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Kompetent vor Ort. Stark für Hessen! - Günter Schork

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<strong>Stark</strong> für <strong>Hessen</strong>!<br />

<strong>Kompetent</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>.


Inhalt<br />

Vorwort S. 03<br />

Fraktion S. 04<br />

Ein starke Mannschaft für die<br />

18. Legislaturperiode<br />

Ansprechpartner für Ihre Fragen:<br />

die Arbeitskreise der CDU-Fraktion<br />

Im Bild: die CDU-Fraktion im<br />

Plenarsaal des Landtags<br />

Finanzen S. 12<br />

Eine solide Finanzpolitik im Interesse<br />

unserer Kinder<br />

Wirtschaft S. 14<br />

Historisches Gesamtpaket für <strong>Hessen</strong>s<br />

Zukunft geschnürt<br />

Verkehr S. 17<br />

Moderne Standortpolitik sichert<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

Umwelt S. 20<br />

Lebens- und liebenswertes <strong>Hessen</strong><br />

Bildung S. 24<br />

Beste Bildung sichert Zukunftschancen<br />

Wissenschaft/Kunst S. 28<br />

Hessische Wissenschaftspolitik:<br />

innovativ, visionär und zukunftsgewandt<br />

Innere Sicherheit S. 32<br />

Ein sicheres Gefühl<br />

Justiz S. 36<br />

Eine konsequente Justizpolitik<br />

schützt die Opfer<br />

Familie S. 38<br />

Gemeinsam leben – Politik für<br />

alle Generationen<br />

Gesundheit, Pflege<br />

und Soziales S. 42<br />

Die gute Versorgung der Bürger steht im<br />

Mittelpunkt unserer Politik<br />

Ehrenamt/Sport S. 44<br />

Ehrenamt fördern,<br />

Bürgergesellschaft stärken<br />

Europa S. 46<br />

Europa – Chance zur Gestaltung<br />

Kirche S. 48<br />

Christliches Wertefundament<br />

Öffentlichkeitsarbeit S. 50<br />

Der gute Draht und direkte Kontakt<br />

zu den Bürgern<br />

CDU-Landtagsfraktion/<br />

18. Wahlperiode S. 56<br />

Ein starkes Team für <strong>Hessen</strong><br />

Ansprechpartner in der<br />

Fraktion S. 61<br />

Impressum/<br />

Bildnachweis S. 62<br />

2


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der Ihnen <strong>vor</strong>liegende Tätigkeitsbericht über die Arbeit der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag für das Jahr 2008 dient nicht<br />

nur als Abschlussbilanz der 17. Legislaturperiode, sondern zugleich als Ausblick auf die kommenden Jahre.<br />

Die CDU-Landtagsfraktion hat mit der geschäftsführenden Landesregierung unter Roland Koch unser Land im vergangenen<br />

Jahr durch schwierige politische Verhältnisse geführt. In der Zeit einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise sind wir froh, dass<br />

CDU und FDP mit einem klaren Regierungsauftrag, gestützt auf eine breite parlamentarische Mehrheit, ausgestattet worden<br />

sind.<br />

Die Finanzkrise zeigt uns, dass der Ordnungsrahmen im Sinne der sozialen Marktwirtschaft weiterentwickelt werden muss. Nicht<br />

die Freiheit hat versagt, sondern die mangelnde Verantwortung Einzelner beim Gebrauch der Freiheit hat die Krise herbeigeführt.<br />

Freiheit und Verantwortung bleiben Grund<strong>vor</strong>aussetzung auch für wirtschaftliche Entfaltung und damit für die Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen. Deshalb gilt für uns auch in Zukunft: Wir wollen so viel Freiheit wie möglich und so viele Regeln wie nötig.<br />

Dabei war und ist unser Anspruch: Politik muss den Menschen dienen. Der Ausbau der Hauptverkehrsadern und der Flughäfen in<br />

Frankfurt und Kassel-Calden dient Berufstätigen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Das Sonderinvestitionsprogramm „Schulen<br />

und Hochschulen“ dient Schülern und Studierenden sowie der hessischen Bauwirtschaft. Die Einstellung von 550 Polizeianwärtern<br />

dient der Sicherheit der Bürger. Die Förderung des Spracherwerbs von Kindern mit Zuwanderungshintergrund dient den<br />

Integrationschancen ausländischer Mitbürger. Investitionen in erneuerbare Energien dienen der Umwelt. Die Kulturinvestitionen<br />

dienen dem Tourismus und der Heimatpflege. Der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kleinkinder dient der Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf. Der Einsatz für niedrige Wasserpreise dient den Verbrauchern.<br />

Dieses ambitionierte Programm können wir nur durch den großen persönlichen Einsatz aller Abgeordneten und der Mitarbeiter<br />

der Fraktion erzielen. Dafür gebührt allen Dank und Anerkennung. Besonders wollen wir uns an dieser Stelle bei den<br />

Kolleginnen und Kollegen bedanken, die dem neuen Landtag nicht mehr angehören.<br />

Das hohe Maß an Geschlossenheit, welches die Arbeit der Landtagsfraktion während des vergangenen schwierigen Jahres<br />

ohne eigene Mehrheit ausgezeichnet hat, wird auch künftig Basis unseres Erfolges bleiben.<br />

Das Ergebnis der hessischen Landtagswahl im Januar 2009 war für uns erfreulich, weil nach einem Jahr „hessischer Verhältnisse“<br />

nun endlich wieder eine stabile bürgerliche Regierung gebildet werden konnte. Auch wenn wir mit 37,2 % unsere selbst<br />

gesteckten Ziele nicht erreichen konnten, bestärkt uns das Wahlergebnis, den Diskussionsprozess, dem sich die hessische<br />

Union unterzogen hat, intensiver fortzusetzen.<br />

Zugleich können wir stolz auf den mit unserem Bündnispartner FDP geschlossenen Koalitionsvertrag sein, der Ausdruck unseres<br />

gemeinsamen politischen Gestaltungswillens ist. Die Landtagsfraktionen von CDU und FDP werden auf der Basis gemeinsamer<br />

Werte und Ziele vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die CDU-Fraktion wird dabei ihre Grundsätze nicht aufgeben.<br />

Wir sind uns des Auftrags unserer Wähler und der Verantwortung für das Land in gleichem Maße bewusst.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Dr. Christean Wagner<br />

Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />

Axel Wintermeyer<br />

Parlamentarischer Geschäftsführer<br />

3


Die CDU-Fraktion<br />

Eine starke Mannschaft für die<br />

18. Legislaturperiode<br />

Dr. Christean Wagner<br />

Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />

Gisselberger Str. 17<br />

35037 Marburg<br />

Tel.: 0 64 21 – 2 20 53<br />

Fax: 0 64 21 – 17 61 73<br />

c.wagner@cdu-marburgbiedenkopf.de<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Jürgen Banzer<br />

Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />

Alexander Bauer<br />

Holger Bellino<br />

Michael-Henkel-Str. 4-6<br />

36034 Fulda<br />

Tel.: 06 61 – 93 407 16<br />

Fax: 06 61 – 93 407 20<br />

mdl.walter-arnold@web.de<br />

Alte Sattelfabrik 2<br />

61350 Bad Homburg<br />

Tel.: 061 72 – 8 68 98 35<br />

Fax: 061 72 – 8 68 98 21<br />

j.banzer@ltg.hessen.de<br />

Hanauer Landstraße 7<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 – 57 91 90<br />

Fax: 069 – 57 91 90<br />

ralf-norbert.bartelt@gmx.net<br />

Schönbacher Str. 5<br />

64646 Heppenheim<br />

Tel.: 062 52 – 98 21 44<br />

Fax: 062 52 – 7 10 90<br />

a.bauer@bruecken-bauer.de<br />

Alte Sattelfabrik 2<br />

61350 Bad Homburg<br />

Tel.: 061 72 – 86 89 80<br />

Fax: 061 72 – 86 89 821<br />

service@cdu-hochtaunus.de<br />

Peter Beuth<br />

Michael Boddenberg<br />

Volker Bouffier<br />

Patrick Burghardt<br />

Ulrich Caspar<br />

An der Schmidtsei 28<br />

65232 Taunusstein<br />

Tel.: 061 28 – 98 20 96<br />

Fax: 061 28 – 98 20 97<br />

p.beuth@ltg.hessen.de<br />

Mörfelder Landstr. 52 Spenerweg 8<br />

60598 Frankfurt<br />

35394 Gießen<br />

Tel.: 069 – 96 20 00 04 Tel.: 06 41 – 4 10 56<br />

Fax: 069 – 61 68 52<br />

Fax: 06 41 – 4 10 54<br />

michael.boddenberg@web.de post@volker-bouffier.de<br />

Odenwaldstraße 5<br />

64521 Groß-Gerau<br />

Tel.: 061 52 – 932 50<br />

Fax: 061 52 – 93 25 93<br />

p.burghardt@ltg-hessen.de<br />

Humperdinckstr. 2<br />

60598 Frankfurt<br />

Tel.: 069 – 63 60 77<br />

Fax: 069 – 63 19 99 02<br />

info@ulrich-caspar.de<br />

Klaus Dietz<br />

Wilhelm Dietzel<br />

Alfons Gerling<br />

Stefan Grüttner<br />

Dr. Norbert Herr<br />

Pfingstweide 39<br />

61169 Friedberg<br />

Tel.: 060 31 – 16 60 80<br />

Fax: 060 31 – 628 80<br />

dietz.ltg.hessen@gmail.com<br />

Hagenstraße 3a<br />

34497 Korbach<br />

Tel.: 056 31 – 50 33 30<br />

Fax: 056 31 – 50 33 32<br />

w.dietzel@web.de<br />

Butznickelweg 6<br />

65931 Frankfurt<br />

Tel.: 06 11 – 35 06 86<br />

Fax: 06 11 – 35 01 686<br />

a.gerling@ltg.hessen.de<br />

Markwaldstr. 11<br />

63073 Offenbach<br />

Tel.: 069 – 8 00 17 18<br />

Fax: 069 – 8 00 46 67<br />

post@cdu-offenbach.de<br />

Michael-Henkel-Str. 4-6<br />

36043 Fulda<br />

Tel.: 06 61 – 9 34 07 13<br />

Fax: 06 61 – 9 34 07 20<br />

norbert-herr@web.de<br />

4


Volker Hoff<br />

Hartmut Honka<br />

Hans-Jürgen Irmer<br />

Norbert Kartmann<br />

Horst Klee<br />

Albert-Einstein-Str. 19<br />

63322 Rödermark<br />

Tel.: 060 74 – 91 89 80<br />

Fax: 060 74 – 91 89 820<br />

mail@volker-hoff.de<br />

Poststr. 21<br />

63303 Dreieich<br />

Tel.: 0 61 03 – 8 02 14 60<br />

ihr-abgeordneter@hartmuthonka.de<br />

Moritz-Hensoldt-Str. 24<br />

35576 Wetzlar<br />

Tel.: 0 64 41 – 4 49 03 30<br />

Fax: 0 64 41 – 4 49 03 31<br />

hj.irmer@t-online.de<br />

Pfingstweide 39<br />

61169 Friedberg<br />

Tel.: 060 31 – 16 60 80<br />

Fax: 060 31 – 6 28 80<br />

mail@norbert-kartmann.de<br />

Frankfurter Str. 18<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel.: 06 11 – 30 60 01<br />

Fax: 06 11 – 37 33 29<br />

kv@cdu-wiesbaden.de<br />

Hugo Klein<br />

Roland Koch<br />

Eva Kühne-Hörmann<br />

Dirk Landau<br />

Judith Lannert<br />

Friedhofstr. 5a<br />

63579 Freigericht-Bernbach<br />

Tel.: 060 55 – 93 50 86<br />

Fax: 060 55 – 93 50 88<br />

wahlkreisbuero@<br />

hugo-klein.de<br />

Hattersheimer Str. 46<br />

65719 Hofheim<br />

Tel.: 061 92 – 9 29 50<br />

Fax: 061 92 – 9 29 528<br />

r.koch@ltg.hessen.de<br />

Marställer Platz 1<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: 05 61 – 5 21 44 20<br />

Fax: 05 61 – 5 21 44 61<br />

e.kuehne-hoermann@<br />

t-online.de<br />

Reichensächser Str. 19<br />

37269 Eschwege<br />

Tel.: 05 651 – 7 15 16<br />

Fax: 05 651 – 7 15 17<br />

info@dirk-landau.de<br />

Erbacher Str. 44<br />

64720 Michelstadt<br />

Tel.: 060 61 – 58 44<br />

Fax: 060 61 – 7 20 40<br />

judith.lannert@t-online.de<br />

Silke Lautenschläger<br />

Aloys Lenz<br />

Frank Lortz<br />

Gottfried Milde<br />

Dr. Rolf Müller<br />

Steubenplatz 12<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 061 51 – 42 85 69 13<br />

Fax: 061 51 – 42 85 69 25<br />

s.lautenschlaeger@<br />

t-online.de<br />

Haingärten 6<br />

63538 Großkrotzenburg<br />

Tel.: 061 86 – 27 27<br />

Fax: 061 86 – 27 43<br />

aloys.lenz@t-online.de<br />

Albert-Einstein-Str. 19<br />

63322 Rödermark<br />

Tel.: 060 74 – 91 89 80<br />

Fax: 060 74 – 91 89 820<br />

frank.lortz@gmx.de<br />

Steubenplatz 12<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 061 51 – 42 85 69 13<br />

Fax: 061 51 – 42 85 69 25<br />

g.milde@gmx.de<br />

Ulmenstr. 9<br />

63571 Gelnhausen<br />

Tel.: 060 51 – 17 655<br />

Fax: 060 51 – 18 118<br />

r.mueller@ltg.hessen.de<br />

5


Alle Abgeordneten erreichen Sie auch über folgende Postanschrift:<br />

Hessischer Landtag, Schlossplatz 1-3, 65183 Wiesbaden<br />

Gudrun Osterburg<br />

Helmut Peuser<br />

Claudia Ravensburg<br />

Clemens Reif<br />

Rafael Reißer<br />

Hanauer Landstr. 7<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 – 15 30 99 33<br />

Fax: 069 – 15 30 99 20<br />

gudrun-osterburg@<br />

t-online.de<br />

Kapellenstr. 4<br />

65555 Limburg<br />

Tel.: 064 31 – 80 55<br />

Fax: 064 31 – 2 55 47<br />

h.peuser@teliko.net<br />

Odershäuser Str. 44<br />

34537 Bad Wildungen<br />

Tel.: 056 21 – 96 46 65<br />

Fax: 056 31 – 96 90 906<br />

info@claudia-ravensburg.de<br />

Moritz-Hensoldt-Str. 24<br />

35576 Wetzlar<br />

Tel.: 064 41 – 4 49 03 30<br />

Fax: 064 41 – 4 49 03 31<br />

kv@cdu-lahn-dill.de<br />

Steubenplatz 12<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 061 51 – 17 120<br />

Fax: 061 51 – 22 964<br />

info@cdu-darmstadt.de<br />

Günter <strong>Schork</strong><br />

Peter Seyffahrdt<br />

Peter Stephan<br />

Tobias Utter<br />

Astrid Wallmann<br />

Odenwaldstr. 5<br />

64521 Groß-Gerau<br />

Tel.: 061 52 – 93 25 10<br />

Fax: 061 52 – 93 25 93<br />

info@guenterschork.de<br />

Am Schloßplatz 1-3<br />

65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 – 350 695<br />

Fax: 0611 – 350 16 95<br />

p.seyffahrdt@ltg.hessen.de<br />

Schönbacher Str. 5<br />

64646 Heppenheim<br />

Tel.: 062 52 – 98 21 44<br />

Fax: 062 52 – 7 10 90<br />

mail@stephan-aktuell.de<br />

Pfingstweide 39<br />

61169 Friedberg<br />

Tel.: 060 31 – 1 66 08 15<br />

Fax: 060 31 – 6 28 80<br />

t.utter@ltg.hessen.de<br />

Schloßplatz 1-3<br />

65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 – 350 714<br />

Fax: 0611 – 350 17 14<br />

mail@astrid-wallmann.de<br />

Karlheinz Weimar<br />

Kurt Wiegel<br />

Bettina M. Wiesmann<br />

Axel Wintermeyer<br />

Karin Wolff<br />

Kapellenstr. 4<br />

65555 Limburg<br />

Tel.: 064 31 – 9 20 74<br />

Fax: 064 31 – 2 55 47<br />

karlheinz.weimar@cdulimburg-weilburg.de<br />

Rimloser Str. 27<br />

36341 Lauterbach<br />

Tel.: 066 41 – 64 64 26<br />

Fax: 066 41 – 64 64 67<br />

post@kurt-wiegel.de<br />

Hanauer Landstr. 7<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 – 15 30 99 27<br />

Fax: 069 – 15 30 99 20<br />

b.wiesmann@ltg.hessen.de<br />

Wilhelmstr. 2a<br />

65719 Hofheim<br />

Tel.: 061 92 – 90 01 23<br />

Fax: 061 92 – 90 01 24<br />

post@axel-wintermeyer.de<br />

Steubenplatz 12<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 061 51 – 1 71 20<br />

Fax: 061 51 – 2 29 64<br />

kontakt@wolff-karin.de<br />

6


Mit Verlässlichkeit und klarem Profil<br />

Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres fand<br />

die konstituierende Sitzung des Landtags im neu<br />

erbauten Plenarsaal statt. Nach den so genannten<br />

„hessischen Verhältnissen“ des letzten Jahres ist die<br />

Sitzverteilung in der 18. Wahlperiode wieder eindeutig.<br />

Die hessischen Wählerinnen und Wähler haben<br />

CDU und FDP mit der deutlichsten und somit stabilsten<br />

Mehrheit ausgestattet, die je eine Regierung<br />

in <strong>Hessen</strong> hatte. Die CDU-FDP-Koalition kann nun<br />

verlässlich und mit klarem Profil handeln und wichtige<br />

Zukunftsprojekte für <strong>Hessen</strong> umsetzen.<br />

Stabilität und Aufbruch<br />

CDU-Fraktion will gestalten<br />

Die CDU-Fraktion ist im Landtag mit 46 Abgeordneten<br />

vertreten. Bereits kurz nach der Wahl hat sie<br />

sowohl personell wie inhaltlich die Weichen für die<br />

kommenden Jahre gestellt. Nach der Wiederwahl<br />

von Fraktionschef Dr. Christean Wagner und Axel<br />

Wintermeyer als Parlamentarischer Geschäftsführer<br />

wurde der Fraktions<strong>vor</strong>stand komplettiert, die Arbeitskreise<br />

mit ihren Vorsitzenden wurden gebildet<br />

und haben sofort ihre Arbeit aufgenommen. Eine Bewertung<br />

des vergangenen Jahres 2008 und der Landtagswahl<br />

sowie die Schwerpunkte für die zukünftige<br />

Arbeit haben Fraktion und Landes<strong>vor</strong>stand der CDU<br />

<strong>Hessen</strong> gemeinsam in der Seeheim-Jugenheimer-Erklärung<br />

skizziert. ‚Stabilität und Aufbruch’ sind dabei<br />

die entscheidenden Grundpfeiler unserer Arbeit in<br />

den kommenden fünf Jahren. Nach den unklaren politischen<br />

Verhältnissen und dem Wortbruch der SPD<br />

ist die CDU-Fraktion in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten der verlässliche Partner der Bürgerinnen und<br />

Bürger und wird auch in der Koalition die Anliegen<br />

ihrer Wählerinnen und Wähler vertreten.<br />

Ein wirtschaftsstarkes Land wie <strong>Hessen</strong> braucht Verlässlichkeit.<br />

Mit Roland Koch als Ministerpräsident<br />

sowie der starken und engagierten CDU-Mannschaft<br />

ist Politik mit Stabilität und Kontinuität im Interesse<br />

der Menschen und des Landes gewährleistet.<br />

Der neu gewählte Vorstand der CDU-Landtagsfraktion (v.l.): Gottfried Milde, Dr. Walter<br />

Arnold, Judith Lannert, Dr. Christean Wagner, Hans-Jürgen Irmer und Axel Wintermeyer<br />

Landtag der 18. Legislaturperiode<br />

konstituiert sich<br />

Für Verlässlichkeit und Kontinuität steht auch Landtagspräsident<br />

Norbert Kartmann. Bei der konstituierenden<br />

Sitzung am 5. Februar 2009, bei der sich<br />

erstmals in der Geschichte <strong>Hessen</strong>s aufgrund von<br />

Überhangmandaten 118 Abgeordnete versammelten,<br />

wurde Norbert Kartmann erneut einstimmig<br />

mit dem ehrenvollen Amt des Landtagspräsidenten<br />

betraut. Seine Wahl beweist einmal mehr die Wertschätzung,<br />

die er von allen Seiten für seine gerechte<br />

und souveräne Ausübung des Amtes erfährt.<br />

Selbstbewusstes Auftreten<br />

Die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag wird in<br />

der 18. Wahlperiode selbstbewusst und vertrauensvoll<br />

mit dem Koalitionspartner FDP und der Landesregierung<br />

zusammenarbeiten. Es gilt, gemeinsam<br />

wichtige Projekte anzugehen und umzusetzen Das<br />

erklärte Ziel der CDU-Landespolitik: Die hessischen<br />

Bürgerinnen und Bürger und das Land sollen gewinnen!<br />

7


Ansprechpartner für<br />

Ihre Fragen<br />

Die Arbeitskreise (AK) der CDU-Landtagsfraktion<br />

AK Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung<br />

weitere Mitglieder:<br />

Patrick Burghardt<br />

Dirk Landau<br />

Gottfried Milde<br />

Kurt Wiegel<br />

AK Europa<br />

weitere Mitglieder:<br />

Wilhelm Dietzel<br />

Volker Hoff<br />

Tobias Utter<br />

Kurt Wiegel<br />

Karin Wolff<br />

Aloys Lenz<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

Günter <strong>Schork</strong><br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Gudrun Osterburg<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />

AK Haushalt und Finanzen<br />

weitere Mitglieder:<br />

Klaus Dietz<br />

Hartmut Honka<br />

Dirk Landau<br />

Günter <strong>Schork</strong><br />

Peter Stephan<br />

Ullrich Caspar<br />

stellv. Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Hauptausschuss<br />

weitere Mitglieder:<br />

Alexander Bauer<br />

Volker Hoff<br />

Klaus Dietz<br />

Frank Lortz<br />

Kurt Wiegel<br />

Helmut Peuser<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

Gottfried Milde<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Karin Wolff<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />

AK Justizvollzug<br />

weitere Mitglieder:<br />

Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />

Hugo Klein<br />

Hartmut Honka<br />

Rafael Reißer<br />

AK Innen<br />

weitere Mitglieder:<br />

Peter Beuth<br />

Hans-Jürgen Irmer<br />

Dr. Rolf Müller<br />

Helmut Peuser<br />

Rafael Reißer<br />

Horst Klee<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

Alfons Gerling<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Holger Bellino<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

