23.12.2014 Aufrufe

Evolutionäre Algorithmen für die zielgerichtete Optimierung pdfsubject

Evolutionäre Algorithmen für die zielgerichtete Optimierung pdfsubject

Evolutionäre Algorithmen für die zielgerichtete Optimierung pdfsubject

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.2. Erste Gehversuche 57<br />

Der Fehler bleibt, von Schwankungen abgesehen, konstant. Dagegen haben <strong>die</strong><br />

Änderungen der Partikelanzahl bei nur einer Meanshift-Iteration erheblichen Einfluss<br />

auf <strong>die</strong> Güte der Posturschätzung. Bei zunehmender Anzahl verbessert sich<br />

das Ergebnis der Schätzung.<br />

Auffällig ist der diagonale Schnitt durch <strong>die</strong> Oberfläche, der eine scharfe Grenze<br />

in dem Fehlergebirge bildet und <strong>die</strong>sen grob in einen Bereich mit hohen und<br />

niedrigen Fehlerwerten teilt. Bei der Verwendung von 500 Partikeln müssen neun<br />

Meanshift-Iterationen angewendet werden, um eine ähnlich gute Posturschätzung<br />

für 1700 Partikel und zwei Meanshift-Iterationen zu erreichen. Dies entspricht<br />

den Erwartungen an das Body-Tracking-System: Je weniger Partikel (mögliche<br />

Körperposturen) für <strong>die</strong> Suche nach der realen Postur im Bild verwendet werden,<br />

desto geringer ist auch <strong>die</strong> Abdeckung <strong>die</strong>ses Suchraums. Und desto mehr<br />

Meanshift-Iterationen müssen angewendet werden, um <strong>die</strong> Partikelmenge iterativ<br />

um <strong>die</strong> realen Postur zu verdichten und somit das Ergebnis der geschätzten Körperposturen<br />

zu verbessern. Im Gegenzug kann durch eine höhere Partikelanzahl<br />

der Suchraum der Posturen besser abgedeckt werden, sodass nur noch wenige<br />

Meanshift-Iterationen für eine Verbesserung der Schätzung notwendig sind.<br />

Die sich nach vorne ausdehnende dreieckige Ebene ist teilweise noch hohen Schwankungen<br />

ausgesetzt. Diese sind nur durch <strong>die</strong> nicht-deterministische Posturschätzung<br />

des Body-Tracking-Systems in Kombination mit einer hohen Varianz in den<br />

Fehlerwerten zu erklären. Durch ein Vergleich der Varianz der Fehlerwerte in Abhängigkeit<br />

mit der Zahl der Schätzung für eine Parameterkonfiguration in den<br />

Abbildungen 5.1, 5.2 und 5.3 mit 30, 25 und 20 Auswertungen zeigt sich, dass<br />

<strong>die</strong> Fehleroberfläche mit sinkender Anzahl der Schätzungen zunehmend ”<br />

dynamischer“<br />

wird. Dadurch bilden sich viele falsche Optima, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Suche nach dem<br />

globalen Minimum erschweren können.<br />

5.2 Erste Gehversuche<br />

In dem Abschnitt 3.2 wurden <strong>die</strong> genetischen <strong>Algorithmen</strong> näher erläutert und <strong>die</strong><br />

Operatoren auf das in <strong>die</strong>ser Arbeit vorliegende <strong>Optimierung</strong>sproblem angepasst.<br />

Diese sollen nun anhand einer Test-Fehlerfunktion (Benchmark-Funktion) getestet<br />

und auf das bereits erläuterte zweidimensionale <strong>Optimierung</strong>sproblem auf <strong>die</strong><br />

Anzahl der Partikel und Meanshift-Iterationen aus Abschnitt 5.1.2 angewendet<br />

werden, um <strong>die</strong> korrekte Funktionsweise des <strong>Optimierung</strong>salgorithmus und seine<br />

Implementierung in dem Framework sicherzustellen.<br />

Der genetische Algorithmus, wie er in den folgenden Abschnitten verwendet wird,<br />

besteht aus den Operatoren Mutation, Selektion und Rekombination. Für <strong>die</strong> Mutation<br />

werden mit der Wahrscheinlichkeit p m <strong>die</strong> Chromosomen in dem Erbgut<br />

auf zufällig uniform verteilte Werte gesetzt. Zur Bestimmung der Selektionswahrscheinlichkeit<br />

der Individuen wird <strong>die</strong> Rang-Selektion und für <strong>die</strong> Auswahl der<br />

Individuen das Stochastic-Universal-Sampling-Verfahren verwendet. Die Rekombination<br />

erfolgt mit dem Arithmetischen Crossover. Zusätzlich wird auch das<br />

Elitismus-Verfahren benutzt. Das Erbgut der Individuen wird vor der <strong>Optimierung</strong><br />

in <strong>die</strong> Gleitkommarepräsentation transferiert und nach der <strong>Optimierung</strong><br />

werden <strong>die</strong> Individuen zur Veranschaulichung wieder zurück konvertiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!