Autorenpapier - Fritz Kuhn MdB
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schen Heizungsanlagenbaus noch ausbauen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Strom- und<br />
Wärmebereich muss beschleunigt fortgeführt werden. Der Vorsprung der deutschen Wirtschaft im<br />
Bereich der Windkraft, der solaren und geothermischen Nutzung für Kraftwerke, Heizungen und Kühlung,<br />
der Kleinwasserkraft und der Bioenergien muss konsequent genutzt werden, um im rasanten<br />
globalen Wettbewerb dieser wichtigen Zukunftsmärkte mithalten zu können. Auch neue Zukunftsmärkte,<br />
wie Meeresenergien, solarthermische Kraftwerke, solare Elektromobilität, Supraleitung, Thermoelektrik<br />
müssen aktiv in Forschung, Entwicklung und Markteinführung unterstützt werden, damit nicht<br />
andere Nationen diese zukunftsträchtigen Energiemärkte besetzen, obwohl Deutschland auch in diesen<br />
Bereichen heute schon mit Patenten führend ist. Mit konsequenter und verbesserter Fortführung<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, einem Wärmegesetz für Erneuerbare Energien und Unterstützungen<br />
für Nullemissionsmobilität wollen wir der Branche Erneuerbare Energien die Grundlagen geben<br />
für die versprochene Schaffung von 500.000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2020.<br />
Nach schwedischem Vorbild schlagen wir vor, alle größeren Tankstellen zur Einrichtung einer grünen<br />
Zapfsäule zu verpflichten, an denen Biodiesel, Biogas oder Bioethanol angeboten wird. Zugleich soll<br />
die Autoindustrie verpflichtet werden, Fahrzeuge anzubieten mit Antrieben, die für alternative Kraftstoffe<br />
geeignet sind. In der Perspektive bis 2020 müssen zwischen Politik und Wirtschaft Rahmenbedingungen<br />
verwirklicht werden, die die Nutzung von Wasserstoff auf regenerativer Energiebasis durch<br />
Automobile möglich machen. Eine entsprechende Infrastruktur entlang von ausgewählten Autobahnen<br />
und Großstädten müssen Automobil- und Energieindustrie gemeinsam schaffen.<br />
Es kommt entscheidend darauf an, effiziente und rentable Innovationen noch schneller am Markt zu<br />
platzieren und kleine und mittlere Unternehmen dabei zu unterstützen, moderne Managementmethoden<br />
wie Zero-Loss-Management einzuführen. Dazu wollen wir Beratungs- und Finanzierungsangebote<br />
für Effizienztechnologien für kleine und mittlere Unternehmen und die Forschungsförderung in diesem<br />
Bereich ausbauen sowie Ressourceneffizienz zum Bestandteil aller betriebswirtschaftlichen und ingenieurtechnischen<br />
Ausbildungsgänge machen.<br />
3.2. Kohlesubventionen bis 2012 abschaffen<br />
Wenn alle Eigner der RAG ihre Anteile in den Bilanzen tatsächlich auf den Wert von einem Euro nach<br />
unten korrigiert haben, bietet sich die Chance, die RAG von diesen abzutrennen und in eine Stiftung<br />
zu überführen. Zugleich müssen die dauerhaften Kosten der Steinkohleförderung für die öffentliche<br />
Hand (so genannte Ewigkeitskosten) und die laufenden Subventionen begrenzt werden. Wir schlagen<br />
daher vor, die Förderung bis 2012 zu beenden und die dann noch in der Steinkohle Beschäftigten in<br />
eine Arbeitsförderungsgesellschaft zu überführen. Die Abtrennung der von der Steinkohle unabhängigen<br />
Unternehmensteile soll so erfolgen, dass überlebensfähige Unternehmen entstehen können und<br />
im Zuge des Verkaufs oder Börsenganges hohe Zuflüsse an die Stiftung zur Finanzierung der „Ewigkeitskosten“<br />
gesichert werden. Auch der Abbau anderer ökologisch schädlicher Subventionen, wie die<br />
Nichtbesteuerung von Flugbenzin, von Flugtickets, des Schiffsdiesels, des Mineralöleinsatzes in Raf-<br />
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag / AutorInnenpapier: Grüne Marktwirtschaft 28 / 43