FZ - Sonntag in Franken E-Paper

SPORT
1. FC Nürnberg verliert im Trainingslager in der Türkei
VomRegen in die Traufe
Ein Unwetter an der türkischen
Mittelmeerküste mit
starkem Regen und Sturm
hat die Rückrunden-Vorbereitung
zweier Bundesligaclubsdurcheinandergebracht,
die Partie zwischen
dem 1. FC Nürnberg
und Borusia Mönchengladbach
aber nicht verhindert.
Die Franken –mit dem Tschechen
Adam Hlousek als
Linksverteidiger – unterlagen
im Ferienort Belek mit 2:3 (1:2).
Bei Gladbach feierte der finnische
Neuzugang Alexander Ring einen
perfekten Einstand und erzielte zwei
Tore (7. und 15. Minute). Dominik
Maroh (45.) sorgte für Nürnbergs
erstes Tor, ehe es in der Schlussphase
hektisch wurde: Dante schoss
per Foulelfmeter das 3:1 (90.), Maroh
sah wegen einer vermeintlichen
Notbremse die Rote Karte. Den fälligen
zweiten Strafstoß verschoss Igor
de Camargo; Julian Wießmeier traf
für den Club (90.+5).
Zuvor war das geplante Testspiel
zwischen Werder Bremen und Pachtakor
Taschkent witterungsbedingt
abgesagt worden. Zudem mussten
die Bremer und auch Mönchengladbach
ihre für den Vormittag geplanten
Trainingseinheiten streichen
und kurzerhand in die Krafträume ihrer
Hotels ausweichen.
Gestern früh wurde bekannt, dass
der 1. FC Nürnberg offenbar vor einer
Verpflichtung von Hanno Balitsch
steht. Der bei Bayer Leverkusen
ausgemusterte 31 Jahre alte Pro-
Lucas Barrios
Hängepartie
Die Zukunft von Torjäger Lucas Barrios
beim deutschen Fußball-Meister
Borussia Dortmund bleibt ungewiss.
„Es gibt nichts Konkretes. Uns liegt
kein Angebot vor“, sagte BVB-Sportdirektor
Michael Zorc am Samstag
in La Manga (Spanien). n red
Zum Training in der Türkei wegen des „guten Wetters“:
der Club und Trainer Dieter Hecking. Foto: dpa
fi sollte noch am Samstag nach Belek
kommen.
„Wenn man hohe Qualität zu einem
vergleichbar kleinen Preis bekommen
kann, muss man darüber
nachdenken“, sagte Club-Sportdirektor
Martin Bader. Balitsch kann
als rechter Verteidiger oder im Mittelfeld
eingesetzt werden.
Dagegen gab es schlechte Kunde
vom Trainingsplatz. Nach Leihspieler
Omar Gonzalez (Kreuzbandriss) verletzte
sich auch Timm Klose. Der
Schweizer wird den Franken wegen
eines Muskelfaserrisses im rechten
Wayne Rooney
Treuebekundung
Wayne Rooney hat Spekulationen um
einen Abschied von Manchester United
noch im Winter als „absoluten
Müll“ bezeichnet. „Der Club und ich
sind absolut miteinander verbunden“,
twitterte der englische Fußball-Nationalspieler.
n red
Oberschenkel wohl zwei Wochen
fehlen.
Balitsch hatte im Internetportal
fussball.de zuvor verbal gegen Bayer-Trainer
Robin Dutt nachgetreten.
„Ich weiß nicht, was er damit bezweckt
hat, mich auszusortieren“,
sagte er. „An mir kann es in den letzten
acht Wochen vor der Winterpause
nicht gelegen haben, weil ich
überhaupt nicht gespielt habe.“ Nach
außen hin werde ihm aber von Leverkusen
„ein hervorragendes Zeugnis
ausgestellt“, beteuerte
Balitsch. n red
Michael Ballack
Optimist
Michael Ballack traut seinen Nachfolgern
in der Fußball-Nationalmannschaft
Großes zu. „Die Qualität
war seit langem nicht mehr so
groß wie jetzt. Für die nächsten Jahre
sehe ich die Zukunft rosig“, sagte
Ballack dem „Express“. n red
8. Januar 2012
FC Bayern
Vorfreude auf
die Kraftprobe
Bayern Münchens Sportdirektor
Christian Nerlinger sieht die Zeiten
der Dortmunder Tiefstapelei nach der
Verpflichtung von Fußball-Nationalspieler
Marco Reus vorbei. „Sie haben
es in den letzten Jahren sehr erfolgreich
mit ihrem Understatement
verstanden, die Dinge zu verfolgen.
Das ist mit diesem Transfer vorbei“,
erklärte Nerlinger in Doha (Katar),
wo sein Team gestern gegen Al Ahly
Kairo 2:1 gewann. Der gebürtige
Dortmunder sieht die Kraftprobe mit
seinem ehemaligen Verein als willkommene
Herausforderung an. „Ich
freue mich drauf.“ n red
In Hamburg
Krawalle
in der Halle
Seite 20
Nach massiven Ausschreitungen
beim Hamburger Hallenfußballturnier
und der Absage des zweiten Turniertages
gehen die Veranstalter von
organisierter Randale aus. „Das war
ein krimineller Akt, das war vorbereitet.
Die Chaoten waren offensichtlich
verabredet“, sagte Mitorganisator
Peter Sander. Veranstaltungschef
Wolfgang Engelmann
sprach mit Blick auf die Zwischenfälle
am Freitag mit knapp 90 Verletzten
im Sender Sky Sport News sogar von
„organisierter Kriminalität“.
Engelmann räumte ein, dass in der
Alsterdorfer Sporthalle die Trennung
rivalisierender Fan-Gruppen kaum
möglich sei und die Polizei die Halle
als ungeeignet für künftige Turniere
ansehe. Der Hamburger SV hatte seine
Teilnahme an dem im Vorfeld wegen
Sicherheitsbedenken abgesagt.
Trotzdem waren neben Anhängern
vom FC St. Pauli und Regionalligist
VfB Lübeck Berichten zufolge auch
HSV-Fans an den Krawallen beteiligt.
40 Personen erlitten durch Pfefferspray
Augenreizungen, 38 weitere
und elf Polizisten wurden verletzt.
Insgesamt 74 Randalierer wurden
vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Rund 300 Polizisten waren
im Einsatz. In der Halle hielten sich
etwa 3000 Zuschauer auf. n red