Sachbericht 2004 als PDF - bei der WIESE eV
Sachbericht 2004 als PDF - bei der WIESE eV
Sachbericht 2004 als PDF - bei der WIESE eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Stadt Essen hat mit diesem Preis die Anregung <strong>der</strong> Selbsthilfeberatungsstelle<br />
<strong>WIESE</strong> e.V. aufgegriffen und zusammen mit ihr und mit <strong>der</strong> Unterstützung von<br />
Heinz Diste, dem Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> Elisabeth Stiftung, umgesetzt. Denn<br />
nicht nur die Patenschaften und die Jury kommen aus <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Essener<br />
Gesellschaft, auch die Geldpreise wurden <strong>der</strong> Stadt Essen von Persönlichkeiten<br />
aus <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Essener Gesellschaft zur Verfügung gestellt.<br />
Dieser Preis ist ein Stück Anerkennungskultur auf dem weiten Feld sozialen<br />
Engagements in unserer Gesellschaft. Es ist ein Preis <strong>der</strong> Kommune, kein Preis<br />
<strong>der</strong> Pharmaindustrie, kein Preis <strong>der</strong> Krankenkassen. Es setzt deshalb beson<strong>der</strong>s<br />
auf das Solidarprinzip in einer Kommune.<br />
Für die Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt soll er Anerkennung und Ansporn<br />
sein, am sozialen Netz <strong>der</strong> Stadt mitzuwirken, auch zum eigenen Nutzen<br />
mitzuwirken. Er soll so auch Werbung für die Idee <strong>der</strong> Selbsthilfe sein und die<br />
Selbsthilfegruppen in <strong>der</strong> Öffentlichkeit stärken.<br />
Für die Stadt selbst ist <strong>der</strong> Preis auch Bestätigung, Ausdruck einer<br />
selbsthilfefreundlichen Stadt. Denn wenn eine Stadt für sich den Standortfaktor<br />
Gesundheit beansprucht, dann weiß sie auch den Gesundheitsfaktor Selbsthilfe zu<br />
schätzen und zu würdigen.<br />
Zugleich ist dieser Preis für die Stadt Essen auch Bekräftigung ihrer<br />
Verpflichtung, das Engagement von Selbsthilfegruppen zu unterstützen - auch zum<br />
eigenen Nutzen, nämlich <strong>der</strong> Bestandswahrung ihres sozialen Netzes.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e an diesem Preis ist, dass er den Wert und die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Gruppe hervorhebt und keine Einzelperson, dass er die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Gruppe<br />
würdigt, die Gruppensolidarität, die gegenseitige Fürsorge durch und in <strong>der</strong><br />
Selbsthilfegruppe und nicht die individuelle ehrenamtliche Ar<strong>bei</strong>t.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e ist außerdem, dass er nur auf die Selbsthilfe zielt, auf die<br />
gesundheitsbezogene zwar, aber nur auf die Selbsthilfe, nicht auf<br />
semiprofessionelle o<strong>der</strong> professionelle Projekte.<br />
Selbsthilfe in Essen: Das sind ca. 15.000 Menschen in Selbsthilfegruppen. Die<br />
Selbsthilfeberatungsstelle spricht von ca. 600 Kleingruppen, die in Projekten,<br />
Gesprächsgruppen, Seniorenkreisen im Großraum Essen aktiv sind. Sie alle sind<br />
wichtig und tragen zum sozialen Gefüge unserer Stadt <strong>bei</strong>.<br />
Auch wenn die Jury sich auf drei Hauptpreise beschränken musste, auch wenn sie<br />
spontan und aus eigenem Antrieb noch einen Son<strong>der</strong>preis ausgelobt hat - die<br />
Würdigung gebührt - letztendlich - allen Gruppen. Und das Fest <strong>der</strong> Selbsthilfe<br />
gehört allen Gruppen, auch wenn in diesem schönen Blumenhof lei<strong>der</strong> nicht für<br />
alle Platz war.<br />
Ich danke abschließend noch einmal allen, die dazu <strong>bei</strong>getragen haben, das dieser<br />
Preis heute verliehen werden kann. Vor allem danke ich allen, die sich für die<br />
Selbsthilfe engagieren und wünsche ihnen für die Zukunft eine weiterhin<br />
erfolgreiche Ar<strong>bei</strong>t zum Wohle ihrer jeweiligen Gemeinschaft.<br />
20