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1. Kenngrößen von Meßgeräten

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Kenngrößen, Statistik und Meßbrücken Kapitel 5/8<br />

http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />

Klassische Fehlerklassen: 1,5 / 1,0 / 0,5 / 0,2 / 0,1<br />

<br />

Für die heute üblichen elektronischen Meßgeräte wird der Meßfehler meist als Summe eines<br />

Nullpunktsfehlers (ist über den gesamten MB konstant) und eines Steigungsfehlers angegeben. Für<br />

Präzisionsmeßgeräte ist es auch üblich die Einflußgrößen getrennt zu spezifizieren, so z.B. Temperaturdrift,<br />

Alterung, Netzspannungseinfluß, etc..<br />

Heutige digitale Spannungsmeßgeräte zeigen Fehler im Bereich <strong>von</strong> 0,1% bis 1ppm 19 . Der relative Fehler ist<br />

in einem Bereich <strong>von</strong> 10% bis 100% des MB annähernd konstant, sodaß nahezu für den gesamten MB<br />

gleiche Fehlerbedingungen gelten.<br />

Für eine genaue Spezifizierung der Meßfehler bei verschiedene Herstellern siehe auch:<br />

http://www.fluke.com/products/sections.aspAGID=6&SID=9<br />

http://www.tm.agilent.com/classes/MasterServletview=ProductandSolution&pgr-ItemID=1000000684&language=eng&locale=US<br />

4. Dynamische Meßfehler<br />

Im allgemeinen kann die Ausgangsgröße X A eines Meßgerätes der Eingangsgrößenänderung dX E nicht<br />

beliebig schnell folgen. Für die vorangegangenen Betrachtungen wurde aber da<strong>von</strong> ausgegangen, daß die<br />

zeitlichen Änderungen der Meßgröße wesentlich langsamer sind als die inneren Einschwing- oder<br />

Ausgleichsvorgänge. Ist diese Annahme nicht mehr gerechtfertigt, so muß zusätzlich zu dem bereits<br />

vorhandenen statischen Meßfehler, ein dynamischer Meßfehler ∆x(t) berücksichtigt werden.<br />

∆ x( t)<br />

= X ( t)<br />

− kX ( t)<br />

mit k als Meßkoeffizient<br />

A<br />

E<br />

Bei der Messung zeitlich veränderlicher Meßgrößen oder bei zeitlich diskontinuierlichen Messungen wird<br />

die Beziehung zwischen Ausgangs- X A und Eingangsgröße X E durch eine Differentialgleichung n-ter<br />

Ordnung beschrieben. In den meisten Fällen läßt sich das dynamische Verhalten des Meßgerätes aber einer<br />

der folgenden Kategorien zuordnen:<br />

Verzögerungsglied <strong>1.</strong> Ordnung – enthält einen Energiespeicher, z.B. Temperaturfühler, Hall<br />

Generatoren oder Bandbegrenzung im allgemeinen. Tiefpässe sind in nahezu jeder<br />

Übertragungskette enthalten, z.B. Quelle wird über ein Kabel an die nächste Eingangsstufe<br />

angekoppelt 20 .<br />

Verzögerungsglied 2. Ordnung – enthält zwei gekoppelte Energiespeicher, z.B. Drehspulmeßgerät,<br />

Operationsverstärker und harmonische Oszillatoren.<br />

Totzeitglieder – Das Ausgangssignal folgt dem Eingangssignal unverändert, aber mit einer<br />

gewissen zeitliche Verzögerung T D der Totzeit, z.B. Verzögerungsleitung oder Signallaufzeiten im<br />

Gerät im allgemeinen.<br />

Xa( t)<br />

= Xe(<br />

t − TD<br />

)<br />

19 Parts per million oder ppm<br />

20 Durch den Ausgangswiderstand der Quelle und Kapazität des Kabels wird ein Tiefpaß erster Ordnung gebildet. Die<br />

Kapazität eines Kabels wird vom Hersteller durch den Kapazitätsbelag spezifiziert, z.B. 100pF/m.<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 10/27

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