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Allgemeiner Wegweiser (PDF) - BKK in Bayern

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<strong>Allgeme<strong>in</strong>er</strong> <strong>Wegweiser</strong><br />

durch strukturierte<br />

Behandlungsprogramme<br />

Druck und Vertrieb: LexisNexis Deutschland GmbH, Münster · Artikel-Nr.: 50 00 70 · November 2008 – Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft DMP <strong>Bayern</strong><br />

Organisation und Ablauf<br />

Informations- und<br />

Schulungsmaterial für Ärzte


2 3<br />

Inhalt<br />

1. E<strong>in</strong>führung<br />

1. E<strong>in</strong>führung 3<br />

2. H<strong>in</strong>tergrund: Zur E<strong>in</strong>führung von strukturierten Behandlungsprogrammen 4<br />

3. E<strong>in</strong>ige wichtige Aspekte vorab 5<br />

4. Der Programmstart mit E<strong>in</strong>gangserhebung und E<strong>in</strong>schreibung 7<br />

5. Was zum Programmstart noch wichtig ist 16<br />

6. Wie es nach der E<strong>in</strong>schreibung weitergeht 18<br />

7. Was Sie sonst noch wissen sollten 20<br />

8. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für e<strong>in</strong>e künftige Neuauflage dieser<br />

Information? 22<br />

Ziele des <strong>Wegweiser</strong>s<br />

Ergänzend zu der <strong>in</strong>dikationsspezifischen Broschüre (Mediz<strong>in</strong>ische Inhalte)<br />

möchten wir Ihnen mit dieser Broschüre alle notwendigen ablauforganisatorischen<br />

Informationen geben, damit die strukturierten Behandlungsprogramme<br />

erfolgreich umgesetzt werden können.<br />

Aufbau und Inhalt<br />

Die Broschüre beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em kurzen Überblick zum H<strong>in</strong>tergrund der<br />

E<strong>in</strong> führung der strukturierten Behandlungsprogramme.<br />

In Kapitel 3 wird auf die Zulassung von Behandlungsprogrammen sowie auf<br />

e<strong>in</strong>ige grundlegende Bed<strong>in</strong>gungen für die Teilnahme von Ver sicherten e<strong>in</strong>gegangen.<br />

In ausführlicherer Form wird <strong>in</strong> Kapitel 4 auf alle adm<strong>in</strong>istrativen und organisatorischen<br />

Aspekte e<strong>in</strong>gegangen, die mit dem Start e<strong>in</strong>es Programmes<br />

verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

Kapitel 5 ergänzt die Ausführungen des vorangegangenen Kapitels <strong>in</strong>sofern,<br />

als e<strong>in</strong>ige weitere Aspekte dargestellt werden, die wichtiges H<strong>in</strong>ter -<br />

grundwissen für die Programmdurchführung bilden.<br />

Wie es nach dem Start der Programme weitergeht, ist <strong>in</strong> Kapitel 6<br />

beschrieben.<br />

Was sonst noch im Zusammenhang mit den strukturierten Behandlungs -<br />

pro grammen wissenswert ist, enthält Kapitel 7.<br />

Abschließend bitten wir Sie <strong>in</strong> Kapitel 8 um Ihre Me<strong>in</strong>ung zu dieser<br />

Broschüre und ggf. um Verbesserungsvorschläge für e<strong>in</strong>e Neuauflage.<br />

Weitere wichtige Informati<br />

onen zur Umsetzung<br />

und Durchführung der<br />

strukturierten Behandlungs<br />

programme


4 5<br />

2. H<strong>in</strong>tergrund: Zur E<strong>in</strong>führung von<br />

strukturierten Behandlungsprogrammen<br />

Reform des RSA<br />

Die Grundlagen für die E<strong>in</strong>führung von strukturierten Behandlungs -<br />

me<strong>in</strong>e als auch krankheitsspezifische Anforderungen an die<br />

programmen, auch Disease-Management-Programme (DMP) genannt,<br />

Behandlungsprogramme.<br />

wurden mit dem Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs (RSA)<br />

geschaffen. Das Gesetz trat am 1. Januar 2002 <strong>in</strong> Kraft.<br />

Empfehlungen für die krankheitsspezifischen Anforderungen an strukturierte<br />

Be handlungsprogramme f<strong>in</strong>den sich jeweils als Anlagen zu der<br />

Mit den Regelungen des Gesetzes erhielt der so genannte Koord<strong>in</strong>ierungs -<br />

Verordnung.<br />

aus schuss (Rechtsnachfolger: Geme<strong>in</strong>samer Bundesausschuss,<br />

www.g-ba.de) – e<strong>in</strong> mit Vertretern der Spitzenverbände der Krankenkassen,<br />

der Kassen ärztlichen Bundesvere<strong>in</strong>igung, der Deutschen Krankenhausgesell -<br />

schaft und der Bundesärztekammer besetztes Gremium – zwei Aufträge:<br />

Er sollte dem Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit (BMG), seit Ende 2002<br />

Seit dem 1. Juli 2002 s<strong>in</strong>d damit die rechtlichen Grundlagen dafür ge -<br />

geben, dass gesetzliche Krankenversicherungen strukturierte Behandlungs -<br />

pro gramme anbieten und Sie als Arzt e<strong>in</strong>geschriebene Versicherte entsprechend<br />

den Festlegungen der Verordnung behandeln können.<br />

Rechtliche Grundlagen für<br />

den Start der Pro gramme<br />

bestehen seit dem<br />

1. Juli 2002<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS)<br />

Im Anschluss an die 4. RSA-ÄndV folgten weitere Änderungsverordnungen,<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss<br />

schlägt Krankheiten vor<br />

1. sieben, m<strong>in</strong>destens jedoch vier Krankheiten vorschlagen, für die strukturierte<br />

Behandlungsprogramme zur Verbesserung der Versorgung chronisch<br />

Kranker e<strong>in</strong> geführt werden sollten<br />

<strong>in</strong> denen Schritt für Schritt weitere der vorgeschlagenen Krankheiten e<strong>in</strong>geführt<br />

und die Behandlungsprogramm weiterentwickelt wurden. Beispiels -<br />

weise konnten mittlerweile viele Abläufe wie z.B. die Dokumentation vere<strong>in</strong>facht<br />

werden.<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss<br />

empfiehlt Anforderungen<br />

an strukturierte Behand -<br />

lungsprogramme<br />

2. e<strong>in</strong>e Empfehlung geben, welchen Anforderungen diese strukturierten<br />

Be hand lungsprogramme genügen müssen, und zwar h<strong>in</strong>sichtlich<br />

●<br />

der Behandlung nach evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien unter Berücksichtigung<br />

des jeweiligen Versorgungssektors<br />

3. E<strong>in</strong>ige wichtige Aspekte vorab<br />

●<br />

der durchzuführenden Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Diese Krankheiten für<br />

