Konzept Beobachtung und Beurteilung Kiga
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<strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> im Kindergarten<br />
1. Überlegungen zu <strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong><br />
aus: Zürcherischer Lehrplan für den Kindergarten<br />
Die <strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> im Kindergarten folgt dem Gr<strong>und</strong>satz: Keine<br />
Leistungsbeurteilung, sondern Informationen im Sinne einer Standortbestimmung zum<br />
Entwicklungsstandes des Kindes. Es ist eine Einschätzung <strong>und</strong> das Ergebnis von<br />
<strong>Beobachtung</strong>en über einen längeren Zeitraum <strong>und</strong> in verschiedenen Situationen <strong>und</strong><br />
Lernumgebungen.<br />
1.1 Ziel der <strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong><br />
o Persönliche Standortbestimmung. Sie dient der Förderung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
des Kindes.<br />
o Planung <strong>und</strong> Förderung für weitere pädagogische Schritte, für die<br />
Zusammenarbeit mit Eltern <strong>und</strong> Fachpersonen.<br />
o Mittel zur Orientierung über den Erfolg der pädagogischer Massnahmen.<br />
1.2 Schwerpunkte der <strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong>:<br />
Die Lehrperson orientiert sich über die Reife, bzw. den Entwicklungsstand des Kindes<br />
an den Basiskompetenzen.<br />
o Motorik, Wahrnehmung, Sprache, Kognition (Def.: Denken, Planen, Wissen<br />
<strong>und</strong> Können, Erkennen, Erinnern, Kreativität, Vorstellung)<br />
o Sozial- <strong>und</strong> Emotional Verhalten (Gemeinschaft <strong>und</strong> Verantwortung für sich<br />
<strong>und</strong> andere)<br />
o Spiel-, Lern- <strong>und</strong> Arbeitsverhalten. (Lerndisposition: Interesse, Engagement,<br />
Beteiligung, Standhalten bei Herausforderungen).<br />
2. Umsetzung an der Schule Wettswil: Kindergartenstufe<br />
2.1 Leitidee:<br />
Im Team besteht ein gr<strong>und</strong>sätzlicher Konsens <strong>und</strong> eine einheitliche Praxis bezüglich<br />
der <strong>Beobachtung</strong>en <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong>en.<br />
1<br />
2.1.1 Elterninformation<br />
o<br />
o<br />
Die Eltern sollen einen Einblick in den Entwicklungsstand ihrer Kinder<br />
bekommen. Dies geschieht durch Elterngespräche, Schulbesuchstage<br />
oder Einsicht in Arbeiten der Kinder.<br />
Die Eltern werden bei markanten Verhaltens-, Leistungs- oder<br />
Motivationsveränderungen des Kindes orientiert.
