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schwerINer kUNdeNmaGazIN - Hauspost

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Fakten Lokales Seite 18 | hauspost September 2009<br />

Pilzberatung in<br />

Schwerin:<br />

Naturschutzstation<br />

Zippendorf e.V.<br />

Elfi Hruby<br />

montags 16 bis 17 Uhr<br />

Telefon<br />

(0385) 201 30 52<br />

Pilzberatung im<br />

Landkreis Ludwigslust<br />

nach telefonischer<br />

Anmeldung:<br />

Hannelore Michael<br />

Telefon<br />

(038757) 24 202<br />

Brigitte Schurig<br />

Telefon<br />

(03865) 31 20<br />

Pilzreiche Gegenden<br />

in und um Schwerin<br />

• Umgebung Neumühler<br />

See<br />

• zwischen Leezen<br />

und Godern<br />

• Rabensteinfelder<br />

Forst<br />

• Friedrichsthal<br />

Leckeres Pilzrezept:<br />

Gemischte Pilzpfanne<br />

(für vier Personen)<br />

Zutaten<br />

1kg Pilze (gemischt)<br />

1 Fleischtomate<br />

1 Zwiebel<br />

30 g Semmelbrösel<br />

125 ml Sahne<br />

2 cl Portwein<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Die Pilze (zum<br />

Beispiel Maronenröhrlinge,Champignons,<br />

Pfifferlinge und<br />

Steinpilze) putzen, die<br />

Stielenden abschneiden,<br />

in Stücke schneiden<br />

und in einen Topf<br />

geben. Die Fleischtomate<br />

überbrühen,<br />

häuten, klein schneiden<br />

und hinzufügen.<br />

Dann eine kleine<br />

Zwiebel schälen<br />

und würfeln. Zwiebel,<br />

Semmelbrösel,<br />

Sahne und Portwein<br />

in den Topf geben.<br />

Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Bei<br />

geschlossenem Topf<br />

und starker Hitze fünf<br />

Minuten aufkochen,<br />

danach 20 Minuten<br />

schmoren lassen.<br />

Guten Appetit!<br />

Wenn es feucht und warm ist, schießen die Pilze in den Wäldern in die Höhe Foto: max Hannelore Michael Foto: Luise Kolpin<br />

Sonnige Herbsttage und feuchtwarme Nächte lassen die Herzen der Pilzliebhaber höher schlagen<br />

