1. KenngröÃen von MeÃgeräten
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Kenngrößen, Statistik und Meßbrücken Kapitel 5/8<br />
http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />
vorgestellt werden. Die unverzerrte lineare X A /X E Kennlinie wird als Sollcharakteristik C soll , die durch die<br />
realen Eigenschaften des Meßgerätes und andere Einflüsse (Temperaturkoeffizient, Offset und Drift)<br />
verzerrte X A /X E Kennlinie wird als Istcharakteristik C ist bezeichnet.<br />
Hat das Meßgerät einen natürlichen Nullpunkt, C soll geht durch den Koordinatennullpunkt, so kann die<br />
Sollcharakteristik C soll durch den Meßkoeffizient MK ersetzt werden.<br />
<strong>1.</strong> Analoge Meßwertverarbeitung<br />
Eine lineare Meßcharakteristik ist bei analogen Meßgeräten durch eine Gerade darstellbar. Aus der Differenz<br />
zwischen C soll und C ist ergibt sich der Fehler der Messung oder die Abweichung.<br />
Abb. 3. Beispiel einer analogen Meßcharakteristik, Soll C SOLL - und Istverläufe C IST mit Fehlerkurve F<br />
Bei bekannter Istcharakteristik C IST des Meßgerätes kann somit die Ausgangsgröße X A um den Fehler F<br />
korrigiert werden 5 . Für den Fehler F gilt somit:<br />
F X ) = C ( X ) − C ( X )<br />
(<br />
E IST E SOLL E<br />
Entsprechend stellt der Begriff des Meßfehlers F die Differenz der tatsächlich erzeugten Meßgröße X A_real<br />
und der idealen Ausgangsgröße X A_ideal eines Meßgerätes (oder Prozesses) dar.<br />
2. Digitale Meßwertverarbeitung<br />
Die analoge Meßwertverarbeitung ist durch eine „subjektive Meßwertquantifizierung“ durch den Beobachter<br />
gekennzeichnet. Dieser ordnet dem Zeigerausschlag α über einer Skala einen Zahlenwert zu und führt somit<br />
die Digitalisierung des Meßwertes durch. Im Gegensatz hierzu ist die digitale Meßwertverarbeitung durch<br />
eine objektive Quantifizierung der analogen Information durch das Meßgerät selbst gekennzeichnet 6 .<br />
5 Es sei hier angemerkt, daß diese Korrektur natürlich nur die systematisch erfaßbaren Fehlerquellen beinhalten kann.<br />
Statistische Fehler und Umwelteinflüsse sind natürlich keiner Korrektur zugänglich. Der obige Meßfehler F wird<br />
deshalb auch als systematischer Meßfehler bezeichnet. Siehe auch Kapitel <strong>1.</strong>3. Meßfehler.<br />
6 Es liegt in der Natur der Sache, daß beim Ablesen <strong>von</strong> digitalen Meßgeräten keinerlei Ablesefehler mehr auftreten<br />
können, da das Ergebnis bereits in Form eines digitalen Zahlenwertes vorliegt.<br />
C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 3/27