Programme vorgeschlagen<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Voraussetzung und Verfahren für die E<strong>in</strong>schreibung des Versicherten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pro gramm, e<strong>in</strong>schließlich der Dauer der Teilnahme<br />

Schulung der Versicherten und der Leistungserbr<strong>in</strong>ger<br />

Dokumentation<br />

Bewertung der Wirksamkeit und der Kosten (Evaluation) e<strong>in</strong>es<br />

Programms<br />

Im Januar 2002 hat der Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss dem BMGS die E<strong>in</strong> führung<br />

von strukturierten Behandlungsprogrammen für die folgenden Krankheiten<br />

vorgeschlagen:<br />

Wie strukturierte Behandlungsprogramme zugelassen werden:<br />

Die Akkreditierung<br />

Krankenkassen bzw. deren Verbände müssen beim Bundesversicherungs amt<br />

für e<strong>in</strong> Behandlungsprogramm e<strong>in</strong>e Zulassung beantragen. E<strong>in</strong>e Zu lassung<br />

erteilt das Bundesversicherungsamt nur, wenn die Programme die <strong>in</strong> der<br />

Risikostrukturausgleichsverordnung formulierten Anforderungen erfüllen und<br />

wenn die Verträge zur Durchführung der Programme vorliegen. Dazu müssen<br />

das Programm selbst sowie die zur Durchführung geschlossenen Verträge<br />

von den Krankenkassen bzw. deren Verbänden beim Bundesversi che rungsamt<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden. Das Bundesversicherungs amt prüft die e<strong>in</strong>gereichten<br />

Zulassung der Programme<br />

muss von den Kassen beantragt<br />

werden<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Diabetes mellitus<br />

Mammakarz<strong>in</strong>om<br />

Koronare Herzkrankheit (KHK)<br />

Unterlagen längstens <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Frist von drei Monaten und erteilt<br />

– vo rausgesetzt die Anforderungen s<strong>in</strong>d erfüllt – die Zulassung. Wenn erforderlich,<br />

kann die Zulassung mit Auflagen versehen werden.<br />

●<br />

●<br />

Asthma bronchiale<br />

COPD<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Strukturierte Behandlungsprogramme s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e staatliche Behörde<br />

Die Empfehlungen des Koord<strong>in</strong>ierungsausschusses zu den Anforderungen an<br />

struk turierte Behandlungsprogramme setzte das M<strong>in</strong>isterium mit der 4. Ver -<br />

ord nung zur Änderung der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung (RSAV) um.<br />

zugelassen und müssen von Experten ausgearbeitete und durch das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit (BMG) fest gelegte Qualitäts an for -<br />

derungen erfüllen.<br />

Die 4. RSA-ÄndV trat am 1. Juli 2002 <strong>in</strong> Kraft. Sie be<strong>in</strong>haltet sowohl allge-


6 7<br />

4. Der Programmstart mit E<strong>in</strong>gangs -<br />

erhebung und E<strong>in</strong>schreibung<br />

Kosten der Programme und Freiwilligkeit der Teilnahme<br />

Teilnahme am Programm ist<br />

kostenlos und freiwillig<br />

Die mit E<strong>in</strong>führung und Umsetzung der strukturierten Behandlungspro -<br />

gramme verbundenen Kosten werden – wie alle anderen Leistungen der<br />

Um am Programm teilnehmen zu können, müssen sich die Patienten <strong>in</strong> das<br />

Programm e<strong>in</strong>schreiben.<br />

Ihre Patienten müssen sich<br />

e<strong>in</strong>schreiben<br />

gesetzlichen Krankenversicherung auch – aus dem allgeme<strong>in</strong>en Beitrags -<br />

aufkommen f<strong>in</strong>anziert. E<strong>in</strong> gesonderter Kostenbeitrag e<strong>in</strong>geschriebener<br />

Patienten wird nicht erhoben.<br />

Voraussetzungen für die E<strong>in</strong>schreibung<br />

Die Teilnahme an den strukturierten Behandlungsprogrammen ist sowohl<br />

Zur E<strong>in</strong>schreibung s<strong>in</strong>d erforderlich:<br />

E<strong>in</strong>schreibung erfordert:<br />

für die Patienten als auch für Sie als Arzt freiwillig. E<strong>in</strong>e Nichtteilnahme ist<br />

mit ke<strong>in</strong>erlei Konsequenzen verbunden, etwa bei Leistungsansprüchen oder<br />

<strong>in</strong> der Be ratung durch die Servicemitarbeiter der Krankenkassen. Auch die<br />

Beitrags zahlungen der Mitglieder ändern sich dadurch nicht.<br />

●<br />

●<br />

die unterschriebene Teilnahme- und E<strong>in</strong>zelversorgungserklärung des<br />

Versicherten<br />

die schriftliche Diagnosebestätigung durch Sie<br />

1. Teilnahmeerklärung<br />

2. E<strong>in</strong>willigung<br />

Datennutzung<br />

3. Diagnosebestätigung<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Die Teilnahme ist freiwillig und grundsätzlich kostenfrei. Die Nichtteil -<br />

nahme ist mit ke<strong>in</strong>erlei Konsequenzen verbunden.<br />

● Erhebung und Übermittlung der Daten zur elektronischen Erst -<br />

dokumentation<br />

●<br />

Die Datenstelle benötigt zusätzlich zur elektronischen Dokumentation e<strong>in</strong>e<br />

von Ihnen unterschriebene Versandliste welche alle durch Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

4. Erstdokumentation<br />

Quartal fristgerecht e<strong>in</strong>gereichten Erstdokumentationen enthält. Diese<br />

Jederzeitiger Ausstieg möglich<br />

wird Ihnen von der Datenstelle automatisch zur Unterschrift zugesendet.<br />

Austritt aus dem Programm<br />

jederzeit möglich<br />

Für den Austritt aus dem DMP ist laut Vertrag e<strong>in</strong>e schriftliche Mitteilung<br />

nötig.<br />

● Bitte gleichen Sie diese Liste mit den Informationen aus Ihrer Praxis -<br />

software ab und senden sie umgehend an die Datenstelle zurück.<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

E<strong>in</strong> Austritt ist jederzeit möglich. E<strong>in</strong>e schriftliche Mitteilung an die<br />

Krankenkasse reicht aus.<br />

Die Sammelunterschrift auf der fristgerecht e<strong>in</strong>gegangenen Versandliste<br />

reicht aus, um die Erstdokumentationen rechts- und vergütungswirksam<br />

werden zu lassen.<br />

Ansprache von Versicherten/Ihren Patienten<br />

Die Krankenkassen haben ihre für e<strong>in</strong> Programm <strong>in</strong>frage kommenden Ver -<br />

sicherten über das jeweilige neue Behandlungsangebot <strong>in</strong> der Regel bereits<br />