8


AK Schule (Kulturpolitischer Arbeitskreis)<br />

weitere Mitglieder:<br />

Alexander Bauer<br />

Dr. Norbert Herr<br />

Claudia Ravensburg<br />

Günther <strong>Schork</strong><br />

Astrid Wallmann<br />

Bettina M. Wiesmann<br />

Hugo Klein<br />

stellv. Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Petitionen<br />

weitere Mitglieder:<br />

Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />

Patrick Burghardt<br />

Claudia Ravensburg<br />

Peter Seyffardt<br />

Tobias Utter<br />

Astrid Wallmann<br />

Bettina M. Wiesmann<br />

Hans-Jürgen Irmer<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Alexander Bauer<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Recht und Integration<br />

weitere Mitglieder:<br />

Holger Bellino<br />

Peter Beuth<br />

Alfons Gerling<br />

Horst Klee<br />

Hugo Klein<br />

Astrid Wallmann<br />

AK Arbeit, Familie und Gesundheit<br />

weitere Mitglieder:<br />

Alexander Bauer<br />

Patrick Burghardt<br />

Alfons Gerling<br />

Claudia Ravensburg<br />

Peter Seyffardt<br />

Tobias Utter<br />

Bettina M. Wiesmann<br />

Hartmut Honka<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Wirtschaft und Verkehr<br />

weitere Mitglieder:<br />

Ulrich Caspar<br />

Wilhelm Dietzel<br />

Dirk Landau<br />

Judith Lannert<br />

Gottfried Milde<br />

Günter <strong>Schork</strong><br />

Clemens Reif<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

weitere Mitglieder:<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Klaus Dietz<br />

Dirk Landau<br />

Judith Lannert<br />

Peter Seyffardt<br />

Kurt Wiegel<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

Peter Stephan<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

AK Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge<br />

und Wiedergutmachung<br />

weitere Mitglieder:<br />

Dr. Norbert Herr<br />

Hans-Jürgen Irmer<br />

Dr. Rolf Müller<br />

Gudrun Osterburg<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzende<br />

AK Wissenschaft und Kunst<br />

weitere Mitglieder:<br />

Dr. Norbert Herr<br />

Aloys Lenz<br />

Dr. Rolf Müller<br />

Gudrun Osterburg<br />

Tobias Utter<br />

Karin Wolff<br />

Ausschuss<strong>vor</strong>sitzende<br />

Ulrich Caspar<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />

Rafael Reißer<br />

Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />

9


10<br />

CDU-Landtagsfraktion/<br />

18. Wahlperiode


Finanzen<br />

Eine solide Finanzpolitik im Interesse unserer Kinder<br />

Zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes <strong>Hessen</strong> gehört es zum Ziel der Finanzpolitik, kommende Generationen nicht<br />

stärker zu belasten, als es eine verantwortungsbewusste finanzielle Konsolidierungspolitik erfordert. Hierzu werden Einnahmen<br />

gesichert, Ausgaben konsolidiert und Investitionen zukunftsgerichtet getätigt. Darüber hinaus erfordert die Generationengerechtigkeit<br />

einen umsichtigen Umgang mit dem Landesvermögen, einen tragbaren kommunalen als auch landesspezifischen<br />

Finanzausgleich und die Beteiligung an einem gerechten Steuersystem.<br />

Antizyklisches Vorgehen in der hessischen Finanzpolitik<br />

Trotz der in diesem Jahr zu erwartenden schwersten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise seit der Nachkriegszeit<br />

wird das Land <strong>Hessen</strong> insbesondere in den<br />

Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung,<br />

Innere Sicherheit sowie Wirtschaft und Verkehr investieren.<br />

Beispielhaft sei hier das hessische Sonderinvestitionsprogramm<br />

„Schulen- und Hochschulen“<br />

und das Konjunkturpaket II des Bundes genannt.<br />

Für <strong>Hessen</strong> weisen die beiden Programme ein Gesamtvolumen<br />

von insgesamt über 2,6 Milliarden<br />

Euro aus. Die Hessische Landesregierung steuert<br />

mit ihrem Sonderinvestitionsprogramm 1,7 Milliarden<br />

Euro bei, vom Konjunkturpaket II des Bundes<br />

profitiert <strong>Hessen</strong> mit insgesamt rund 958 Millionen<br />

Euro – inklusive des Eigenanteils von Land und Kommunen<br />

von rund 240 Millionen Euro. Die hessischen<br />

Kommunen und damit der hessische Mittelstand<br />

wird immens von den beiden Konjunkturprogrammen<br />

profitieren. Die Kommunen erhalten für den<br />

Schwerpunkt Schule 1,2 Milliarden Euro, mit denen<br />

sie insbesondere in die Bausubstanz von Schulen, in<br />

die Funktionalität von Gebäuden und Klassenräumen<br />

sowie in die Infrastruktur für Ganztagsschulen<br />

investieren können. Bis zu 20 Prozent dieser Mittel<br />

können die jeweiligen Kommunen pauschal abrufen,<br />

um das Lernumfeld zu verbessern oder kleinere<br />

Reparaturen <strong>vor</strong>nehmen zu können. Hinzu kommen<br />

rund 671 Millionen Euro für kommunale Infrastrukturprojekte,<br />

so dass bei den hessischen Kommunen<br />

insgesamt rund 1,87 Milliarden Euro ankommen.<br />

Hierin sind auch 100 Millionen Euro für die Modernisierung<br />

von Krankenhäusern be<strong>vor</strong>ratet. Die<br />

2.400<br />

Haushalt 2009<br />

Entwicklung der Investitionsausgaben 1999 bis 2009<br />

2.423,5<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.973,5<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.617,1<br />

1.591,5<br />

1.546,8<br />

1.692,1<br />

1.741,9<br />

In Mio Euro<br />

1.400<br />

1.437,5<br />

1.440,1 1.448,4<br />

1.474,7<br />

1.200<br />

1.000<br />

(9,4%) (9,4%) (9,3%) (9,2%) (9,9%) (9,9%) (9,5%) (10%) (9,8%) (10,8%)<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Angaben in Klammern: Investitionsquote = Anteil der Investitionsausgaben an den bereinigten Gesamtausgaben ohne LFA<br />

(Soll)<br />

Quelle: www.hmdf.hessen.de (April 2009)<br />

2009<br />

(Entwurf)<br />

12


Neuverschuldung trotz hoher Finanzkraft<br />

Verbesserung der kommunalen Infrastruktur wird<br />

weitgehend über Darlehen mit einer Laufzeit von<br />

bis zu 30 Jahren finanziert, wobei das Gros der<br />

Tilgung mit insgesamt 1,084 Milliarden Euro vom<br />

Land übernommen werde. Rund 284 Millionen Euro<br />

und damit 15,17 Prozent der Gesamtinvestitionen<br />

würden von der kommunalen Seite getilgt. Die anfallenden<br />

Zinsen würden durch den Kommunalen<br />

Finanzausgleich abgedeckt. In wirtschaftlich besseren<br />

Zeiten sollen dann die Investitionen zurückgefahren<br />

und die frei werdenden Mittel zur Haushaltskonsolidierung<br />

eingesetzt werden.<br />

Bürgschaftsrahmen erhöht<br />

Obwohl <strong>Hessen</strong> auch in den gegenwärtig wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten keine Kredite aufnehmen,<br />

sondern sogar Schulden abbauen könnte, bleibt der<br />

haushaltspolitische Handlungsspielraum <strong>Hessen</strong>s<br />

durch die Zahlungsverpflichtungen in den Länderfinanzausgleich<br />

(LFA) in erheblichem Maße eingeschränkt.<br />

2009 wird sich die LFA-Zahlung auf 2,45<br />

Milliarden Euro belaufen. Statistisch trägt damit jeder<br />

Hesse monatlich rund 34 Euro zu dem LFA bei. In<br />

den vergangenen 10 Jahren musste <strong>Hessen</strong> doppelt<br />

so viel in den LFA einzahlen (25,42 Milliarden Euro),<br />

als es Kredite aufnahm (12,75 Milliarden Euro). Diese<br />

Zahlen zeigen, wie stark die hessische solidarische<br />

Verpflichtung gegenüber anderen Bundesländern<br />

den finanziellen Handlungsspielraum einschränkt.<br />

Mehr finanzieller Freiraum für Kommunen<br />

Der Kommunale Finanzausgleich (KFA) beläuft sich<br />

2009 auf 3,31 Milliarden Euro bedingt durch Verrechnungen<br />

aus dem Jahr 2007, der Einbeziehung<br />

von Verstärkungsmitteln und Umlagen. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von 19,3 Millionen Euro zum<br />

Vorjahr. Diese Zahlen belegen, dass die hessischen<br />

Kommunen auch weiterhin von der Politik der Landesregierung<br />

aus CDU und FDP profitieren.<br />

Bereits <strong>vor</strong> der Auflösung des 17. Hessisches Landtages<br />

hat die CDU-geführte Landesregierung das<br />

sogenannte „Unternehmensstabilierungsgesetz“<br />

eingebracht. Mit dem Gesetz hat der Landtag den<br />

Hessischen Finanzminister in Ergänzung zu dem<br />

bestehenden haushaltsgesetzlichen Ermächtigungsrahmen<br />

in die Lage versetzt, in dringenden volkswirtschaftlich<br />

gerechtfertigten Fällen Garantien und<br />

Bürgschaften bis zum Betrag von 500 Mio. Euro insbesondere<br />

zur Stabilisierung der in Folge der Finanzmarktkrise<br />

besonders betroffenen Unternehmen<br />

zu übernehmen. Das erklärte Ziel aller ist, Arbeitsplätze<br />

insbesondere am Automobilstandort <strong>Hessen</strong><br />

zu sichern. Dies gilt <strong>vor</strong> allem für kleine und mittelständische<br />

Zulieferbetriebe, aber jetzt genauso auch<br />

für Großunternehmen. Da der bisherige gesetzliche<br />

Rahmen es der Landesregierung nur erlaubt hat, kleinen<br />

und mittleren Unternehmen mit Bürgschaften<br />

zur Seite zur stehen, war eine Anpassung an die aktuelle<br />

zugespitzte Situation erforderlich.<br />

in Mio Euro<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Entwicklung des Kommunalen Finanzausgleichs<br />

zwischen 1999 und 2009<br />

2.630 2.698 2.693 2.695<br />

2.553<br />

2.548<br />

2.407 2.454<br />

3.314<br />

3.212 3.280<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

(Entw.)<br />

Quelle: www.hmdf.hessen.de (April 2009)<br />

13


Wirtschaft<br />

Historisches Gesamtpaket für <strong>Hessen</strong>s Zukunft geschnürt<br />

Unser Bundesland bleibt von den Verwerfungen der Weltwirtschaft nicht verschont, doch wir haben gute Grundlagen gelegt,<br />

um gestärkt aus der schwierigen wirtschaftlichen Situation her<strong>vor</strong>zugehen.<br />

Konjunkturförderprogramm des Bundes aufgestockt<br />

<strong>Hessen</strong> geht es besser als anderen Bundesländern.<br />

In den vergangenen Jahren hatte <strong>Hessen</strong> ein beachtliches<br />

Wirtschaftswachstum aufzuweisen und liegt mit<br />

der Wirtschaftskraft an der Spitze der Bundesländer.<br />

Noch im Jahr 2008 stieg das Bruttoinlandsprodukt um<br />

1,8 Prozent an und somit deutlich stärker als der Bundesdurchschnitt.<br />

Prognosen des statistischen Landesamtes<br />

zufolge erreicht <strong>Hessen</strong> selbst im schwierigen<br />

Jahr 2009 ein Wachstum von 0,1 Prozent. Diese Stärke<br />

und Krisenfestigkeit unserer Wirtschaft wollen wir bewahren<br />

und unterstützen. Allein die Mittel aus dem<br />

hessischen Konjunkturförderprogramm belaufen sich<br />

auf 1,7 Mrd. Euro. Gemeinsam mit dem Konjunkturpaket<br />

II des Bundes werden in <strong>Hessen</strong> daher bis zum Jahr<br />

2011 über 2,6 Mrd. Euro zusätzlich investiert.<br />

Zur Sanierung unserer Schulen stehen aus den Mitteln<br />

des Bundes- und Landeskonjunkturförderprogramms<br />

in den folgenden zwei Jahren 1,2 Mrd. Euro<br />

und für die Modernisierung unserer Hochschulen<br />

540 Mio. Euro zur Verfügung. Den hessischen Straßenbau<br />

fördern wir zusätzlich mit 200 Mio. Euro und<br />

stellen darüber hinaus für den Ausbau und die Erneuerung<br />

kommunaler Infrastruktur rund 670 Mio.<br />

Euro bereit. So legen wir die Grundlagen für eine<br />

positive und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in<br />

unserem Land.<br />

<strong>Hessen</strong> an der Spitze<br />

BIP je Einwohner im Jahr 2008 nach Bundesländern ohne Stadtstaaten<br />

36.000<br />

34.000<br />

33.876<br />

35.530<br />

36.382<br />

32.000<br />

30.000<br />

30.113<br />

30.168<br />

30.345<br />

28.000<br />

26 000<br />

26.902<br />

26.623<br />

25.945<br />

24 000<br />

22.000<br />

21.721<br />

21.439<br />

22.620<br />

22.427<br />

21.875<br />

20.000<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Bayern<br />

Brandenburg<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Thüringen<br />

Deutschland<br />

insgesamt<br />

Quelle: VGR der Länder, Berechnungsstand<br />

August 2008/Februar 2009<br />

14


Solide Finanzen – gute Zukunft<br />

Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist eine<br />

solide Finanzpolitik von entscheidender Bedeutung.<br />

Wir verlieren auch in diesen Zeiten die notwendige<br />

Konsolidierung des Haushalts nicht aus dem Blickfeld.<br />

Spätestens zur Mitte dieses Jahrzehnts wollen<br />

wir einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.<br />

<strong>Hessen</strong> schafft Arbeitsplätze für andere Bundesländer<br />

So viele Menschen pendeln mehr nach <strong>Hessen</strong> als umgekehrt<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Bayern<br />

Thüringen<br />

21.872<br />

5.860<br />

9.231<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

49.670<br />

21.106<br />

Sachsen<br />

Andere<br />

Bundesländer<br />

22.914<br />

15


Wir setzen auf den Mittelstand:<br />

das „Rückgrat“ unserer Wirtschaft<br />

In diesen Zeiten haben besonders kleine und mittelständige<br />

Unternehmen Probleme bei der Finanzierung.<br />

Mit unserem neu aufgelegten Sonderprogramm<br />

„Betriebsmittelbürgschaften“ können bis zu<br />

80 % der Kreditsumme verbürgt werden. So verbessern<br />

wir die Kreditwürdigkeit unserer Mittelständler<br />

und helfen Ihnen bei der Finanzierung mit Fremdkapital.<br />

Eine besondere Förderung erhalten kleine und mittelständische<br />

Unternehmen durch eine Vereinfachung<br />

und Flexibilisierung des Vergaberechts. Wir haben<br />

die Grenze für die freihändige Vergabe von Lieferund<br />

Dienstleistungen sowie von Bauleistungen auf<br />

100.000 Euro je Fachlos angehoben. Beschränkte<br />

Ausschreibungen von Liefer- und Dienstleistungen<br />

sollen bis zu einer Grenze von 250.000 Euro je Auftrag<br />

zulässig sein, bei den beschränkten Ausschreibungen<br />

von Bauleistungen gilt die Vergabefreigrenze<br />

von 1 Mio. Euro je Fachlos. Dies erleichtert die regionale<br />

Vergabe bei großen öffentlichen Aufträgen und<br />

stärkt unsere heimische Wirtschaft. Darüber hinaus<br />

treten wir für den Abbau überflüssiger Bürokratie als<br />

Grundlage effektiver Standort- bzw. Strukturpolitik<br />

ein. Grundsätzlich werden Gesetze und Rechtsverordnungen<br />

befristet. Nur bewährte Regelungen werden<br />

verlängert.<br />

Das Projekt „Unternehmensgründung in sieben Tagen“<br />

wollen wir hessenweit umsetzen und die Schaffung<br />

eines Ansprechpartners für alle Unternehmensgründer<br />

verwirklichen.<br />

Arbeitsmarkt und Ausbildung<br />

Die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen<br />

hat für uns oberste Priorität. Wir machen uns stark<br />

für eine wirksame Steuerreform auf Bundesebene.<br />

So werden die richtigen Anreize gesetzt, die Leistungsfähigkeit<br />

unseres Landes gesichert, Investitionen<br />

gefördert und die Voraussetzung für neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Die Zukunftsbranchen in<br />

<strong>Hessen</strong> werden wir weiter stärken und den Finanzplatz<br />

Frankfurt mit allen Kräften unterstützen, u.a.<br />

durch die Förderung der Standortinitiative, die Forderung<br />

nach der Komplettverlagerung der Finanzaufsicht<br />

nach Frankfurt sowie die Weiterentwicklung<br />

des „House of Finance“ am Universitätsstandort<br />

Frankfurt (Goethe-Universität).<br />

Besonders wichtig ist die Ausbildung junger Menschen.<br />

Wir freuen uns über die positive Bilanz des<br />

„Hessischen Pakts für Ausbildung“, mit dessen<br />

Hilfe im letzten Jahr mehr als 9.000 zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze bereitgestellt wurden. Diesen<br />

Erfolgsweg wollen wir weiter verfolgen. Eine Ausbildungsplatzabgabe<br />

als zusätzliche Belastung unserer<br />

Wirtschaft lehnen wir weiterhin ab.<br />

Niedrige Preise – hohe Kaufkraft –<br />

gute Infrastruktur<br />

Wettbewerb ist die Quelle für Innovation und niedrige<br />

Preise.<br />

Die „Soziale Marktwirtschaft“ als leistungsfähige<br />

Wirtschaftsform im Spannungsfeld zwischen Kapitalismus<br />

und Sozialismus ist der einzig zielführende<br />

Weg aus der derzeitigen Wirtschaftskrise.<br />

Wir setzen uns weiterhin konsequent für den Aufbruch<br />

verfestigter und teilweise monopolistischer<br />

Marktstrukturen ein. Dies gilt insbesondere bei der<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Gas und<br />

Wasser. Im Bereich der Telekommunikation werden<br />

wir mit einer Breitbandoffensive die flächendeckende<br />

Versorgung mit leistungsstarken Internetanschlüssen<br />

sicherstellen und so die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Regionen verbessern.<br />

16


Verkehr<br />

Moderne Standortpolitik sichert Wachstum und Beschäftigung<br />

Mobilität auf guter Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für wirtschaftliches Wachstum und damit für die soziale Sicherheit.<br />

Sie ermöglicht es, neue Märkte zu erschließen, stärkt regional und global die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, schafft<br />

neue Arbeitsplätze und macht diese auch erreichbar. <strong>Hessen</strong> bietet hierbei durch die Lage im Herzen Europas wie kaum eine<br />

andere Region die Chance auf zusätzliche Impulse.<br />

<strong>Hessen</strong>: Wachstumsregion im Herzen Europas<br />

Die Region Nordhessen wurde dank der CDU-Landtagsfraktion<br />

zu einem wichtigen Logistikstandort<br />

europäischer Dimension ausgebaut. Mit Zuschüssen<br />

in Millionenhöhe fördert <strong>Hessen</strong> <strong>vor</strong> allem die Rahmenbedingungen<br />

für die ansässige Automobilindustrie.<br />

International bedeutende Logistikunternehmen<br />

schätzen den Standort<strong>vor</strong>teil. Der Ausbau des Flughafens<br />

Kassel-Calden zu einem leistungsfähigen Regionalflughafen<br />

eröffnet der in der Mitte Deutschlands<br />

gelegenen Region Nordhessen die große Chance,<br />

ihren Branchenschwerpunkt Logistik erheblich weiterzuentwickeln.<br />

Das Rhein-Main-Gebiet zählt zu den<br />

wachstumsstärksten und wohlhabendsten Regionen<br />

der Europäischen Union. Einen großen Vorteil hat das<br />

Rhein-Main-Gebiet dabei durch die ausgesprochen<br />

gute verkehrstechnische Anbindung. Der größte kontinentaleuropäische<br />

Flughafen ist für die Region das<br />

Tor zur Welt. Vor allem für weltweit tätige Unternehmen<br />

in Deutschland stellt diese verkehrliche Anbindung<br />

eine entscheidende Standortfrage dar.<br />

Mittelständler loben hessische Standortpolitik<br />

Antworten auf die Frage: „Wie bewerten Sie die Standortpolitik in<br />

Ihrem Bundesland hinsichtlich der Infrastruktur“<br />

3.6<br />

3.4<br />

3.2<br />

3,51<br />

3,49<br />

3,38<br />

3,33<br />

3,32<br />

3,30<br />

Bewertungsskala von 1 (schlecht) bis 4 (gut)<br />

3,18<br />

3,16<br />

3,11<br />

3.0<br />

2.8<br />

2,77<br />

2.6<br />

2.4<br />

2.2<br />

2.0<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Rheinland-Pfalz<br />

Bayern<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Durchschnitt<br />

Thüringen<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Brandenburg<br />

Quelle: Ernst & Young-Studie<br />

„Mittelstandsbarometer 2007“<br />

17


Job-Motor Frankfurter Flughafen:<br />

Die CDU-Fraktion kämpft für den Ausbau<br />

Die Erweiterung des Flughafens um eine neue Landebahn<br />

und die damit verbundenen Investitionen<br />

in Höhe von rund 4 Milliarden Euro stehen für das<br />

größte unternehmensfinanzierte Bau<strong>vor</strong>haben in<br />

der Bundesrepublik Deutschland. Bereits heute sichert<br />

der Flughafen Frankfurt rund 70.000 Arbeitsplätze<br />

auf dem Flughafen selbst und noch einmal<br />

rund 120.000 in der Region. In den Gutachten der<br />

Experten wird der jetzt geplante Flughafenausbau<br />

im direkten und indirekten Umfeld weitere 40.000<br />

Arbeitsplätze schaffen. Alle bisherigen Arbeitsplatzprognosen,<br />

z. B. <strong>vor</strong> dem Bau der Startbahn<br />

Massive Investitionen im<br />

Straßenbau<br />

Der Ausbau von Autobahnen und Fernstraßen hat<br />

für die CDU-Fraktion eine besondere Bedeutung.<br />

Wir machen uns stark für den Aus- und Weiterbau<br />

der hessischen Autobahnen. Besondere Priorität haben<br />

der Ausbau der A49, A44, A45 und A66 inklusive<br />

des Riederwaldtunnels. Bei der A661 forcieren<br />

wir einen sechsstreifigen Ausbau bei Frankfurt am<br />

Main. Eine besondere Aufmerksamkeit erhalten die<br />

Fernstraßenverbindung Olpe-Hattenbach sowie die<br />

Projekte B26, B49 und B87n.<br />

Für den Landesstraßenbau stellen wir in der jetzigen<br />

Legislaturperiode 1 Milliarde Euro zur Verfügung.<br />

Im Jahr 2009 haben wir die Mittel um 150 Mio. Euro<br />

aufgestockt und setzen einen Schwerpunkt auf Erhaltungsmaßnahmen<br />

zur Erhöhung der Funktionsund<br />

Leistungsfähigkeit unserer Straßen sowie der<br />

Verkehrssicherheit.<br />

18-West, wurden jeweils deutlich übertroffen. Eine<br />

großartige Chance, um die uns viele beneiden, die<br />

wir aber auch entschlossen nutzen müssen. Natürlich<br />

sind mit diesem wichtigen Projekt in einigen<br />

Bereichen auch Belastungen für die Umwelt und<br />

die Anwohner verbunden. Wir versuchen die Belastung<br />

durch den Frankfurter Flughafen zu minimieren<br />

und den Flugverkehr in der Nacht deutlich zu<br />

reduzieren. Dies ist nur mit Ausbau möglich. Ohne<br />

Ausbau bliebe der „volle Bestandsschutz“ auf der<br />

Grundlage der bisher erteilten Genehmigungen<br />

bestehen.<br />

Modernes Planungsrecht verbessert<br />

Investitionsbedingungen in<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Das im Dezember 2007 verabschiedete Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

