Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism
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�Der Kontakt zum Jugendamt ist für viele Mütter von <strong>der</strong> Angst bestimmt, ihr<br />
Kind zu verlieren. So beschreiben sie eindrücklich, wie sie zu beweisen<br />
suchen, dass sie selbst für ihr Kind sorgen können. Auch verschweigen<br />
manche Mütter Schwierigkeiten, die sie bei sich selbst feststellen, auf Grund<br />
<strong>der</strong> Sorge, dass dies gegen sie verwendet werden könnte.<br />
�Die Mütter sehen sehr wohl ihre Schwierigkeiten und bei entsprechendem<br />
Vertrauen können sie das Jugendamt auch als Hilfeinstanz wahrnehmen. Von<br />
beson<strong>der</strong>er Bedeutung erscheint dabei, in wie weit sie auf ihre psychische<br />
Erkrankung reduziert und sich als „psychisch Kranke“ stigmatisiert erleben,<br />
aber auch in wie weit neben den mit <strong>der</strong> Krankheit verbundenen<br />
Schwierigkeiten gelingende Alltags- und Erziehungssequenzen wertgeschätzt<br />
werden.<br />
�Die befragten Mütter haben Erfahrungen mit unterschiedlichen Hilfeangeboten<br />
gemacht. Dabei wurden die Erziehungsberatungsstellen als eine Möglichkeit<br />
herausgestellt, einen kontinuierlichen Ansprechpartner für die ganze Familie zu<br />
haben. Die Sozialpädagogische Familienhilfe wurde einerseits als hilfreich und<br />
nützlich, an<strong>der</strong>erseits aber auch als zusätzliche Belastung erlebt. Aus den<br />
Erzählungen <strong>der</strong> Mütter ergeben sich insbeson<strong>der</strong>e Hinweise auf die<br />
Bedeutung einer guten Auftragsklärung sowie einer hohen Transparenz bzgl.<br />
des Handlungskontextes (Dienstleistungs- o<strong>der</strong> Zwangskontext) und <strong>der</strong> Rolle<br />
<strong>der</strong> SPFH-Fachkraft. Im Blick auf eine notwendig werdende<br />
Fremdunterbringung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zeigte sich, dass für manche Mütter eine<br />
Pflegefamilie für an<strong>der</strong>e die Heimerziehung akzeptabler ist. Als sehr hilfreich<br />
haben Mütter das soziale Kompetenztraining erlebt, das ihnen neue<br />
Möglichkeiten zur Bewältigung von Alltagssituationen mit ihren Kin<strong>der</strong>n<br />
eröffnet.<br />
�Ganztagsbetreuungsangebote in Kin<strong>der</strong>tagesstätten (incl. Hort) und<br />
Ganztagsschulen sind für psychisch kranke Mütter eine wichtige<br />
Entlastungsmöglichkeit.<br />
�Im Blick auf einen möglichen Krankenhausaufenthalt ist es für die psychisch<br />
kranken Mütter sehr wichtig zu wissen, wie ihre Kin<strong>der</strong> im Bedarfsfall gut<br />
versorgt werden können. Positive Erfahrungen haben sie hier mit Tagesmüttern<br />
gemacht. An<strong>der</strong>e suchen gemeinsam mit dem Jugendamt eine Pflegefamilie,<br />
die als Patenfamilie fungiert. Manche Mütter wünschen sich die Möglichkeit, ihr<br />
Kind mitnehmen zu können, insbeson<strong>der</strong>e wenn die Kin<strong>der</strong> noch sehr klein<br />
sind.<br />
�Die Mütter tun sich schwer, mit ihren Kin<strong>der</strong>n über ihre Krankheit zu sprechen.<br />
Hier wünschen sie sich konkrete Unterstützung.<br />
�Als bedeutsam haben die Mütter schließlich auch herausgestellt, dass sie und<br />
auch ihre Kin<strong>der</strong> über Vertrauenspersonen und Ansprechpartner verfügen.<br />
Dazu gehört eine kontinuierliche und verlässliche ärztliche Betreuung ebenso<br />
wie eine psychotherapeutische bzw. beraterische Begleitung und Anlaufstellen<br />
für das Kind außerhalb <strong>der</strong> Familie.