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Allgemeine Grundlagen zu den Versuchen Molrefraktion ...

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TU Clausthal Stand: 04.04.2005<br />

Institut für Physikalische Chemie<br />

Fortgeschrittenen-Praktikum 9. & 10. Dipolmoment & <strong>Molrefraktion</strong> Seite 9/15<br />

und negativen Resonanzspitzen auf (Abb. 1). Man kann also durch die Messungen von ε' bei<br />

verschie<strong>den</strong>en Frequenzen außerhalb der Dispersionsgebiete die Anteile der<br />

Gesamtpolarisierbarkeit, die von <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Mechanismen herrühren, erhalten,<br />

(Abb.1).<br />

Nur die Elektronenpolarisation wird im elektrischen Feld des sichtbaren Lichtes angeregt.<br />

Nach der Maxwell’schen Beziehung für Isolatorstoffe gilt<br />

n = ε ⋅ µ<br />

wobei n der Brechungsindex des Lichtes des betreffen<strong>den</strong> Stoffes und µ seine magnetische<br />

Permeabilität ist. Da für die meisten dielektrischen Stoffe µ≈ 1 ist, gilt in guter Näherung<br />

ε= n 2 ,<br />

(17)<br />

wobei n und ε bei der gleichen Frequenz gemessen wer<strong>den</strong> müssen. Setzt man die Beziehung<br />

(17) in Gl. (11) ein, so erhält man die Lorenz-Lorentz-Gleichung<br />

2<br />

n −1<br />

M NL⋅αel<br />

2 ⋅ = =<br />

n + 2 ρ 3⋅ε<br />

o<br />

R<br />

M<br />

(18)<br />

R M wird <strong>Molrefraktion</strong> genannt. Da die Polarisierbarkeit einzelner Atome, wenn sie in<br />

gleichen Bindungsverhältnissen vorliegen, auch in verschie<strong>den</strong>artigen Molekülen etwa gleich<br />

ist, kann man aus <strong>den</strong> so genannten Atomrefraktionen, soweit sie bekannt sind, und der<br />

<strong>Molrefraktion</strong> auf die chemische Struktur einer Verbindung schließen (s. Tab. 1).<br />

Durch die Messung der Temperatur- oder Frequenzabhängigkeit von ε', z. B. an Hochpolymeren<br />

(Kunststoffen) oder Flüssigkristallen, kann man Aufschluss erhalten über die<br />

lokale Beweglichkeit einzelner Atomgruppen des Polymeren bzw. über individuelle und

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