Ostern 2013 - Maria-trost-untermenzing.de
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Serie Messliturgie<br />
Kommunion Teil II – Höhepunkt <strong>de</strong>r Eucharistie<br />
Wenn ein Wan<strong>de</strong>rer einen langen, beschwerlichen<br />
Weg antritt, einen Marsch<br />
von Tagen, Wochen o<strong>de</strong>r Monaten, dann<br />
weiß er: ich brauche Proviant, um durchzuhalten;<br />
ich brauche Verpflegung, sonst<br />
gehen mir unterwegs die Kräfte aus. Gott<br />
schenkt uns für unseren Lebensweg „Proviant“<br />
durch seine beson<strong>de</strong>re Verbindung<br />
mit uns Menschen – Communio –, <strong>de</strong>n<br />
Empfang seines Leibes und Blutes in <strong>de</strong>r<br />
Feier <strong>de</strong>r Eucharistie.<br />
Die Kommunion markiert <strong>de</strong>n Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>r Eucharistiefeier. Christus, <strong>de</strong>r König <strong>de</strong>r<br />
Welt, <strong>de</strong>r König <strong>de</strong>r ganzen Menschheit,<br />
<strong>de</strong>r König <strong>de</strong>r Geschichte und <strong>de</strong>r Ewigkeit<br />
– er ist zu Gast bei uns, er möchte zu uns<br />
kommen! Er spricht: ,,Siehe, ich stehe vor<br />
<strong>de</strong>r Tür und klopfe an. Wenn jemand meine<br />
Stimme hört und die Tür öffnet, dann will<br />
ich eintreten und Mahl mit ihm halten und<br />
er mit mir“ (Offb. 3,20).<br />
Es gehört schon etwas dazu, vorzutreten<br />
und vor allen das Bekenntnis abzulegen:<br />
Ja, ich glaube daran, das ist <strong>de</strong>r Leib Christi.<br />
Ich bekenne mich zu Jesus Christus, ich<br />
glaube an seine Gegenwart in <strong>de</strong>n Gestalten<br />
von Brot und Wein, ich glaube und bekenne:<br />
das ist das lebendige Brot für meinen<br />
Lebensweg.<br />
Deshalb heißt es schon seit eineinhalb<br />
Jahrtausen<strong>de</strong>n: ,,Wenn du zum Tisch <strong>de</strong>s<br />
Herrn gehst, so mache die linke Hand zu einem<br />
Thron für die Rechte, die <strong>de</strong>n König<br />
empfangen soll, und dann mache die Hand<br />
hohl und nimm <strong>de</strong>n Leib Christi in Empfang<br />
und sage das Amen dazu ... in <strong>de</strong>r Haltung<br />
<strong>de</strong>r Anbetung und Ehrfurcht ... Dann danke<br />
Gott, <strong>de</strong>r dich solcher Geheimnisse gewürdigt<br />
hat“ (Cyrill von Jerusalem).<br />
Es ist ein ehrfürchtiger Gestus, Christus<br />
mit seiner Hand zu empfangen. Ja, im 4.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt berührte man mit <strong>de</strong>m Leib<br />
Christi auch die Augen. Und wenn die Lippen<br />
nach Empfang <strong>de</strong>s Blutes Christi noch<br />
feucht waren, berührte man sie mit <strong>de</strong>n<br />
Hän<strong>de</strong>n und heiligte damit die Augen, die<br />
Stirne und alle Sinne. In <strong>de</strong>m Ritus <strong>de</strong>r Kommunion<br />
erfuhren die Christen damals, dass<br />
Jesus auch ihre blin<strong>de</strong>n Augen berührt, damit<br />
sie sehend wer<strong>de</strong>n, dass Jesus ihren<br />
Mund und ihre Ohren öffnet, damit sie richtig<br />
sprechen und hören können. Es war<br />
auch eine sinnliche Begegnung mit Jesus.<br />
Wegen <strong>de</strong>r Ansteckungsgefahr hat man<br />
im Mittelalter auf die Kelchkommunion für<br />
alle verzichtet. Allerdings gab es auch an<strong>de</strong>re<br />
Wege, sich gegen die Gefahr <strong>de</strong>r Ansteckung<br />
zu schützen. Mancherorts tauchte<br />
man das Brot in <strong>de</strong>n Kelch. In Rom gab<br />
es Saugröhrchen, mit <strong>de</strong>nen man aus <strong>de</strong>m<br />
Kelch trank.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r vielen Besucher <strong>de</strong>r heutigen<br />
Sonntagsgottesdienste ist es nicht<br />
möglich, <strong>de</strong>n Kelch allen zu reichen. Aber<br />
es wird in unserem Pfarrverband ein paar<br />
Mal in Monat praktiziert, etwa bei Gruppengottesdiensten,<br />
bei manchen Werktagsgottesdiensten,<br />
bei Trauungen, usw.<br />
Einen beson<strong>de</strong>ren Gottesdienst erleben<br />
wir in <strong>de</strong>r Karwoche, am Gründonnerstag<br />
in <strong>Maria</strong> Trost, wo das Fest <strong>de</strong>r Gründung<br />
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