05.11.2012 Aufrufe

Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism

Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism

Zentrale Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit - ism

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40% Männer. Mehr als ein Drittel von ihnen (37,5%) hat einen<br />

Migrationshintergrund.<br />

�Die Entlassdiagnosen dieser Patientinnen und Patienten beschreiben zu je<br />

einem Viertel psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope<br />

Substanzen einerseits und Schizophrenie, schizotype und wahnhafte<br />

Störungen an<strong>der</strong>erseits. Noch bei knapp einem Fünftel (18,5%) wurden<br />

affektive Störungen diagnostiziert. Etwas geringer fällt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Patientinnen und Patienten mit Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aus<br />

(16,7%). Eine eher geringe Bedeutung kommt neurotischen, Belastungs- und<br />

somatoformen Störungen zu (11,1%) sowie den Intelligenzstörungen (1,9%).<br />

�40% <strong>der</strong> Patientinnen und Patienten haben nur ein Kind, entsprechend haben<br />

60% <strong>der</strong> Patientinnen und Patienten zwei und mehr Kin<strong>der</strong>. Dies bedeutet,<br />

dass in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle von <strong>der</strong> psychischen Erkrankung des Elternteils<br />

mehrere Kin<strong>der</strong> betroffen sind.<br />

�Gut ein Viertel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist unter 6 Jahre alt. Sie unterliegen somit noch nicht<br />

<strong>der</strong> Schulpflicht bzw. <strong>der</strong> verpflichtenden Inanspruchnahme eines öffentlichen<br />

Bildungsangebotes. Für diese Altersgruppe ist es darum von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung, Angebote und Zugänge zu erschließen, die den Kin<strong>der</strong>n<br />

Gelegenheit geben außerhalb ihrer Familie Bezugspersonen zu gewinnen und<br />

sich ggf. diesen auch anvertrauen zu können.<br />

�Fast die Hälfte <strong>der</strong> jungen Menschen ist zwischen neun und 15 Jahre alt. Dies<br />

bedeutet, dass diese jungen Menschen sich zusätzlich zu ihren<br />

altersspezifischen Entwicklungsaufgaben auch mit spezifischen<br />

Lebensbewältigungsaufgaben auseinan<strong>der</strong>setzen müssen, wie sie sich aus <strong>der</strong><br />

psychischen Erkrankung des Elternteils ergeben. Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />

Aspekte <strong>der</strong> Begleitung und Unterstützung <strong>der</strong> jungen Menschen in ihren<br />

eigenen Entwicklungsprozessen, aber auch Aspekte <strong>der</strong> Erwerbsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Eltern und daraus resultierende Fragen <strong>der</strong> sozialen Sicherung etc.<br />

�Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist festzustellen, dass einzelne<br />

Altersgruppen unter allen hier erfassten Kin<strong>der</strong>n psychisch kranker Eltern<br />

überproportional vertreten sind. Dies trifft zum einen für die Altersgruppe <strong>der</strong> 3bis<br />

unter 6-Jährigen sowie <strong>der</strong> 6- bis unter 9-Jährigen und zum an<strong>der</strong>en für die<br />

Altersgruppe <strong>der</strong> 15- bis unter 18-Jährigen zu. Das heißt in diesen<br />

Altersgruppen ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> jungen Menschen an allen jungen Menschen<br />

mit einem psychisch kranken Elternteil höher als <strong>der</strong> Anteil dieser Altersgruppe<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung bezogen auf alle Min<strong>der</strong>jährigen im Bereich <strong>der</strong><br />

Modellstandorte.<br />

�Im Blick auf den Wohn- und Lebensort <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> interessierte insbeson<strong>der</strong>e,<br />

in wie weit die Kin<strong>der</strong> mit dem psychisch kranken Elternteil zusammenleben<br />

o<strong>der</strong> aber bei Verwandten o<strong>der</strong> in öffentlichen Formen <strong>der</strong> Fremdunterbringung<br />

leben. Danach lebt nur knapp die Hälfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit dem psychisch kranken<br />

Elternteil in Haushaltsgemeinschaft. Knapp ein Drittel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> lebt bei<br />

Verwandten. Rund 15% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> lebt in einer Pflegefamilie o<strong>der</strong> in<br />

Heimerziehung. Formen <strong>der</strong> Fremdunterbringung spielen somit für Kin<strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!