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Physiotherpie Rat & Hilfe
INFO:
Was hält Liebe im
Alter jung
Dr. med. Timo Pauli, Oberarzt für Alterspsychiatrie
am Vivantes Klinikum Spandau:
„Gefühle kennen keine Altersgrenze – egal, ob
frisch verliebt oder in einer langjährigen Beziehung.
Auch wenn für reife Paare viele Dinge
sich verändern, können sie doch ihre Partnerschaft
immer wieder neu gestalten. Damit
beide Partner zufrieden sind, ist es wichtig,
viel gemeinsam zu unternehmen, sich zu
vertrauen und zu unterstützen, aber auch
sich Freiräume zu geben. Eine gut gepflegte
Partnerschaft ist ein wichtiger Faktor für ein
gesundes Leben. Geselligkeit und intensive
zwischenmenschliche Beziehungen können
das Risiko für eine Demenz senken, weil sie
Gedanken anregen und Gefühle aktivieren.
Gemeinsame Spaziergänge, Musizieren,
Spielen oder Tanzen tragen zu körperlicher
und geistiger Gesundheit bei.“
GROSSE LIEBE
auch nach 66
gemeinsamen
Jahren.
ich um: von der Rechtshänderin zur Linkshänderin. Das war
sehr mühsam, schwer für beide. Und obwohl er meine Näherei
nicht mochte, gab er mir stets meinen Freiraum hierfür
und unterstützte mich weiter, das zu tun, was ich will! Heute
arbeitet die linke Hand so geschickt wie früher die rechte. Und
ich nähe weiter.“
Endlich eine größere Wohnung. In der blieben sie rund ein
halbes Jahrhundert. Die „Jungs“ machten Freude. „Und jeden
Sommerurlaub fuhren wir ab ins Blaue. Aber niemals eine Prospektreise“,
womit Wilhelmine Pauschalreisen meint. Stullen
wurden geschmiert, Proviant verpackt und los ging‘s immer
mit der Bahn: An die Ostsee, in den Harz, in die Pfalz, in die
Berge. „Die Heimat ist am schönsten. Spanien hat uns nicht
interessiert.“ Auf ein Auto haben die Behrendts zeitlebens
verzichtet. „Das Geld dafür legten wir lieber zur Seite. Jetzt
hilft das, weil wir nicht auf den Pfennig schauen müssen.“
Harte Zeiten „Ja, die gab es. Am Anfang, gleich nach der
Hochzeit, wohnten wir noch möbliert, in einem Zimmer. Wir
haben sparsam gewirtschaftet und brauchten auch nicht
auszugehen – wir hatten doch uns!“, sagt Günter. Und dann
ihr Krebs. Der kam 1980, wie stets plötzlich und unerwartet.
Bis heute ist Wilhelmines rechter Arm von dem Geschwür
zerfressen, die Hand kann sie kaum mehr benutzen. „Und das
passiert mir, als Schneiderin! Mithilfe meines Mannes lernte
Im Vivantes Hauptstadtpflege Haus Wilmersdorf fühlt Günter
sich bestens aufgehoben. Sein Zimmer im Erdgeschoss ist geräumig,
es gibt ein eigenes Bad. Durch das Fenster sieht man
einen grünen und gepflegten Garten, der zu Spaziergängen
einlädt. Mittendrin steht ein Ostsee-Liegestuhl. Entspannt
zurückgelehnt, verbringen Wilhelmine und Günter dort viele
gemeinsame Stunden, wenn das Wetter es ihnen erlaubt.
Christian Schulze, Leiter des Hauptstadtpflege Hauses Wilmersdorf:
„Wir geben alten Menschen ein echtes Zuhause.
Ziel unserer Arbeit ist, den Bewohnern einen Platz zu schaffen,
an dem sie sich sicher, aufgehoben und in der Krankheit
oder mit der Pflegesituation angenommen fühlen. Das schaffen
wir durch eine vollständige Integration und durch Kombinationen
verschiedenster medizinischer, pflegerischer und
therapeutischer Komponenten. Und wir nehmen Rücksicht
auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Gastes. Unser
Team ist professionell ausgebildet und bestens geschult, erfahren
und sensibilisiert für die Pflegebedürftigen und deren
Angehörige.“
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