wird entscheidend dazu beitragen,<br />

dass die Planung von Infrastrukturprojekten<br />

transparenter, zeitlich schneller und insgesamt effizienter<br />

wird. Überlange Planungs- und Genehmigungszeiten<br />

werden zukünftig ein Ende haben. Kürzere<br />

Planungszeiten sind entscheidende Kriterien für<br />

private Investoren, um Kapital für Infrastruktur<strong>vor</strong>haben<br />

zur Verfügung zu stellen. Ein wichtiges Signal<br />

für mehr Wachstum und Beschäftigung!<br />

18


Erfolgsregion Nordhessen – starker Standort, starke Entwicklung<br />

Nordhessen hat sich in den letzten Jahren zu einer<br />

Erfolgsregion entwickelt. Seit 1999 ist dank der<br />

CDU-Landtagsfraktion mit innovativen Ideen und<br />

deren schnellen Umsetzung ein aufstrebender Wirtschaftsstandort<br />

im Herzen Deutschlands und der<br />

Mitte Europas entstanden. Der Erfolg Nordhessens<br />

hat viele Säulen.<br />

Zum einen ist Nordhessen ein bedeutendes Logistikzentrum,<br />

das wir mit dem Ausbau der Infrastruktur<br />

weiter stärken werden. Allein die aktuellen Maßnahmen<br />

im Landesstraßenbau belaufen sich auf ein Volumen<br />

von fast 150 Mio. Euro. Für das Jahr 2009 sind<br />

Neumaßnahmen von über 40 Mio. Euro geplant. Das<br />

Konjunkturpaket II des Bundes trägt mit über 12 Mio.<br />

Euro zur Finanzierung bei. Wir treiben den Ausbau<br />

der Autobahnen A44 und A49 weiter <strong>vor</strong>an. Dafür<br />

werden wir zur Beschleunigung des Verfahrens eine<br />

Task-Force einsetzen. Die Ost-West-Verbindung mittels<br />

der Fernstraße Olpe-Hattenbach gehört ebenfalls<br />

zu den zentralen Vorhaben der CDU.<br />

Zum anderen ist Nordhessen aufgrund seiner Landschaft<br />

und seines Waldreichtums Erholungs- und Tourismusregion<br />

sowie Wissenschaftsstandort. Mit dem<br />

Nationalpark Kellerwald-Edersee haben wir einen<br />

Publikumsmagneten von überregionaler Bedeutung<br />

geschaffen, der sich wachsender Beliebtheit erfreut.<br />

Mit der Museumslandschaft <strong>Hessen</strong>-Kassel haben wir<br />

eines der ehrgeizigsten Projekte Deutschlands initiiert.<br />

Das Investitionsvolumen beläuft sich bis zum Jahr<br />

2014 auf insgesamt 200 Mio. Euro. Die Hochtechnologie<br />

hat mit der Universität Kassel einen Schwerpunkt<br />

in Nordhessen. Mehr als 200 Existenzgründungen aus<br />

der Universität Kassel heraus verdeutlichen, wie stark<br />

die gesamte nordhessische Wirtschaft von diesen Potenzialen<br />

profitiert. Hier werden wir einen weiteren<br />

Förderschwerpunkt legen.<br />

Kassel-Calden: neues Standbein für die Region<br />

Der Verkehrsflughafen Kassel-Calden wird vom Verkehrslandeplatz<br />

auf der Grundlage des bereits <strong>vor</strong>liegenden<br />

Planfeststellungsbeschlusses zu einem<br />

leistungsfähigen Regionalflughafen für den Geschäftsreise-,<br />

Touristik- und Frachtverkehr ausgebaut.<br />

Somit schaffen wir die Voraussetzungen für<br />

weitere Gewerbeansiedlungen und Arbeitsplätze im<br />

Norden unseres Landes.<br />

Start frei für Investitionen von über 150 Mio. Euro:<br />

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die<br />

Beschwerden von Ausbaugegnern zurück und ermöglicht<br />

den Baubeginn. Für Nordhessen bedeutet<br />

das weitere tausende von Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

und die Anbindung an das internationale Luftverkehrsnetz.<br />

Ab 2012 soll Kassel dann mit großen<br />

Maschinen angeflogen werden.<br />

Visionen für die Zukunft<br />

Ausbau Kassel-Calden schafft Arbeitsplätze<br />

2.972<br />

3.000<br />

2.575<br />

2.150<br />

1.985<br />

1.725<br />

1.300<br />

2005<br />

2015<br />

Quelle:<br />

Prof. Dr. Richard<br />

Klophaus:<br />

Regionalökonomische<br />

Auswirkungen des<br />

Flughafens<br />

Kassel-Calden<br />

Es ist bereits heute absehbar, dass der notwendige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nicht ausreichen wird,<br />

um die prognostizierte Zunahme des zukünftigen Verkehrs zu bewältigen. Deshalb wollen wir auf dem bestehenden<br />

Straßennetz durch intelligente Verkehrstechnik und durch wirkungsvolles Verkehrsmanagement<br />

<strong>vor</strong>handene Kapazitätsreserven nutzen und so größere Freiräume auf <strong>Hessen</strong>s Straßen schaffen. Durch modernste<br />

Technologien, innovative Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (z. B. Verkehrszentrale <strong>Hessen</strong>), durch<br />

zukunftsweisende Prozesse „Integration von Herstellern und Dienstleistern“ und durch neue Organisationsformen<br />

(Integriertes Verkehrsmanagement Frankfurt Rhein-Main GmbH, Centrum für Satellitennavigation<br />

<strong>Hessen</strong> GmbH (CESAH)) ist es im Rahmen des Projekts „Staufreies <strong>Hessen</strong> 2015“ bereits gelungen, den Verkehrsfluss<br />

zu verbessern und erste erfolgreiche Meilensteine zu setzen.<br />

19


Umwelt<br />

Lebens- und liebenswertes <strong>Hessen</strong><br />

<strong>Hessen</strong> ist ein Land, das die natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig schützt und nutzt, und das neben den pulsierenden<br />

Metropolen und Wirtschaftszentren über einen lebendigen und produktiven ländlichen Raum verfügt. Wir wollen die Stärken<br />

der einzelnen Regionen optimal nutzen. Denn nur dort, wo die Menschen sich wohl fühlen, lässt sich Zukunft gestalten. Für die<br />

CDU-Landtagsfraktion sind dies die Leitbilder mit dem Ziel der Sicherung der hohen Umwelt- und Lebensqualität in <strong>Hessen</strong>.<br />

Nachhaltigkeitsstrategie<br />

Mit der im Jahr 2008 gestarteten Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir Verantwortung für die zukunftsgerichtete<br />

Weiterentwicklung unseres modernen und wirtschaftsstarken Landes übernehmen. Diese <strong>vor</strong>ausschauende,<br />

parteiübergreifende Initiative bindet <strong>Hessen</strong>s Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Vertreter<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und gesellschaftlichen Interessengruppen mit ein. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

ist es, die Bausteine für eine nachhaltige Zukunft umsetzungsorientiert zu gestalten,<br />

indem verbindliche Ziele gesetzt und konkrete Projekte umgesetzt werden.<br />

<strong>Hessen</strong> stärkt den ländlichen Raum<br />

Im Bereich der ländlichen Regionalentwicklung<br />

sorgt die CDU-Fraktion mit zahlreichen Aktivitäten<br />

für eine Stärkung der regionalen Identität und Wirtschaftskraft<br />

im ländlichen Raum. Gemeinsam mit<br />

den Fördermitteln der Europäischen Union stehen<br />

bis 2013 rund 660 Millionen Euro für den ländlichen<br />

Raum und seine Weiterentwicklung zur Verfügung.<br />

Besondere Vorbildfunktionen besitzen Geo- und Naturparke<br />

wie z.B. der Geopark Bergstraße-Odenwald<br />

oder das Biosphärenreservat Rhön. Diese übernehmen<br />

nicht nur wichtige Aufgaben im Naturschutz<br />

und der Landschaftspflege, sondern auch im Erhalt<br />

der Kulturlandschaft und letztlich der nachhaltigen<br />

ganzheitlichen Entwicklung des ländlichen Raums.<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Hessen</strong>s Landwirte gewährleisten unter wirtschaftlicher,<br />

standortgerechter und damit nachhaltiger<br />

Nutzung der natürlichen Gegebenheiten die flächendeckende<br />

Landbewirtschaftung. Gleichzeitig<br />

erhalten sie auf diese Weise Lebensfähigkeit und<br />

Attraktivität der ländlichen Räume. Für uns als CDU-<br />

Landtagsfraktion sind Landwirte Unternehmer, die<br />

sich mit ihrer Produktionsweise und -ausrichtung<br />

an den Entwicklungen und den Erfordernissen des<br />

Marktes orientieren. Neben unserem Schwerpunkt<br />

einer soliden Investitionsförderung ohne kostenträchtige<br />

Sonderauflagen messen wir der Bereitstellung<br />

eines professionellen, neutralen landwirtschaftlichen<br />

Beratungsangebots eine große Bedeutung bei.<br />

Die für die gesamte landwirtschaftliche Produktpalette<br />

geltende hessische Qualitätsmarke bildet für<br />

den Verbraucher ein wichtiges Gütesiegel, dem er<br />

vertrauen kann.<br />

20


<strong>Hessen</strong> schützt Bürger <strong>vor</strong> Hochwasser<br />

10<br />

9,42<br />

10,34<br />

9,47<br />

8<br />

6,54<br />

in Mio. Euro<br />

6<br />

4<br />

2,79<br />

2<br />

1,0<br />

Boden- und Gewässerschutz<br />

0<br />

1998<br />

(Ist)<br />

Quelle: HMULV<br />

1999<br />

(Ist)<br />

2000<br />

(Ist)<br />

2006<br />

(Ist)<br />

2007<br />

(Ist)<br />

2008<br />

(Ist)<br />

Quelle: HMULV<br />

Die Altlastensanierung in <strong>Hessen</strong> schreitet zügig <strong>vor</strong>an. Die Mittel sind mit über 36 Millionen Euro auf hohem<br />

Niveau. Flankierend dazu unterstützt das Land <strong>Hessen</strong> seine Kommunen bei der Sanierung kommunaler<br />

Altlasten mit einem Sofortprogramm im Umfang von 50 Millionen Euro. Nicht erst seit den Hochwasserereignissen<br />

der letzten Jahre misst die CDU-Landtagsfraktion dem <strong>vor</strong>beugenden Hochwasserschutz eine hohe<br />

Bedeutung bei. Allein in den Deichbau an Rhein und Main investiert das Land jährlich rund 10 Millionen Euro.<br />

Damit haben sich die Mittel seit 1998 verzehnfacht und befinden sich seit Jahren auf dem höchsten Stand in<br />

der Geschichte <strong>Hessen</strong>s. Mit einem Sofortprogramm „Deichsicherheit“ wurden die gefährdetsten Deichabschnitte<br />

<strong>vor</strong>rangig saniert und dort schnelle Sicherheit geschaffen. Insgesamt hat <strong>Hessen</strong> für die Reinhaltung<br />

der Gewässer, Bodenschutz oder den Schutz der Bürger <strong>vor</strong> Hochwasser 2008 etwa 124 Millionen Euro verausgabt.<br />

Verbraucherschutz<br />

Im Mittelpunkt unserer Verbraucherschutzpolitik<br />

steht der mündige Verbraucher, der seine Entscheidungen<br />

eigenverantwortlich auf Grundlage neutraler<br />

und sachgerechter Informationen treffen kann.<br />

Auf der Internet-Plattform zum Verbraucherschutz<br />

(„Verbraucherfenster“) können Verstöße gegen das<br />

Lebensmittelrecht anonym gemeldet werden. Dies<br />

ermöglicht Kontrollen und stellt den Schutz der Verbraucher<br />

noch besser als bisher sicher. Die Task-Force<br />

Lebensmittelsicherheit gewährleistet ein rasches<br />

Einschreiten bei drohenden Lebensmittelskandalen.<br />

Naturschutz<br />

Durch den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

sorgt <strong>Hessen</strong> für eine hohe Lebensqualität in<br />

allen seinen Landesteilen. Mit unserem Grundsatz<br />

von „Kooperation statt Konfrontation“ räumen wir<br />

freiwilligen Vereinbarungen Vorrang <strong>vor</strong> staatlichen<br />

Reglementierungen ein. Dies zeigt sich auch daran,<br />

dass sich die Mittel für den Vertragsnaturschutz seit<br />

1998 von 3,6 Millionen auf 8,8 Millionen Euro mehr<br />

als verdoppelt haben. Die vertragliche Naturschutzfläche<br />

stieg im gleichen Zeitraum mit nunmehr über<br />

31.000 Hektar Fläche um mehr als das Dreifache.<br />

Die zur haushaltsunabhängigen Finanzierung von<br />

Naturschutzmaßnahmen im Wald gegründete „Stiftung<br />

Natura 2000“ wurde zusagegemäß mit einem<br />

Stiftungskapital von 12 Millionen Euro ausgestattet.<br />

Der von uns eingeführte Handel mit Öko-Punkten<br />

eignet sich her<strong>vor</strong>ragend, um Belange des Umweltund<br />

Naturschutzes mit denen der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Landes in Einklang zu bringen.<br />

Damit setzt <strong>Hessen</strong> bundes- und europaweit neue<br />

Maßstäbe im kooperativen Naturschutz.<br />

21


Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

Von dem im Jahre 2004 eingerichteten Nationalpark Kellerwald-Edersee profitiert nicht nur der Naturschutz,<br />

sondern dieser stellt gleichzeitig einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Region dar, der Handel, Gastronomie,<br />

Tourismus und Regionalentwicklung in gleicher Weise belebt. Die steigenden Besucherzahlen unterstreichen<br />

die Bedeutung als Erholungsgebiet über die Grenzen <strong>Hessen</strong>s hinaus. Mit dem im Januar 2008 eröffneten<br />

Nationalparkzentrum hat der Nationalpark – vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) als „Krönung<br />

des Naturschutzes in <strong>Hessen</strong>“ gelobt – eine moderne und zeitgemäße zentrale Anlaufstelle bekommen.<br />

Klimaschutz aus <strong>Hessen</strong>, für <strong>Hessen</strong><br />

Der Schutz des Klimas ist eine der größten Herausforderungen<br />

der Gegenwart und der Zukunft. Jeder<br />

ist gefordert und kann handeln. Nachdem der CO 2<br />

-<br />

Ausstoß in <strong>Hessen</strong> unter rot-grün bis 1998 deutlich<br />

angestiegen ist, wurde unter Mitwirkung der CDU-<br />

Landtagsfraktion eine Trendwende eingeleitet. Seither<br />

sinkt er stärker als auf Bundesebene und der<br />

jährliche CO 2<br />

-Ausstoß pro Kopf liegt um 26 % unter<br />

dem Bundesdurchschnitt. Als erstes Bundesland<br />

verfügt <strong>Hessen</strong> über ein „Fachzentrum Klimawandel“,<br />

welches neben innovativen Strategien zur CO 2<br />

-<br />

Vermeidung auch Konzepte zur Anpassung an die<br />

nicht mehr zu verhindernden Folgen des Klimawandels<br />

entwickelt. Von der Arbeit des Fachzentrums<br />

für einen zielgenauen, ökonomisch effizienten und<br />

gesellschaftlich akzeptablen Klimaschutz profitieren<br />

nicht nur die Bürger, sondern auch Unternehmen,<br />

Kommunen und Landkreise. Im Rahmen des<br />

zukunftsgerichteten „Aktionsplans Klimaschutz“ ist<br />

das „Förderprogramm Energieeffizienz im Mietwohnungsbau“<br />

enthalten. Dieses zunächst auf drei Jahre<br />

konzipierte Programm weist ein Investitionsvolumen<br />

von 90 Millionen Euro auf. Gefördert werden<br />

damit sowohl die energetische Sanierung von Altbauten<br />

wie auch der Neubau von Mietwohnungen<br />

mit überdurchschnittlicher Wärmedämmung. Mit<br />

einem vom Hessischen Immobilienmanagement<br />

im Juni 2008 gestarteten Projekt zur Minderung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen in einer Größenordnung von<br />

47 Millionen Euro sollen bis Ende 2014 die aktuellen<br />

CO 2<br />

-Emissionen in den hessischen Liegenschaften<br />

durch Aufbau eines Energiecontrollings sowie<br />

bauliche und technische Maßnahmen um rund<br />

40 Prozent vermindert werden.<br />

22


Energiepolitik mit Augenmaß<br />

Eine verantwortungsvolle und nachhaltige Energiepolitik<br />

muss wirtschaftliche, soziale wie auch Umweltaspekte<br />

gleichermaßen berücksichtigen. Aus diesem<br />

Grund will die CDU-Landtagsfraktion den Anteil der<br />

erneuerbaren Energien in <strong>Hessen</strong> bis zum Jahre 2020<br />

auf 20 Prozent steigern und somit neue Arbeitsplätze<br />

und Wertschöpfung <strong>vor</strong> allem im ländlichen Raum<br />

initiieren. Als Energiewirte erhalten unsere Landwirte<br />

neue wirtschaftliche Standbeine. Mit einem ausgewogenen<br />

Energiemix unter Einschluss der Kernenergie<br />

auf höchstem Sicherheitsniveau und dem Ausbau der<br />

Energieerzeugung aus Biomasse, Sonne, Wind und<br />

Geothermie ist eine sichere, umweltverträgliche und<br />

preiswerte Energieversorgung zu gewährleisten. In<br />

den vergangenen zehn Jahren wurden unter Verantwortung<br />

und Mitwirkung der CDU-Landtagsfraktion<br />

die Fördermittel für Biorohstoffe auf heute 8,1 Millionen<br />

Euro um das 25-Fache aufgestockt. In bereits 5<br />

Regionen <strong>Hessen</strong>s laufen überaus erfolgreiche BIO-<br />

REGIO-Holz Modellprojekte. Mit diesen nimmt das<br />

Land eine Vorreiterstellung bei der Beheizung öffentlicher<br />

Gebäude mit Holz ein.<br />

Für die kommende Legislaturperiode ist <strong>vor</strong>gesehen,<br />

in „Modellregionen für Erneuerbare Energien<br />

und Klimaschutz“ neben modernen Formen der Energieerzeugung<br />

und -einsparung auch eine qualifizierte<br />

Beratung sowie Contracting-Modelle bis hin<br />

zu Nahwärmenetzen zu entwickeln. Die Einrichtung<br />

interkommunaler Energieparks soll näher geprüft<br />

werden.<br />

<strong>Hessen</strong> steht auf regenerative Energien<br />

350<br />

Anzahl der vom Land <strong>Hessen</strong> geförderten Biogas- und<br />

Biomassenfeuerungsanlagen* seit 1999<br />

328<br />

300<br />

250<br />

200<br />

Förderung Pellets erst<br />

ab 2001<br />

252<br />

262<br />

150<br />

123<br />

Gegenüber Rot-Grün konnte seit Regierungsübernahme die Anzahl<br />

der Biogasanlagen verzehnfacht (<strong>vor</strong> 1999: 8, Oktober 2008: 85) und<br />

deren Leistung sogar um das 15-fache (<strong>vor</strong> 1999: ca. 2.000 KW elektrische<br />

Leistung, Okt. 2008: 30.892 KW elektrische Leistung) gesteigert<br />

werden.<br />

100<br />

66<br />

50<br />

17<br />

1999 2002 2004 2006 2007<br />

Quelle: HMULV<br />

* Holzhackschnitzel und Pellets<br />

2008<br />

8,0<br />

Mittel für regenerative Energien vervielfacht<br />

8,1<br />

8,1<br />

7,5<br />

7,0<br />

6,5<br />

6,0<br />

5,5<br />

in Mio. Euro<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,1<br />

3,3<br />

4,6<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Quelle: HMULV, HMWVL<br />

23


Bildung<br />

Beste Bildung sichert Zukunftschancen<br />

Kinder und Jugendliche optimal fördern und fordern – das ist das Ziel und der Ausgangspunkt unserer Bildungspolitik. Wir<br />

wollen unseren Schülern bestmögliche Bildungschancen von Beginn an bieten. Deshalb sorgen wir als CDU-Landtagsfraktion<br />

für eine gute Finanzausstattung und Lehrerversorgung der Schulen. Außerdem gilt der Grundsatz der frühzeitigen individuellen<br />

Förderung sowie vielfältiger Formen in den verschiedenen Bildungsgängen.<br />

Bildungspolitik hat für uns die erste Priorität<br />

Eine gute Bildungspolitik ist die beste Investition in<br />

die Zukunft unseres Landes. Die CDU-Landtagsfraktion<br />

hat deshalb dafür gesorgt, dass die Bildungsausgaben<br />

des Landes beachtlich stiegen: Allein im Jahr<br />

2008 hat <strong>Hessen</strong> mehr als 3 Milliarden Euro in seine<br />

Schulen investiert. Das sind etwa 400 Millionen Euro<br />

mehr als im Jahr 1999. Dies drückt sich auch in Lehrerstellen<br />

aus: Seit 1999 wurden 4.300 zusätzliche<br />

Lehrerstellen und 2.900 zusätzliche Referendarstellen<br />

geschaffen. Davon profitieren <strong>Hessen</strong>s Schülerinnen<br />

und Schüler, ihre Eltern, wie auch alle Lehrerinnen<br />

und Lehrer. Heute gibt es an den hessischen<br />

Schulen so viele Lehrkräfte und Unterrichtsstunden<br />

wie nie zu<strong>vor</strong>.<br />

3,0<br />

2,8<br />

Entwicklung des Bildungsetats seit 1999<br />

2,86<br />

2,82<br />

2,76<br />

2,88<br />

in Mrd. Euro<br />

2,6<br />

2,5<br />

2,3<br />

2,31<br />

2,5<br />

2,56<br />

2,63<br />

2,68<br />

2,2<br />

2,0<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Quelle: HKM<br />

24


Ausbau freiwilliger<br />

Ganztagsangebote<br />

Verlässliche Schule – im Interesse<br />

der Schüler und Eltern<br />

Mit der „Verlässlichen Schule“ wurden in <strong>Hessen</strong><br />

feste Schulzeiten etabliert, auf die sich Eltern verlassen<br />

können. Kinder werden nicht mehr unvermutet<br />

früher nach Hause geschickt, wenn Unterricht ausfällt.<br />

Dazu wurden die Vertretungsmittel von 5,7<br />

Millionen Euro auf 52 Millionen Euro fast verzehnfacht.<br />

Zum Schuljahr 2008/2009 sind vom Landtag<br />

beschlossene Änderungen zur Umsetzung in Kraft<br />

getreten: Grundsätzlich müssen Schulen wie bisher<br />

bis zur zehnten Klasse verlässliche Schulzeiten sicherstellen.<br />

Schulen können zudem externe, nichtpädagogische<br />

Kräfte beschäftigen und im Rahmen<br />

von Betreuungs- und unterrichtsergänzenden Angeboten<br />

einsetzen.<br />

Unser Ziel ist es, jedem Schüler beziehungsweise<br />

den Eltern, die dies wollen, ein Ganztagsangebot<br />

zu bieten. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass<br />

die Zahl der Ganztagsangebote seit 2001/2002 fast<br />

vervierfacht worden ist. Etwa 530 Schulen verfügen<br />

derzeit über ein Ganztagsangebot. 65 weitere Schulen<br />

haben im Rahmen des G8-Maßnahmenpakts die<br />

Möglichkeit erhalten, Betreuungsangebote aufzubauen.<br />

Diese umfassen ausdrücklich verschiedene<br />

Formen, von pädagogischer Mittagsbetreuung über<br />

offene bis hin zu gebundenen Ganztagsangeboten.<br />

Besonders wichtig ist für uns die Einbeziehung unserer<br />

vielfältigen Vereinslandschaft, der Elterninitiativen,<br />

Musikschulen, Kirchen und vieler anderer.<br />

Im Vergleich der westdeutschen Flächenländer liegt<br />

<strong>Hessen</strong> mit seinem Ganztagsangebot auf Platz eins.<br />

22 % der Schüler nehmen ein Ganztagsangebot<br />

wahr; der Bundesdurchschnitt liegt bei 17,6 %.<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Quelle: HKM<br />

