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Jahresbericht_2009.pdf

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ERFAHRUNGSBERICHT EINES RIGHT TO PLAY COACHES<br />

IN UGANDA - JAMES BATALI EDWARD<br />

„Gewalt und Krieg machten das Leben im Sudan hart. In der Hoffnung auf ein<br />

Leben in Frieden und Freiheit verliess ich 1993 meine Heimat und fand Zuflucht im<br />

Flüchtlingslager Imvepi in Uganda.<br />

Ich war als Sportlehrer tätig. Die ersten Jahre waren schwierig und herausfordernd.<br />

Meine Schüler waren Kriegsflüchtlinge. Sie litten an Hunger und Krankheiten,<br />

waren aggressiv und hatten im Krieg nicht nur schwere Traumata erlitten, sondern<br />

auch sämtliche Hoffnung verloren. Aufgrund meiner fehlenden Erfahrung gelang es<br />

mir nicht, Zugang zu den Kindern zu finden und den Unterricht spannend und<br />

ansprechend zu gestalten. Die Kinder waren demotiviert und gelangweilt.<br />

Im Jahre 2002 wurde das Programm von Right To Play in unserem Flüchtlingslager<br />

eingeführt – eine wunderbare Bereicherung für alle! Ich bekam die Möglichkeit, an<br />

einer Ausbildung als Coach teilzunehmen, dank welcher ich meine Fähigkeiten ausbauen<br />

konnte. Plötzlich war ich in der Lage, packende Sportlektionen zu gestalten.<br />

Die Kinder waren begeistert, hatten Spass und waren bestrebt, keine Schullektion<br />

zu verpassen. Die Spiele von Right To Play waren wie ein Fenster, durch das die<br />

Kinder wieder Interesse, Mut, Selbstvertrauen und Hoffnung sehen konnten.<br />

Zu erleben, wie viel ich mit Sport und Spiel bewirken konnte, erfüllte mich mit<br />

Freude und Motivation. Ich begann abends, nach Schulschluss, mit Kindern, die<br />

nicht in der Schule mitmachen konnten, Lektionen durchzuführen - unabhängig von<br />

Hautfarbe, Geschlecht, Religion und Behinderung.<br />

Bei den Kindern in Imvepi wurde ich sehr beliebt und die Eltern baten mich, ihre<br />

Kinder in wichtigen Lebensfragen zu beraten. Nach der Unterzeichnung des<br />

Friedensabkommens im Januar 2005 kehrte ich in den Sudan zurück. Der Respekt<br />

und die Ehre, die mir die Kinder und die gesamte Gemeinschaft zum Abschied<br />

erwiesen hatten, war überwältigend. Ich war inspiriert, weiterhin für Right To Play<br />

aktiv zu sein. Seit 2007 arbeite ich als Supervisor für Right To Play in Juba,<br />

Sudan.<br />

Die Freiwilligenarbeit hat mein Leben auf wundervolle Art und Weise bereichert.<br />

Ich bemühe mich, Kindern dabei zu helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Ihr Erfolg<br />

ist mein Stolz!“<br />

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