Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erntedankfest 2014<br />
Erntedankfest 2014<br />
Schon im letzten Jahr kündigte sich an, dass an unserem<br />
Erntewagen mehr nagt als der Zahn der Zeit.<br />
Nämlich der Holzwurm, und das an tragenden Teilen.<br />
Besonders betroffen war das Verbindungsrundholz<br />
zwischen Vorder- und Hinterachse. Beim letzten Umzug<br />
hatte sich bereits ein Stück davon im Stand verabschiedet.<br />
Was noch durch Stahlrohrbandagen provisorisch<br />
gerettet werden konnte, ging dieses Jahr nicht<br />
mehr. Holzmehl hat nämlich keine Festigkeit …<br />
Da unser Gemeindewagen aber aufgrund seiner<br />
handgeschmiedeten Eisenteile und handwerkliche<br />
Verarbeitung einzigartig ist, haben wir uns zu einer<br />
schonenden, die Originalteile größtenteils verwendende<br />
Restaurierung, entschlossen.<br />
Als erstes wurde der Wagen komplett demontiert.<br />
Dabei stellten wir fest, dass es sich bei diesem um ein<br />
richtiges Universalgefährt handelt. Die Bracken (Seitenwände)<br />
lassen sich komplett entfernen. Der Abstand<br />
zwischen den Achsen ist variabel über das verbindende<br />
Rundholz verstellbar. So konnte der Bauer<br />
z. B. auch Rundhölzer oder ähnliches von verschiedener<br />
Länge transportieren.<br />
Das zerstörte Rundholz wurde erneuert und mit den<br />
Originalbeschlägen versehen angepasst. Auch die<br />
Querauflagen des Wagens, mehr aus blumenerdeähnlicher<br />
Konsistenz als aus dem ursprünglichen<br />
Eichenholz bestehend, wurden soweit wieder mit<br />
Eichenholzbohle verstärkt, dass sie bis auf weiteres<br />
halten. Ebenso haben wir den Holzwurm mit den entsprechenden<br />
Mitteln bekämpft. Dass sich der Erfolg<br />
einstellte, sahen wir darin, dass ein paar Tage später<br />
einige Larven auf dem Boden lagen.<br />
Beim traditionellen Schmücken am Samstagmorgen<br />
ging es dann daran, den Wagen mit Leben zu füllen.<br />
Getreu dem Motto „In Gottes herrlicher Natur“ wurde<br />
er mit Strohballen, 60 kg Möhren, 40 kg Kohl, Sonnenblumen<br />
und allerlei zusätzlichem Gemüse geschmückt.<br />
Auch die Kinder hatten ihren Spaß dabei.<br />
32