Deutlich mehr Ganztagsschulen als 2001<br />

138<br />

Schuljahr<br />

2001/2002<br />

226<br />

Schuljahr<br />

2003/2004<br />

406<br />

Schuljahr<br />

2006/2007<br />

530<br />

Schuljahr<br />

2008/2009<br />

Bildungs- und Erziehungsplan<br />

In den vergangenen zwei Jahren wurde mit Unterstützung<br />

der CDU-Landtagsfraktion die Erprobungsphase<br />

des Bildungs- und Erziehungsplans<br />

für Kinder von Geburt an bis zu zehn Jahren<br />

abgeschlossen. Dieser Plan nimmt bundesweit<br />

erstmals die gesamte frühkindliche und kindliche<br />

Entwicklung in den Blick. Er ist eine Handreichung<br />

sowohl für Eltern und Tagesmütter als<br />

auch für Kindergärten und Grundschulen, um eine<br />

bessere Abstimmung zwischen allen Beteiligten im<br />

Sinne einer bestmöglichen Entwicklungsförderung<br />

der Kinder – ihrer individuellen Stärken und Fähigkeiten<br />

– zu ermöglichen.<br />

25


Hauptschülern Perspektiven geben<br />

Unser Programm SchuB (Lernen und Arbeiten in<br />

Schule und Betrieb) gibt <strong>Hessen</strong>s Hauptschülern<br />

eine neue Perspektive, indem sie an zwei Tagen in<br />

der Woche in Ausbildungsbetrieben hautnah Berufspraxis<br />

sammeln. Bislang gilt dieses Programm nur für<br />

versetzungsgefährdete Schüler, die durch SchuB zu<br />

sensationellen 90 Prozent doch noch ihren Hauptschulabschluss<br />

erreichen. Durch SchuB und weitere<br />

Maßnahmen konnten wir die Zahl der Hauptschüler<br />

ohne Schulabschluss von fast 23 Prozent auf unter<br />

14 Prozent reduzieren.<br />

Anteil der Hauptschulabgänger ohne Abschluss in <strong>Hessen</strong><br />

25 %<br />

22 %<br />

19 %<br />

16 %<br />

13 %<br />

22,90 %<br />

Quelle: HKM<br />

21,30 %<br />

17,80 %<br />

16,60 %<br />

15,80 %<br />

14,90 % 14,40 %<br />

10 %<br />

Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr<br />

99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />

Landesweite Grund-, Haupt- und<br />

Realschulprüfungen<br />

Im Interesse einer größeren Verbindlichkeit und<br />

dadurch Vergleichbarkeit von Schul- und Schülerleistungen<br />

hat das Land mit Unterstützung der<br />

CDU-Landtagsfraktion für landesweite Prüfungen<br />

an Grund-, Haupt- und Realschulen gesorgt. Lehrer,<br />

Eltern und Schüler erfahren somit frühzeitiger als<br />

bisher den jeweiligen Leistungsstand und können<br />

gemeinsam Formen der Verbesserung erarbeiten.<br />

Die landesweiten Haupt- und Realschulabschlussprüfungen<br />

zeigen bereits Verbesserungen beim<br />

Notendurchschnitt.<br />

Landesabitur und achtjähriges<br />

Gymnasium<br />

Auch das Landesabitur hat sich bereits als erfolgreich<br />

bewiesen, denn es fördert mehr Verbindlichkeit<br />

und Vergleichbarkeit der gelehrten Unterrichtsinhalte.<br />

In gleicher Weise soll die Einführung<br />

des achtjährigen Gymnasiums die Chancen hessischer<br />

Abiturienten verbessern helfen, denn bereits<br />

heute haben alle Bundesländer das G8 eingeführt.<br />

Die CDU-Landtagsfraktion wird daran mitarbeiten,<br />

wie die Einführung des G8 in <strong>Hessen</strong> künftig noch<br />

verbessert werden kann.<br />

Osterferiencamps<br />

Als besondere Fördermaßnahme für versetzungsgefährdete<br />

Haupt- und Realschüler hat die CDU-<br />

Landtagsfraktion so genannte Osterferiencamps<br />

eingeführt, in denen Schüler freiwillig und in einer<br />

angenehmen Lernatmosphäre ihre Kenntnisse in<br />

den Kernschulfächern verbessern. Die Erfolgsquote<br />

(Versetzungsquote) liegt bereits heute bei 80 bis 90<br />

Prozent.<br />

Berufliche Schulen –<br />

Selbstverantwortung Plus<br />

Die Beruflichen Schulen entwickeln sich zunehmend<br />

zu beruflichen Kompetenzzentren, die ihren Wirkungskreis<br />

weit über ihre bisherigen Tätigkeiten<br />

ausweiten. Dazu benötigen sie eine von bürokratischen<br />

Vorgaben möglichst unbeeinträchtigte Arbeitsgrundlage.<br />

Das von der CDU-Landtagsfraktion<br />

forcierte Projekt Selbstverantwortung Plus schafft<br />

Beruflichen Schulen weitgehende eigenverantwortliche<br />

Freiheiten in finanzieller, organisatorischer,<br />

personeller und pädagogischer Hinsicht. Von diesen<br />

Freiheiten sollen nach unserem Willen künftig alle<br />

Schulen profitieren. Dazu gehört auch, dass Schulen<br />

über ein eigenes Bankkonto verfügen können.<br />

26


Weiterbildung in Zentren<br />

lebensbegleitenden Lernens<br />

Bildung beginnt im Elternhaus und hört nach der<br />

Schule lange nicht auf. Deshalb hat die CDU-Landtagsfraktion<br />

für einen Ausbau der Förderung der<br />

anerkannten Anbieter von Weiterbildungsangeboten<br />

Sorge getragen. Sie unterstützt ebenso die<br />

Zentren lebensbegleitenden Lernens, die regional<br />

Bildungs- und Weiterbildungsangebote vernetzen<br />

und dadurch Vorteile einer engen Zusammenarbeit<br />

schaffen.<br />

Schulvielfalt statt Einheitsschule<br />

Individuell optimale Förderung jeden Schülers ist<br />

das zentrale Anliegen der Schulpolitik der CDU-<br />

Landtagsfraktion. Deshalb ist die Vielfalt der Schulformen<br />

und Bildungsgänge für eine gute Schulpolitik<br />

unerlässlich. Die von politischen Mitbewerbern<br />

geforderte Einheitsschule für alle Kinder würde<br />

einen Niveauverlust an guter Bildung bedeuten,<br />

weil sie die unterschiedlichen Schülerbegabungen,<br />

d. h. sowohl schwächere als auch stärkere Schüler,<br />

sowohl unter- als auch überfordert.<br />

Sprach- und Leseförderung<br />

und jedem Kind ein Instrument<br />

Ein gutes Sprachverständnis ist das A und O gelingender<br />

Bildung. Deshalb hat <strong>Hessen</strong> nicht nur die<br />

Deutschkurse für in- und ausländische Kinder mit<br />

entsprechendem Förderbedarf <strong>vor</strong> der Einschulung<br />

weitergeführt. Darüber hinaus hat die CDU-Landtagsfraktion<br />

ein Fünf-Jahres-Programm zur Förderung<br />

des Lesens und Musizierens an Grund-, Hauptund<br />

Realschulen beschlossen. Denn auch das aktive<br />

Musizieren fördert die geistige und emotionale<br />

Bildung eines Kindes in besonderer Weise. Weiterhin<br />

hat die Landtagsfraktion ein Sonderprogramm<br />

in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro für neue<br />

Schulbücher beschlossen.<br />

Vertrauen schaffen:<br />

Bildungspolitik Hand in Hand mit<br />

Eltern, Lehrern und Schülern<br />

Wie in den vergangenen Jahren wird der bildungspolitische<br />

Arbeitskreis der CDU-Landtagsfraktion<br />

auch in der Zukunft bei seiner Arbeit immer großen<br />

Wert auf einen engen Gesprächskontakt mit den<br />

hessischen Lehrerverbänden, Eltern- und Schülerorganisationen,<br />

sowie den zahlreichen Vereinigungen<br />

legen. Wir setzen auf Verlässlichkeit und Vertrauen<br />

– für eine bestmögliche Bildungspolitik im Interesse<br />

unserer Kinder und Jugendlichen.<br />

So geht es weiter…<br />

Die Schulen können sich künftig – freiwillig und in Abstimmung mit dem Schulträger – entscheiden, ob sie zur<br />

„Selbstständigen Schule“ werden wollen; hierzu wird, je nach Bedarf, die (Teil-) Rechtsfähigkeit der Schulen<br />

eingeführt und Budgethoheit sowie Personalverantwortung gegeben.<br />

Die personelle Ausstattung der Schulen bleibt auch angesichts zurückgehender Schülerzahlen nicht nur auf<br />

dem gegenwärtigen Niveau erhalten, sondern es werden darüber hinaus 2.500 zusätzliche Stellen für die Schulen,<br />

davon 1.000 bereits zum kommenden Schuljahr, geschaffen. Die Reduzierung der Klassengrößen verbessert<br />

die Lernsituation an den Schulen und ermöglicht eine stärkere individuelle Förderung.<br />

27


Wissenschaft und Kunst<br />

Hessische Wissenschaftspolitik – innovativ, visionär und zukunftsgewandt<br />

Nur wenige Politikfelder eröffnen dem Landesgesetzgeber so umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten wie die Hochschulpolitik.<br />

Die CDU-Landtagsfraktion hat auf dieser Grundlage in den vergangenen Jahren die Verantwortung dafür übernommen,<br />

dass sich das Hochschulwesen als einer der wichtigsten Garanten für die intellektuelle Infrastruktur <strong>Hessen</strong>s in optimaler Weise<br />

entwickeln kann. Der Mut, neue Wege einzuschlagen, ist gepaart mit einem vernünftigen Augenmaß für das Erreichbare und<br />

Leistbare in unserer Hochschullandschaft.<br />

Hochschulinvestitionen auf Rekordniveau<br />

Seit die CDU-Landtagsfraktion 1999 politische Verantwortung<br />

übernommen hat, gehören die rigorosen<br />

Sparmaßnahmen bei den Hochschulen in den<br />

90er Jahren endgültig der Vergangenheit an. Nie zu<strong>vor</strong><br />

hat das Land höhere finanzielle Aufwendungen<br />

getätigt als heute. Mit rund 1,3 Milliarden Euro überflügelt<br />

der Hochschuletat inzwischen deutlich den<br />

Sparkurs von 966 Millionen Euro im letzten von SPD<br />

und Grünen zu verantwortenden Regierungsjahr.<br />

Wir werden die Autonomie der hessischen Hochschulen<br />

auch zukünftig weiter nachhaltig stärken<br />

und fortentwickeln. Durch mehr Wettbewerb entsteht<br />

eine größere Vielfalt und höhere Qualität unserer<br />

Wissenschaftslandschaft. Durch die Vereinbarungen<br />

des Hochschulpaktes haben wir darüber<br />

hinaus besonderen Wert auf finanzielle Verlässlichkeit<br />

gelegt. Die Hochschulen sind Nutznießer dieser<br />

berechenbaren Politik.<br />

In Mio Euro<br />

1.250<br />

1.200<br />

1.150<br />

1.100<br />

1.050<br />

1.000<br />

950<br />

900<br />

966<br />

1999*<br />

Quelle: HMWK<br />

Mehr Geld für <strong>Hessen</strong>s Hochschulen<br />

1.053<br />

1.126<br />

2001 2003* 2005*<br />

*einschließlich Nachtrag<br />

1.158<br />

1.191<br />

2007<br />

Soll<br />

1.301<br />

2008<br />

Soll<br />

Millionenschwere Forschungsförderung<br />

mit LOEWE<br />

Mit LOEWE ist ein leistungsstarkes Programm aufgelegt<br />

worden, das künftig herausragende Forschungs<strong>vor</strong>haben<br />

unterstützen soll. Im Anschluss an<br />

eine Anschubfinanzierung stehen ab 2010 jährlich<br />

90 Millionen Euro parat, um die besten Köpfe zur<br />

vollen Leistungskraft zu bringen. Allein in dieser Legislaturperiode<br />

stehen im Rahmen dieses Exzellenzprogramms<br />

410 Millionen Euro zur Stärkung unserer<br />

Forschungslandschaft zur Verfügung. LOEWE wird<br />

den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in<br />

<strong>Hessen</strong> eine Schwerpunktbildung und bessere Vernetzung<br />

von außeruniversitärer Forschung, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft erleichtern. Insbesondere<br />

die Innovationskraft kleinerer und mittlerer Unternehmen<br />

wird gestärkt. Mit den drei LOEWE-Förderlinien<br />

– Zentren, Schwerpunkte und Verbund<strong>vor</strong>haben<br />

– wollen wir grundlegende Impulse setzen, um<br />

die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Wissenschaftsinstitutionen<br />

zu steigern.<br />

28


HEUREKA – drei Milliarden Euro für den Hochschulbau<br />

Um den Wettbewerb um Wissenschaftler, Studierende<br />

und Drittmittel für Forschung und Lehre erfolgreich<br />

gestalten zu können, haben wir eine Investitionsoffensive<br />

im Hochschulbau gestartet, die einem<br />

wissenschaftspolitischen Paukenschlag gleichkommt.<br />

Drei Milliarden Euro stehen bereit, um die<br />

Hochschulen in den nächsten zwölf Jahren zukunftsfit<br />

zu machen. Das bedeutet eine jährliche Größenordnung<br />

von durchschnittlich 250 Millionen Euro<br />

und damit eine Vervierfachung der Mittel gegenüber<br />

1999. Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms<br />

werden 2009 zusätzlich 500 Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Es geht letztlich darum, eine angenehmere<br />

Arbeitsatmosphäre in modernen Räumlichkeiten zu<br />

schaffen und auf diese Weise bestmögliche Lehrund<br />

Lernerfolge zu erreichen.<br />

HEUREKA (HochschulEntwicklungs- und Umbauprogramm:<br />

Runderneuerung, Konzentration und<br />

Ausbau von Forschung und Lehre in <strong>Hessen</strong>) ist als<br />

Antwort auf die aus der Föderalismusreform resultierenden<br />

Konsequenzen ein ebenso richtiges wie<br />

einmaliges Investitionsprogramm, mit dem <strong>Hessen</strong><br />

zum modernsten Hochschulstandort Deutschlands<br />

ausgebaut werden soll. Für die einzelnen Standorte<br />

bedeutet dies, dass die Bedingungen für den Wissenstransfer<br />

zu Gesellschaft und Wirtschaft optimiert<br />

werden. Leitbild der baulichen Vision ist – soweit<br />

realisierbar – der Campusgedanke.<br />

Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung<br />

29


Moderne gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent<br />

daran gearbeitet, moderne gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die den Anforderungen der<br />

heutigen Wissensgesellschaft gerecht werden.<br />

Vom neuen Studentenwerksgesetz profitieren <strong>vor</strong><br />

allem die Studierenden. So gewähren wir den Studentenwerken<br />

mehr Eigenverantwortung, wodurch<br />

sich ihre Leistungsfähigkeit verbessert. Aufgaben<br />

sind präzisiert und ergänzt worden. Öffnungsklauseln<br />

setzen die Studentenwerke in die Lage, sich über<br />

den bisherigen Rahmen hinaus wirtschaftlich zu betätigen.<br />

Die vielfältigen Leistungsangebote spiegeln<br />

sich nun auch gesetzlich wider, beispielsweise in<br />

Betreuungsangeboten für Studierende mit Kindern.<br />

Mit der Novellierung des Berufsakademiegesetzes<br />

haben wir den Bildungsstandort <strong>Hessen</strong> weiter<br />

gestärkt. Auch die Hochschulen sind wegen des<br />

zunehmenden Wettbewerbs Gewinner dieses Modernisierungsprozesses.<br />

Mit der Unterstützung der<br />

Berufsakademien und ihrer Statusaufwertung decken<br />

wir die gesamte Bildungspalette ab und richten<br />

wir unser Augenmaß im verstärkten Maße auf die<br />

Praxisorientierung.<br />

Hierzu passt, dass <strong>Hessen</strong> als erstes Bundesland den<br />

Meisterinnen und Meistern die Möglichkeit zum<br />

uneingeschränkten Hochschulzugang eröffnet hat.<br />

Der Meisterbrief ist der allgemeinen Hochschulreife<br />

als Zulassungs<strong>vor</strong>aussetzung zum Studium<br />

gleichgestellt worden. Wir erkennen dadurch die<br />

Lebenserfahrung und Tatkraft im Handwerksbereich<br />

ausdrücklich an und steigern das Ansehen des Meistertitels.<br />

Mit dem novellierten Hochschulgesetz hat <strong>Hessen</strong><br />

endgültig Maßstäbe für die Hochschulreform gesetzt.<br />

Nachdem die Technische Universität Darmstadt<br />

bereits 2004 zur Modellhochschule mit einmaligen<br />

Freiheiten weiterentwickelt wurde und heute<br />

über ein Höchstmaß an Autonomie verfügt, ist es<br />

inzwischen auch den anderen Universitäten und<br />

Fachhochschulen freigestellt, ob sie ihre Entscheidungsspielräume<br />

vergrößern wollen. Damit kann,<br />

nach den Beschlüssen der zuständigen Gremien <strong>vor</strong><br />

<strong>Ort</strong>, frei darüber entschieden werden, welche Organisationsform<br />

die jeweils beste ist. Der Staat zieht<br />

sich weiter aus der Detailsteuerung zurück und vertraut<br />

auf die Kompetenz und Handlungsfähigkeit der<br />

jeweiligen Hochschule. Das Land beschränkt sich auf<br />

seine Kernaufgaben, ohne dabei seine staatliche Gesamtverantwortung<br />

zu vernachlässigen. Durch den<br />

so genannten „tenure track“ haben wir außerdem<br />

bessere Perspektiven für engagierte Nachwuchswissenschaftler<br />

geschaffen.<br />

Stiftungsuniversität Frankfurt<br />

Wir setzen den eingeschlagenen Kurs zu Gunsten von<br />

mehr Eigenverantwortung auch dadurch konsequent<br />

fort, dass wir hochschulinterne Impulse aufgreifen<br />

und in eine partnerschaftliche Politik umsetzen. Die<br />

Umwandlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Frankfurt in eine Stiftungsuniversität ist eine<br />

große Chance für den Wissenschaftsstandort <strong>Hessen</strong>.<br />

Mit der Wiederbelebung des Stiftungsgedankens<br />

knüpft die Goethe-Universität zudem an ihre<br />

historischen Wurzeln an. Die institutionalisierte Mitwirkung<br />

von Stiftern schafft gewaltige zusätzliche<br />

finanzielle Spielräume für Forschung und Lehre.<br />

Eine zwischen Land und Hochschule ausgehandelte<br />

Finanzierungsvereinbarung stellt die finanzielle Zukunft<br />

der Universität auf eine solide Basis. Allein an<br />

der Schaffung des Grundstockvermögens beteiligt<br />

sich das Land mit einmalig 20 Millionen Euro.<br />

30


Kultur hat einen unverzichtbaren Stellenwert<br />

Museen, Theater und die freie Kulturszene genießen<br />

nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern verdienen<br />

auch der intensiven finanziellen Förderung; sie<br />

geben Zeugnis von der kulturellen Lebendigkeit und<br />

Vielfalt <strong>Hessen</strong>s.<br />

Mit der Neugestaltung der Kasseler Museumslandschaft<br />

werden wir die nordhessische Metropole<br />

als internationalen Kulturstandort weiter etablieren.<br />

200 Millionen Euro stehen für die Projekte zur<br />

Verfügung, unter anderem zur Sanierung von Herkules<br />

und Löwenburg sowie für den Neubau eines<br />

Besucherzentrums. Wir haben damit eines der ehrgeizigsten<br />

Museumsprojekte Deutschlands auf den<br />

Weg gebracht.<br />

Ein kultureller Leuchtturm für die Region ist der<br />

Bau des Keltenmuseums am Glauberg, für den 6,7<br />

Millionen Euro in die Hand genommen werden.<br />

Wir wollen den Keltenfürsten dort zeigen, wo er gefunden<br />

wurde, und eine Residenz schaffen, die einem<br />

der bedeutendsten frühgeschichtlichen Denkmäler<br />

in Deutschland angemessen ist.<br />

Die Gründung des Kulturfonds Frankfurt Rhein-<br />

Main GmbH, mit dessen Hilfe zukünftig herausragende<br />

kulturelle Projekte auf die Beine gestellt werden<br />

sollen, treibt die nationale wie internationale<br />

Präsentation der Rhein-Main-Region als Kulturstandort<br />

<strong>vor</strong>an und stellt die hierfür notwendige<br />

Finanzierung sicher. Wir wollen das Regionalbewusstsein<br />

stärken, damit sich eine gemeinsame<br />

Identität herausbilden kann.<br />

So geht es weiter…<br />

Der Hochschulpakt, der den Hochschulen bereits<br />

in der Vergangenheit Verlässlichkeit und finanzielle<br />

Planungssicherheit gewährt hat, wird umgehend<br />

neu verhandelt; dabei ist den Kriterien Wissens- und<br />

Technologietransfer, Existenzgründung und Patentverwertung<br />

Rechnung zu tragen. Ähnlich wie im<br />

Schul- ist auch im Hochschulbereich das Konzept<br />

der Eigenverantwortung in den Mittelpunkt zu rücken.<br />

Die anstehende Novellierung des Hochschulgesetzes<br />

wird sich dem widmen.<br />

An der Abschaffung der Studienbeiträge wird festgehalten.<br />

Der für diese Legislaturperiode geschlossene<br />

Koalitionsvertrag schließt diese eindeutig aus.<br />

Die entsprechenden Mittel werden aus dem Landeshaushalt<br />

bereitgestellt.<br />

Zur weiteren Profilbildung <strong>Hessen</strong>s im internationalen<br />

Wettbewerb wird die Internationalisierung und<br />

Außenwissenschaftspolitik <strong>vor</strong>angetrieben.<br />

31


Innere Sicherheit<br />

Ein sicheres Gefühl<br />

Sicherheit ist ein hohes Gut und hat zentrale Bedeutung für die Menschen: Ohne eine erfolgreiche Sicherheitspolitik kann<br />

keiner in Frieden ohne Angst <strong>vor</strong> Kriminalität leben, noch die Wirtschaft sich fruchtbar entwickeln. In der Innenpolitik kann<br />

die CDU-Landtagsfraktion auf zwei weitere sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken: <strong>Hessen</strong> ist so sicher wie noch nie! Die<br />

hessische Polizei ist die am besten ausgebildete, am besten ausgestattete und am besten bezahlte in ganz Deutschland.<br />

