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Hahnenschrei

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Lagerausflug zur „Alten Papierfabrik“<br />

Einfach forsch ein paar Leute angesprochen und schon hat<br />

man einen außergewöhnlichen Ausflug für das Sommerlager<br />

der KJU.<br />

Als wir im Mai auf Vortour waren, fiel uns auf dem Weg in den<br />

nächst größeren Ort Greiz eine direkt an der Straße gelegene<br />

Industriebrache auf. Davon findet man im Osten Deutschlands<br />

einige, aber diese weckte unser Interesse. Nach dem Abendessen<br />

in Greiz wollten wir uns dort einmal umsehen. Gesagt,<br />

getan. Auf dem Rückweg bogen wir also auf den auf dem Gelände<br />

gelegenen Wanderparkplatz ein. Vor einem der Gebäude<br />

standen auch ein paar andere Leute. Es stellte sich heraus,<br />

dass diese jungen Erwachsenen die Mitglieder des Kulturvereins<br />

alte Papierfabrik Greiz waren. Der Verein hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, das Gelände und die Gebäude wieder nutzbar<br />

zu machen, veranstaltet dort Konzerte, Festivals und Partys<br />

und führt zahlreiche Projekte durch. Prompt bot man uns<br />

an, uns durch die alte Fabrik zu führen; ein beeindruckendes<br />

Erlebnis. Das Angebot, im Sommer mit den Kindern noch mal<br />

wiederzukommen, nahmen wir gerne an.<br />

Ein paar Monate später warfen wir also Schlafsäcke und Isomatten<br />

in unser Begleitfahrzeug und machten uns am Nachmittag<br />

auf den Weg zur Alten Papierfabrik. Geplant war<br />

es, auf dem Hof der Fabrik zu grillen und dort eine Robinsonade<br />

zu machen, das heißt, unter freiem Himmel zu<br />

übernachten. Leider spielte das Wetter so gar nicht mit.<br />

Doch das Team der Pappe (so der Spitzname des Projekts)<br />

kümmerte sich bestens um uns, obwohl sie eigentlich<br />

mitten in den Vorbereitungen für ein Festival<br />

zwei Tage später steckten. Für uns wurde eine Etage im<br />

Fabrikgebäude frei geräumt, Biertischgarnituren in einer<br />

der Garagen und ein Pavillon aufgebaut. Nach dem Essen<br />

ging es dann zur Gruselführung in den Keller. Zwar<br />

ist es auch so schon dort unten im Dunkeln gruselig genug,<br />

doch das Pappe-Team hatte noch etwas für uns<br />

vorbreitet. Bevor es ausgerüstet mit Knicklichtern und<br />

Taschenlampen losging, erklärte uns Peter, dass es<br />

immer wieder vorkommt, dass es jemand nicht wieder<br />

aus dem Keller heraus schafft. Diese Menschen hausen<br />

nun als unheimliche Wesen in den Katakomben. Und wir<br />

bekamen sie zu sehen und zu hören. Ketten rasselnd,<br />

lärmend, heulend und kreischend legten sie sich ins<br />

Zeug. Da wurde auch so manchem Leiter ein bisschen<br />

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