<strong>in</strong>formiert.<br />

Krankenkassen haben ihre<br />

Versicherten i. d. R. schon<br />

<strong>in</strong>formiert<br />

Diese Information ist hauptsächlich über Materialien erfolgt, <strong>in</strong> denen die<br />

Ziele und die mediz<strong>in</strong>ischen Inhalte der Programme <strong>in</strong> leicht verständlicher<br />

Form aufbereitet s<strong>in</strong>d.<br />

Es kann also se<strong>in</strong>, dass Ihre Patienten Sie gezielt aufsuchen und nach dem<br />

jeweiligen Programm fragen.<br />

Aber nicht alle Krankenkassen haben vorab <strong>in</strong>formiert bzw. es wurde – z.B.<br />

aus nahe liegenden Gründen bei der Erkrankung Brustkrebs – teilweise<br />

auch generell darauf verzichtet, betroffene Versicherte anzuschreiben und<br />

zu <strong>in</strong>formieren. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Infor -<br />

mationen nicht alle Patienten erreicht haben.


8 9<br />

Daher die Bitte an Sie:<br />

E<strong>in</strong>gangserhebung:<br />

Bitte sprechen Sie Patien ten<br />

eigen<strong>in</strong>itiativ auf e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Programm teil nahme an<br />

Sprechen Sie auch selbst Patienten und Patient<strong>in</strong>nen an, die nach Ihrer<br />

E<strong>in</strong>schätzung die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen und von dem<br />

Programm profitieren können.<br />

Diagnosesicherung und Vere<strong>in</strong>barung von Therapiezielen<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schreibung ist grundsätzlich nur möglich, wenn e<strong>in</strong>e ärztliche<br />

Bestäti gung vorliegt,<br />

Am Anfang steht die<br />

Diagnosesicherung<br />

Aufklärung der Patienten<br />

über die Programmbestand -<br />

teile<br />

Worüber Sie die Patienten und Patient<strong>in</strong>nen vor der E<strong>in</strong>gangserhebung<br />

ggf. noch aufklären sollten<br />

Je nach Informationsstand Ihrer Patienten sollte ggf. noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e kurze<br />

Aufklärung über die Ziele des Programms, die Ausrichtung der Behandlung<br />

im Rahmen des Programms an wissenschaftlich anerkannten und neuesten<br />

Methoden sowie die Zusammenarbeit aller an der Behand lung beteiligten<br />

Therapeuten erfolgen.<br />

●<br />

●<br />

dass die mediz<strong>in</strong>ischen Voraussetzungen für die Teilnahme gegeben s<strong>in</strong>d<br />

(Diagnosesicherung, genau beschrieben und übersichtlich dargestellt <strong>in</strong><br />

den <strong>in</strong>dikationsspezifischen Broschüren)<br />

dass der Patient ggf. auch geme<strong>in</strong>sam mit den Angehörigen oder<br />

gesetzlichen Vertretern zur aktiven Mitwirkung an der Umsetzung der<br />

Pro gramm <strong>in</strong>halte bereit ist<br />

E<strong>in</strong>e für Ihren Patienten/Ihre Patient<strong>in</strong> verständliche Aufklärung zu diesen<br />

Punkten könnte sich z. B. an folgenden Inhalten orientieren:<br />

●<br />

dass nach ärztlicher E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>e Verbesserung der Lebensqualität<br />

und e<strong>in</strong>e Erhöhung der Lebenserwartung durch die <strong>in</strong>tensivierte Be -<br />

treuung zu erwarten s<strong>in</strong>d<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Morta lität,<br />

von Folgeerkrankungen,<br />

Komplikationen und Symp -<br />

tomen der Erkrankung so wie<br />

mehr Lebensqualität s<strong>in</strong>d<br />

Ziele<br />

Ziele des Programms<br />

Die Vermeidung von Symptomen der Erkrankungen, e<strong>in</strong>e möglichst hohe<br />

Lebenserwartung, die Verh<strong>in</strong>derung von Komplikationen und Folgeerkran -<br />

kungen sowie auch die Senkung der Mortalität, sofern möglich, s<strong>in</strong>d übergeordnete<br />

Programmziele. Dazu gehört, Symptome, aber auch unerwünschte<br />

Nebenwirkungen der Behandlung zu vermeiden bzw. zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Ferner müssen für die E<strong>in</strong>schreibung e<strong>in</strong>e Reihe von Parametern dokumentiert<br />

werden, die <strong>in</strong> differenzierter Form Aufschluss über den Krankheits zu -<br />

stand Ihrer Patienten geben.<br />

Zu den zu dokumentierenden Parametern gehören schließlich noch die<br />

Therapie ziele, auf die Sie sich im Ergebnis des Erstgespräches mit Ihrem<br />

Patien ten/Ihrer Patient<strong>in</strong> verständigen konnten.<br />

Evidenzbasierte<br />

Programmgrundlagen<br />

Behandlung nach wissenschaftlich anerkannten und neuesten<br />

Methoden<br />

Ausgangspunkt für die DMP s<strong>in</strong>d evidenzbasierte mediz<strong>in</strong>ische<br />

Programmgrundlagen. Sie spiegeln den aktuellen Stand der Wissenschaft<br />

wider. Diese mediz<strong>in</strong>ischen Grundlagen s<strong>in</strong>d nach systematischer<br />

Recherche nationaler und <strong>in</strong>ternationaler Untersuchungen von Experten<br />

nach den Kriterien evidenzbasierter Mediz<strong>in</strong> bewertet, d.h. es wurde<br />

Der E<strong>in</strong>schreibung geht damit e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangserhebung voraus, <strong>in</strong> deren<br />

Verlauf auch die <strong>in</strong>dividuellen Therapieziele abgestimmt werden. Für die<br />

Erhebung ist ke<strong>in</strong>e zusätzliche Diagnostik verpflichtend. Sie können auf<br />

Befunde und Laborwerte Ihrer Praxisdokumentation zurückgreifen. Nur falls<br />

mit den vorliegenden Daten die Diagnose nicht e<strong>in</strong>deutig gesichert ist, s<strong>in</strong>d<br />

zusätzliche Untersuchungen notwendig.<br />

geprüft, ob Wirksamkeit, Sicherheit und Nutzen belegt s<strong>in</strong>d. Da sich die<br />

Kooperation und<br />

Abstimmung festgelegt<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Erkenntnisse ständig weiterentwickeln, werden die<br />

Programmgrundlagen regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert. An<br />

den Programmen teilnehmende Ärzte verpflichten sich, nach diesen<br />

Grundlagen zu handeln.<br />

Zusammenarbeit aller an der Behandlung beteiligten Fachleute<br />

Die Programme fördern die Zusammenarbeit aller Experten. Ihre Patienten<br />

sollten wissen, dass Sie bei der Behandlung mit weiteren Spezialisten zu -<br />

sammenarbeiten werden. Es ist genau festgelegt, <strong>in</strong> welchen Situationen<br />