In allen anderen Bereichen der Innenpolitik sind, wie bei Feuerwehr, Katastrophenschutz, Kommunalem und Sport, beeindruckende<br />

Fortschritte erzielt worden.<br />

Investitionen in die Sicherheit machen sich bezahlt<br />

Zentrales Instrument einer erfolgreichen Sicherheitsarchitektur ist eine in allen Bereichen moderne Polizei<br />

sowie ein wachsamer Verfassungsschutz. Innere Sicherheit gibt es dabei nicht zum Nulltarif: Hoch qualifiziertes<br />

Personal und modernste Ausrüstung kosten viel Geld. Mit massiven Investitionen in Personal wie<br />

auch in Sachmittel hat die CDU-Landtagsfraktion in den vergangenen Jahren auch die Grundlage für die<br />

heutige erfolgreiche Arbeit der hessischen Polizei gelegt. Knapp 1.200 Polizisten mehr auf <strong>Hessen</strong>s Straßen<br />

und nahezu eine Verdopplung der jährlichen Ausgaben für Sachmittel im Vergleich zu 1998 sprechen für sich.<br />

Auch das Landesamt für Verfassungsschutz wurde im Bereich der Terrorabwehr personell verstärkt und die<br />

schon moderne Ausstattung weiter verbessert. Als CDU-Fraktion werden wir alles daran setzen, die Personalstärke<br />

bei der Polizei auch zukünftig zu erhöhen und bereits 2009 550 Polizeianwärter einstellen.<br />

2008 erneut Rekordwert bei derAufklärungsquote<br />

Das beste Beispiel für den Erfolg der hessischen<br />

Polizei ist der 2008 erreichte historische Rekordwert:<br />

Mit 57,1 Prozent lag die Aufklärungsquote<br />

erneut über dem Wert des Vorjahres – die Steigerungsrate<br />

der Aufklärungsquote von 1999 bis 2008<br />

hat kein anderes Bundesland erreichen können.<br />

Während die Aufklärungsquote von Jahr zu Jahr<br />

steigt, ist die Zahl der Straftaten 2008 nochmals<br />

um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.<br />

Zudem ist es besonders erfreulich, dass bei Delikten<br />

wie Wohnungseinbruch, Raub oder der Straßenkriminalität,<br />

die die Menschen am schwersten<br />

betreffen, auch im Jahr 2008 starke Rückgänge zu<br />

verzeichnen sind.<br />

Die Zahl der Wohnungeinbruchsdiebstähle konnte<br />

seit 1999 halbiert werden und erreicht den niedrigsten<br />

Wert seit 25 Jahren. Ebenso ging die Zahl<br />

der Fälle von Straßenkriminalität seit 1999 um über<br />

26 Prozent zurück. Auch bei der durchschnittlichen<br />

Kriminalitätsbelastung, gemessen anhand der so<br />

genannten Häufigkeitszahl, gehört <strong>Hessen</strong> unverändert<br />

zur Spitzengruppe der sichersten Länder:<br />

Mit 6.708 Straftaten pro 100.000 Einwohner hat<br />

<strong>Hessen</strong> zum zweiten Mal die „Schallmauer“ von<br />

7.000 Fällen unterschritten und steht im Jahr 2008<br />

noch besser da als im Vorjahr. Bereits 2006 und<br />

2007 war <strong>Hessen</strong> mit Häufigkeitszahlen von 7.013<br />

und 6.925 unter den vier besten Bundesländern in<br />

Deutschland. Eine solche Bilanz ist kein Zufall. Sie<br />

ist das Ergebnis strategischer Grundüberlegungen,<br />

politischer Schwerpunktsetzung und der sehr guten<br />

Arbeit der hessischen Polizeibeamtinnen und<br />

Polizeibeamten. Die Ergebnisse der Polizeilichen<br />

Kriminalstatistik 2008 zeigen eindrucksvoll den<br />

Erfolg der hessischen Sicherheitsarchitektur seit<br />

1999.<br />

32


Kriminalitätsbelastung sinkt seit Jahren in <strong>Hessen</strong><br />

Erfolgsmodell „Freiwilliger Polizeidienst“: Über 100 Kommunen nehmen teil<br />

Mehr als 700 freiwillige Polizeihelfer in über 100<br />

Kommunen erreichen heute im Freiwilligen Polizeidienst<br />

ein deutliches Mehr an Sicherheit und leisten<br />

einen Beitrag zur sinnvollen Ergänzung der Arbeit der<br />

Polizei. „Präsenz zeigen – beobachten – melden“ ist<br />

in fast jeder vierten Kommune in <strong>Hessen</strong> Auftrag des<br />

Freiwilligen Polizeidienstes. Eine dazu im Herbst 2007<br />

veröffentlichte Studie belegt die hohe Zufriedenheit<br />

der Bürger. Die Polizeihelfer stärken mit ihrer Präsenz<br />

in den Parks, auf Friedhöfen oder in Wohngebieten das<br />

Sicherheitsgefühl der Bürger. Das Ziel der CDU-Fraktion,<br />

den Freiwilligen Polizeidienst flächendeckend<br />

in <strong>Hessen</strong> einzuführen, ist damit auf einem guten<br />

Weg, verwirklicht zu werden.<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Freiwilliger Polizeidienst 2000-2007<br />

90<br />

Anzahl der Helfer<br />

Anzahl der teilnehmenden Städte und Gemeinden<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Quelle: HMdluS<br />

4 4 7<br />

90<br />

130<br />

257<br />

35<br />

374<br />

55<br />

492<br />

80<br />

95<br />

682<br />

101<br />

706<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

33


Schleierfahndung: erfolgreiches Instrument<br />

der Kriminalitätsbekämpfung<br />

Allein durch die Schleierfahndung sind im Jahr<br />

2008 bei insgesamt 122.497 Kontrollen rund 12.000<br />

Straftaten aufgedeckt worden, die ohne dieses<br />

Fahndungsinstrument unentdeckt geblieben wären.<br />

Diese Fahndungsform, die sich insbesondere<br />

gegen reisende Straftäter in einem Europa ohne<br />

Binnengrenzen richtet, ist besonders für das Rhein-<br />

Main-Gebiet mit seiner zentralen Verkehrslage von<br />

großer Bedeutung. Seit 2001 konnten durch diese<br />

Kontrollen 60.168 Straftaten mit 56.417 Tatverdächtigen<br />

festgestellt werden. Darüber hinaus darf<br />

neben diesen eindeutigen Zahlen auch die abschreckende<br />

Wirkung der Kontrollen nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Verhinderung von Terroranschlägen:<br />

Zeugnis gelungener Sicherheitsarchitektur<br />

Die Anfang September 2007 unter maßgeblicher Teilnahme<br />

der hessischen Polizei und insbesondere dem<br />

hessischen Landeskriminalamt vereitelten Terroranschläge<br />

und die Festnahme mehrerer Verdächtiger<br />

im Hochsauerland sind ein eindrucksvoller Beleg für<br />

die Leistungsfähigkeit der hessischen Polizeikräfte<br />

gewesen. Dafür haben CDU-Landtagsfraktion und<br />

CDU-Landesregierung in den vergangenen Jahren<br />

die Voraussetzung gelegt und Grundlagen geschaffen.<br />

Nur eine klare Prioritätensetzung schafft auch in<br />

Zukunft die Rahmenbedingungen, damit die Bürger<br />

in Sicherheit leben können.<br />

Zivilcourage – eine neue „Kultur des Hinsehens“<br />

Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und kann<br />

nicht nur den Behörden überlassen bleiben. Sicherheit<br />

ist auch Bürgerpflicht. Wir fordern daher die<br />

Bürgerinnen und Bürger zu mehr Zivilcourage und<br />

Engagement auf, mit einer neuen „Kultur des Hinsehens“<br />

den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu<br />

stärken und Gewalt zu unterbinden.<br />

Neben dem beherzten bürgerschaftlichen Einsatz,<br />

der Bereitstellung hinreichenden Personals und<br />

einer modernen Ausrüstung muss auch der rechtliche<br />

Rahmen für eine erfolgreiche Verbrechensoder<br />

Terrorbekämpfung genügen. Dies beinhaltet<br />

auch den Einsatz neuer Ermittlungsmethoden, wie<br />

etwa der Online-Durchsuchungen, im Zeitalter einer<br />

wachsenden Kommunikation über das Internet.<br />

34


Brand- und Katastrophenschutz in<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Eine herausragende Position im Bereich der Innenpolitik<br />

nimmt für die CDU-Fraktion der Brandschutz ein.<br />

2006 wurde beschlossen, die Freiwilligen und hauptamtlichen<br />

Feuerwehren im Land von 2006 bis zum<br />

Jahr 2008 mit insgesamt 6,6 Millionen Euro zusätzlich<br />

zu fördern. Damit werden sowohl Fahrzeuganschaffungen<br />

unterstützt, um die technischen Einsatzmittel<br />

zu optimieren, als auch der Bau oder die Sanierung<br />

von Feuerwehrgebäuden finanziert. Der Brandschutz<br />

wird in <strong>Hessen</strong> damit auch weiterhin auf einem<br />

hohen Niveau mit rund 75.000 Einsatzkräften in rund<br />

2.600 Freiwilligen Feuerwehren sichergestellt. Die<br />

Feuerwehren der Städte und Gemeinden sind heute<br />

so schlagkräftig wie nie zu<strong>vor</strong>, weil sie von hoch motivierten<br />

Feuerwehrangehörigen getragen werden,<br />

die über eine gute Ausbildung und eine moderne und<br />

leistungsfähige Ausrüstung verfügen.<br />

Krisenzentrum des Landes nimmt<br />

Betrieb auf<br />

Auch für größere Krisenlagen ist <strong>Hessen</strong> sehr gut<br />

gewappnet: Nach der Inbetriebnahme zum Jahreswechsel<br />

2005/2006 hat der zentrale Krisenstab der<br />

Landesregierung zur Vorbeugung, Vorbereitung der<br />

Abwehr und Bewältigung von Krisen, Großschadenslagen<br />

und Katastrophen von landesweiter Bedeutung<br />

sehr erfolgreich seine Arbeit aufgenommen.<br />

Dort sitzen alle politischen Entscheidungsträger<br />

und Experten aus Polizei, Katastrophenschutz und<br />

Fachministerien an einem Tisch. Damit kann schnell<br />

und umfassend auf große Schadensereignisse und<br />

Sicherheitslagen reagiert werden. Dieses integrierte<br />

Einsatzmanagement ist bundesweit einmalig. <strong>Hessen</strong><br />

ist damit noch besser auf mögliche Herausforderungen<br />

<strong>vor</strong>bereitet. Rund 2,3 Millionen Euro wurden<br />

mit Unterstützung der CDULandtagsfraktion in das<br />

Krisenzentrum investiert.<br />

Historischer Moment:<br />

Polizei trägt jetzt blau<br />

Seit Herbst 2007 trägt die Hessische Polizei blaue<br />

Uniformen. An die Stelle der grün-beigen Uniform<br />

aus den 70er Jahren tritt eine auf die Bedürfnisse<br />

des Polizeidienstes optimal abgestimmte Uniform<br />

in einem eleganten Blau, die ein hoher Tragekomfort<br />

auszeichnet. Damit sind die hessischen Polizisten<br />

funktional nach neuesten Standards gekleidet und<br />

haben ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. In nur drei<br />

Monaten wurden 8.300 Polizeibeamtinnen und -beamte<br />

in Blau eingekleidet. Die Umstellung der Bekleidung<br />

geht einher mit der Umrüstung des Fahrzeugparks,<br />

die im Ergebnis eine neue, moderne und<br />

blaue Fahrzeugflotte für die hessische Polizei zur<br />

Folge hat.<br />

Internetkommissariate: bundesweit einmalige Strategie<br />

im Kampf gegen die Internetkriminalität<br />

Die Einrichtung spezieller Internetkommissariate in jedem Polizeipräsidium ist der technischen Entwicklung<br />

geschuldet. Bisher wurden Delikte wie Betrug in den jeweiligen Kommissariaten bearbeitet, ungeachtet, ob<br />

sie im Internet oder von Angesicht zu Angesicht begangen wurden. Dies wird sich nun ändern. Straftaten mit<br />

Internetbezug übernehmen grundsätzlich die Fachkommissariate ZK 50. Dazu werden die neuen Kommissariate<br />

mit entsprechender Technik und geschultem Personal ausgestattet. Damit sind die Fachleute für den<br />

Bürger <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> jederzeit erreichbar. Als CDU-Landtagsfraktion werden wir die Bekämpfung der Internetkriminalität<br />

weiter beobachten und uns für bestmögliche Voraussetzungen zur Bekämpfung dieses Kriminalitätsbereichs<br />

einsetzen.<br />

35


Justiz<br />

Eine konsequente Justizpolitik schützt die Opfer<br />

Frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen und hierfür realistische Lösungen anzubieten: mit dieser Zielsetzung betreibt<br />

die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag ihre Politik in den Bereichen Justiz und Justizvollzug. Mit Erfolg. <strong>Hessen</strong> ist nachweislich<br />

sicherer geworden.<br />

Hessischer Strafvollzug – sicher und modern<br />

Der konsequente Einsatz von Haushaltsmitteln in<br />

hessischen Gefängnissen hat sich gelohnt. Konnten<br />

noch unter Rot-Grün von 1995 bis 1998 jährlich im<br />

Durchschnitt 42 Straftäter aus <strong>Hessen</strong>s Gefängnissen<br />

entweichen, waren es in den Jahren 2004 bis<br />

2006 jährlich nur noch zwei und vier im Jahr 2007.<br />

Mit der neuen JVA Hünfeld konnte das Überbelegungsproblem<br />

vollständig gelöst werden. Seit 1999<br />

wurde die Überbelegungsquote von 22 Prozent<br />

(oder 900 fehlenden Haftplätzen) auf null gebracht.<br />

Dennoch investiert das Land stetig weiter in den<br />

Strafvollzug. Insgesamt über 90 Millionen werden<br />

für Baumaßnahmen in der JVA Frankfurt II und der<br />

Jugendarrestanstalt Gelnhausen investiert. Um die<br />

Resozialisierung nach der Haft erfolgreich gestalten<br />

zu können, ist auch eine Beschäftigung während der<br />

Haft wichtig. Die Beschäftigungsquote der Gefangenen<br />

konnte hessenweit seit 2006 von 50 Prozent auf<br />

60 Prozent im Jahr 2008 erheblich gesteigert werden.<br />

Nachdem die Länder durch die Föderalismusreform<br />

hierzu die Gesetzgebungskompetenz erhalten haben,<br />

wird gegenwärtig der Entwurf eines Hessischen<br />

Strafvollzugsgesetzes für Erwachsene erarbeitet.<br />

Darin sollen die beiden zentralen Aufgaben des<br />

Strafvollzugs – Sicherheit einerseits und Resozialisierung<br />

andererseits – umfassend geregelt werden.<br />

Besonders akzentuiert werden soll im Strafvollzug<br />

die Berufsausbildung und Arbeit als zentrales Mittel<br />

der Wiedereingliederung. Dabei wird die CDU sich<br />

weiter an dem Grundsatz „Opferschutz <strong>vor</strong> Täterschutz“<br />

orientieren.<br />

Jugendliche nicht zu Tätern werden lassen und Opfer schützen<br />

Für die CDU-Landtagsfraktion steht das Thema Jugendkriminalität seit<br />

Jahren auf der Tagesordnung. Insbesondere zur Bekämpfung von Jugendgewalt<br />

und Extremismus bei Jugendlichen hat die CDU-Fraktion sich für<br />

die Fortführung und Weiterentwicklung zweier von der Landesregierung<br />

entschlossen und kompetent umgesetzten Projekte ausgesprochen: Das<br />

’Netzwerk gegen Gewalt’ und das Programm ’IKARUS – Ausstiegshilfen<br />

aus dem Rechtsextremismus’ sollen ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen.<br />

In 2010 werden, nachdem der Landtag sich für die Einrichtung von<br />

„Häusern des Jugendrechts“ ausgesprochen hatte, in zwei ersten Modellprojekten<br />

in Wiesbaden und Frankfurt-Höchst Jugendgerichtshilfe,<br />

Polizei und Staatsanwaltschaft und eine spezielle Jugendbewährungshilfe<br />

unter einem Dach vereint werden. Damit wird ein Instrument geschaffen,<br />

schnell und effektiv auf Jugenddelinquenz zu reagieren. Auch<br />

gehören in <strong>Hessen</strong> Wartezeiten auf Plätze im Jugendarrest der Vergangenheit<br />

an. So kann schnell und effektiv auf delinquente Jugendliche<br />

eingewirkt werden.<br />

36


Jugendstrafvollzug – aus besonderer<br />

Verantwortung<br />

Effiziente Abläufe für eine<br />

schnelle Justiz<br />

Seit 2003 wurden über 60 Millionen Euro in die Arbeitsplätze<br />

der hessischen Justizbehörden investiert.<br />

Es wurden über 11.000 Arbeitsplätze mit modernster<br />

Computertechnik ausgestattet und in das EDV-Netz<br />

der hessischen Justiz eingegliedert.<br />

Mit dem Videokonferenzsystem der hessischen Justiz<br />

ist es möglich, Gerichtsverfahren auch ohne die unmittelbare<br />

Anwesenheit der Beteiligten durchzuführen.<br />

So wird Zeit und Geld gespart. Denn aufgrund<br />

modernster Technik ist es möglich, dass der Anwalt<br />

seinen Mandanten per Videokonferenz direkt aus<br />

seiner Kanzlei betreut. Eine schnelle Rechtsprechung<br />

schafft Sicherheit für Menschen und Investitionen.<br />

Daher bleibt die Reduzierung der Verfahrensdauer<br />

ein wesentliches Anliegen der Rechtspolitiker in der<br />

CDU-Landtagsfraktion.<br />

Für eine erhebliche Beschleunigung der Verfahren<br />

wird künftig auch der elektronische Rechtsverkehr<br />

beitragen. <strong>Hessen</strong> hat als erstes deutsches Flächenland<br />

elektronische Briefkästen bei allen Gerichten<br />

und Staatsanwaltschaften für den rechtsverbindlichen<br />

Eingang elektronischer Dokumente eingerichtet.<br />

Im ersten Halbjahr 2008 sind über 50.000<br />

Eingänge zu verzeichnen gewesen.<br />

Mit dem seit 1. Januar 2008 geltenden Hessischen Jugendstrafvollzugsgesetz<br />

ist die CDU-Landtagsfraktion<br />

mit der Landesregierung ihrer neuen Verantwortung<br />

gerecht geworden, die den Ländern durch die<br />

Föderalismusreform übertragen wurde. Der bundesweit<br />

beachtete hessische Weg im Jugendstrafvollzug<br />

verfolgt das ehrgeizige Ziel, die teils sehr hohe Rückfallquote<br />

von 78 Prozent im bundesweiten Schnitt<br />

durch verstärkte erzieherische Maßnahmen zu senken.<br />

Dazu gehören die Aus- und Weiterbildung der<br />

jugendlichen Straftäter, das Auseinandersetzen mit<br />

den eigenen Defiziten und Problemen sowie die Kontrolle<br />

über die Benutzung der Medien. Deutschkurse<br />

sind jetzt bei Sprachschwierigkeiten in hessischen<br />

Gefängnissen Pflicht.<br />

Auch im Jugendstrafvollzug bleibt der geschlossene<br />

Vollzug die Regel in der Strafvollstreckung. Dabei<br />

spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen<br />

muss die Sicherheit der hessischen Bürger ohne<br />

Kompromisse gewährleistet werden. Zum anderen<br />

sind die erzieherischen Möglichkeiten – nach dem<br />

Prinzip „Fördern und Fordern“ – im geschlossenen<br />

Vollzug wesentlich größer und effektiver als in anderen<br />

Formen des Strafvollzugs. Um eine bestmögliche<br />

Kontrolle, Erziehung und Ausbildung der jugendlichen<br />

Strafgefangenen gewährleisten zu können,<br />

werden zusätzlich 5 Millionen Euro investiert und<br />

seit 2008 85 neue Stellen geschaffen.<br />

37


Familie<br />

Gemeinsam leben – Politik für alle Generationen<br />

Mit einer <strong>vor</strong>bildlichen Sozialpolitik, mit attraktiven Rahmenbedingungen und deutlicher Schwerpunktsetzung für Jung und<br />

Alt, für Familien, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen genießt <strong>Hessen</strong> bundesweit heute hohes Ansehen. Hier gilt<br />

es auch in Zukunft, die entscheidenden Weichen für die Zukunft unseres Landes zu stellen.<br />

Für Jung und Alt –<br />

verantwortungsvolle Sozialpolitik für alle Generationen<br />

In <strong>Hessen</strong>, wie in der gesamten Bundesrepublik, werden<br />

die Menschen immer älter. Bereits im Jahre 2010<br />

stellen die über 65-Jährigen ein Fünftel der Bevölkerung.<br />

Auf Bestreben der CDU-Fraktion setzte sich<br />

der Hessische Landtag als erstes Landesparlament<br />

mit dem demographischen Wandel und seinen Herausforderungen<br />

an die Landespolitik auseinander.<br />

Die dazu gebildete Enquetekommission „Demographischer<br />

Wandel – Herausforderungen an die Lan-<br />

despolitik“ formulierte in ihrem Abschlussbericht,<br />

der als Buch <strong>vor</strong>gestellt wurde, konkrete Handlungsanleitungen<br />

für Landes- und Kommunalpolitik. Die<br />

CDU-Fraktion im Hessischen Landtag hat mit einer<br />

verantwortungsvollen Sozialpolitik frühzeitig auf die<br />

großen gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert.<br />

Gemeinsam mit der Landesregierung haben<br />

wir große Schwerpunkte im Bereich der Familienpolitik<br />

und der Politik für ältere Menschen gesetzt.<br />

Immer mehr Ältere bei gleichzeitigem Rückgang der Jüngeren<br />

Entwicklung des Anteils der unter 20-Jährigen<br />

und der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung<br />

unter 20-Jährige<br />

über 65-Jährige<br />

35<br />

30<br />

32,3<br />

33,7<br />

25<br />

28,3<br />

in %<br />

20<br />

22,7<br />

15<br />

19,8<br />

19,2<br />

18,8<br />

19,9<br />

17,0<br />

16,0<br />

15,7<br />

14,9<br />

10<br />

2008 2010 2020 2030 2040 2050<br />

Quelle: HSL, Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungs<strong>vor</strong>ausberechnung<br />

38


Ausgaben zur Förderung der U3-Plätze<br />

auf Rekordniveau<br />

100<br />

90<br />

80<br />

in Mio. €<br />

60<br />

40<br />

45<br />

20<br />

1,5<br />

0<br />

1998<br />

Quelle: HSM<br />

7,6 9,9<br />

2001<br />

2004<br />

2007<br />

2008<br />

Plan<br />

<strong>Hessen</strong> ist Spitze bei der Kinderbetreuung<br />

Aufbauend auf die im Jahre 2005 gestartete „Offensive<br />

für Kinderbetreuung“, deren Mittel im Jahr 2006<br />

auf 23 Millionen Euro erhöht wurden, haben wir mit<br />

den Programmen BAMBINI (Betreuungsplätze Ausbauen,<br />

Mittel Bereitstellen, In Nachwuchs Investieren)<br />

und KNIRPS (Kleinkindern Nachhaltig Intensiv<br />

Rechtzeitig Plätze Schaffen) einen Quantensprung in<br />

der hessischen Familienpolitik vollzogen. Ab 1. Januar<br />

2007 stellte <strong>Hessen</strong> bundesweit als erstes Bundesland<br />

mit Mitteln in Höhe von 65 Millionen Euro aus dem<br />

BAMBINI-Programm das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei.<br />

