Leitbild: Metropole Hamburg - Wachsende Stadt - Wachsender ...
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Fachkräftepotenzials hinaus wesentlich dazu beigetragen, die unternehmens- und institutionenübergreifende<br />
Netzwerkbildung, Kommunikation und Kooperation innerhalb der „Luftfahrtfamilie“<br />
zu verbessern.<br />
Um den Luftfahrtstandort <strong>Hamburg</strong> auch national und international zu positionieren, ist die<br />
"Initiative Luftfahrtstandort <strong>Hamburg</strong>" ins Leben gerufen worden. Im Rahmen eines Public-<br />
Private-Partnership arbeiten hier die beiden großen Luftfahrtindustrie-Unternehmen Airbus<br />
Deutschland GmbH und die Lufthansa Technik AG, die Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH, die Verbände<br />
der mittelständischen Zulieferer sowie die Ingenieur- und Beratungsbüros, die Bundesanstalt<br />
für Arbeit, Handelskammer <strong>Hamburg</strong>, Arbeitgeberverband Nordmetall, Gewerkschaft<br />
IG Metall, Universitäten und Fachbehörden unter Federführung der Behörde für Wirtschaft<br />
und Arbeit und der HWF zusammen.<br />
In den nächsten 20 Jahren werden der zivile Luftverkehr und die Nachfrage nach Flugzeugen<br />
und Flugzeugwartung stark zunehmen. Große Wachstumspotenziale bestehen im Marktsegment<br />
„Cabin Systems“ (Inneneinrichtung und Kabinenelektronik). Aufgrund von nachfrageseitigen<br />
Strukturverschiebungen und der Verlängerung des Lebenszyklus von Flugzeugen wird<br />
dieser wertschöpfungs- und beschäftigungsintensive Bereich in den nächsten Jahren überdurchschnittlich<br />
wachsen können. Nicht nur Airbus und Lufthansa Technik haben hier ihren<br />
konzerninternen Schwerpunkt, sondern auch eine Reihe von kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) beherrschen die relevanten Technologien und haben gute Chancen als Sub-<br />
Contractors der Global-Players.<br />
Unabhängig von den Nachfragetrends stehen allerdings die Luftfahrtindustrie und die Zulieferkette<br />
vor einem grundlegenden Restrukturierungsprozess. Die Herstellung von Systemen<br />
und Subsystemen wird sich auf relativ wenige, international agierende Unternehmen konzentrieren.<br />
Von den Systemhäusern wird eine starke Finanz-, F&E- und Risikopartnerschaft<br />
erwartet.<br />
2.1.4.2 Handlungsfelder<br />
‣ Entwicklung eines branchenübergreifenden Ansatzes „Cabin Systems“<br />
„Cabin Systems“ verzeichnen bei allen Verkehrsträgern einen starken Zuwachs. Das Knowhow<br />
der Luftfahrtindustrie bei Inneneinrichtungen und Elektronik lässt sich in vielen Bereichen<br />
auf Passagierschiffe und Schienenwaggons anwenden. Damit besteht die Chance,<br />
einen branchenübergreifenden Ansatz „<strong>Hamburg</strong> als internationales Kompetenzzentrum für<br />
Cabin And On Board Systems“ zu entwickeln. Die zukünftige Beschäftigungs- und Wertschöpfungsentwicklung<br />
in <strong>Hamburg</strong> hängt wesentlich davon ab, inwieweit es gelingt, am<br />
Standort <strong>Hamburg</strong> die Lücke bei Systemhäusern zu schließen. Hierzu ist es notwendig, im<br />
Rahmen eines strategischen Ansiedlungskonzeptes attraktive Gewerbeflächen bereit zu<br />
stellen (z.B. mittlerer Reiherstieg) und den Restrukturierungsprozess der Zulieferer zu Systemhäusern<br />
konzeptionell zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Aktivitäten in den Bereichen<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, Fachkräftepotenzial sowie Forschung und Entwicklung<br />
auf den Schwerpunkt „Kabine“ auszurichten.<br />
(23.) Der Senat beauftragt die Behörde für Wirtschaft und Arbeit (federführend),<br />
in Zusammenarbeit mit der Behörde für Wissenschaft und Forschung<br />
ein norddeutsches Handlungskonzept „<strong>Hamburg</strong> als internationales Kompetenzzentrum<br />
Cabin And On Board Systems“ zu entwickeln, das u.a. die vorstehenden<br />
Handlungsfelder umfasst und der Senatskommission für <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
über die Ergebnisse zu berichten.