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oeconomy² – für mündige wirtschaftsbürger - GoldSeiten.de

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www.<strong>oeconomy²</strong> <strong>–</strong> <strong>für</strong> <strong>mündige</strong> <strong>wirtschaftsbürger</strong><br />

von Kapital ins Ausland zu verhin<strong>de</strong>rn und die regionale Gemeinschaft zu stärken.<br />

Oft sind auch Globalisierungsgegner o<strong>de</strong>r Anthroposophen unter <strong>de</strong>n Initiatoren.<br />

Argumente wie Umweltzerstörungen, ungerechte Vermögensverteilungen o<strong>de</strong>r die<br />

Gefahr <strong>de</strong>r Machtfunktion <strong>de</strong>s staatlichen Gel<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n angesprochen. In erster<br />

Linie wird die Schuld am Zins festgemacht, <strong>de</strong>r zum Wachstum zwingt,<br />

Ressourcenausbeutung hervorruft o<strong>de</strong>r Vermögenskonzentration initiiert. 19<br />

Die Ursprünge sind bei <strong>de</strong>n Schriften von Proudant20, Silvio Gesell21 o<strong>de</strong>r Rudolf<br />

Steiner22 zu sehen. Während Gesell einen negativen Zins for<strong>de</strong>rt und die<br />

Geldmengenentwicklung an einem In<strong>de</strong>x festmachen wollte, spricht Steiner, ohne eine<br />

konkrete theoretische Begründung zu liefern, vom „altern<strong>de</strong>n Geld“ und sieht<br />

negative Zinsen skeptisch.<br />

Das Zinsverbot bei <strong>de</strong>n großen Weltreligionen<br />

Die Diskussion über das Zinsverbot wur<strong>de</strong> bereits bei <strong>de</strong>n großen Weltreligionen,<br />

<strong>de</strong>m Ju<strong>de</strong>ntum im eigenen Volk, <strong>de</strong>m Christentum23 und <strong>de</strong>m Islam24, geführt und<br />

war auch schon bei Platon, Aristoteles25, Seneca o<strong>de</strong>r Thomas von Aquino ein Thema.<br />

Für die christliche Kirche wur<strong>de</strong> das Zinsverbot erst 1983 aus <strong>de</strong>m Ko<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s<br />

kanonischen Rechts gestrichen, nach<strong>de</strong>m die Kirche bereits seit <strong>de</strong>m 19. Jh. Angibt,<br />

keinen Spezialisten auf diesem Gebiet mehr zu besitzen, als man eine Stellungnahme<br />

von ihr einfor<strong>de</strong>rte.<br />

Im Islam macht aktuell das „Islamic Banking“, ein neuer Megamarkt mit einem<br />

geschätzten Marktvolumen von 2,2 Mia. Dollar, von sich re<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>m das<br />

Zinsverbot in Verbindung mit <strong>de</strong>r Untersagung einer Investition in Branchen wie<br />

Glücksspiel-, Erotik-, Tabak-, Schweinefleisch- und Alkoholindustrie umgesetzt wird.<br />

Mit ca. 1,5 Mia. potenziellen islamischen Kun<strong>de</strong>n weltweit ein interessantes<br />

Geschäftsfeld. Nach<strong>de</strong>m registriert wur<strong>de</strong>, dass Koran-konformes Anlegen ein<br />

internationales Phänomen ist, gibt es nun auch <strong>de</strong>n Dow Jones Islamic Market (DJIM)<br />

mit Aktien, die „halal“ sind. Anlagen in Optionen, Futures, Derivate und Hedgefonds<br />

ist <strong>de</strong>n gläubigen Moslems wegen <strong>de</strong>s Glücksspielcharakters ebenfalls verboten.<br />

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