Die für die E<strong>in</strong>schreibung erforderliche Teilnahme- und<br />

E<strong>in</strong>willigungs erklärung sowie die schriftliche Diagnosebestätigung<br />

erfolgen auf dem E<strong>in</strong>schreibeformular.<br />

Die Erklärungen Ihrer Patienten sowie das Ergebnis der Dia g no se sicherung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Formular, dem E<strong>in</strong>schreibeformular, zusam men gefasst. Für<br />

die Diagnosen Diabetes mellitus Typ 1, Diabetes mellitus Typ 2, Koronare<br />

Herzkrankheit (KHK) sowe Asthma bronchiale und COPD gibt es e<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sames – für die Diagnose Brustkrebs e<strong>in</strong> eigenes – Formular.<br />

Diagnosebestätigung und<br />

Erklärungen des Versicherten<br />

erfolgen auf dem<br />

E<strong>in</strong>schreibeformular<br />

Überweisungen an diese Spezialisten erfolgen sollten.


10 11<br />

Aufbau des E<strong>in</strong>schreibeformulars<br />

Die E<strong>in</strong>schreibeformulare s<strong>in</strong>d gleich aufgebaut. Sie bestehen aus drei<br />

Blöcken:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Im „oberen Block“ erklärt der/die Versicherte, dass er/sie am jeweiligen<br />

strukturierten Behandlungsprogramm teilnehmen möchte, und dass<br />

ihm/ihr die textlich ausgeführten Bed<strong>in</strong>gungen der Teilnahme bekannt<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Er/sie bestätigt auch, dass er/sie Sie für die Dauer se<strong>in</strong>er/ihrer Teilnahme<br />

als (Koord<strong>in</strong>ations-) Arzt/(Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong> wählt (zu den Aufgaben<br />

des (Koord<strong>in</strong>ations-)Arztes siehe Kapitel 6).<br />

Im „mittleren Block“ willigt er/sie dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, dass se<strong>in</strong>e/ihre Daten <strong>in</strong><br />

der beschriebenen Form für die ebenfalls ausgeführten Zwecke genutzt<br />

werden dürfen.<br />

Se<strong>in</strong>e/ihre Teilnahme und E<strong>in</strong>willigung zur Datennutzung bestätigt der<br />

Patient/die Patient<strong>in</strong> per Unterschrift und Datum.<br />

Im „untersten Block“ bestätigen Sie entsprechend der Ergebnisse Ihrer<br />

E<strong>in</strong>gangsuntersuchung unter Angabe des Datums mit Ihrer Unterschrift,<br />

● dass die mediz<strong>in</strong>ischen Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schreibung<br />

gegeben s<strong>in</strong>d<br />

● dass seitens des Patienten/der Patient<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e grundsätzliche Bereit -<br />

schaft zur aktiven Mitwirkung und Teilnahme an Schulungen besteht<br />

● das Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> im H<strong>in</strong>blick auf die vere<strong>in</strong>barten<br />

Therapieziele von der E<strong>in</strong>schreibung profitieren kann.<br />

Was beim E<strong>in</strong>schreibeformular zu beachten ist<br />

und woh<strong>in</strong> es zu versenden ist<br />

Beachten Sie bitte folgende Punkte:<br />

●<br />

●<br />

Der oben l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>dliche „Kasten“ mit den Angaben zur Person, zur<br />

Krankenkasse usw. wird – wie bei allen anderen Mustervordrucken<br />

auch – durch E<strong>in</strong>lesen der Krankenversichertenkarte ausgefüllt.<br />

Alle anderen auszufüllenden Felder müssen vollständig ausgefüllt se<strong>in</strong>,<br />

die Datumsangaben müssen lesbar se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schreibung kann die<br />

Krankenkasse nur vornehmen, wenn alle vorgesehenen Angaben bzw.<br />

Unterschriften erfolgt s<strong>in</strong>d! Sollte der Patient/die Patient<strong>in</strong> nicht selbst<br />

unterschreiben können, können auch der gesetzliche Vertreter, Ehegatte<br />

oder Angehörige <strong>in</strong> gerader L<strong>in</strong>ie (also Goßeltern, Eltern, K<strong>in</strong>der, Enkel -<br />

k<strong>in</strong>der) die Unterschrift leisten.<br />

● Die Kontaktdaten der Datenstelle erhalten Sie mit Ihrem Genehmigungs -<br />

bescheid durch die KVB. Das „Exemplar für die Datenstelle“ leiten Sie<br />

bitte an die Datenstelle weiter.<br />

● E<strong>in</strong> Durchschlag des Orig<strong>in</strong>als ist für Ihre Unterlagen und e<strong>in</strong> Durch -<br />

schlag für den Patienten/die Patient<strong>in</strong> bestimmt.<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schreibung – und damit e<strong>in</strong>e Teilnahme am Programm – ist nur<br />

möglich, wenn das E<strong>in</strong>schreibeformular komplett ausgefüllt ist. Insbeson -<br />

dere ist zu beachten, dass aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ke<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>schreibung erfolgen kann, wenn der Patient/die Patient<strong>in</strong> nicht <strong>in</strong> die<br />

vorgesehene Datennutzung e<strong>in</strong>willigt.<br />

E<strong>in</strong>schreibung ist nur möglich,<br />

wenn alle geforderten<br />

Angaben vollständig erfolgt<br />

s<strong>in</strong>d<br />

Formulare werden Ihnen<br />

zugestellt<br />

Wie Sie E<strong>in</strong>schreibeformulare erhalten<br />

Rechtzeitig zu Beg<strong>in</strong>n Ihrer Teilnahme an e<strong>in</strong>em strukturierten Behand -<br />

lungsprogramm werden Ihnen E<strong>in</strong>schreibeformulare zugesendet.<br />

Weitere Formulare fordern Sie bitte an bei:<br />

Kohlhammer GmbH<br />

Verlag für Ärzte<br />

70549 Stuttgart<br />

arztformular@kohlhammer.de<br />

E<strong>in</strong>schreibeformulare halten auch die Krankenkassen für ihre Versicherten<br />

bereit. In E<strong>in</strong>zelfällen kann es also auch se<strong>in</strong>, dass die Versicherten bei<br />

ihrem nächsten Arztbesuch bereits e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>schreibeformular mitbr<strong>in</strong>gen.