Dadurch werden Eltern jährlich um ca. 1.200<br />

Euro entlastet. Die im BAMBINI-Programm weiterhin<br />

zur Verfügung gestellten 45 Millionen Euro für den<br />

Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei<br />

Jahren (U3) haben es ermöglicht, die Zahl der Plätze in<br />

Krippen, in altersübergreifenden Gruppen sowie der<br />

Tagespflege von 5.935 im Jahr 2000 auf 24.933 im Jahr<br />

2007 zu steigern. Seit unserer Regierungsübernahme<br />

1999 konnten wir so die Betreuungsquote bei den unter<br />

Dreijährigen von unter 3 Prozent auf aktuell 15,69<br />

Prozent mehr als verfünffachen. Wir haben <strong>Hessen</strong> so<br />

zum Spitzenreiter der westdeutschen Flächenländer<br />

bei der U3-Betreuung gemacht. Das Statistische Bundesamt<br />

hat mit seinen jüngsten Zahlen belegt, dass<br />

<strong>Hessen</strong> 2007 im Vergleich zum Vorjahr mit 3,4 Prozentpunkten<br />

sogar bundesweit den größten Zuwachs<br />

bei der U3-Betreuungsquote zu verzeichnen hat. Wir<br />

werden das Betreuungsangebot für Kinder unter drei<br />

Jahren weiter ausbauen, um den vom Bund für 2013<br />

<strong>vor</strong>geschriebenen Versorgungsgrad von 35 Prozent<br />

erreichen zu können. Dazu wird die Landesregierung<br />

ein Hessisches Kinderförderungsgesetz <strong>vor</strong>legen, in<br />

dem alle Maßnahmen und Fördermöglichkeiten für<br />

Kinder in Tagesstätten und in der Tagespflege gebündelt<br />

werden.<br />

„KNIRPS“ verdoppelt U3-Plätze auf 36.000<br />

Mit dem Programm KNIRPS wird <strong>Hessen</strong> diese<br />

Spitzenposition weiter ausbauen. Durch eine Verdoppelung<br />

der Mittel für die U3-Betreuung von 45<br />

Millionen Euro auf 90 Millionen Euro wollen wir die<br />

Zahl der Betreuungsplätze im Vergleich zum Jahr<br />

2006 bis Ende 2008 auf 36.000 verdoppeln. Damit<br />

wird <strong>Hessen</strong> bereits Ende 2008 die vom Bund für<br />

2010 geforderte Betreuungsquote von 20 Prozent<br />

überschreiten. 2010 wird damit jedem fünften Kind<br />

unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung<br />

stehen.<br />

40.000<br />

37.000<br />

34.000<br />

31.000<br />

28.000<br />

25.000<br />

22.000<br />

19.000<br />

16.000<br />

13.000<br />

10.000<br />

Massiver Ausbau der Betreuungsplätze<br />

für Dreijährige<br />

Quelle: HSM<br />

12.211<br />

18.672<br />

24.933<br />

~36.000*<br />

2004 2006 2007 2008<br />

* geplant<br />

bis Ende<br />

2008<br />

39


Tagespflege – flexible, individuelle und familienähnliche Betreuung<br />

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen haben wir bisher<br />

die Rahmenbedingungen für Familien so verändert,<br />

dass die Entscheidung junger Menschen zum „Ja“ für<br />

Kinder positiv beeinflusst wird. Dies wird auch zukünftig<br />

ein besonderes Anliegen der CDU-Landtagsfraktion<br />

sein. Deswegen setzen wir uns beim Ausbau<br />

der Kinderbetreuung für die Schaffung flexibler und<br />

vielfältiger Angebote ein. Dazu sollen in Modellregionen<br />

so genannte Betreuungsgutscheine erprobt<br />

werden, die einen wirksamen Beitrag zur Wahlfreiheit<br />

und Trägervielfalt leisten können. Die Tagespflege<br />

als eigenständige Betreuungsform hat sich in<br />

<strong>Hessen</strong> etabliert – das Land nimmt bundesweit eine<br />

Spitzenposition ein. Ziel ist es, ihre Zahl bis 2010<br />

zu verfünffachen und sie so zu qualifizieren, dass<br />

eine gleichwertige Wahlmöglichkeit für die Betreuung<br />

von Kindern entsteht. Tagesmütter/-väter bieten<br />

eine individuelle, familienähnliche, flexible und<br />

passgenaue Betreuung. Mittlerweile ist ein flächendeckendes<br />

Netz von Vermittlungsstellen geschaffen<br />

worden. 2006 investierte das Land über zwei Millionen<br />

Euro in den Auf- und Ausbau der individuellen<br />

Betreuung durch Tagesmütter/-väter. Als erstes Bundesland<br />

hat <strong>Hessen</strong> die individuelle Bezuschussung<br />

von Tagesmüttern und -vätern eingeführt, insbesondere,<br />

um eine Alterssicherung zu ermöglichen. Sie<br />

erhalten in Abhängigkeit der betreuten Kinder und<br />

der täglichen Betreuungsdauer einen Betrag von bis<br />

zu 800 Euro im Monat.<br />

Die Landesregierung hat auch durch finanzielle Anreize<br />

dafür gesorgt, dass die Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen<br />

flexibilisiert wurden. Durch<br />

gezielte Förderanreize sollen die Öffnungszeiten<br />

der Kindertageseinrichtungen weiter flexibilisiert<br />

werden, um den verschiedenen Anforderungen der<br />

Arbeitswelt an Mütter und Väter besser gerecht zu<br />

werden. Um die Qualität der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

transparenter zu machen, werden wir<br />

uns dafür einsetzen, dass die Landesregierung im<br />

Schulterschluss mit den Kommunen die Qualität<br />

durch zusätzliches Personal sowie eine Weiterentwicklung<br />

der Aus- und Fortbildung erhöht. Im Einzelnen<br />

werden wir die Fortbildungsprogramme in<br />

der Tageskinderbetreuung weiter ausbauen und eine<br />

Kita-Qualitätsplakette einführen, die den Eltern eine<br />

Einschätzung der Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

der jeweiligen Einrichtung erleichtert. Zudem streben<br />

wir an, die frühe Bildung auszubauen. Dazu soll<br />

der Bildungs- und Erziehungsplan von 0 bis 10 Jahren<br />

flächendeckend umgesetzt werden. In diesem<br />

Rahmen soll das letzte Kindergartenjahr zu einem<br />

besonderen Schul<strong>vor</strong>bereitungsjahr ausgebaut werden.<br />

Gleichzeitig muss die Erzieherausbildung diesem<br />

Anspruch entsprechend erweitert werden.<br />

40


Aktiv zum besseren Schutz von Kindern<br />

Die CDU-Landtagsfraktion hat beim Gesundheitsschutz<br />

von Kindern gehandelt, während im Bund<br />

noch diskutiert wurde. Um den Schutz von Kindern<br />

<strong>vor</strong> Vernachlässigung und Misshandlung zu vervollständigen,<br />

haben wir zum 1. Januar 2008 die<br />

Regeluntersuchungen zur Früherkennung (U1-U9)<br />

verpflichtend gemacht. Durch diese gesetzliche<br />

Regelung wurde der von uns geschaffene Maßnahmenkatalog<br />

zum Schutz von Kleinkindern und Säuglingen<br />

<strong>vor</strong> Verwahrlosung komplettiert. Wir werden<br />

uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass das Netz<br />

zum Schutz der Kinder verstärkt wird. Dazu werden<br />

wir das flächendeckende Frühwarnsystem gegen<br />

Kindesmisshandlung und Verwahrlosung weiter<br />

ausbauen, indem wir die Modellregionen des Projekts<br />

„Keiner fällt durchs Netz“ erweitern. Zudem<br />

werden wir die Ausbildung und den Einsatz von<br />

Familienhebammen flächendeckend ausbauen, die<br />

Mittagessenversorgung bedürftiger Kinder in den<br />

Schulen dauerhaft sichern und einen hessischen<br />

Kindergesundheitsbericht erstellen.<br />

Chancengleichheit von<br />

Frauen und Männern<br />

Die Verwirklichung der Chancengleichheit von<br />

Frauen und Männern ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Dabei werden wir uns insbesondere dafür einsetzen,<br />

dass die berufliche Gleichberechtigung von Frauen<br />

weiter verbessert wird. Dies gilt insbesondere für<br />

die noch bestehenden Einkommensunterschiede<br />

von Frauen und Männern. Darüber hinaus werden<br />

wir arbeitsmarktpolitische Initiativen ergreifen, die<br />

die Erwerbschancen von Frauen erhöhen, die Möglichkeiten<br />

des Teilzeitstudiums verbessern sowie die<br />

Initiative „Studieren mit Kind“ fortsetzen und ausbauen.<br />

Überdies werden wir den beruflichen Wiedereinstieg<br />

von Frauen nach der Elternzeit sowie die<br />

Existenzgründungen von Frauen fördern.<br />

Von wegen altes Eisen:<br />

Erfahrung hat Zukunft!<br />

Auch bei der Förderung älterer Arbeitnehmer übernimmt<br />

<strong>Hessen</strong> dank der Unterstützung der CDU-<br />

Fraktion eine Vorreiterrolle. Mit dem Projekt „Erfahrung<br />

hat Zukunft“ wollen wir Menschen über 50,<br />

die arbeitslos geworden sind, wieder in den Arbeitsmarkt<br />

vermitteln. Fast 38 Millionen Euro stellen wir<br />

hierfür bereit. Das auf 1.000 Teilnehmer ausgelegte<br />

Programm soll ältere Arbeitnehmer durch gezielte<br />

Umschulungsmaßnahmen fit für den ersten Arbeitsmarkt<br />

machen. Die bisherigen Erfahrungen mit<br />

diesem Programm sind sehr gut. Auch in anderen<br />

Bereichen als dem Berufsleben ist die Erfahrung<br />

der älteren Generation von unschätzbarem Wert. In<br />

<strong>Hessen</strong> gibt es neben der Landesseniorenvertretung<br />

114 kommunale Seniorenvertretungen, die sich an<br />

der Entwicklung von Politik für ältere Menschen beteiligen.<br />

Auf Grund der guten Erfahrungen soll das<br />

Netz der Seniorenvertretungen in den kommenden<br />

Jahren flächendeckend ausgebaut werden.<br />

41


Gesundheit, Pflege und Soziales<br />

Die gute Versorgung der Bürger steht im Mittelpunkt unserer Politik<br />

In den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales hat die Hessische Landesregierung in den vergangenen Jahren viel für die<br />

gute Versorgung seiner Bürger getan. Dieses Engagement wird auch weiterhin fortgesetzt.<br />

Medizinische Versorgung auf hohem Niveau<br />

<strong>Hessen</strong> und seine medizinischen Einrichtungen sind<br />

ein Gesundheitsstandort mit hoher Kompetenz. Es<br />

ist das erklärte Ziel der Landesregierung und mithin<br />

der Landtagsfraktion, dass alle hessischen Bürgerinnen<br />

und Bürger auch künftig auf höchstem medizinischen<br />

Niveau versorgt werden. Zugleich werden<br />

wir dafür Sorge tragen, dass die wohnortnahe Grundversorgung<br />

der Bevölkerung ausgebaut und verbessert<br />

wird. Wir werden ein Konzept zur Sicherstellung<br />

der flächendeckenden ambulanten Versorgung in all<br />

seinen Facetten erarbeiten sowie die <strong>vor</strong>handenen<br />

Strukturen und Qualitätsstandards erhalten, um eine<br />

optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.<br />

In diesem Zusammenhang werden wir zur Sicherstellung<br />

der Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung,<br />

bezogen auf den medizinisch-technischen<br />

Fortschritt, die hohe Förderung im Bereich der Krankenhausinvestitionen<br />

aufrechterhalten.<br />

Jugendschutz – Prävention und Gesetzesvollzug haben Vorrang<br />

Um Jugendliche <strong>vor</strong> Gefahren im Umgang mit<br />

Suchtmitteln zu schützen werden wir gezielte Informationskampagnen<br />

für Jugendliche in Bezug auf<br />

die Gefahren des Alkoholmissbrauchs durchführen<br />

und die Einhaltung der einschlägigen Jugendschutzbestimmungen<br />

streng überwachen. Zudem<br />

werden wir das Nichtraucherschutzgesetz auf Basis<br />

der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

in <strong>Hessen</strong> novellieren. Wir werden das Rauchen in<br />

geschlossenen Gesellschaften in Gaststätten ermöglichen.<br />

Dabei muss ein Missbrauch wie in den<br />

bayerischen Raucherclubs ausgeschlossen sein.<br />

Um Suchtkranken bedarfsgerecht zu helfen, werden<br />

wir die Methadonvergabe intensiver mit der<br />

psychosozialen Führung der Abhängigen verknüpfen.<br />

Die Aufklärungsprogramme insbesondere für<br />

Jugendliche zur frühzeitigen Prävention werden<br />

fortgesetzt.<br />

42


5 Millionen Euro für Mittagsverpflegung<br />

bedürftiger Kinder<br />

Auch die Mittagsversorgung von Kindertagesstätten<br />

wird in <strong>Hessen</strong> mit Erfolg gefördert. Mehr als<br />

80 Prozent der rund 3.800 Einrichtungen bieten zur<br />

Mittagszeit bereits ein Essen für die Kinder an. Für<br />

Eltern, insbesondere für berufstätige, ist dies ein<br />

großer Gewinn und bietet mehr Flexibilität im Tagesablauf.<br />

Dafür haben wir die Mittel kontinuierlich<br />

auf rund 3,7 Millionen Euro in 2006 mehr als vervierfacht.<br />

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurden im<br />

Landeshaushalt 2008 fünf Millionen Euro für die<br />

Mittagsverpflegung bedürftiger Kinder in Schulen<br />

zur Verfügung gestellt. Mit diesem Härtefonds soll<br />

erreicht werden, dass alle bedürftigen Schulkinder<br />

unmittelbar und unbürokratisch in den Genuss<br />

eines ordentlichen Mittagessens kommen.<br />

Lebensqualität bis ins Alter: Pflege und altersgerechte Wohnformen<br />

Damit die Lebensqualität im Alter nicht leidet,<br />

gewinnen barrierefreie Wohnbedingungen zunehmend<br />

an Bedeutung. Die Landesregierung hat auf<br />

diese Entwicklung reagiert. Landesweit bieten heute<br />

Wohnberater Unterstützung und Hilfe rund um<br />

das Thema Wohnen im Alter. Aber auch alternative<br />

Wohnkonzepte gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />

Die CDU-Fraktion unterstützt beispielsweise<br />

die von der Landesregierung ins Leben gerufenen<br />

Projekte von Mehrgenerationenhäusern, bei denen<br />

Jung und Alt, Senioren und junge Familien, gemeinsam<br />

unter einem Dach wohnen. Durch die Unterstützung<br />

des betreuten Wohnens und alternativer<br />

Wohnformen ermöglichen wir älteren Menschen in<br />

einem größtmöglichen Maß an Selbstbestimmtheit<br />

leben zu können.<br />

Die demographische Trendwende wird zu einer<br />

steigenden Anzahl an Pflegebedürftigen führen.<br />

Dies erfordert ein hochwertiges Pflegeangebot<br />

sowohl im ambulanten als auch im stationären<br />

Bereich. Eine qualifizierte Pflege erfordert damit<br />

einhergehend qualifizierte Fachkräfte. Die Zahl der<br />

Auszubildenden für den Altenpflegeberuf ist unter<br />

CDU-Verantwortung in <strong>Hessen</strong> sichtbar gestiegen<br />

und liegt bei fast 3.200 Personen – rund 1.200<br />

mehr als 1999 unter Rot-Grün. Seit dieser Zeit ist<br />

auch die Förderung der Altenpflegeausbildung<br />

von 1,4 Millionen Euro auf heute rund 13 Millionen<br />

Euro fast verzehnfacht worden. Angesichts der<br />

steigenden Zahl an Demenz Erkrankter liegt unser<br />

Schwerpunkt bei der Schaffung von geeigneten Lebensräumen<br />

für entsprechend beeinträchtigte ältere<br />

Menschen. Wir werden darüber hinaus die Regelungen<br />

des Pflege-Qualitätssicherungsgesetzes<br />

auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen. Die Altenpflegeausbildung<br />

muss weiter auf hohem Niveau<br />

sichergestellt und somit in ausreichendem Umfang<br />

Pflegekräfte ausgebildet werden. Wir werden die<br />

Ausbildung daher in der Alten- und Krankenpflege<br />

stärker miteinander verzahnen. Dazu werden wir<br />

ein deutlich verbessertes Angebot an verlässlichen<br />

und objektiven Informationen über die Strukturen<br />

an <strong>vor</strong>handenen Alten- und Pflegeheimen anbieten.<br />

In diesem Zusammenhag werden wir eine landesweite<br />

Plattform (Internet) über die Angebote und<br />

die Qualität der Leistungen inklusive einer Informationsbörse<br />

über Weiterbildungsangebote für<br />

pflegende Angehörige schaffen.<br />

43


Ehrenamt/Sport<br />

Ehrenamt fördern, Bürgergesellschaft stärken<br />

Ehrenamtliches Engagement stellt einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens dar. Eine lebendige<br />

Demokratie baut auf aktive und engagierte Bürger. <strong>Hessen</strong> hat hierbei eine Vorreiterrolle – rund zwei Millionen Freiwillige<br />

engagieren sich für die Gemeinschaft.<br />

Sport – größte ehrenamtliche Bewegung in <strong>Hessen</strong><br />

Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt die erfolgreiche<br />

Arbeit der Landesregierung in der Unterstützung<br />

des vereinseigenen Sportstättenbaus, der Unterstützung<br />

der Vereine bei der Weiterführung ihrer<br />

Arbeit, der Förderung des Jugendsports und beim<br />

Kampf gegen das Doping im Sport und anderen<br />

wichtigen Maßnahmen. Die Förderung des Sports<br />

in <strong>Hessen</strong> basiert auf zwei Säulen, den Wettmittelerträgen<br />

und den originären Landesmitteln.<br />

Insgesamt wurden im Jahr 2008 unter Einbeziehung<br />

der Mittelzuweisung an den Landessportbund<br />

<strong>Hessen</strong> für den Sport knapp 40 Millionen Euro zur<br />

Verfügung gestellt. Für den vereinseigenen Sportstättenbau<br />

sind 1,7 Millionen Euro aufgewendet<br />

worden. Auch im Jahr 2008 ist das erfolgreiche<br />

Programm zur Sanierung, Modernisierung und Erweiterung<br />

von Sportstätten mit einer Förderung<br />

von 10 Millionen Euro fortgeführt worden. In etwa<br />

300 Fällen konnten auch durch ehrenamtliche Unterstützung<br />

Sportheime und Sportplätze saniert,<br />

Fußböden und Dächer modernisiert und Sportanlagen<br />

erweitert werden.<br />

Bürgerengagement der<br />

Spitzenklasse<br />

Das Bürgerengagement zu stärken und weiter auszubauen<br />

war und ist ein Schwerpunkt der Politik<br />

der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag. In den<br />

vergangenen Jahren wurde bereits eine <strong>vor</strong>bildliche<br />

Anerkennungskultur geschaffen. <strong>Hessen</strong> ist<br />

Vorreiter bei der Anerkennung ehrenamtlichen Engagements:<br />

Die Landesehrenamtsagentur dient als<br />

Impulsgeber und Servicestelle zur Förderung des<br />

bürgerschaftlichen Engagements, Rahmenverträge<br />

zum Schutz der hessischen Freiwilligen schließen<br />

bestehende Lücken im Versicherungsschutz und die<br />

Ehrenamts-Card anerkennt die Arbeit ehrenamtlich<br />

Aktiver. Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion<br />

wurde mit dem Haushalt 2008 das Hallenbad-Investitionsprogramm<br />

„HAI“ beschlossen. Damit stehen<br />

50 Millionen Euro – verteilt auf fünf Jahre – für die<br />

44


50 Millionen Euro für den Schwimmsport<br />

Sanierung und den Neubau von Hallenbädern zur<br />

Verfügung.<br />

Ziel des Programms ist es, den dringend notwendigen<br />

Sanierungsbedarf im Bereich der Hallenbäder<br />

weitestgehend zu befriedigen und darüber hinaus<br />

einen klaren breitensportlichen Schwerpunkt zu<br />

setzen. Neben dem Schul- und Vereinssport stehen<br />

aber auch dem Leistungssportbereich Förderungen<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Hessen</strong>s Kinder sollen auch in Zukunft schwimmen lernen.<br />

Das Sonderprogramm eröffnet die Möglichkeit,<br />

die Hallenbäder an die modernen Erfordernisse anzupassen<br />

und dem Trend entgegenzuwirken, dass immer<br />

mehr Bäder geschlossen werden. Darüber hinaus<br />

hat das Sonderprogramm auch einen ökologischen<br />

Aspekt, indem bei den Sanierungsmaßnahmen, insbesondere<br />

bei der Wärmedämmung, auf die Reduzierung<br />

von CO 2<br />

-Immissionen geachtet wird.<br />

45


Europa<br />

Europa – Chance zur Gestaltung<br />

Die Erweiterung der Europäischen Union bietet für <strong>Hessen</strong> neue, zusätzliche Chancen. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns<br />

mit einer starken Stimme für die Belange unseres Landes einsetzen.<br />

<strong>Hessen</strong> – mitten in Europa<br />

<strong>Hessen</strong> liegt im Herzen Deutschlands und Europas.<br />

Unser Land bietet seinen sechs Millionen Einwohnern<br />

eine Heimat mit reichem Brauchtum und langer<br />

geschichtlicher Tradition. Wir behaupten unseren<br />

Platz im kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen<br />

Angebot der Europäischen Union und diese Stärke<br />

gibt vielen Menschen zugleich ein Gefühl heimatlicher<br />

Geborgenheit. Unser Heimatgefühl in <strong>Hessen</strong>,<br />

unsere Vaterlandsliebe zu Deutschland und unsere<br />

gemeinsame Zukunft in Europa ergänzen einander.<br />

Der <strong>Hessen</strong>tag 2009 findet in Langenselbold im Main-Kinzig-<br />

Kreis statt. Im Main-Kinzig-Kreis liegt auch der geografische<br />

Mittelpunkt der Europäischen Union (siehe Grafik rechts).<br />

Fraktions<strong>vor</strong>sitzender Dr. Christean Wagner freute sich, das<br />