Hauptsaison für Pilze ist eröffnet<br />

Schwerin • „Man kann jeden Pilz essen.<br />

Manche allerdings nur ein Mal.“ Diesen<br />

Witz kennt wohl jeder. Doch welche Pilze<br />

tatsächlich giftig, welche absolut ungenießbar<br />

und welche schmackhaft sind,<br />

das wissen die wenigsten. Aber keine<br />

Sorge: Dafür gibt es in Schwerin und<br />

dem Landkreis Ludwigslust ja Pilzexpertinnen.<br />

Mit ihrem Know-how steht einer<br />

gesunden und leckeren Pilzpfanne zum<br />

Mittag nichts mehr im Wege!<br />

Mit der Plastiktüte ab in den Wald und<br />

los gehts? So einfach ist das Pilzsammeln<br />

nicht. Zunächst einmal sollten Pilze besser<br />

in einen Korb wandern als in eine Plastiktüte,<br />

denn Pilze sind leicht verderblich.<br />

Das liegt daran, dass sie einen recht hohen<br />

Eiweißanteil haben. Da Pilze zudem aus<br />

etwa 90 Prozent Wasser bestehen, sind<br />

sie sehr kalorienarm. Ein Genuss für alle<br />

Abspeckfreudigen. Doch Vorsicht: So mancher<br />

Speisepilz hat einen giftigen Klon.<br />

Wer sich nicht sicher ist, sollte mit seinen<br />

gesammelten Pilzen eine Beratungsstelle<br />

aufsuchen. Dort stehen Experten mit Rat<br />

hauspost: Kann man<br />

die Pilze von der Kuhweide<br />

essen?<br />

Elfi Hruby: Ja klar,<br />

wenn der Bulle Sie<br />

ranlässt.Aber Vorsicht:<br />

Auch auf der Weide<br />

gibt es giftige und<br />

ungiftige Pilze. Den<br />

Wiesenchampignon<br />

kann ich empfehlen.<br />

Er hat zwar auch giftige<br />

Doppelgänger,<br />

doch wenn man die Stielbasis anschneidet,<br />

zeigt sich, ob er giftig oder ungiftig ist. Bei<br />

den giftigen Champignons ist die Stielbasis<br />

nämlich gelb.<br />

und Tat zur Seite. So wie Elfi Hruby<br />

von der Beratungsstation am Zippendorfer<br />

Strand oder auch Hannelore Michael in<br />

Neustadt-Glewe. „Mir ist bewusst, dass<br />

meine Aufgabe sehr verantwortungsvoll ist,<br />

darin liegt ja auch der Reiz. Wenn jemand<br />

kommt und den Grünen Knollenblätterpilz<br />

im Korb hat, weiß ich, dass es ohne mich<br />

höchstwahrscheinlich zu einer tödlichen<br />

Vergiftung gekommen wäre“, sagt Hannelore<br />

Michael.<br />

Die alten Märchen, die unter Pilzlaien oft<br />

zu hören sind, gehören der Vergangenheit<br />

an. Gäbe es eine Liste voller Unwahrheiten,<br />

stünde Folgendes auf Platz 1: Pilze<br />

sind immer essbar, wenn sie auch von<br />

Tieren angeknabbert werden. Der für den<br />

Menschen giftige Fliegenpilz ist ein gutes<br />

Beispiel für das Gegenteil. „Viele Tiere<br />

brauchen ihn als Nahrung. Die haben ein<br />

ganz anderes Verdauungssystem“, so Hannelore<br />

Michael. Ein weiteres Ammenmärchen<br />

ist, dass Speisepilze, die direkt neben<br />

Giftpilzen stehen, ebenfalls giftig seien.<br />

Einer der beliebtesten Pilze, der Steinpilz,<br />

steht aber gern neben Fliegenpilzen und<br />

hauspost: Wo findet man zurzeit die<br />

meisten Speisepilze?<br />

Elfi Hruby: Überall dort im Wald, wo es<br />

geregnet hat. Da gibt es gute Chancen, auf<br />

Sommersteinpilze, Rotkappen, Pfifferlinge,<br />

Perlpilze und Hexenröhrlinge zu stoßen.<br />

hauspost: Welche Pilze haben einen<br />

besonders guten Geschmack?<br />

Elfi Hruby: Die meisten Pilze, so wie zum<br />

Beispiel die Champions und Steinpilze,<br />

schmecken nussig. Leider aber auch der<br />

giftigste Pilz, der in unseren Wäldern<br />

wächst: der Grüne Knollenblätterpilz.<br />

hauspost: Welche Pilze sind ungiftig,<br />

schmecken aber nicht?<br />

ist bekanntermaßen sehr bekömmlich. Ein<br />

wichtiger Hinweis von Elfi Hruby: „Es sollte<br />

der ganze Stiel mitgeerntet werden, denn<br />

der Unterschied zwischen essbaren und<br />

giftigen Sorten ist oft nur unterirdisch zu<br />

erkennen.“ Die Knolle der giftigen Knollenblätterpilze<br />

befindet sich meist im Boden.<br />

Der obere Teil wird immer wieder mit dem<br />

Champignon verwechselt.<br />

Doch bevor man seine Pilze zur Beratungsstelle<br />

bringen kann, müssen sie erst mal<br />

gefunden und geerntet werden. „Wenn Sie<br />

es auf Maronenröhrlinge abgesehen haben,<br />

bietet sich der Kiefernwald an. Sobald es<br />

kälter wird, sind Laubwälder ergiebiger,<br />

dann gibt der Nadelwald nichts mehr her“,<br />

verrät Hannelore Michael. Ein Tipp von Elfi<br />

Hruby: „Überall, wo es trocken ist, kann<br />

man sich die Suche sparen.“ Wer einmal<br />

mit dem Pilzesammeln angefangen hat,<br />

der kann meistens gar nicht mehr damit<br />

aufhören. „Pilze machen halt süchtig“,<br />

sagt Hannelore Michael. „Wenn man diesem<br />

Hobby erst mal verfallen ist, kommt<br />

man da nicht wieder weg.“<br />

Marthe Westphal<br />

Kann man die Pilze von der Kuhweide essen?<br />

Pilzberaterin Elfi<br />

Hruby aus Dreenkrögen<br />

berät<br />

Pilzsammler<br />

Foto: mw<br />

Elfi Hruby: Das Hexenei von der Stinkmorchel<br />

wäre ein Beispiel, aber das ist ja<br />

immer Geschmackssache. Und der Falsche<br />

Pfifferling schmeckt nach gar nichts, ist<br />

aber zäh wie eine Lederhose. Manche<br />

Pilze haben auch einen besonders intensiven<br />

Geruch, den nicht jeder mag. Einige<br />

riechen nach alter Dampflok. Doch das<br />

empfindet ja jeder anders.<br />

hauspost: Haben Sie 2009 schon Leben<br />

gerettet?<br />

Elfi Hruby: Gerade verwechselte eine<br />

Dame Pantherpilze mit Perlpilzen. Das<br />

hätte zu Vergiftungen geführt. Wer nicht<br />

sicher ist, sollte die Pilze stehen lassen<br />

oder zur Pilzberatungsstelle kommen.

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