12 13<br />

Weiterh<strong>in</strong> für die E<strong>in</strong>schreibung erforderlich:<br />

Was bei der Erstdokumentation zu beachten ist und woh<strong>in</strong> die Daten<br />

Die Erstdokumentation<br />

zu senden s<strong>in</strong>d<br />

Behandlungsverlauf muss<br />

dokumentiert werden<br />

Die Umsetzung bzw. Durchführung der Versorgung entsprechend den<br />

Maßgaben des Programms basiert wesentlich auf Informationen zum<br />

Behandlungsverlauf, die <strong>in</strong> der Verordnung genau bestimmt s<strong>in</strong>d.<br />

Beachten Sie bitte folgende Punkte:<br />

●<br />

Die Angaben zur Person, zur Krankenkasse usw. werden – wie bei<br />

Mustervordrucken auch – durch E<strong>in</strong>lesen der Krankenversichertenkarte<br />

Diese Informationen s<strong>in</strong>d erstmals im Zusammenhang mit der E<strong>in</strong>schrei -<br />

gefüllt.<br />

bung zu erheben (Erstdokumentation), danach <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em regelmäßigen<br />

Turnus (Folgedokumentationen).<br />

●<br />

Die Datenübermittlung erfolgt elektronisch durch e<strong>in</strong>e KBV-zertifizierte<br />

Software<br />

Die Erstdokumentation muss<br />

vollständig ausgefüllt se<strong>in</strong><br />

Die Übermittlung der Erst- und Folgedokumentationen erfolgt elektronisch –<br />

– per E-Mail<br />

d.h. per E-Mail, Diskette, CD oder per Datenleitung.<br />

– per CD-ROM oder<br />

– per Diskette<br />

an die Datenstelle.<br />

Wofür die Daten genutzt werden<br />

Die Software prüft die Daten automatisch auf Vollständigkeit und<br />

Entsprechend den Vorgaben der Verordnung s<strong>in</strong>d die Informationen für<br />

Plausibilität und weist Sie ggf. auf Fehler h<strong>in</strong>. Beachten Sie hierbei bitte,<br />

folgende Zwecke zu erheben und auszuwerten:<br />

dass die Daten der Erstdokumentation gemäß den gültigen DMP-<br />

●<br />

Unterstützung der aktiven Teilnahme der Versicherten<br />

Die Krankenkassen sollen ihre Versicherten auf der Basis der zu doku-<br />

Verträgen der Datenstelle spätestens 10 Tage nach Quartalsende vorliegen<br />

müssen.<br />

mentierenden Informationen bei der Durchführung des Programms unter-<br />

●<br />

Der Patient/die Patient<strong>in</strong> erhält von Ihnen e<strong>in</strong>en Ausdruck der<br />

stützen, z. B. dadurch, dass die e<strong>in</strong>geschriebenen Versicherten an die<br />

Dokumentation.<br />

E<strong>in</strong>haltung von vere<strong>in</strong>barten Folgeterm<strong>in</strong>en und ggf. die Teilnahme an<br />

Patientenschulungen er<strong>in</strong>nert werden (siehe dazu auch Kapitel 6).<br />

●<br />

Die Datenstelle benötigt zusätzlich zur elektronischen Dokumentation e<strong>in</strong>e<br />

von Ihnen unterschriebene Versandliste, welche alle durch Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

●<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen für Ärzte<br />

Auf der Basis der erhobenen Daten werden Qualitätssicherungsmaß -<br />

Quartal fristgerecht e<strong>in</strong>gereichten Erstdokumentationen enthält. Diese<br />

wird Ihnen von der Datenstelle automatisch zur Unterschrift zugesendet.<br />

nahmen vorgesehen. Diese können z. B. <strong>in</strong> Form von Feedback-Berichten<br />

erfolgen. Diese Verfahren sollen Aufschluss darüber geben, <strong>in</strong>wieweit die<br />

vertraglich vere<strong>in</strong>barten Qualitätsziele erreicht und bei Bedarf verbesserungsfähig<br />

s<strong>in</strong>d. Weitere geeignete Verfahren können Qualitätszirkel oder<br />

auch Informationen <strong>in</strong> Form schriftlicher Berichte se<strong>in</strong>. Die konkrete Aus -<br />

gestaltung ist <strong>in</strong> dem Vertrag geregelt, an dem Sie teilnehmen (siehe<br />

dazu auch Kapitel 6).<br />

Bitte gleichen Sie diese Liste mit den Informationen aus Ihrer<br />

Praxissoftware ab und senden Sie sie umgehend unterschrieben an die<br />

Datenstelle zurück.<br />

Die Sammelunterschrift auf der fristgerecht e<strong>in</strong>gegangenen Versandliste<br />

reicht aus, um die Erstdokumentation rechs- und vergütungswirksam<br />

werden zu lassen.<br />

●<br />

Evaluation des Erfolges der Programmdurchführung<br />

Schließlich sieht der Verordnungsgeber vor, dass die Daten <strong>in</strong> der oben<br />

beschriebenen pseudonymisierten Form auch dazu genutzt werden, die<br />

Programme auf ihren Erfolg h<strong>in</strong> durch unabhängige Sachverständige zu<br />

untersuchen (siehe dazu auch Kapitel 7).<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Wenn die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt s<strong>in</strong>d, wird Ihr Patient/Ihre<br />

Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> das Programm e<strong>in</strong>geschrieben und erhält von der Kranken -<br />

kasse e<strong>in</strong>e Teilnahmebestätigung sowie, abhängig von der jeweiligen<br />

Krankenkasse, e<strong>in</strong>e neue Kranken versicherten karte.<br />

Liegen bei der Krankenkasse alle für die E<strong>in</strong>schreibung maßgeblichen<br />

Informationen vor, s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllt.<br />

E<strong>in</strong>schreibung<br />

erfolgt durch die Kasse


14 15<br />

Der Programmstart im Überblick<br />

Information des Patienten/der Patient<strong>in</strong> und des (Koord<strong>in</strong>ations-)Arztes/<br />

der (Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong><br />

Auch Sie werden über die<br />

E<strong>in</strong>schreibung Ihres<br />

Patienten <strong>in</strong>formiert<br />

Von e<strong>in</strong>igen Krankenkassen erhalten e<strong>in</strong>geschriebene Patienten mit der<br />

Teilnahmebestätigung weitere <strong>in</strong>formative und unterstützende Materialien<br />

(z.B. Patientenpässe, Patiententagebücher, tiefer gehende mediz<strong>in</strong>ische<br />

Ihre Aufgaben<br />

Aufgaben der Krankenkasse<br />

Informationen zur Behandlung im Rahmen des Programms).<br />

Ansprache, Durchführung der<br />

▲<br />

Vorab<strong>in</strong>formation des/der<br />

Damit auch Sie wissen, dass Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> bei se<strong>in</strong>er/ihrer<br />

Krankenkasse erfolgreich e<strong>in</strong>geschrieben ist, werden Sie von der<br />

