August/ September 2012 - Genezareth
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Am 11. <strong>August</strong> ist es wieder soweit.<br />
Einschulung in Berlin! Die neuen<br />
Erstklässler bekommen ihre Schultüte<br />
und gehen gespannt und staunend<br />
in ihre Schule. Alles ist aufregend,<br />
und ein Hauch von Ehrfurcht und<br />
Geheimnis schwebt in der Luft. Was<br />
alles noch vor ihnen liegt!<br />
Vielleicht finden sie hier neue<br />
Freunde, Freunde fürs Leben. Vielleicht<br />
entwickeln sie Talente (musische,<br />
künstlerische, mathematische),<br />
die sie in ihrem späteren<br />
Berufsleben ausleben können. Vielleicht<br />
haben sie LehrerInnen, die sie<br />
nachhaltig beeindrucken.<br />
Und die besonderen Zeiten in der<br />
Schule – die Schulfeste und Klassenfahrten<br />
– wie schön!<br />
An unsere Schulzeit können wir uns<br />
alle noch erinnern, vielleicht sogar<br />
an die Einschulung. Der Neugierde<br />
bei der Einschulung wich bei vielen<br />
dann die Ernüchterung, als klar wurde,<br />
wie lange man nun in die Schule<br />
gehen muss! Tagein tagaus dasselbe<br />
und es war auch nicht immer nur lustig.<br />
Hinzu kamen schlechte Noten<br />
und Lustlosigkeit.<br />
Die SchülerInnen heute leiden zunehmend<br />
unter Schulstress. Der<br />
immer stärker werdende Leistungsdruck<br />
lässt SchülerInnen nicht nur<br />
psychisch, sondern auch körperlich<br />
krank werden. Die Stundenpläne<br />
sind vollgepackt bis zum Anschlag,<br />
Nachmittags-AGs dürfen nicht fehlen,<br />
meist sind es mehr als 8-Stunden-Tage,<br />
die unsere Kinder bewältigen<br />
müssen. Versagensängste sind<br />
von allen Seiten zu spüren. Keine<br />
Zeit mehr für Ruhe und Pausen. Die<br />
Folgen sind dramatisch: Konzentrationsprobleme,<br />
Kopfschmerzen,<br />
Schlafstörungen, Bauchschmerzen<br />
und Essstörungen. Dieser Umgang<br />
mit Zeit und vor allem mit der Zeit<br />
der Kindheit kann nicht der richtige<br />
sein!<br />
Am Beispiel Jesu lässt sich viel<br />
über den gelassenen Umgang mit<br />
der Zeit lernen. Beachtlich ist zunächst,<br />
dass Jesus seinen Dienst für<br />
Gott erst im Alter von 30 Jahren begonnen<br />
hat. Obwohl ihm schon früh<br />
klar war, dass er kein gewöhnlicher<br />
Junge ist (Lukas 2,41-51), wartet er,<br />
bis Gott ihn beruft (Lukas 3,21-22).<br />
Daraufhin beginnt er seinen Dienst<br />
4 <strong>August</strong> <strong>2012</strong> | <strong>September</strong> <strong>2012</strong>