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Allgemeine Grundlagen zu den Versuchen Molrefraktion ...

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TU Clausthal Stand: 04.04.2005<br />

Institut für Physikalische Chemie<br />

Fortgeschrittenen-Praktikum 9. & 10. Dipolmoment & <strong>Molrefraktion</strong> Seite 8/15<br />

Frequenzen des äußeren Feldes genügend unterhalb der charakteristischen Frequenz des<br />

Systems erfolgt Polarisation wie im statischen Feld bezüglich des jeweiligen Mechanismus<br />

(Elektronen-, Atom- bzw. Dipolpolarisation), die elektrische Verschiebung ist in Phase mit<br />

der Feldstärke. Bei Frequenzen des äußeren Feldes oberhalb der charakteristischen Frequenz<br />

erfolgt keine Anregung des betreffen<strong>den</strong> Mechanismus mehr. So fallen mit steigender<br />

Frequenz nacheinander die Dipolorientierung, die Atom- und die Elektronenpolarisation aus<br />

(Abb. 1).<br />

ε'<br />

α or<br />

α at<br />

ε''<br />

α el<br />

MW IR SL UV log ω<br />

Abb. 1: Die Abhängigkeit der Polarisierbarkeit und der Dielektrizitätskonstanten von der Frequenz in<br />

schematischer Darstellung.<br />

MW = Mikrowellen ω ≈ 10 11 sec -1<br />

IR = Infrarot ω ≈ 10 14 sec -1<br />

Vis = Sichtbares Licht ω ≈ 10 15 sec -1<br />

UV = Ultraviolett ω ≈ 10 16 sec -1<br />

Bei der Dispersion unterscheidet man zwei Fälle. Beim so genannten Debye-Fall, der die<br />

Dipolorientierung betrifft, wird die Bewegung der Dipole modellmäßig entweder als<br />

Drehbewegung in einem viskosen Medium oder aber als das Hin- und Herspringen der Dipole<br />

zwischen verschie<strong>den</strong>en Orientierungen betrachtet. Die charakteristische Frequenz ist<br />

umgekehrt proportional der so genannten Relaxationszeit τ. Dies ist die Zeit, nach der nach<br />

einem plötzlichen Abschalten eines statischen Feldes die mittlere Dipolorientierung auf <strong>den</strong> e-<br />

tenTeil des Ausgangswertes abgesunken ist. Beim so genannten Resonanzfall, der die Atomund<br />

Elektronenpolarisation beschreibt, ist die charakteristische Frequenz die Frequenz der<br />

Schwingung der Atome im Molekül oder Ionengitter gegeneinander bzw. die Frequenz der<br />

Bewegung der Elektronen um <strong>den</strong> Kern. Beim Resonanzfall treten die typischen positiven

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