o<br />
Die Eltern werden über die <strong>Beobachtung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong>sstandards<br />
an der Schule Wettswil orientiert.<br />
2.1.2 Zeugnisgespräche<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Im Kindergarten werden keine Zeugnisse erteilt.<br />
Die <strong>Beobachtung</strong>en <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong>en über den Entwicklungsstand<br />
der Kinder werden an den sog. Zeugnisgesprächen ausgetauscht <strong>und</strong><br />
kommuniziert.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage dieser Gespräche bildet der Zürcher Lehrplan für den<br />
Kindergarten, insbesondere die darin aufgeführten Basiskompetenzen<br />
(s. 1.1: Schwerpunkte der <strong>Beobachtung</strong>)<br />
Bis am 15. April des 2. Kindergartenjahres soll der<br />
Einschulungsentscheid erfolgen.<br />
2.1.3 Durchführung:<br />
o<br />
o<br />
Das Zeugnisgespräch findet 1 x jährlich, bis spätestens März des<br />
laufenden Schuljahres, statt.<br />
Bei Bedarf seitens der Eltern oder dem Kindergarten können<br />
zusätzliche Elterngespräche geführt werden.<br />
2
3. Merkblätter<br />
3.1 Merkblatt Kindergartenreife<br />
Für einen guten Start in den Kindergartenalltag sind folgende Kriterien von grosser<br />
Wichtigkeit.<br />
Das Kind sollte:<br />
o Tagsüber keine Windeln mehr tragen.<br />
o Selbständig auf die Toilette gehen können <strong>und</strong> sich sauber machen.<br />
o Sich die Hände selber waschen <strong>und</strong> die Nase putzen können.<br />
o Sich möglichst alleine an- <strong>und</strong> ausziehen können.<br />
o Sich für vier St<strong>und</strong>en von den Eltern/Sorgeberechtigten trennen können.<br />
o Grenzen akzeptieren (Ja <strong>und</strong> Nein kennen).<br />
o Mindestens 15 Minuten ruhig sitzen <strong>und</strong> aufmerksam sein.<br />
o Bereits einen ersten sozialen Umgang mit anderen Kindern gehabt haben.<br />
o Sich gewohnt sein, kleine Aufträge zu erfüllen.<br />
o Über motorische Gr<strong>und</strong>fertigkeiten verfügen:<br />
- Grobmotorik (rennen, klettern, Treppen steigen)<br />
- Feinmotorik (malen, kleben, schneiden)<br />
o Einen sorgfältigen Umgang mit Spielsachen haben <strong>und</strong> wissen, dass zum<br />
Spielen auch das Aufräumen dazugehört.<br />
o Sich verantwortlich fühlen für eigene Gegenstände wie Kleidungsstücke,<br />
Turnsachen, Schwimmsachen etc.<br />
Helfen Sie Ihrem Kind bei diesen Lernschritten. Damit erleichtern Sie ihm den Eintritt in<br />
den Kindergarten.<br />
3
3.2 Merkblatt Schulbereitschaft<br />
Allgemein ist Schulbereitschaft gegeben, wenn ein Kind aufgr<strong>und</strong> seiner emotionalen,<br />
sozialen, kognitiven (intellektuellen) <strong>und</strong> körperlichen Entwicklung fähig ist, die<br />
Anforderungen der 1. Klasse zu bewältigen.<br />
Emotionale Reife<br />
o motiviert sein für Aufgaben<br />
o ausdauerndes Arbeiten<br />
o überlegtes Vorgehen<br />
Soziale Reife<br />
o Verschwinden des egozentrischen, kleinkindlichen Verhaltens<br />
o Kontaktfähigkeit mit Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen<br />
o Einordnung in die Gruppe <strong>und</strong> Toleranz<br />
o Anpassung an die Regeln der Schule<br />
Kognitive Reife<br />
o Sprachkompetenz<br />
o Interesse an Zahlen <strong>und</strong> Buchstaben<br />
o Ausdauer, Konzentration<br />
o Merkfähigkeit<br />
o Kombinationsfähigkeit<br />
Körperliche Reife<br />
o Geschicklichkeit<br />
o Durchhaltevermögen<br />
o fein-<strong>und</strong> grobmotorische Fähigkeiten<br />
Weiteres<br />
Zusätzlich kann das Kind folgende Fähigkeiten, (auch in der Gruppe,) erbringen:<br />
o aufmerksames Wahrnehmen <strong>und</strong> Hinhören<br />
o wahrnehmen von Sinnzusammenhängen<br />
o vertrauen in die eigenen Fähigkeiten<br />
o erfassen <strong>und</strong> einordnen von neuen Sachverhalten<br />
o langsame Gewöhnung an einen Zeitplan<br />
o einordnen in eine Gemeinschaft<br />
o Umgang mit Erfolg <strong>und</strong> Misserfolg<br />
o Selbstständigkeit, Ausdrucksfähigkeit<br />
Wettswil, 18.3.2012, Kindergärtnerinnen Schule Wettswil<br />
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