Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism
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is 18-Jährigen mit 14,5%. Knapp ein Viertel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist noch unter sechs<br />
Jahre alt, dabei liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> unter 3-Jährigen bis 10% und <strong>der</strong> <strong>der</strong> 3- bis<br />
6-Jährigen bei 13%. Angesichts dieser Verteilung auf alle Altersgruppen ist für<br />
die Entwicklung einer bedarfsgerechten Unterstützungsstruktur für Kin<strong>der</strong><br />
psychisch kranker Eltern die Orientierung an den altersspezifischen<br />
Fragestellungen und Bewältigungsmustern zentral. Darüber hinaus ist die<br />
Zusammenarbeit mit den Regelinstitutionen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung sowie<br />
<strong>der</strong> Schule von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />
�Gut 70% <strong>der</strong> hier betrachteten Familien hat zwei und mehr Kin<strong>der</strong>. Der Anteil<br />
<strong>der</strong> Familien mit drei und mehr Kin<strong>der</strong>n liegt noch bei 43%. Familien, die mit<br />
dem Jugendamt in Kontakt sind und bei denen eine psychische o<strong>der</strong><br />
Suchterkrankung eine Rolle spielt, sind somit beson<strong>der</strong>s häufig kin<strong>der</strong>reiche<br />
Familien. Dies bedeutet, dass in <strong>der</strong> Entwicklung von Hilfeangeboten meist<br />
mehrere Kin<strong>der</strong> mit ihren spezifischen Ausdrucks- und Bewältigungsformen<br />
sowie Unterstützungsbedarfen Beachtung finden müssen.<br />
�Auch im Blick auf die für das Jugendamt relevante Zielgruppe ist die Frage<br />
nach dem Wohn- und Lebensort <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zentral. Dazu ist festzustellen, dass<br />
70% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit mindestens einem Elternteil zusammenleben,<br />
entsprechend leben 30% bei Verwandten/Bekannten/Dritten o<strong>der</strong> aber in einer<br />
Form <strong>der</strong> Fremdunterbringung (Pflegefamilie, Erziehungsstelle, Heimerziehung<br />
o.ä.). Nur bei einer kleinen Anzahl von Familien gibt es für die einzelnen Kin<strong>der</strong><br />
einer Familie unterschiedliche Lösungen. Bezogen auf die Familien bedeutet<br />
dies, dass bei einem Viertel <strong>der</strong> Familie kein Kind mehr in <strong>der</strong> Familie lebt, bei<br />
knapp 70% <strong>der</strong> Familien leben alle Kin<strong>der</strong> mit mindestens einem Elternteil<br />
zusammen. Es bleiben somit gut 5% <strong>der</strong> Familien, in denen ein Teil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
mit mindestens einem Elternteil zusammenlebt, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teil dagegen bei<br />
Verwandten, Bekannten, einer Pflegefamilie o<strong>der</strong> in Heimerziehung lebt.<br />
�Im Durchschnitt sind neben Jugendamt und Erwachsenenpsychiatrie noch zwei<br />
weitere Institutionen in o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Familie tätig. Bei gut drei Viertel <strong>der</strong><br />
Familien besteht eine Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Diensten <strong>der</strong><br />
Jugendhilfe. Gut 40% <strong>der</strong> Familien nehmen die Leistung einer Beratungsstelle<br />
in Anspruch. Ein Fünftel <strong>der</strong> Familie steht in Kontakt mit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie, knapp ein Fünftel mit dem Gesundheitsamt. Einrichtungen<br />
und Dienste <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe wurden seitens <strong>der</strong> Jugendämter nur<br />
vereinzelt angegeben.<br />
Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Zielgruppenanalyse in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie:<br />
Insgesamt wurden hier Daten bei 144 Entlassungen von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen aufgenommen. Davon hatten 51 junge Menschen ein Elternteil, das<br />
von psychischer und/o<strong>der</strong> Suchterkrankung betroffen ist bzw. ein Verdacht darauf<br />
besteht. Die Situation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und ihrer Familie kann mit folgenden Aspekten<br />
genauer beschrieben werden:<br />
�Der Anteil <strong>der</strong> jungen Menschen mit einem psychisch kranken Elternteil (bzw.<br />
Verdacht darauf) liegt bei knapp einem Drittel. Bei gut 80% <strong>der</strong> jungen