E<strong>in</strong>gangserhebung/ Diagnosesicherung<br />

und Dokumentation<br />

Versicherten<br />

Krankenkasse darüber <strong>in</strong>formiert.<br />

Anamnese<br />

Erhebung aktueller Befunde und ggf.<br />

Laborparameter und Dokumentation<br />

Aufstellung Behandlungsplan<br />

(<strong>in</strong>kl. Term<strong>in</strong> absprachen und ggf. Überweisungen)<br />

und Dokumentation<br />

Vere<strong>in</strong>barung von Therapiezielen,<br />

ggf. von Schulungen und<br />

Dokumentation<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

Versendung E<strong>in</strong>schreibeformular (per<br />

Post) und Erstdokumentation (elektro-<br />

▲<br />

Registrierung (E<strong>in</strong>schreibung)<br />

nisch)<br />

▲<br />

Versendung Teilnahmebestätigungen<br />

an Versicherten und Arzt


16 17<br />

5. Was zum Programmstart noch<br />

wichtig ist<br />

Teilnehmer verpflichten<br />

sich zur Mitwirkung<br />

Mitwirkungspflichten des Patienten/der Patient<strong>in</strong>:<br />

ggf. Teilnahme an Patientenschulungen<br />

Der Verordnungsgeber hat der aktiven Mitwirkung des Patienten/der<br />

Patient<strong>in</strong> großes Gewicht beigemessen. Die geforderte Mitwirkung kann<br />

auch unter Mithilfe von Angehörigen oder e<strong>in</strong>em gesetzlichen Betreuer<br />

erfolgen (z.B. bei K<strong>in</strong>dern, geistig Beh<strong>in</strong>derten, gebrechlichen Patienten).<br />

Vorgabe ist deshalb auch, dass Patienten von der weiteren Teilnahme am<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Bitte <strong>in</strong>formieren Sie die Patienten über die Aufgaben des<br />

(Koord<strong>in</strong>ations-)Arztes/der (Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong>.<br />

Wer welche Daten erhält<br />

Der Verordnungsgeber hat genau festgelegt, wer wann welche der von<br />

Ihnen dokumentierten Daten <strong>in</strong> welcher Form erhält:<br />

Programm ausgeschlossen werden müssen, wenn sie <strong>in</strong>nerhalb von zwölf<br />

●<br />

E<strong>in</strong>en Ausdruck der Dokumentation erhält Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong>.<br />

Monaten zwei veranlasste Schulungen ohne plausible Begründung nicht<br />

wahrgenommen haben. 1 E<strong>in</strong> Ausschluss muss auch erfolgen, wenn zwei<br />

aufe<strong>in</strong>ander folgende Dokumentationen fehlen. Dazu müssen Patienten<br />

natürlich die vere<strong>in</strong>barten Term<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>halten.<br />

●<br />

Alle Daten werden zunächst an die Datenstelle weitergeleitet. Danach<br />

erhalten die Krankenkassen die Daten für ihre Qualitätssicherung gegenüber<br />

ihrem Versicherten (z.B. Er<strong>in</strong>nerung an die fälligen Arztterm<strong>in</strong>e im<br />

Quartal). Zudem werden die Daten im Versichertenbezug pseudonymi-<br />

Datenzugang für die<br />

Evaluation nur <strong>in</strong><br />

pseudonymisierter Form<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Grundlage und Voraussetzung für den Erfolg des Programms ist die aktive<br />

Mitarbeit Ihres Patienten/Ihrer Patient<strong>in</strong>. Dazu gehört ggf. die Teilnahme<br />

siert und zur Erstellung von Feedbackberichten für Koord<strong>in</strong>ationsärzte<br />

an e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>same E<strong>in</strong>richtung von Krankenkassen und<br />

Kassenärztlicher Vere<strong>in</strong>igung weitergeleitet.<br />

an Patientenschulungen.<br />

Weisen Sie ihn/sie bitte auch darauf h<strong>in</strong>, dass die Krankenkassen die<br />

Teilnahme am Programm beenden müssen, wenn veranlasste Schulungen<br />

ohne plausible Begründung versäumt werden. Auch müssen Patienten vere<strong>in</strong>barte<br />

Zeiträume e<strong>in</strong>halten, damit die erforderlichen Dokumentationen<br />

erstellt werden können.<br />

●<br />

Die von Ihnen dokumentierten Informationen müssen weiterh<strong>in</strong> für die<br />

Bewertung der Wirksamkeit und der Kosten des Behandlungsprogramms<br />

durch e<strong>in</strong>en unabhängigen Sachverständigen (Evaluation, siehe unten,<br />

Kapitel 7) bereitgestellt werden. Bevor die Daten an die unabhängigen<br />

Sachverständigen weitergegeben werden, müssen sie pseudonymisiert<br />

werden.<br />

Datenschutz<br />

„Lotse“ der Patienten durch<br />

das Programm<br />

Aufgaben des (Koord<strong>in</strong>ations-)Arztes/der (Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong><br />

Der/die vom Patienten/von der Patient<strong>in</strong> gewählte (Koord<strong>in</strong>ations-)Arzt/<br />

Ärzt<strong>in</strong> ist immer der erste Ansprechpartner und quasi der „Lotse“ durch<br />

das Programm.<br />

Die Koord<strong>in</strong>ation beg<strong>in</strong>nt mit der E<strong>in</strong>schreibung. Der (Koord<strong>in</strong>ations-)<br />

Arzt/die (Koord<strong>in</strong>a tions -)Ärzt<strong>in</strong> überprüft, ob die Kriterien für die<br />

Diagnosesicherung erfüllt s<strong>in</strong>d und ob der Patient/die Patient<strong>in</strong> von e<strong>in</strong>er<br />

Teilnahme profitiert. Zur Erstellung der Erstdokumentation führt der Arzt/die<br />

Ärzt<strong>in</strong> die notwendigen Untersuchungen durch bzw. veranlasst diese.<br />

Für den weiteren Verlauf der Behandlung setzt der (Koord<strong>in</strong>ations-)Arzt/die<br />

(Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam mit dem Patienten/der Patient<strong>in</strong><br />

Therapieziele fest. Anschließend begleitet er/sie den Patienten/die Patient<strong>in</strong><br />

Für das Programm und alle dokumentierten Informationen gelten die<br />

gleichen strengen Datenschutzbestimmungen wie sonst auch. Es müssen<br />

außerdem noch folgende zusätzliche Anforderungen erfüllt werden:<br />

●<br />

●<br />

Die Patienten willigen mit ihrer Unterschrift auf der Teilnahme-<br />

E<strong>in</strong>willigungserklärung e<strong>in</strong>malig <strong>in</strong> die Erhebung, Nutzung, Verarbeitung<br />

und Weiterleitung ihrer Daten e<strong>in</strong>. Sie s<strong>in</strong>d im weiteren Verlauf schriftlich<br />

