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August/ September 2012 - Genezareth

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mit Kraft, Geradlinigkeit und Gelassenheit.<br />

Obwohl seine zentrale<br />

Botschaft lautet: „Das Reich Gottes<br />

ist nah“, lässt er sich von Unvorhergesehenem<br />

nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Als er zum Beispiel ans Sterbebett<br />

eines jungen Mädchens gerufen<br />

wird, hält ihn unterwegs eine Frau<br />

auf, die ebenfalls Heilung sucht.<br />

Jesus nimmt sich nicht nur die Zeit<br />

für ihre Gesundheit, er hilft ihr auch<br />

zu verstehen, wer er ist und was das<br />

für sie bedeutet. Jesus besitzt also<br />

die Gelassenheit, sich seine Tagesplanung<br />

durcheinander bringen zu<br />

lassen, weil er um den größeren Plan<br />

Gottes weiß. Im Einsatz für Gott und<br />

die Menschen ist immer Platz für<br />

den einzelnen und seine Fragen und<br />

Bedürfnisse, aber auch für die abgeschirmte,<br />

ruhige Zeit für Gott.<br />

Diese Zeit erweist sich als zentral<br />

für den Dienst Jesu. An mehreren<br />

Stellen im Lukas-Evangelium wird<br />

erwähnt, dass sich Jesus zurückzieht,<br />

um alleine zu sein und zu beten. Wir<br />

wissen nicht, wie Jesus diese Zeiten<br />

gestaltet hat. Wir können lediglich<br />

sagen, dass ihm diese Zeiten des<br />

<strong>August</strong> <strong>2012</strong> | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Rückzugs und des Redens mit Gott<br />

immens wichtig waren. So wichtig,<br />

dass er oft in der Nacht oder in den<br />

frühen Morgenstunden gebetet hat,<br />

um sicherzugehen, dass er wirklich<br />

alleine mit Gott ist.<br />

Auch meine Tochter wird am<br />

11. <strong>August</strong> eingeschult, und was<br />

ich ihr wünsche, ist vor allem Zeit!<br />

Zeit, das Leben, das uns Gott geschenkt<br />

hat, in Ruhe zu genießen.<br />

Zeit, sich auch mal zu langweilen,<br />

und in erster Linie Zeit, Kind zu sein.<br />

Zeit, miteinander zu leben, miteinander<br />

zu lachen, zu essen, Zeit zum Beten,<br />

Klagen und Danken. So schließe<br />

ich mich der Bitte des Liedes an:<br />

„Schenk uns Zeit! Schenk uns Zeit,<br />

Zeit aus deiner Ewigkeit! Zeit zum<br />

Nehmen, Zeit zum Geben, Zeit zum<br />

miteinander Leben. Schenk uns<br />

Zeit! Schenk uns Zeit, Zeit aus deiner<br />

Ewigkeit! Zeit zum Trinken, Zeit<br />

zum Essen, Zeit, um keinen zu vergessen.<br />

Schenk uns Zeit! Schenk uns<br />

Zeit, Zeit aus deiner Ewigkeit! Zeit<br />

zum Beten, Zeit zum Klagen, Zeit,<br />

dir, Gott, auch Dank zu sagen.“<br />

Vikarin Judith Kierschke<br />

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