August/ September 2012 - Genezareth
August/ September 2012 - Genezareth
August/ September 2012 - Genezareth
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Begegnungen – Besuche<br />
Die Gemeinde lebt in der Begegnung.<br />
Im Gottesdienst suchen und finden<br />
wir Gott in Lob, Dank und Bitte. Wir<br />
lassen uns erinnern an Gottes Güte<br />
und bekommen gesagt, wie wir als<br />
seine Kinder in der Welt leben sollen.<br />
Im Gotteshaus begegnen wir auch<br />
einander, und es hat seinen guten<br />
Sinn, dass dort beides möglich ist:<br />
ganz für sich in der Bank zu sitzen<br />
und das Gespräch mit Gott zu suchen<br />
– und ebenso, einander zu begrüßen<br />
und Neuigkeiten auszutauschen.<br />
Die Gemeinde lebt aber auch<br />
in Begegnungen außerhalb von<br />
Gotteshaus und Gottesdienst, nämlich<br />
in vereinsähnlicher Geselligkeit.<br />
Deshalb wurden, besonders seit<br />
dem 19. Jahrhundert, neben den<br />
Kirchen Gemeindehäuser gebaut.<br />
Hier treffen sich Menschen verschiedener<br />
Generationen zu vielfältigen<br />
Veranstaltungen, Gesprächskreisen,<br />
Vorträgen, Spiel, Musik. Man soll<br />
und will nicht immer nur zu Hause<br />
bleiben, sondern auch ein Dach<br />
haben, unter dem man sich in der<br />
– ausgesprochenen oder unausgesprochenen<br />
– Gemeinschaft des<br />
Glaubens versammelt. Begegnungen<br />
sind gut und wichtig und im Sinne<br />
des Herrn. Die Gemeinde ruft, und<br />
<strong>August</strong> <strong>2012</strong> | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />
die Menschen mögen kommen. Es<br />
gibt in den Häusern unserer Straßen<br />
jedoch auch Kinder, Frauen und<br />
Männer, die unseren Einladungen<br />
nicht folgen. Deren Entscheidung ist<br />
zu respektieren.<br />
Manche Ältere bedauern, kaum<br />
Kontakt zur Gemeinde zu haben. Oft<br />
sind sie nicht gut zu Fuß oder finden<br />
nicht den Mut, zu uns zu kommen.<br />
Wir sollten es wagen, zu ihnen zu<br />
gehen. Vielleicht anlässlich eines<br />
Geburtstages, mit einem Gruß der<br />
Gemeinde in der Hand.<br />
Als Besucher werden wir unterschiedliche<br />
Erfahrungen machen.<br />
Manche Türen bleiben verschlossen,<br />
andere werden geöffnet. Wo<br />
Begegnungen in Gespräche münden,<br />
werden die Beteiligten überwiegend<br />
Gutes erleben. Kennenlernen und<br />
lernen gehören zusammen.<br />
Ich lade ein zu einem neuen<br />
Besuchskreis. Wer mitmachen und<br />
sich auf den Weg zu den Menschen<br />
begeben möchte, möge sich bei mir<br />
oder in der Küsterei melden. Wir<br />
wollen dann gemeinsam beraten, wie<br />
wir vorankommen können.<br />
Pfarrer Dr. Uwe Feigel<br />
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