über die übermittelten Daten zu <strong>in</strong>formieren (Ausdruck der<br />

Dokumentation).<br />

Alle Personen, die mit diesen Informationen etwas zu tun haben<br />

(<strong>in</strong>sbesondere Mitarbeiter der Krankenkassen, sonstige beauftragte<br />

Personen), müssen zu den e<strong>in</strong>zuhaltenden datenschutzrechtlichen<br />

Sicherheitsvorkehrungen gesondert geschult se<strong>in</strong>.<br />

Strenge Datenschutzbestimmungen<br />

Patient/-<strong>in</strong> ist schriftlich<br />

über Dokumentation zu<br />

<strong>in</strong>formieren<br />

Zugang zu den Daten haben<br />

nur besonders geschulte<br />

Personen<br />

langfristig und kont<strong>in</strong>uierlich durch das Programm und dokumentiert die<br />

Behandlung (Folgedokumentation). Patienten werden aus dem Programm<br />

ausgeschlossen, wenn zwei aufe<strong>in</strong>ander folgende Folgedokumentationen<br />

●<br />

Die dokumentierten und gespeicherten Daten werden nach Ablauf<br />

e<strong>in</strong>er Frist von sieben Jahren gelöscht.<br />

Daten werden nach Ablauf<br />

e<strong>in</strong>er festgelegten Frist<br />

gelöscht<br />

fehlen.<br />

1 Die anstelle von Schulungen im Behandlungsprogramm Brustkrebs vorgesehenen Patienten<strong>in</strong>forma tionen<br />

s<strong>in</strong>d dagegen freiwillig. Bei Beh<strong>in</strong>derung können auch Angehörige oder betreuende Personen geschult werden.


18 19<br />

Was Ihr Patient/Ihre Patient<strong>in</strong> wissen sollte:<br />

Klären Sie Ihre Patienten darüber auf, dass die Erhebung und Nutzung<br />

der Daten unter Wahrung der strengen datenschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen erfolgt.<br />

Weisen Sie sie außerdem auf den besonderen Datenschutz h<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere<br />

darauf, dass <strong>in</strong>nerhalb der Krankenkasse nur bestimmte und<br />

besonders geschulte Mitarbeiter Zugang zu den versichertenbezogenen<br />

Daten haben.<br />

6. Wie es nach der E<strong>in</strong>schreibung<br />

weitergeht<br />

Beachten Sie auch hier wieder bitte die folgenden Punkte:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Die Angaben zur Person, zur Krankenkasse usw. werden – wie bei<br />

Mustervordrucken auch – durch E<strong>in</strong>lesen der Krankenversichertenkarte<br />

gefüllt.<br />

Das DMP <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> lässt lediglich e<strong>in</strong>e elektronische Datenübermittlung<br />

durch e<strong>in</strong>e von der KBV zertifizierte Software zu. Diese Software prüft<br />

die Daten automatisch auf Vollständigkeit und Plausibilität und weist Sie<br />

ggf. auf Fehler h<strong>in</strong>. Die Dokumentation ist <strong>in</strong> elektronischer Form nach<br />

den gültigen DMP-Verträgen bis spätestens 10 Tage nach Quartalsende<br />

an die vertraglich vere<strong>in</strong>barte Datenstelle zu übermitteln.<br />

Der Patient/die Patient<strong>in</strong> erhält von Ihnen e<strong>in</strong>en Ausdruck der<br />

Dokumentation.<br />

Tipp zum Zeitpunkt der Dokumentation:<br />

Sicherung der Kont<strong>in</strong>uität<br />

und E<strong>in</strong>haltung der<br />

Programmgrundlagen<br />

E<strong>in</strong>haltung der Programmgrundlagen <strong>in</strong> der Behandlung und<br />

Kont<strong>in</strong>uität des Behandlungsverlaufs<br />

Dem (Koord<strong>in</strong>ations-)Arzt/der (Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong> kommt die Aufgabe zu,<br />

si cherzustellen, dass die Behandlung kont<strong>in</strong>uierlich erfolgt und sich dabei<br />

an den mediz<strong>in</strong>ischen Vorgaben orientiert, wie sie <strong>in</strong> den mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Inhalten des <strong>Wegweiser</strong>s dokumentiert s<strong>in</strong>d.<br />

● Wichtiger Teil dabei ist die Überprüfung und ggf. Veränderung der ge -<br />

Versuchen Sie möglichst, alle DMP-Dokumentationen <strong>in</strong> der ersten<br />

Hälfte des Quartals zu erledigen und weiterzuleiten. Dadurch können die<br />

Dokumentationen ausreichend lange vor Quartalsende bearbeitet werden.<br />

Viele Er<strong>in</strong>nerungsschreiben an Versicherte können entfallen,<br />

Korrektur prozesse geschehen ohne Zeitnot und Ihre Vergütung kann zeitnah<br />

erfolgen.<br />

me<strong>in</strong> sam mit dem Patienten/der Patient<strong>in</strong> abgestimmten Therapieziele.<br />

Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen<br />

●<br />

Dazu gehört die Wiedere<strong>in</strong>bestellung von Patienten/Patient<strong>in</strong>nen zu<br />

Wieder holungsuntersuchungen und die E<strong>in</strong>leitung weiterer Therapie -<br />

maßnahmen (selbst oder <strong>in</strong> Absprache mit weiteren Leistungserbr<strong>in</strong>gern).<br />

Entsprechend den Forderungen des Verordnungsgebers be<strong>in</strong>haltet der<br />

Vertrag, an dem Sie teilnehmen, Regelungen zur krankheitsspezifischen<br />

Fortbildung.<br />

Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem Vertrag selbst bzw.<br />

Vertrag regelt Fortbild ungs -<br />

verpflichtungen<br />

●<br />

Weiterh<strong>in</strong> gehört dazu die Abstimmung der weiteren Behandlung mit<br />

entsprechenden Informationen der Vertragspartner.<br />

allen anderen <strong>in</strong> die Behandlung e<strong>in</strong>bezogenen Ärzten (niedergelassene<br />

Kollegen, Krankenhausärzte, Ärzte <strong>in</strong> Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen) und<br />

nichtärztlichen Therapeuten und Beratern (Ernährungsberater etc.).<br />

Schließlich ist darauf zu achten, dass der Patient/die Patient<strong>in</strong> Untersu -<br />

chungs term<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>hält und ggf. an den Patientenschulungen wie vere<strong>in</strong>bart<br />

teilnimmt.<br />

Unterstützung der Kont<strong>in</strong>uität des Behandlungsverlaufs durch die<br />

Krankenkasse<br />

Mit der Verordnung ist den Krankenkassen die Aufgabe übertragen worden,<br />

die Programmdurchführung durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen. In<br />

der Regel setzen die Krankenkassen hier Er<strong>in</strong>nerungssysteme e<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>geschriebene<br />