<strong>Hessen</strong>tagspaar 2009 Julia Tanzer und Matthias Mücke im Landtag<br />

begrüßen zu können.<br />

46


Unsere Freunde in Europa<br />

<strong>Hessen</strong> gestaltet Europa –<br />

mit Ideen und Initiative<br />

Um der Bedeutung <strong>Hessen</strong>s als wichtigem Land in<br />

Deutschland und Europa gerecht zu werden, wird<br />

sich die CDU-Landtagsfraktion auch zukünftig für<br />

eine effiziente Europakoordinierung und für starke<br />

Landesvertretungen in Berlin und Brüssel einsetzen.<br />

Dass <strong>Hessen</strong> schnell und erfolgreich auf die EU-Pläne<br />

reagieren konnte, die quasi die Abschaffung des<br />

Apfelweins zur Folge gehabt hätten, ist auch diesem<br />

Umstand zu verdanken.<br />

Die Landesvertretung in Brüssel wird dabei weiter<br />

an Bedeutung gewinnen. Sie ist der hessische „Brückenkopf“<br />

in Brüssel und zugleich eine Plattform für<br />

hessische Unternehmen und Kommunen. Mit ihren<br />

Veranstaltungen erreicht sie tausende Menschen<br />

– darunter Kommissionsvertreter, Parlamentarier,<br />

Kabinettsmitglieder, Journalisten und Unternehmer.<br />

Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt diese Entwicklung<br />

und wird sich in der Landespolitik dafür einsetzen,<br />

dass <strong>Hessen</strong> noch mehr Gewicht in Brüssel<br />

bekommt und unsere Landesvertretung als Knotenpunkt<br />

im hessischen Europanetz weiter gestärkt<br />

wird.<br />

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Spielräume<br />

für die hessische Politik im rechtlichen und<br />

politischen Rahmen Europas größer werden, dass<br />

<strong>Hessen</strong> noch mehr Einfluss nimmt und dass die<br />

Durchsetzungskraft hessischer Politik in den EU-<br />

Institutionen noch besser wird. Wir setzen uns daher<br />

für eine strikte Subsidiaritätskontrolle bei der<br />

Verteilung der Zuständigkeiten und einen optimalen<br />

Informationsaustausch zwischen den Gremien<br />

des Hessischen Landtags und den Gremien und Organen<br />

der Europäischen Union ein.<br />

Als CDU-Fraktion wollen wir ein bürgernahes Europa<br />

und suchen Partner und Freunde in allen EU-Mitgliedstaaten<br />

für gemeinsame Projekte. Unsere Partnerregionen<br />

in der EU-Emilia-Romagna, Aquitaine<br />

und Wielkopolska spielen dabei eine sehr wichtige<br />

Rolle.<br />

Europa ist für die CDU-Fraktion mehr als eine Freihandelszone.<br />

Europa ist eine Werte- und Kulturgemeinschaft<br />

– mit gemeinsamen Zielen und Aufgaben.<br />

Die Europäische Union basiert auf Werten, die<br />

vom antiken Erbe, dem christlich-jüdischen Menschenbild<br />

und der Aufklärung geprägt sind. Dabei<br />

gilt es, im europäischen Einigungsprozess unsere<br />

Identität zu wahren und die Europäische Union<br />

demokratischer und transparenter zu gestalten. Es<br />

kommt darauf an, Europa in den Herzen der Menschen<br />

zu verankern. Dazu wollen wir die demokratischen<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten verbessern.<br />

Wir werden uns daher auch weiterhin nachdrücklich<br />

für die Gleichbehandlung der deutschen Sprache<br />

gegenüber dem Englischen und Französischen einsetzen.<br />

Mit mehr als 90 Millionen Muttersprachlern<br />

rangiert Deutsch in der Europäischen Union mit<br />

großem Vorsprung an erster Stelle – <strong>vor</strong> Französisch<br />

und Englisch. Deutsch ist zudem eine der am meisten<br />

gewählten Fremdsprachen. Dem muss auch die<br />

EU in stärkerem Maße Rechnung tragen. Daneben<br />

wollen wir möglichst vielen hessischen Kindern die<br />

Chance einräumen, zwei Fremdsprachen zu erlernen.<br />

Die Bildungseinrichtungen werden wir deshalb<br />

dazu anhalten, die Partnerschaften zu vertiefen und<br />

neue zu vereinbaren. Den Europabezug in der Bildung<br />

wollen wir in allen Einrichtungen stärken.<br />

47


Kirche<br />

Christliches Wertefundament<br />

Die Politik tut gut daran, sich immer wieder auf die christlichen Wurzeln von Staat und Gesellschaft zu besinnen und ihr<br />

Handeln daran zu orientieren.<br />

Wir über uns<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Kirchen der CDU-Landtagsfraktion<br />

versteht sich als Bindeglied zwischen den<br />

Kirchen und dem Parlament. Wir wollen die un<strong>vor</strong>eingenommene<br />

Diskussion suchen und führen regelmäßig<br />

Gespräche mit Vertretern der Kirchen in <strong>Hessen</strong>.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe darin, in allen relevanten<br />

Politikfeldern unsere Positionen an die Kirchen heranzutragen,<br />

aber auch deren Vorstellungen in unsere<br />

politische Arbeit aufzunehmen, und so insgesamt für<br />

einen fruchtbaren Austausch und ein partnerschaftliches<br />

Miteinander zu sorgen. Außerdem ist es uns<br />

ein Anliegen, dem christlichen Menschenbild im politischen<br />

Alltag wieder stärkere Geltung zu verschaffen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Auseinandersetzung<br />

mit den Herausforderungen durch<br />

die wachsende Stärke des Islam in Deutschland.<br />

Politik und christliche Prägung<br />

Schon ein Blick in den Kalender genügt, um uns die<br />

christliche Prägung unseres Landes <strong>vor</strong> Augen zu<br />

führen: Christliche Feste und Feiertage bestimmen<br />

unseren Arbeits- und Lebensrhythmus (Weihnachten,<br />

Karfreitag, Ostern, Pfingsten). Die Grundsätze<br />

christlich (-jüdischer) Ethik sind weit mehr als<br />

privates Glaubensgut: Sie sind die Grundlage der<br />

abendländischen Kultur. Der Staat braucht den Beitrag<br />

der Religion zur Aufrechterhaltung einer menschenwürdigen<br />

Ordnung, in unserem Kulturkreis <strong>vor</strong><br />

allem den Beitrag des Christentums. Die Politik tut<br />

also gut daran, sich immer wieder auf die christlichen<br />

Wurzeln von Staat und Gesellschaft zu besinnen.<br />

Daher halten wir beispielsweise am konfessionellen<br />

Religionsunterricht als ordentlichem Lehrfach an<br />

staatlichen Schulen fest. Politik, die sich an unserer<br />

christlich geprägten Kultur orientiert, sollte auch<br />

Sorge dafür tragen, dass die Menschen an einem<br />

Tag der Woche die Möglichkeit haben, zur Ruhe und<br />

Besinnung zu kommen. Der Erhalt des grundsätzlich<br />

arbeitsfreien Sonntags liegt nicht nur im Interesse<br />

der Kirchen, sondern auch einer christlich geprägten<br />

Familienpolitik.<br />

48


Das Kreuz im Blick behalten<br />

Es ist bei der CDU-Landtagsfraktion seit jeher Brauch, in unserem Sitzungssaal ein Kreuz aufzuhängen. Dies<br />

ist ein sichtbares Zeichen dessen, was uns – <strong>vor</strong> allem anderen – verbindet und leitet. Das Kreuz ist also ein<br />

Bekenntnis zu etwas, nicht gegen etwas oder gegen jemanden. Es ist kein Symbol der Ausgrenzung, sondern<br />

Erinnerung an die für uns wichtigste jener Grundlagen des Staates, die er selbst nicht garantieren kann: die<br />

christliche Prägung des Abendlandes, verbunden mit Werten wie Nächstenliebe und Humanität. Für die Politik<br />

bedeutet dies ein Zurechtrücken der Maßstäbe, auch als Mahnung zur Demut im täglichen politischen<br />

Geschäft. Daher ist es für uns Christdemokraten selbstverständlich, dass wir in unseren Sitzungen das Kreuz<br />

im Blick behalten.<br />

Akzente in der Wertedebatte<br />

Die Vortragsreihe der Fraktion „Was uns leitet –<br />

Eckpfeiler einer bürgerlichen Kultur“ hat an vielen<br />

Beispielen deutlich gemacht, worin wir unseren spezifisch<br />

christdemokratischen Beitrag zur aktuellen<br />

Wertedebatte sehen. So hat der Theologe Eberhard<br />

Schockenhoff ein eindrückliches Plädoyer für den<br />

Lebensschutz gehalten („Der Mensch ist unantastbar“),<br />

der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof<br />

an „Ehe und Familie als Grundlage der Gesellschaft“<br />

erinnert und der Vorsitzende des Zentralrats<br />

der Katholiken Hans Joachim Meyer ganz grundsätzlich<br />

die Frage gestellt: „Wie christlich ist das Abendland“.<br />

Mit solchen und vielen anderen Diskussionsbeiträgen<br />

ist es der CDU-Fraktion gelungen, das<br />

Profil eines christlichen Politikansatzes zu schärfen<br />

und einer breiteren Öffentlichkeit ins Bewusstsein<br />

zu rufen.<br />

Ministerpräsident Roland Koch mit dem Bischof von Limburg,<br />

Franz-Peter Tebartz-van Elst.<br />

49


Öffentlichkeitsarbeit<br />

Der gute Draht und direkte Kontakt zu den Bürgern.<br />

Das Angebot kann vielfältig sein und reicht von Veranstaltungen bis zu Publikationen. Allen ist jedoch gemeinsam: Politische<br />

Botschaften und politische Inhalte erreichen die Bürger nur, wenn sie interessant und aktuell sind.<br />

Vielfältige und attraktive Veranstaltungen<br />

Mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und<br />

Publikationen hat die CDU-Landtagsfraktion über<br />

ihre Arbeit und die Ziele ihrer Politik informiert sowie<br />

den Kontakt zu den Bürgern gesucht. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei natürlich die traditionellen<br />

Großveranstaltungen – der <strong>Hessen</strong>tag in Butzbach<br />

2007 und in Homberg (Efze) 2008, sowie der Familientag<br />

in Eschborn 2007. Ein Millionenpublikum<br />

nutzt diese attraktiven Veranstaltungen für einen<br />

Besuch und viele suchten das Gespräch mit den Abgeordneten<br />

am Stand der Landtagsfraktion. Seit 2<br />

Jahren nutzt die Fraktion auch die Kasseler Herbstausstellung,<br />

um insbesondere über ihre Politik für<br />

Nordhessen zu informieren. Auch hier war die Resonanz<br />

überwältigend.<br />

Auch in diesem Jahr wird die CDU-Fraktion mit eigenem<br />

Stand und attraktivem Programm beim <strong>Hessen</strong>tag<br />

in Langenselbold und der Herbstausstellung<br />

vertreten sein. Nutzen Sie die Gelegenheit für einen<br />

Besuch – wir freuen uns auf Sie.<br />

Werte- und Zukunftsreihe stoßen<br />

auf gewaltiges Interesse<br />

Mit den FraktionsForen hatte sich die CDU-Fraktion<br />

bereits in der Vergangenheit einen Namen gemacht<br />

und die Foren als festen Bestandteil im Veranstaltungskalender<br />

etabliert. Diese Tradition wird auch<br />

in Zukunft fortgesetzt.<br />

Höhepunkte der vergangenen Jahre sind sicherlich<br />

die beiden großen Veranstaltungsreihen „Perspektive<br />

<strong>Hessen</strong> 2020 – Wir gestalten Zukunft“, „Was uns<br />

leitet – Eckpfeiler einer bürgerlichen Kultur“ gewesen,<br />

sowie „Was uns leitet – Eine Kultur der Verantwortung“.<br />

50


Fundierte Wertedebatte weckt<br />

Interesse für mehr<br />

Die CDU-Landtagsfraktion wollte mit der Veranstaltungsreihe<br />

„Was uns leitet“ einen wichtigen Beitrag<br />

dazu leisten, die Eckpfeiler bürgerlicher Kultur wieder<br />

öffentlich bewusst zu machen. Dass dies gelungen<br />

ist, belegt die überwältigende Beteiligung an<br />

den insgesamt sieben Einzelveranstaltungen. An der<br />

Schlussveranstaltung der ersten Reihe mit Alt-Bundespräsident<br />

Roman Herzog im Kloster Eberbach<br />

nahmen über 400 Gäste teil. Führende Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wissenschaft haben einzelne<br />

Aspekte dessen näher beleuchtet, was unsere Gesellschaft<br />

zusammenhält. Mit Vorträgen zu Patriotismus,<br />

Wert und Schutz des menschlichen Lebens, Ehe<br />

und Familie sowie zur Bedeutung der christlichen<br />

Religion, zum Koordinatensystem einer modernen<br />

Gesellschaft und zum geistigen Profil christlicher<br />

Demokratie haben sie Akzente in der aktuellen Wertediskussion<br />

gesetzt.<br />

Der große Zuspruch und das breite Interesse an dieser<br />

Reihe hat uns bestärkt, weitere Themen in der 17.<br />

und 18. Legislaturperiode mit einer zweiten Veranstaltungsreihe<br />

„Was uns leitet – Eine Kultur der Verantwortung“<br />

aufzugreifen. Die Termine der Veranstaltungen<br />

erfahren Sie unter: Telefon (0611) 350 527.<br />

51


Perspektiven für <strong>Hessen</strong>s Zukunft<br />

Fünf Großveranstaltungen mit hochkarätigen Podiumsgästen<br />

und über 2.000 Besuchern – diese ausgezeichnete<br />

Bilanz zieht die CDU-Fraktion nach dem<br />

Abschluss der Reihe zur Zukunft <strong>Hessen</strong>s im Jahr<br />

2020. Sowohl die Auftaktveranstaltung als auch die<br />

vier Kongresse zu den Themen Familie, Energie, Bildung<br />

und Wissenschaft sowie Mobilität boten nicht<br />

nur eine gute Standortbestimmung. Sie ermöglichten<br />

insbesondere einen ausgezeichneten und fundierten<br />

Ausblick auf die Herausforderungen und<br />

Ziele, damit <strong>Hessen</strong> auch zukünftig an der Spitze der<br />

Bundesländer vertreten bleibt.<br />

52


Bereits im Impulsreferat zu Beginn der Reihe hatte<br />

der Zukunftsforscher Matthias Horx klare Handlungsfelder<br />

für die Gesellschaft und natürlich die Politik<br />

definiert. Und so boten die folgenden Kongresse<br />

ausreichend Themen für spannende und kontroverse<br />

Diskussionen mit beispielsweise Familienministerin<br />

Ursula von der Leyen, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur<br />

Matthias Kurth, Fraport-Chef Wilhelm<br />

Bender oder dem Nanotechnologie-Beauftragten<br />

und Unternehmer Helmut Hund. Welche Pläne es zu<br />

schmieden gilt, damit <strong>Hessen</strong> stark und erfolgreich<br />

bleibt, erläuterte <strong>Hessen</strong>s Ministerpräsident Roland<br />

Koch beim Auftaktkongress. Auch bei den folgenden<br />

Veranstaltungen überzeugte er mit fundierten<br />

Analysen und konkreten Zielen für die Zukunft.<br />

53


Von Polis bis Girls ´Day –<br />

die CDU-Fraktion zeigt Flagge<br />

Flagge zeigen und mit den Menschen ins Gespräch<br />

kommen. Auf unzähligen Veranstaltungen in ganz<br />

<strong>Hessen</strong> nutzte die CDU-Landtagsfraktion die Gelegenheit.<br />

Großveranstaltungen wie die <strong>Hessen</strong>tage<br />

und der Familientag, aber auch „kleinere“ Termine<br />

boten hierzu ausgezeichnete Möglichkeiten. Mittlerweile<br />

fest im Programm ist der alljährliche Girls ´<br />

Day, zu dem auch die Fraktion Mädchen aus ganz<br />

<strong>Hessen</strong> zum Besuch nach Wiesbaden einlädt.<br />

Weltpolitik zu Gast im Landtag<br />

Ein absoluter Höhepunkt war sicherlich auch das viertägige sicherheitspolitische Planspiel Polis<br />

(Politik und internationale Sicherheit). Unter Federführung der Jugendoffiziere der Bundeswehr hatte<br />

die CDU-Fraktion 50 Schüler der Marienschule aus Offenbach und der Hermann-Lietz-Schule aus Hofbieber<br />

eingeladen, um die Weltpolitik mit Verhandlungen um Rohstoffe, Friedensabkommen oder<br />

den Klimaschutz zu simulieren. Selbst Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung ließ es sich nicht nehmen,<br />

einmal einen Eindruck von der Arbeit seiner Offiziere an seiner früheren Wirkungsstätte zu bekommen.<br />

Auch beim Tag der Politik des Hessischen Landtags mit rund 100 Schülern, der 60-Jahr-Feier der CDU <strong>Hessen</strong><br />

im <strong>Hessen</strong>park oder den beiden FraktionsForen zu den Themen „Im Herzen Europas: Drehkreuz Nordhessen:<br />

Moderne Infrastruktur – Erfolgskonzept für die Region“ und „Deutsches Lebensgefühl von Kopf bis Fuß;<br />

Sprach- und Wissenstest – Schlüssel zur Integration“ mit rund 500 Teilnehmern überzeugte die Fraktion mit<br />

einem attraktiven und vielseitigen Programm.<br />

Girls ´Day 2009<br />

60-Jahr-Feier der CDU <strong>Hessen</strong><br />

54


liebe leserinnen<br />

und leser,<br />

darf es sich ein wirtschaftsstarkes Bundesland<br />

wie <strong>Hessen</strong> leisten, seine Zukunft in die Hände<br />

eines Experimentierclubs zu legen, in dem<br />

die Linkspartei eine maßgebliche Rolle spielt<br />

Oder müssen nicht angesichts der weltweiten<br />

Turbulenzen an den Finanzmärkten alle<br />

Anstrengungen unternommen werden,<br />

eine Regierung ohne Kommunisten zu<br />

bilden Wir signalisieren allen drei demokratischen<br />

Parteien seit Monaten Gesprächsbereitschaft,<br />

denn diese schwere<br />

Zeit braucht stabile Mehrheiten und das<br />

Vertrauen der Menschen in das verlässliche<br />

Handeln einer kompetenten Regierung!<br />

Auch wenn <strong>Hessen</strong> mit seinem internationalen<br />

Bankenstandort Frankfurt besonders<br />

von der aktuellen Krise betroffen ist<br />

und erste Auswirkungen mit rückläufigen<br />

Steuereinnahmen erkennbar sind, bleiben<br />

die Fundamente unserer Wirtschaft stark:<br />

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, die<br />

Arbeitslosenzahlen sind weiter rückläufig und<br />

das Wirtschaftswachstum – beispielsweise<br />

in Nordhessen – ist überdurchschnittlich.<br />

Die Verwirklichung wichtiger Projekte wie<br />

der Ausbau der Flughäfen in Frankfurt und<br />

Kassel-Calden sowie der Autobahnen A 44<br />

und A 49 können <strong>Hessen</strong> weiter <strong>vor</strong>anbringen.<br />

Sie dürfen nicht durch eine unverantwortliche<br />

linke Politik aufs Spiel gesetzt werden<br />

und schon gar nicht auf dem Altar rot-rotgrüner<br />

Verhandlungen geopfert werden.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht<br />

Ihr<br />

Dr. Christean Wagner<br />

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion<br />

Informativ und kompakt:<br />

Fraktionszeitschrift<br />

„Blickpunkt Landtag“<br />

Aber nicht nur der persönliche Kontakt, sondern<br />

insbesondere auch die regelmäßige Information<br />

über die politische Arbeit erhält mit der Zeitschrift<br />

„Blickpunkt Landtag“ eine neue Qualität. Denn was<br />

nützt die beste Arbeit, wenn sie nicht oder nur sehr<br />

gekürzt öffentlich wird. Seit September 2006 informiert<br />

die Fraktion vier- bis sechsmal jährlich rund<br />

40.000 Bürger, ehrenamtlich Engagierte sowie Meinungsbildner<br />

aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft,<br />

Medien und Kirchen über die Landespolitik. Die<br />

überaus positive Resonanz auf diese Zeitschrift hat<br />

uns bestärkt, auch weiterhin diesen Weg zu gehen.<br />

Auch der verstärkten Nutzung des Internets zur Information<br />

kommen wir mit einem modernen Internetauftritt<br />

nach. Schnell und umfassend finden Sie<br />

dort alles Relevante zu Personen und Inhalten. Das<br />

Abonnement des E-Mail-Newsletters ermöglicht zusätzlich<br />

eine tagesaktuelle Information. Dieses Angebot<br />

werden wir in Zukunft weiter ausbauen.<br />

Wenn Sie Informationen zur Arbeit der CDU-Fraktion<br />

benötigen, abonnieren Sie kostenfrei unseren<br />

„Blickpunkt Landtag“ mit einer kurzen E-Mail an<br />

blickpunkt@ltg.hessen.de, nutzen Sie unseren Internetauftritt<br />

oder wenden Sie sich direkt an uns – Telefon<br />

(0611) 350 527. Wir sind gerne für Sie da.<br />

Blickpunkt landtag<br />

die cdu-Fraktion im Hessischen landtag informiert<br />

Oktober 2008<br />

EditOrial<br />

KEINE SPIELCHEN MIT NORDHESSENS ZUKUNFT<br />

Verlässliche politik statt Zick-Zack-kurs der Spd<br />

Die Infrastrukturprojekte Nordhessens dürfen nicht dem Machtstreben Ypsilantis zum Opfer fallen.<br />

„Alle müssen begreifen, dass die A 44, A 49 Region stünden im Wort, den Kurs Ypsilantis<br />

gegen Nordhessen zu stoppen. „Dass<br />

und der Ausbau von Kassel-Calden für<br />

Nordhessen lebenswichtige Projekte sind.“ sich mit Eichel ausgerechnet der Totengräber<br />

Nordhessens zu Wort meldet, der<br />

Mit solchen und ähnlichen Appellen für die vergangene Verzögerung des Wirtschaftsaufschwungs<br />

Verantwortung trägt,<br />

gehen derzeit nicht nur Landrat Udo-<br />

Schlitzberger, Kassels Oberbürgermeister<br />

Bertram Hilgen und zahlreiche Lübcke. Dass Ypsilanti bei der SPD-Regi-<br />

ist einmalig“, sagte der Verkehrsexperte<br />

weitere SPD-Kommunalpolitiker an die onalkonferenz kein klares Bekenntnis zu<br />

Presse, laufen Unterschriftenlisten für<br />

den zentralen Verkehrsprojekten Kassel-<br />

die Infrastrukturprojekte und gemein-<br />

Calden sowie den Autobahnen A 44 und<br />

same Pressekonferenzen mit führenden<br />

A 49 abgegeben habe, habe neue ken bei den eigenen Mitgliedern geschürt,<br />

Verantwortlichen der SPD <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> be-<br />

erklärte die stellvertretende CDU-Frakti-<br />

schleicht ein ungutes Gefühl, angesichts ons<strong>vor</strong>sitzende Kühne-Hörmann. „Es lässt<br />

der geplanten Kooperation von SPD, Grü-<br />

tief blicken, dass sich Ypsilanti erst dann<br />

nen und Linken im Hessischen Landtag. mit Lippenbekenntnissen zu Wort meldet,<br />

Beden-<br />

Wirtschaftsunternehmen der Region. Die<br />

Blickpunkt landtag<br />

Zu gut sind die Erinnerungen an die Op-<br />

nachdem sie von einer Unterschriftenkam-<br />

fer, die Nordhessen für die erste rot-grüpagne<br />

der SPD und massiven Vorwürfen,<br />

ne Landesregierung Anfang der die 90er-Jah-<br />

cdu-Fraktion diese Projekte bei den im Koalitionsverhandlungen<br />

zu opfern, aufgeschreckt wurde“,<br />

September 2008<br />

droht auch von einem neuen Linksbünd-<br />

sagte die CDU-Politikerin.<br />

nis. In seinem Kommentar schrieb der „Nordhessen ist seit 1999 auf Erfolgskurs,<br />

