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August/ September 2012 - Genezareth

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… und Freitagabend tanzen wir!<br />

Seit 18 Jahren tanze ich einmal im<br />

Monat freitags meditative Tänze in<br />

der Philipp-Melanchthon-Kirche.<br />

Im <strong>August</strong> verlasse ich Berlin und<br />

gebe deshalb die Tanzgruppe ab. Ich<br />

schaue mit Freude zurück, habe aber<br />

ob des Abschieds auch Wehmut im<br />

Herzen.<br />

1994 übernahm ich vom unvergessenen<br />

Dimo Minkenberg die Leitung<br />

des Tanzkreises.<br />

Ein paar Zahlen: 10-mal im Jahr<br />

habe ich – von wenigen Ausnahmen<br />

abgesehen – ca. 10 Tänze mit bis zu<br />

20 Teilnehmenden getanzt, also in<br />

18 Jahren und 180 Termine und rund<br />

1.800 Kreistänze. Wie viele Schritte<br />

und Tanzende – nicht nur aus Neukölln<br />

sondern ganz Berlin, dem Umland<br />

sogar aus England und Frankreich!<br />

Zu diesem Kreis kommen auch<br />

Männer, denen ja nachgesagt wird,<br />

dass sie nicht tanzen. Hier tun sie<br />

es, und einige gehören lange zur<br />

treuen Kerngruppe. Auf die Frage,<br />

was der Gruppe das Tanzen bedeute,<br />

sprudelte es hervor: Freude, sich<br />

im Kontakt fühlen, Bewegung spüren,<br />

Energie tanken, Lernen – auch<br />

das Lachen, Ausgelassen-Sein – und<br />

<strong>August</strong> <strong>2012</strong> | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Stille wahrnehmen, das Gefühl von<br />

Unendlichkeit ahnen, sich erden und<br />

doch innerlich beben, singend tanzen,<br />

geordnetes Schreiten, die eigene<br />

Mitte finden, Eins-Sein. Tanzen<br />

in dieser Kirche Gemeinschaft im<br />

großzügigen runden Raum mit runden<br />

Tänzen, besondere Atmosphäre,<br />

Schönheit, Ästhetik, Spiegelungen<br />

bei Lichtertänzen, Weite und Geborgenheit,<br />

Disziplin und Korrektheit<br />

nicht nur im Tanz, sondern auch<br />

beim Aufräumen (3,4,5 und 5,9,11<br />

– magische Zahlen fürs Stellen der<br />

Stühle) und: Freitagabend entspannen<br />

wir hier von der Woche!<br />

Bemerkenswert an diesen Tanzabenden<br />

ist der Erholungseffekt.<br />

Nach Arbeitstag und Fahrt bin ich oft<br />

angestrengt, müde. Nach und nach<br />

finde ich mein Lebensgefühl, entspanne,<br />

werde zunehmend wacher<br />

und konzentrierter.<br />

Tanzen mit vorgegebenen Schritten<br />

erfordert Konzentration ohne Anstrengung<br />

und lässt von den Stürmen<br />

des Alltags, den Sorgen und Plänen<br />

abschalten. Die Tänze sind lebhaft,<br />

auch herausfordernd und dann langsam,<br />

einfach, in Pilgerschritten. Da<br />

gilt es, Achtsamkeit bewahren, sich<br />

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