0385) 55 56 34
Fax
(0385) 59 18 39 73
E-Mail
ahze@
awo-schwerin.de
Ansprechpartner
Steffen Marquardt
Frauen im Zentrum
(FiZ)
Arsenalstraße 15
19053 Schwerin
Telefon
(0385) 5 55 37 50
Fax
(0385) 5 55 37 58
Koordinatorin
Liane Dommer
Frauen in Not
Telefon
(0385) 5 55 37 56
rund um die Uhr
E-Mail
frauenhaus@
awo-schwerin.de
Interventionsstelle (IST)
Telefon
(0385) 5 55 88 33
E-Mail
interventionsstelle@
awo-schwerin.de
Kinder- und Jugendberatung
in Fällen
häuslicher Gewalt
Telefon
0385/ 555 81 86
Anlaufstelle für vergewaltigte
Frauen und
Mädchen KLARA e.V.
Telefon
0385/ 555 73 52
E- Mail
info@frauenverein.
klara.de
Frauenpension
Telefon
(0385) 218 00 01
Kinder- und
Jugendnotdienst
Tel.(0385) 7 44 03 63
Ambulante Hilfen zur Erziehung
Sozialpädagogen der
AWO helfen Familien
bei Problemen
Schwerin • Die vier Mitarbeiter der
„Ambulanten Hilfen zur Erziehung“ sind
ähnlich wie die „Super-Nanny“ direkt
in und für problembelastete Familien
sozialpädagogisch helfend tätig. Selbst
wenn es manchmal schon zu spät dafür
zu sein scheint.
Häufig wenden sich Kinder, Jugendliche
und Eltern erst an das Jugendamt, wenn
die Alltags- und Erziehungsprobleme in den
Familien eskaliert sind. „Dann geht es um
zeitnahe Krisenintervention, um danach
die grundlegenden Konflikte gemeinsam
mit der Familie nachhaltig bearbeiten zu
können“, erläutert Teamleiter Steffen Marquardt.
Dabei sehen die „Ambulanten“
die Bestärkung einer eigenverantwortlichen
Lebensführung der Familien als ihr Handlungsleitbild
absolut positiv. „Es geht nicht
darum, die Probleme für unsere Klienten zu
lösen, sondern ihnen das nötige erzieherische
Know-how so zu vermitteln, dass sie
selbst im Alltag immer wieder sicher darauf
zurückgreifen können“, so Marquardt weiter.
Häufig sind soziale Schwierigkeiten
Ausgangspunkt für familiäre Probleme. Das
Team unterstützt gerade diese Familien bei
der Alltagsbewältigung und beim Kontakt
Schwerin • „FiZ“ steht für Frauen im
Zentrum. Der Einrichtungsverbund des
AWO Kreisverbandes Schwerin-Parchim
e.V. und dessen Kooperationspartner
„KLARA“ e.V. dient als zentrale Anlaufstelle
für Frauen in schwierigen Lebenssituationen.
„Im FiZ vereinen wir verschiedene Hilfestellungen
unter einem Dach“, erklärt
Koordinatorin Liane Dommer. Frauen
zu den Ämtern und Institutionen. Der
Fokus liegt aber stets darauf, optimale
Entwicklungsbedingungen für die Kinder
und Jugendlichen zu schaffen. Dazu gehört
vorrangig auch die Erziehungskompetenz
der Eltern. Und da sind Eltern dann alle
immer wieder Lernende, egal ob sie Sozialhilfeempfänger,
Verkäufer oder Ärzte sind.
Und doch gelingt es, trotz aller Ernsthaftigkeit
mit einer Portion Humor, Optimismus
und positiver Leichtigkeit Steine aus den
Entwicklungswegen der Kinder und Jugendlichen
zu räumen. Die „Ambulanten“ arbeiten
als verlässliche Ansprechpartner, entwickeln
sinnvolle Strukturen und alternative
Hilfsmodelle. „Wir begleiten die Familien
und deren Kinder, die sich in besonderen
Lebenssituationen befinden, von häuslicher
Gewalt betroffen sind, finden hier Beratung
und Unterstützung. Dazu gehören zum
Beispiel die ambulante Beratungsstelle des
Frauenhauses (Frauen in Not), die Interventionsstelle
gegen häusliche Gewalt und
die Kinder- und Jugendberatung in Fällen
häuslicher Gewalt. Betroffene können hier
Ansprechpartnerinnen finden und wenn
nötig weitervermittelt werden. Die AWO
Seite 14 | hauspost-Anzeige September 2009
Das FiZ ist ein Einrichtungsverbund des AWO-Kreisverbandes Schwerin-Parchim e.V.
Viele Hilfsangebote unter einem Dach
Neben Beratungs- und Hilfeangeboten haben die Besucherinnen des „FiZ“ auch Möglichkeiten
zur Freizeitgestaltung Foto: max
Mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß: Liane Hildebrandt, Steffen Marquardt, Kirsten
Blocksdorff und Matthias Zapff (v.l.) sind täglich im Einsatz Foto: mu
meist für einen überschaubaren Zeitraum
von 1 bis 1,5 Jahren, danach sollen sie fit
genug sein, auch die schwierigsten Situationen
im Alltag aus eigener Kraft sinnvoll zu
meistern“, ergänzt Kirsten Blocksdorff. „Bei
vielen Kindern und Jugendlichen sind die
Verhaltensauffälligkeiten aber in den letzten
Jahren immer extremer. Sie sind noch halt-
und orientierungsloser. Hier benötigen wir
einfach mehr Zeit und arbeiten häufig eng
vernetzt mit weiteren Hilfseinrichtungen
zusammen“. Immer funktioniert das alles
nicht. Manchmal fühlen sich auch die Profis
ausgebrannt und müde. Und doch, sie sind
mehr als eine „Super-Nanny“, weil sie nach
der Krise bleiben.
bündelt im FiZ weiterhin die Frauenpension,
deren Mitarbeiterin obdachlosen Frauen
Hilfe und Unterstützung bietet, sowie die
Anlaufstelle für vergewaltigte Frauen und
Mädchen des Frauenvereins „KLARA“ e.V.
Ein ganz wichtiger Bestandteil des „FiZ“
ist der Tagestreff. Er ist täglich von 10 bis
16 Uhr geöffnet und Kommunikations- und
Begegnungsstätte zugleich. Groß geschrieben
werden hier Fragen zur Alltagsbewältigung.
Viele Frauen sind arbeitslos, leben
von Hartz IV. Ein Angebot zum täglichen
gemeinsamen Kochen soll den Frauen Hilfestellung
geben, wie sie mit den begrenzten
Mitteln, die sie monatlich zur Verfügung
haben, auskommen können und ihnen
den Weg zurück in einen geregelten Alltag
erleichtern.
Frauen können im Tagestreff ihrer Isolation
entfliehen, indem sie bei der Planung und
Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen
und Ausflügen neue Kontakte knüpfen.
Interessierte erhalten auch die Möglichkeit,
sich im Umgang mit dem PC auszuprobieren,
um somit die Angst vor dem Medium
zu überwinden.
Die Notwendigkeit der Einrichtung wird
durch den wachsenden Zulauf der Besucherinnen
im Tagestreff und der Frauen, die die
Beratungs- und Unterstützungsangebote in
Anspruch nehmen, bestätigt. mu