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Allgemeine Grundlagen zu den Versuchen Molrefraktion ...

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TU Clausthal Stand: 04.04.2005<br />

Institut für Physikalische Chemie<br />

Fortgeschrittenen-Praktikum 9. & 10. Dipolmoment & <strong>Molrefraktion</strong> Seite 4/15<br />

Für Gase ist γ gleich Null und es folgt mit (4)<br />

ε −1<br />

M N L<br />

α<br />

= (9)<br />

3 ρ 3ε<br />

0<br />

Der Ausdruck (8) bzw. (9) wird Molpolarisation P genannt. Es soll nun die Polarisierbarkeit<br />

näher betrachtet wer<strong>den</strong> hinsichtlich ihrer Ursachen. Man unterscheidet drei Arten der<br />

Polarisierbarkeit: Elektronen-, Atom- und Orientierungspolarisierbarkeit. Die<br />

Elektronenpolarisierbarkeit kommt dadurch <strong>zu</strong>stande, dass im elektrischen Feld die<br />

Elektronenhülle eines je<strong>den</strong> Atoms gegen <strong>den</strong> Kern verschoben wird. Atompolarisierbarkeit<br />

liegt dann vor, wenn in Molekülen Atome unterschiedliche Ladungen tragen, wodurch die<br />

Atome als ganze gegeneinander verschoben wer<strong>den</strong>. Am ausgeprägtesten ist dieser Effekt bei<br />

Ionenkristallen. Elektronen- und Atompolarisierbarkeit wer<strong>den</strong> <strong>zu</strong>sammen als<br />

Verschiebungspolarisierbarkeit bezeichnet. Orientierungspolarisierbarkeit liegt vor, wenn<br />

Moleküle als ganzes permanente Dipole darstellen, die durch das elektrische Feld ausgerichtet<br />

wer<strong>den</strong>. Die Polarisierbarkeit α in Gl. (8) kann also aufgespalten wer<strong>den</strong>:<br />

α = αel + αat + αor<br />

(10)<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong>r Verschiebungspolarisierbarkeit ist die Orientierungspolarisierbarkeit<br />

temperaturabhängig, da die Wärmebewegung der Ausrichtung der Dipole im Feld entgegenwirkt.<br />

Die Achse des permanten Dipols µ r bilde mit dem wirken<strong>den</strong> Feld<br />

Dann hat der Dipol die potentielle Energie<br />

E r w<br />

<strong>den</strong> Winkel β.<br />

E<br />

pot<br />

r<br />

=−µ<br />

⋅<br />

r<br />

E<br />

w<br />

cos β ,<br />

wenn man <strong>den</strong> Nullpunkt der potentiellen Energie beim Winkel β = 90° festsetzt. Nach<br />

Boltzmann ist nun die Wahrscheinlichkeit W, dass im thermischen Gleichgewicht ein Dipol<br />

<strong>den</strong> Winkel β <strong>zu</strong>r Feldrichtung einnimmt, gegeben durch

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