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Leitbild: Metropole Hamburg - Wachsende Stadt - Wachsender ...

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Die Abwanderung ins Umland spiegelt sich auch in den Pendlerströmen wider. So waren im<br />

Jahr 1999 etwa 35 % oder 264.400 der in <strong>Hamburg</strong> versicherungspflichtig Beschäftigten<br />

Einpendler. Die Zahl der Beschäftigten, die in <strong>Hamburg</strong> wohnen, ihren Arbeitsplatz aber in<br />

einem anderen Bundesland haben, beläuft sich hingegen auf lediglich 73.400. Es ergibt sich<br />

ein Einpendlerüberschuss von 191.000 Personen.<br />

In 2000 konnte der Umlandabwanderungssaldo auf 7.700 Personen reduziert werden. Diese<br />

Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Wohnungsbaupolitik in den letzten Jahren<br />

verstärkt ein Augenmerk auf die Vermarktung von Wohngebieten für Einzel-, Doppel- und<br />

Reihenhäuser und die Förderung von Eigentumsmaßnahmen insbesondere für Familien mit<br />

Kindern gelegt hat. Auch der Neubau von Mietwohnungen und die erheblichen Investitionen,<br />

die Wohnungsunternehmen in ihrem Bestand getätigt haben, haben sich ausgewirkt. Um den<br />

hohen Umlandwanderungssaldo weiter senken zu können, ist die eingeschlagene Richtung<br />

in der Wohnungsbaupolitik nicht nur im Sinne der wachsenden <strong>Stadt</strong> auch weiterhin konsequent<br />

zu verfolgen, sondern auch zu Gunsten der Bevölkerungsstruktur und des Steueraufkommens<br />

für <strong>Hamburg</strong> zwingend notwendig.<br />

Ziel ist es dabei, die Umlandwanderung weiter deutlich zurückzuführen. Die Menschen sollen<br />

nicht nur in <strong>Hamburg</strong> arbeiten, sondern auch in der <strong>Stadt</strong> wohnen. Dazu muss für die vorwiegend<br />

jungen Familien mit Kindern und mittlerem Einkommen die Möglichkeit geschaffen<br />

werden, attraktive und günstige Wohnraumangebote in <strong>Hamburg</strong> zu finden.<br />

1.2 Qualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer aus dem In- und Ausland<br />

Bei der Zielsetzung der Erhöhung der Fernwanderung muss differenziert werden zwischen<br />

Wanderungsgewinnen aus den übrigen Bundesländern und Erhöhung der Zuwanderung aus<br />

dem Ausland.<br />

Der starke Anstieg des Wanderungssaldos mit den übrigen Bundesländern im Jahr 2000 um<br />

fast 3.000 auf 13.000 gegenüber dem Vorjahr deutet darauf hin, dass <strong>Hamburg</strong> als attraktiver<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplatzstandort mit vielen Wachstumsbranchen eine starke Anziehungskraft<br />

auf junge Menschen aus anderen Bundesländern ausübt. Besonders positive<br />

Wanderungssalden verzeichnet <strong>Hamburg</strong> mit Mecklenburg-Vorpommern (3.300), Nordrhein-<br />

Westfalen (2.000) und Niedersachsen (1.200). Einen negativen Wanderungssaldo hat <strong>Hamburg</strong><br />

außer mit Schleswig-Holstein (-4.200) in geringerem Maße auch mit Berlin (-600) und<br />

Bayern (-40). Der Zuzugsüberschuss wird in erster Linie von der Gruppe der 15 bis 35-<br />

jährigen mit deutscher Staatsangehörigkeit getragen.<br />

Im Jahr 2000 ist der positive Fernwanderungssaldo (Wanderungssaldo aus den anderen<br />

Bundesländer - ohne Umlandkreise - und aus dem Ausland) auf 20.400 Personen gestiegen.<br />

Ziel ist es, diese positive Tendenz zu stabilisieren und weiter auszubauen und <strong>Hamburg</strong> als<br />

attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplatzstandort insbesondere für jüngere, qualifizierte und<br />

kreative Erwerbstätige zu stärken.<br />

Dies gilt auch für die Zuwanderung aus dem Ausland. Sie beruhte in den 90er Jahren in<br />

erster Linie auf Zuwanderer aus Krisen- und Kriegsgebieten (Asylbewerber). Die Zahl der<br />

Asylbewerberinnen und -bewerber sinkt seit Jahren. Die Zahl der Rückführungen hat sich<br />

bereits erhöht und soll sich auch künftig deutlich erhöhen. Der Wanderungssaldo mit dem<br />

Ausland wird dadurch weiter sinken.<br />

Um bei demographisch bedingten Defiziten der deutschen Bevölkerung den mittel- bis langfristigen<br />

Erhalt von Innovationskraft, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit für den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Hamburg</strong> gewährleisten zu können, bedarf es einer Erhöhung des Wanderungssaldos<br />

mit dem Ausland insbesondere in Bezug auf junge, begabte Menschen, um die<br />

die Konkurrenz von Standorten künftig intensiver werden wird. Dies können Auszubildende<br />

und Fachkräfte, Studierende, Hochschulabsolventen, Wissenschaftler/innen sowie Beschäf-

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