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Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism

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Neben <strong>der</strong> Befragung von psychisch kranken Eltern war in <strong>der</strong> ersten<br />

Projektphase auch eine Befragung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen vorgesehen<br />

gewesen. Diese konnte bisher noch nicht umgesetzt werden, da methodische Fragen<br />

noch nicht abschließend geklärt werden konnten (Auswahl eines geeigneten<br />

Ausdrucksmittels, Vertrauenspersonen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen als<br />

Mittelspersonen etc.). Dieses Vorhaben soll in <strong>der</strong> zweiten Projektphase<br />

weiterverfolgt werden.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> Zielgruppenanalysen<br />

Um die Zielgruppe „Kin<strong>der</strong> psychisch kranker Eltern“ genauer beschreiben zu<br />

können, wurde sowohl in den beteiligten Kliniken <strong>der</strong> Erwachsenenpsychiatrie als<br />

auch in allen vier beteiligten Jugendämtern, drei Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrien,<br />

einer Erziehungsberatungsstelle und zwei Lebensberatungsstellen eine so genannte<br />

Zielgruppenanalyse durchgeführt. Dazu wurde ein Erhebungsraster entwickelt,<br />

anhand dessen in allen mitwirkenden Institutionen über einen vereinbarten Zeitraum<br />

systematisch die relevanten Daten erfasst wurden. Für die Kliniken <strong>der</strong><br />

Erwachsenenpsychiatrie bezog sich diese Erhebung auf alle im Zeitraum zwischen<br />

dem 15. Juli und 15. Oktober 2006 entlassenen Patientinnen und Patienten. In den<br />

beteiligten Jugendämtern wurde <strong>der</strong> Bogen zu jedem Kind, das in <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />

dem 1. September und 30. November 2006 in <strong>der</strong> kollegialen Fallberatung Thema<br />

war, bearbeitet. In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie wurden wie<strong>der</strong>um zu allen<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, die im Zeitraum vom 15. Juli bis 15. Oktober 2006<br />

entlassen wurden, die notwendigen Daten erhoben. Die Beratungsstellen schließlich<br />

erfassten alle zum Stichtag 30. September 2006 laufenden Beratungen.<br />

Mit dem Erhebungsbogen wurden Daten zur Person des erkrankten Elternteils<br />

einschließlich <strong>der</strong> psychiatrischen Diagnose, zur Person des Kindes, zum Wohnort<br />

des Kindes bzw. <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, zur Versorgung und Betreuung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> während<br />

eines Klinikaufenthaltes des erkrankten Elternteils, zur Kooperation zwischen<br />

Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie sowie zu flankierenden Maßnahmen<br />

erfasst. Die Fragestellungen wurden im Einzelnen an die jeweiligen Institutionen<br />

angepasst, um den unterschiedlichen Zugängen zur Zielgruppe gerecht zu werden<br />

und diese auch abbilden zu können. Im Einzelnen konnten daraus folgende<br />

Erkenntnisse gewonnen werden:<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Zielgruppenanalyse in den Kliniken <strong>der</strong><br />

Erwachsenenpsychiatrie:<br />

Insgesamt wurden hier Daten bei 563 Entlassungen von erwachsenen<br />

Patientinnen und Patienten aufgenommen. Dabei ging es in 113 Fällen um psychisch<br />

kranke Elternteile. Die Situation dieser Eltern zeichnet sich durch folgende Aspekte<br />

aus:<br />

�Rund ein Fünftel <strong>der</strong> Patientinnen und Patienten in <strong>der</strong> Kliniken <strong>der</strong><br />

Erwachsenenpsychiatrie hat min<strong>der</strong>jährige Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> lebt mit min<strong>der</strong>jährigen<br />

Kin<strong>der</strong>n in Haushaltsgemeinschaft. Davon sind 60% Frauen, entsprechend

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