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Autorenpapier - Fritz Kuhn MdB

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angeboten. Ein weiteres Kernproblem ist die insgesamt viel zu niedrige Anzahl von hoch qualifizierten<br />

Einwanderern in Deutschland.<br />

Wir fordern daher eine gezielte Einwanderungssteuerung mit verringerten Bürokratie-Hürden, insbesondere<br />

für einwandernde höher Qualifizierte und ExistenzgründerInnen. Wir wollen die Einführung<br />

des von uns geforderten Punktesystems über das nach Festlegung eines Kontingentes besonders<br />

qualifizierte Einwanderer nach Deutschland kommen können. Außerdem sollte die Einkommensschwelle<br />

für hoch qualifizierte Einwanderer von derzeit 84.000 € auf ca. 35.000 € gesenkt werden. Wir<br />

wollen ferner den Zugang zu Arbeit und Selbständigkeit für MigrantInnen in Deutschland entbürokratisieren,<br />

indem im Ausland erworbene Berufsbildungsabschlüsse mit deutschen Abschlüssen vergleichbar<br />

und daher auch verwertbar sind. Wir setzen uns dafür ein, dass das Beratungs- und Informationsangebot<br />

auch explizit auf gründungswillige MigrantInnen zugeschnitten wird. Und wir fordern<br />

die Verbände und Kammern auf, sich nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund zu öffnen,<br />

sondern sich auch aktiv um deren Mitarbeit zu bemühen.<br />

4.8. Kultur prägt Grüne Marktwirtschaft<br />

Mit einem Umsatz von ca. 73,7 Milliarden € ist die Kulturwirtschaft in Deutschland europaweit führend.<br />

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt erzielt die Kulturwirtschaft einen Anteil von 1,6 Prozent, dies entspricht<br />

einer Bruttowertschöpfung von 35 Milliarden €. Kulturwirtschaft ist damit auch in Deutschland<br />

ein Wirtschaftsfaktor von Rang, der viele Arbeitsplätze – gerade für Selbständige bietet und damit<br />

enormes Beschäftigungspotential birgt. Darüber hinaus ist Kulturwirtschaft mit ihren kreativen „Erzeugnissen“,<br />

„Produkten“ und Projekten im Sinne gesellschaftlicher Innovation zu begreifen.<br />

Um die Kulturwirtschaft und deren hohes Leistungsvermögen für die Zukunft weiter zu stärken, bedarf<br />

es auf allen Ebenen einer aktiven und integrierten Kultur- und Wirtschaftspolitik. Zur Erarbeitung entsprechender<br />

Strategien und Projekte sind Kooperationen und Partnerschaften zwischen unterschiedlichen<br />

Politikfeldern ebenso erforderlich wie der Zugriff auf neue Fördermöglichkeiten. So ist beispielsweise<br />

dem Kulturwirtschaftssektor mit der Reform des EU-Strukturfonds ein neuer Stellenwert eingeräumt<br />

worden. Nun muss auf europäischer Ebene, aber auch in den Mitgliedstaaten dafür gesorgt<br />

werden, dass die Mittel der Strukturfonds zur Förderung dieses Sektors eingesetzt werden.<br />

Ein Blick auf die kreativen Zentren weltweit verdeutlicht, dass die meisten wirtschaftlichen Wachstumsregionen<br />

auch ein vielfältiges kulturelles Angebot aufbieten können. Kultur ist das Bindeglied<br />

zwischen Talenten, Toleranz und Technologien und wird von diesen Begriffen zugleich entscheidend<br />

mit geprägt. Grüne Marktwirtschaft erkennt das Potenzial der Kulturwirtschaft und seinen Beitrag zur<br />

Schaffung von Werten.<br />

Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag / AutorInnenpapier: Grüne Marktwirtschaft 36 / 43

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