Versicherte ggf. an die E<strong>in</strong>haltung vere<strong>in</strong>barter Folgeterm<strong>in</strong>e oder<br />

die Teilnahme an Schulungen er<strong>in</strong>nern.<br />

Kassen geben<br />

Er<strong>in</strong>nerungshilfen<br />

Folgedokumentationen<br />

quartalsweise oder jedes<br />

2. Quartal<br />

Folgedokumentationen<br />

Die Folgedokumentation und die dafür notwendigen Erhebungen s<strong>in</strong>d je<br />

nach den Vorgaben <strong>in</strong> der Verordnung durchzuführen. Entsprechende<br />

Informationen enthalten die <strong>in</strong>dikationsspezifischen Broschüren, <strong>in</strong> denen<br />

Verschiedene Kassen halten weitere Unterstützungen als Programmleistungen<br />

vor. So z.B. Programmmaterialien, Beratungsleistungen etc.<br />

die mediz<strong>in</strong>ischen Inhalte der strukturierten Behandlungsprogramme<br />

beschrieben s<strong>in</strong>d.


20 21<br />

Ärztliche Qualitäts sicherung<br />

ist wesentlicher<br />

Programmbestandteil<br />

Welche Maßnahmen <strong>in</strong> welchen Fällen im E<strong>in</strong>zelnen zum E<strong>in</strong>satz kommen,<br />

kann dabei von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich se<strong>in</strong>. Weitergehende<br />

Informationen dazu können Ihnen die Krankenkassen selbst geben.<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen für Ärzte<br />

Programmbestandteil ist weiterh<strong>in</strong>, dass Qualitätssicherungsmaßnahmen für<br />

die ärztliche Behandlung erfolgen, die Ihnen e<strong>in</strong>e regelmäßige Selbstkon t rolle<br />

ermöglichen. Dies können z.B. Feedback-Berichte oder Qualitätszirkel se<strong>in</strong>.<br />

Evaluation<br />

Jedes strukturierte Behandlungsprogramm muss h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er<br />

Wirksamkeit und Kosten durch e<strong>in</strong>en externen Sachverständigen bewertet<br />

(evaluiert) werden. Die entsprechenden Evaluationsberichte s<strong>in</strong>d alle zwei<br />

Jahre zu aktualisieren.<br />

Die Evaluation wird durch die Krankenkassen beauftragt, die auch für Kosten<br />

aufzukommen haben.<br />

Externe Sachverständige<br />

bewerten Wirksamkeit<br />

und Kosten<br />

In <strong>Bayern</strong> erhalten alle Koord<strong>in</strong>ationsärzte zweimal im Jahr e<strong>in</strong>en Feedback-<br />

Bericht von der Geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>richtung.<br />

Damit die Vergleichbarkeit der Evaluationsergebnisse sichergestellt ist, muss<br />

sich jede Evaluation an methodischen Kriterien orientieren, die vom<br />

Bundesversicherungsamt vorgegeben werden.<br />

7. Was Sie sonst noch wissen sollten<br />

Wechsel des<br />

Koord<strong>in</strong>ationsarztes ist<br />

unkompliziert möglich<br />

Jährliche Überprüf ung der<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Programm<strong>in</strong>halte<br />

Was zu tun ist, wenn e<strong>in</strong> bereits e<strong>in</strong>geschriebener Patient/e<strong>in</strong>e<br />

Patient<strong>in</strong> Sie als neuen (Koord<strong>in</strong>ations-)Arzt/neue (Koord<strong>in</strong>ations-)<br />

Ärzt<strong>in</strong> wählen möchte<br />

Wählt Sie e<strong>in</strong> bereits bei e<strong>in</strong>em anderen Arzt e<strong>in</strong>geschriebener Patient/e<strong>in</strong>e<br />

Patient<strong>in</strong> als neue(n) (Koord<strong>in</strong>ations-)Arzt/(Koord<strong>in</strong>ations-)Ärzt<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>Bayern</strong> folgende Schritte vorzunehmen:<br />

●<br />

●<br />

In jedem DMP: Erstellen e<strong>in</strong>er Folgedoku mentation<br />

Anforderung der bisherigen Patientenunterlagen von der Vorgängerpraxis<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Vertrag selbst bzw. entsprechenden<br />

Informationen der Vertragspartner.<br />

Aktualisierungen des Programms<br />

Der Geme<strong>in</strong>same Bundesausschuss (www.g-ba.de) (siehe oben, Kapitel 2) hat<br />

weiterh<strong>in</strong> den Auftrag, die mediz<strong>in</strong>ischen Vorgaben m<strong>in</strong>destens <strong>in</strong> Jahres -<br />

abständen zu überprüfen.<br />

S<strong>in</strong>d beispielsweise aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse <strong>in</strong> der<br />

Behandlung Änderungen dieser Vorgaben angezeigt, muss er gegenüber<br />

dem Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit (BMG) Empfehlungen abgeben,<br />

wie die Vorgaben zu aktualisieren s<strong>in</strong>d.<br />

Über solche Änderungen werden Sie die Partner des Vertrages, an dem Sie<br />

teilnehmen, rechtzeitig <strong>in</strong>formieren.<br />

Die Evaluationen gew<strong>in</strong>nen vor dem H<strong>in</strong>tergrund große Bedeutung, dass ihre<br />

Ergebnisse mit ausschlaggebend dafür s<strong>in</strong>d, ob e<strong>in</strong> Programm über die Dauer<br />

von fünf Jahren h<strong>in</strong>aus verlängert wird.<br />

Dauer e<strong>in</strong>es Programms<br />

Jedes Programm wird vom Bundesversicherungsamt zunächst befristet für<br />

den Zeitraum von fünf Jahren zugelassen. In Abhängigkeit von den Ergeb -<br />

nissen der Evaluation entscheidet das Bundesversicherungsamt über die<br />

Verlängerung der Zulassung.<br />

Jede Verlängerung kann sich wiederum längstens auf den Zeitraum von fünf<br />

Jahren erstrecken.<br />

Im Fall e<strong>in</strong>er Verlängerung gilt die E<strong>in</strong>schreibung e<strong>in</strong>es Versicherten weiter,<br />

d. h. e<strong>in</strong>er erneuten E<strong>in</strong>schreibung bedarf es nicht.<br />

Programmzulassung<br />

zunächst befristet auf<br />

drei Jahre


22<br />

8. Haben Sie Verbesserungsvorschläge<br />

für e<strong>in</strong>e künftige Neuauflage dieser<br />

Information?<br />

Wir hoffen, dass wir Ihre Fragen beantworten konnten. Falls Sie<br />

Verbesserungsvorschläge haben, wenden Sie diese bitte an:<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft DMP <strong>Bayern</strong><br />

Elsenheimer Str. 39<br />

80687 München

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