Leitbild: Metropole Hamburg - Wachsende Stadt - Wachsender ...
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I. <strong>Leitbild</strong> und Ausgangslage<br />
1. <strong>Leitbild</strong>: <strong>Metropole</strong> <strong>Hamburg</strong> – <strong>Wachsende</strong> <strong>Stadt</strong><br />
Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hat erhebliche Veränderungen der Rahmenbedingungen<br />
für die Entwicklung <strong>Hamburg</strong>s gebracht:<br />
• Mit der Öffnung der europäischen Grenzen ist <strong>Hamburg</strong> ins Zentrum einer bedeutenden<br />
europäischen Wirtschaftsregion gerückt.<br />
• Globalisierung, neue Märkte sowie neue Technologien und moderne Informations- und<br />
Kommunikationsmöglichkeiten haben den Strukturwandel drastisch beschleunigt.<br />
Der sich im Zuge dieser Entwicklungen verstärkende Standortwettbewerb von Ländern,<br />
Städten und Regionen bedeutet für <strong>Hamburg</strong> Chance und Herausforderung zugleich. Auf der<br />
einen Seite konnte <strong>Hamburg</strong> seine Spitzenstellung im Vergleich mit den anderen Bundesländern<br />
halten. Auf der anderen Seite hat die Hansestadt im Reigen nationaler und vor allem<br />
internationaler Großstädte relativ an Bedeutung eingebüßt. Dies zeigen u.a. Vergleiche des<br />
Wirtschaftswachstums und der Einwohnerentwicklung.<br />
Ziel des Senats ist es, <strong>Hamburg</strong> durch einen Entwicklungsschub wieder zu einer wachsenden<br />
und pulsierenden <strong>Metropole</strong> mit internationaler Ausstrahlung zu entwickeln. Dabei darf<br />
sich <strong>Hamburg</strong> nicht auf seiner Spitzenstellung im innerdeutschen Vergleich ausruhen. Dynamische<br />
<strong>Metropole</strong>n wie Kopenhagen, Barcelona, Wien oder auch Seattle und Toronto sind<br />
der Maßstab, an dem sich die Hansestadt messen lassen muss.<br />
Diese Großstädte haben durch gezielte Wachstumsstrategien die Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität<br />
sowie ihre internationale Bekanntheit in nachdrücklicher Weise erhöht, so dass<br />
überdurchschnittliche wirtschaftliche Wachstumsraten und eine Zunahme der Einwohnerzahlen<br />
die Folge gewesen sind.<br />
Wachstum ist also möglich – allerdings nicht als Selbstzweck. Gefragt ist ein gesteuertes,<br />
intelligentes Wachstum, das sog. „Smart Growth“. Intelligentes Wachstum ist Ausdruck einer<br />
„nachhaltigen Entwicklung“. Diese ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen<br />
Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre<br />
eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei verfügt <strong>Hamburg</strong> als eine der am dünnsten besiedelten<br />
Großstädte der Welt noch über erhebliche Entwicklungspotenziale. <strong>Hamburg</strong> hat<br />
die Option, vermehrt Flächen für Wohnen und Gewerbe bereit zu stellen und gleichzeitig<br />
seinen prägenden Charakter als „grüne <strong>Metropole</strong>“ zu bewahren. Im Rahmen der Wachstumsstrategie<br />
ist insofern die Entwicklung der Landschafts- und Freiraumqualitäten mit einzubeziehen.<br />
Der Senat wird sich diesen Herausforderungen stellen und seine Prioritäten konsequent<br />
nach dem <strong>Leitbild</strong> der wachsenden <strong>Stadt</strong> ausrichten. Zentrale Zielsetzungen sind hierbei die<br />
weitere Steigerung der Einwohnerzahl, die Förderung des Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums,<br />
die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, die Erhöhung der Verfügbarkeit von<br />
Wohnbau- und Gewerbeflächen, die Familienförderung sowie die Steigerung der internationalen<br />
Attraktivität und Bekanntheit <strong>Hamburg</strong>s. Die vom Senat verfolgte beschleunigte Realisierung<br />
der HafenCity, die Entwicklung der neuen städtebaulichen Achse von der City über<br />
Wilhelmsburg nach Harburg und die Bewerbung <strong>Hamburg</strong>s um die Internationale Gartenbauausstellung<br />
2013 und um die Olympischen Sommerspiele 2012 stehen als Schlüsselprojekte<br />
für das <strong>Leitbild</strong> der wachsenden <strong>Stadt</strong>. Sie werden der Umsetzungsstrategie kräftige<br />
Wachstumsimpulse und zusätzliche Dynamik geben.<br />
Darüber hinaus wird es wichtig sein, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen, die die ganze<br />
<strong>Stadt</strong> erfasst und den Schulterschluss aller gesellschaftlichen Gruppen fördert. Nur mit einer<br />
breiten Unterstützung und dem gemeinsamen Willen aller <strong>Hamburg</strong>er-innen und <strong>Hamburg</strong>er<br />
wird es gelingen, <strong>Hamburg</strong> in der Spitzengruppe der internationalen <strong>Metropole</strong>n zu etablieren.