Chefredakteur der HNA, EditoRial<br />

Horst Seidenfa-<br />

das hat jüngst eine Studie UNTERSCHIEDE der Hessischen VON DIKTATUR UND DEMOKRATIE IM UNTERRICHT<br />

Hessischen landtag informiert<br />

re bringen musste. Ähnliches Ungemach<br />

den: „Ohne das Opfer Nordhessen auf dem<br />

Landesbank bestätigt“, betonte Lübcke<br />

Altar der Macht hätte Hans Eichel nie Mini-<br />

in seiner Rede im Landtag. aufklärung „Das heutige über ddR-unrechtsregime<br />

sterpräsident werden können. Nun scheint Wirtschaftswachstum von 25 Prozent<br />

sich das Spielchen zu wiederholen.“<br />

und die ausgezeichnete Entwicklung des<br />

Erich Honecker war der zwei-<br />

Die CDU-Landtagsfraktion hat die Be-<br />

Arbeitsmarkts der Region sind in Gefahr,<br />

te Bundeskanzler, die Stasi<br />

fürchtungen der Bürger, Wirtschaft und wenn Rot-Rot-Grün den Autobahnausbau<br />

liebe leserinnen ein ganz normaler Geheim-<br />

Kommunalpolitiker in einer aktuellen und Kassel-Calden opfert.“ Zuletzt hätten<br />

und leser,<br />

dienst und Einkommen und<br />

Stunde im Hessischen Landtag aufgegrif-<br />

mit Wintershall-Chef Reinier Zwitserloot<br />

Vermögen waren in der DDR<br />

fen. „Nach dem Auftritt der SPD-Vorsit-<br />

und dem Vorsitzenden von Braun-Melsungen,<br />

Ludwig Georg Braun, zwei führen-<br />

<strong>Hessen</strong> hat sich in den vergangenen Jahren gleichmäßig verteilt – nur ei-<br />

zenden Ypsilanti in Melsungen und dem<br />

zum wirtschaftsstärksten Bundesland<br />

nige wenige Beispiele aktueller<br />

unsäglichen Vorschlag von Hans Eichel de Unternehmer <strong>vor</strong> den Folgen gewarnt,<br />

entwickelt. Dies ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

sondern Ergebnis hoher<br />

über den DDR-Unrechtsstaat.<br />

müssen alle Alarmglocken schrillen“, be-<br />

Verzichts hätte. „Nordhessen braucht kei-<br />

Umfragen zum Schülerwissen<br />

zum Ausbau des Flughafens Kassel-Calden die ein Wortbruch der SPD im Falle eines<br />

Motivation der Beschäftigten, Resultat<br />

tonten die nordhessischen CDU-Abgeordnen<br />

Zick-Zack-Kurs und keine Spielchen<br />

unternehmerischen Engagements und<br />

Angesichts solch alarmie-<br />

neten Eva Kühne-Hörmann und Dr. Walter der SPD, sondern klare verlässliche Politik<br />

richtiger politischer Weichenstellungen. render Ergebnisse haben<br />

Lübcke. Die SPD-Abgeordneten aus der im Interesse der Region“, forderte Lübcke.<br />

Welche Erfolge damit erzielt werden können, die Fraktionen von CDU und<br />

zeigt sich in Nordhessen: Das Wirtschaftswachstum<br />

der letzten zehn Jahre beträgt eine Initiative zur Erarbei-<br />

FDP im Hessischen Landtag<br />

Blickpunkt Landtag | Ausgabe Oktober 2008<br />

25 %, die Arbeitslosigkeit ist um 20 %<br />

tung von Unterrichtsmaterialien<br />

für Lehrer gestartet. durch Ewiggestrige<br />

Aufklärung im Unterricht statt Verklärung des mörderischen DDR-Regimes<br />

gesunken. Insbesondere im Vergleich zu den<br />

angrenzenden Bundesländern verzeichnet „Dem bedenklichen Trend zur Verklärung Von Volksaufstand bis Schießbefehl<br />

die Region eine überdurchschnittliche<br />

des DDR-Unrechtsregimes muss mit aller Schwerpunkt der Handreichung sollen die<br />

Entwicklung. Dafür hat die CDU-Landtagsfraktion<br />

seit 1999 mit verlässlicher Politik die den“, begründete der bildungspolitische des am 17. Juni 1953, der Mauerbau am 13.<br />

Entschiedenheit entgegengetreten wer-<br />

blutige Niederschlagung des Volksaufstan-<br />

Rahmenbedingungen geschaffen. Welche Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans- August 1961 sowie der Schießbefehl und die<br />

Risiken für die Zukunft dieser prosperierenden<br />

Region, auch für Infrastruktur-<br />

Mit ihrer Hilfe soll die Geschichte der DDR innerdeutschen Grenze bilden. Auch die Be-<br />

Jürgen Irmer, die geplante Handreichung. Ermordung unschuldiger Deutscher an der<br />

projekte wie den Flughafen Kassel-Calden, angemessen im Schulunterricht dargestellt spitzelung durch das Politbüro der SED und<br />

bestehen, zeigen die Pläne des geplanten werden.<br />

das Ministerium für Staatssicherheit wird<br />

Bündnisses von SPD, Grünen und Linken.<br />

thematisiert. Die DDR sei alles andere als ein<br />

Wer wie die SPD die Linke an <strong>Hessen</strong>s Zukunft<br />

beteiligen will, führt unser Land in eine „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schick-<br />

Die Unterschiede zwischen Demokratie und<br />

gegen Vergessen und Relativierung sozialer Kuschelstaat gewesen, sagte Irmer.<br />

katastrophale Zukunft mit großen Gefahren<br />

sale der hunderten Mauer-Toten sowie der Diktatur müssten genauso herausgestellt<br />

für die Wirtschaftskraft und Arbeitsplät-<br />

politisch verfolgten DDR-Bürger relativiert<br />

oder vergessen werden“, mahnte der SED und ihren Nachfolgeorganisationen, und<br />

werden wie die Kontinuität zwischen der<br />

ze in <strong>Hessen</strong>. Es gibt eine Alternative zu<br />

diesem Linksbündnis und eine Chance für<br />

CDU-Politiker. „Die Auseinandersetzung zwar sowohl aus personeller als auch programmatischer<br />

Sicht. So habe die Deutsche<br />

wichtigen Beitrag leisten, mögliche Ge-<br />

Friedensunion (DFU), deren hauptamtlicher<br />

eine stabile parlamentarische Mehrheit.<br />

mit dem SED-Unrechtsstaat kann einen<br />

Darüber informieren wir Sie gerne auch auf<br />

fährdungen der Demokratie besser zu erkennen.“<br />

Es sei zwingend erforderlich, den ons<strong>vor</strong>sitzende im Landtag Willi van Ooyen<br />

Geschäftsführer der heutige Linken-Frakti-<br />

unserem Stand bei der Herbstausstellung<br />

BLICKPUNKT LANDTAG<br />

in Kassel. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Schülern stärker und intensiver als bislang ist, noch 1989 über drei Millionen Mark von<br />

Ihr<br />

zu vermitteln, dass Kommunismus und Honeckers Unrechtsregime erhalten.<br />

Die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag informiert<br />

die ‚Diktatur des Proletariats’ zwei Seiten<br />

derselben Medaille sind, die unmittelbar „Wir dürfen die Auseinandersetzung mit der<br />

März 2009<br />

Dr. Christean Wagner<br />

zueinander gehören. Wer die eigene Geschichte<br />

nicht kennt, kann die Gegenwart rung und Drangsalierung steht, nicht dem<br />

nicht richtig einordnen, geschweige denn Schönreden der Ewiggestrigen überlassen“,<br />

EDITORIAL<br />

REGIERUNG KOCH MIT BREITER BÜRGERLICHER MEHRHEIT<br />

die Zukunft verantwortungsvoll gestalten. sagte Irmer. In der Plenardebatte zitierte er<br />

DDR-Diktatur, die für Verfolgung, Inhaftie-<br />

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion<br />

Aufbruch in ein neues Jahrzehnt<br />

Irmer verwies auf den Direktor der Stasi- den früheren Landtagsabgeordneten Georg<br />

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Prusko, der jahrelang in Stasi-Haft saß: Es ist<br />

„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt<br />

Hubertus Knabe, der gesagt hat: Erst wenn unerlässlich, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären,<br />

was alles geschehen kann, wenn wir in<br />

unparteiisch nach bestem Wissen und Können<br />

die kommunistische Diktatur den Deutschen<br />

Liebe Leserinnen verwalten sowie Verfassung und Gesetz in demo-<br />

auch so präsent ist wie das verbrecherische Zukunft nicht wachsam sind. Diktatur bleibt<br />

und Leser,<br />

kratischem Geiste befolgen und verteidigen wer-<br />

Regime der Nationalsozialisten, ist die Aufar-<br />

Diktatur, egal ob von links oder von rechts. Unsere<br />

Parole muss lauten: Wehret den Anfängen!<br />

de, so wahr mir Gott helfe.“<br />

beitung des SED-Unrechts gelungen.<br />

Die Zeit der sogenannten hessischen<br />

Die Eidesformel von Roland Koch als neuer<br />

Verhältnisse ist mit der Landtagswahl hessischer Ministerpräsident Blickpunkt am 5. Februar Landtag | Ausgabe September 2008<br />

am 18. Januar <strong>vor</strong>bei. „<strong>Hessen</strong> bekommt und die anschließende Vereidigung seines<br />

wieder eine Regierung, die fest in der Kabinetts markierte den Schlusspunkt eines<br />

Mitte der Gesellschaft verankert ist. Das Jahres der Unsicherheit in der Landespolitik.<br />

ist gut so, nachdem das Land um ein<br />

Gleichzeitig war es der Aufbruch in ein neues<br />

Haar einer unseligen linken Allianz politischer<br />

Hasardeure in die Hände gefallen heit im Hessischen Landtag.<br />

Jahrzehnt mit einer breiten bürgerlichen Mehr-<br />

wäre“, schreibt der Wiesbadener Kurier.<br />

Die Wählerinnen und Wähler haben in Quittung für den Wortbruchpakt<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten und Den Grundstein dafür hatten die Wähler mit<br />

einem Jahr der Unsicherheit mit ihrer ihrer Entscheidung bei der Landtagswahl am<br />

Entscheidung für eine breite parlamentarische<br />

Mehrheit von CDU und FDP ein nisse mit dem rot-rot-grünen Experiment ge-<br />

Roland Koch vereidigt sein Kabinett im Hessischen Landtag.<br />

18. Januar gelegt. „Die hessischen Verhält-<br />

Start in die neue Legislaturperiode: Ministerpräsident<br />

wichtiges Signal für Stabilität gegeben. hören endgültig der Vergangenheit an“, sagte<br />

Die Koalition hat bereits erste Akzente der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, parteien verfügen CDU- und FDP-Fraktion<br />

gesetzt und gemeinsam mit der Landesregierung<br />

von Ministerpräsident Roland klares Nein zu dem Wortbruch von Frau Ypsile<br />

Mehrheit von zwölf Stimmen. Angesichts<br />

Christean Wagner. „Das Wahlergebnis war ein in der 18. Legislaturperiode über eine stabi-<br />

Koch unmittelbar nach der Konstituierung<br />

des Landtags mit den Konjunktur-<br />

Kommunisten an der Regierung in <strong>Hessen</strong> be-<br />

es in Zeiten wie diesen umso wichtiger, dass<br />

lanti und Herrn Schäfer-Gümbel, mit dem sie der wirtschaftlichen Herausforderungen sei<br />

paketen erste wichtige Entscheidungen teiligen wollten.“ Es sei aber auch eine deutliche<br />

Entscheidung gegen „Phantastereien“, Koch große Unterstützung im Landtag habe.<br />

die Regierung von Ministerpräsident Roland<br />

für <strong>Hessen</strong>s Zukunft getroffen.<br />

Vertrauen, Freiheit und Fortschritt<br />

wie sie von Ypsilanti und Schäfer-Gümbel mit<br />

sind die Kernbegriffe der Arbeit von<br />

der sogenannten sozialen Moderne verbreitet<br />

worden seien. Rot-Rot-Grün habe das „no-<br />

Die Inhalte der gemeinsamen Politik von CDU<br />

Trotz Krise gute Chancen für <strong>Hessen</strong><br />

CDU und FDP in den kommenden<br />

fünf Jahren. Unser Ziel ist, die Stärken torische Nein“ der Grünen zu allen modernen und FDP in den kommenden fünf Jahren skizzierte<br />

Koch in seiner Regierungserklärung.<br />

<strong>Hessen</strong>s auszubauen, neue Chancen<br />

Infrastrukturprojekten zum Programm erhoben<br />

und sich auch noch von Kommunisten Die Kernbotschaft: <strong>Hessen</strong> ist trotz Krise dank<br />

zu eröffnen und so das Land in eine<br />

stabile und sichere Zukunft zu führen. abhängig gemacht.<br />

zentraler Lage, guter Infrastruktur und gut<br />

Über diesen Weg werden wir Sie als<br />

ausgebildeter Arbeitnehmer gut aufgestellt.<br />

CDU-Landtagsfraktion auch weiterhin<br />

regelmäßig informieren.<br />

Fortschritt<br />

sei der schnelle Ausbau der Verkehrsinfra-<br />

Bekenntnis zu Vertrauen, Freiheit und Ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung<br />

Im bewussten Gegensatz dazu stünde der struktur zur Stärkung der Wirtschaftskraft.<br />

Ihr<br />

Koalitionsvertrag von CDU und FDP mit dem Besondere Bedeutung habe dabei der Ausbau<br />

Bekenntnis zu Vertrauen, Freiheit und Fortschritt.<br />

„Verlässlichkeit statt Wortbruch, der tor. Im Hochschulbereich soll <strong>Hessen</strong> zum<br />

des Flughafens Frankfurt als großen Jobmo-<br />

Dr. Christean Wagner<br />

Glaube an die Kraft der Bürger, für sich selbst Knotenpunkt der Mobilitätswissenschaft<br />

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion entscheiden zu können, und das Wissen um werden. In der Schulpolitik kündigte Koch<br />

die Notwendigkeit von Fortschritt für eine an, den Schulen mehr Selbstständigkeit zu<br />

erfolgreiche Gesellschaft und einen zukunftsfähigen<br />

Staat – das sind die zentralen Inhalte nalen Träger sollten Verantwortung an die<br />

geben. Nicht nur das Land, auch die kommu-<br />

unseres Koalitionsvertrages“, erläuterte Schulgemeinden abgeben. Außerdem werde<br />

Wagner. „Das Wahlergebnis ist eine klare Entscheidung<br />

für die Gestaltungskraft einer bürgebaut<br />

und alle Kinder sollten durch verstär-<br />

die Ganztagsbetreuung flächendeckend ausgerlichen<br />

Regierung.“ Nach den Jahrzehnten kte Förderung im Kindergarten gleiche Startbedingungen<br />

in der Schule erhalten.<br />

der hessischen Parlamentsgeschichte mit<br />

einer Ein-Stimmen-Mehrheit der Regierungs-<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

Blickpunkt Landtag | Ausgabe März 2009<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Homberg (Efze) 2008 Familientag in Eschborn 2007<br />

55


CDU-Landtagsfraktion/<br />

18. Wahlperiode<br />

Ein starkes Team für <strong>Hessen</strong>:<br />

Die CDU-Landtagsfraktion der 18. Wahlperiode<br />

mit ihren 46 Abgeordneten und den CDU-<br />

Kabinettsmitgliedern der Landesregierung von<br />

Ministerpräsident Roland Koch.<br />

56


Blick in den neuen, hell und freundlich gestalteten Plenarsaal des Hessischen<br />

Landtages. Am Rednerpult spricht Ministerpräsident Roland Koch, rechts und<br />

links hinter ihm befindet sich die Regierungsbank. Vor dem Rednerpult versehen<br />

die Parlamentsstenografen ihren Dienst. Hinter dem Rednerpult sitzt der Landtagspräsident,<br />

ihm zur Seite die beiden vom Parlament gewählten Schriftführer.<br />

Im Dreiviertelkreis sitzen die Abgeordneten nach Fraktionen aufgereiht, am linken<br />

Bildrand die CDU-Fraktion.<br />

58


Ministerpräsident Roland Koch legt nach seiner erneuten<br />

Wahl zum Hessischen Ministerpräsidenten am 5. Februar<br />

2009 <strong>vor</strong> dem Hessischen Landtag seinen Amtseid ab. Inzwischen<br />

übt Roland Koch das Amt des Ministerpräsidenten<br />

seit mehr als 10 Jahren aus.<br />

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag<br />

am Rednerpult des Plenarsaales.<br />

Gemeinsam für <strong>Hessen</strong>: Am Kabinettstisch in der Hessischen<br />

Staatskanzlei haben die Ministerinnen und Minister der CDU-<br />

FDP-Koalition und ihre Staatssekretärinnen und Staatssekretäre<br />

Platz genommen. Für die CDU tragen in dieser Legislaturperiode<br />

der Ministerpräsident und sieben Ministerinnen und Minister<br />

Verantwortung für unser Land, die FDP verantwortet drei Ministerien.<br />

Tradition: Weinlese der CDU-Fraktion im Rheingau mit den Mitgliedern<br />

der Landespressekonferenz und Fraktionschef Dr. Christean Wagner, Verteidigungsminister<br />

Dr. Franz Josef Jung, dem Parlamentarischen Geschäftsführer<br />

Axel Wintermeyer und Ministerpräsident Roland Koch (v. l.).<br />

Verantwortung für Fraktion und Partei: Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />

Dr. Christean Wagner, CDU-Landes<strong>vor</strong>sitzender und Ministerpräsident<br />

Roland Koch und Parl. Geschäftsführer Axel<br />

Wintermeyer.<br />

59


Ansprechpartner<br />

in der Fraktion<br />

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Dr. Christean Wagner c.wagner@ltg.hessen.de<br />

Sekretariat Ursula Gorini Tel.: 0611 . 350-532 u.gorini@ltg.hessen.de<br />

Parlamentarischer Geschäftsführer Axel Wintermeyer a.wintermeyer@ltg.hessen.de<br />

Sekretariat Maria Gelbach Tel.: 0611 . 350-533 m.gelbach@ltg.hessen.de<br />

Pressesprecherin Heike Dederer Tel.: 0611 . 350-548 h.dederer@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Dorothea Gharibian Tel.: 0611 . 350-544 d.gharibian@ltg.hessen.de<br />

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Claudia Spruch Tel.: 0611 . 350-542 c.spruch@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Jana Bilik Tel.: 0611 . 350-527 j.bilik@ltg.hessen.de<br />

Referent für Grundsatzangelegenheiten,<br />

Pers. Referent des Fraktions<strong>vor</strong>sitzenden Dr. Tobias Kleiter Tel.: 0611 . 350-538 t.kleiter@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Renate Koch Tel.: 0611 . 350-537 renate.koch@ltg.hessen.de<br />

Referent für Rechtspolitik, Pers. Referent<br />

des Parlamentarischen Geschäftsführers Andreas Monz Tel.: 0611 . 350-535 a.monz@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Silke Lambrich Tel.: 0611 . 350-536 s.lambrich@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterinnen für Organisation und Karin Gläser Tel.: 0611 . 350-541 k.glaeser@ltg.hessen.de<br />

Fraktionsfinanzen Evelyn Radke Tel.: 0611 . 350-553 e.radke@ltg.hessen.de<br />

Referent für Wirtschafts-,<br />

Verkehrspolitik und Europa Michael Schaefer Tel.: 0611 . 350-546 m.schaefer@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Heike Bergmann Tel.: 0611 . 350-543 h.bergmann@ltg.hessen.de<br />

Referent für Bildungspolitik, Wissenschaft<br />

und Kunst Dennis Schneiderat Tel.: 0611 . 350-549 d.schneiderat@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin (Bildungspolitik) Renate Koch Tel.: 0611 . 350-537 renate.koch@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin (Wissenschaft und Kunst) Meike Simon Tel.: 0611 . 350-558 m.simon@ltg.hessen.de<br />

Referent für Sozialpolitik, Petitionen<br />

und Demographischer Wandel Pascal Schnitzler Tel.: 0611 . 350-547 p.schnitzler@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Meike Simon Tel.: 0611 . 350-558 m.simon@ltg.hessen.de<br />

Referentin für Innenpolitik,<br />

Hauptausschuss und Medienpolitik Anke Meyer-Lamping Tel.: 0611 . 350-550 a.meyer-lamping@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Barbara Diefenbach Tel.: 0611 . 350-540 b.diefenbach@ltg.hessen.de<br />

Referent für Umwelt, Energie,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Andreas Cromm Tel.: 0611 . 350-539 a.cromm@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Barbara Diefenbach Tel.: 0611 . 350-540 b.diefenbach@ltg.hessen.de<br />

Referentin für Haushalt, Finanzpolitik<br />

und Budgetangelegenheiten Silke Markgraf Tel.: 0611 . 350-559 s.markgraf@ltg.hessen.de<br />

Mitarbeiterin Heike Bergmann Tel.: 0611 . 350-543 h.bergmann@ltg.hessen.de<br />

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Impressum/Bildnachweis<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Verantwortlich:<br />

Redaktion:<br />

Gestaltung & Layout:<br />

Lektorat:<br />

Produktion:<br />

Druck:<br />

CDU-Fraktion im Hessischen Landtag<br />

Schlossplatz 1–3<br />

65183 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611/350-534<br />

Fax: 0611/350-552<br />

E-Mail: cdu-fraktion@ltg.hessen.de<br />

Axel Wintermeyer<br />

Claudia Spruch<br />

Sandra Welz<br />

Verlags- und Werbegesellschaft<br />

für politische Meinungsbildung mbH<br />

Petra Gerlach<br />

lektorat-gerlach@gmx.de<br />

Verlags- und Werbegesellschaft<br />

für politische Meinungsbildung mbH<br />

Frankfurter Straße 6<br />

68189 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611/1665-485<br />

Fax: 0611/1665-485<br />

E-Mail: info@vwg-wiesbaden.de<br />

Druckwerkstätte H. Kunze GmbH und<br />

Partner KG<br />

Dekan-Leist-Straße 4<br />

55129 Mainz-Hechtsheim<br />

Telefon: 06131/95868-0<br />

Fax: 06131/95868-26<br />

E-Mail: info@kunze-und partner.de<br />

Bildnachweis<br />

dpa-picture alliance:<br />

Titel, S.14/15, S.16, S. 19, S. 21 unten, S. 22 bis<br />

27, S. 30, S. 31, S. 32/33 oben, Seite 34 bis 39,<br />

S. 41 oben, S. 44/45, S. 47 unten, S. 48 unten,<br />

S. 49 oben<br />

Creativ Collection:<br />

S.12/13, S. 15, S. 20/21, S. 28/29, S. 40, S. 41<br />

unten, S. 42/43, S. 46/47 oben<br />

Hermann Heibel:<br />

S.3, S. 18, S. 50 bis 53, S. 58 Mitte oben, rechts<br />

und unten, S. 62, Titelrückseite<br />

E. Blatt:<br />

S. 46 unten, S. 49 unten, S. 59 oben und unten<br />

rechts<br />

A. Kurz:<br />

S. 58 Mitte links<br />

Fraport:<br />

S.17<br />

CDU-Landtagsfraktion:<br />

S.7 oben und unten, S. 10/11, S. 46, S. 54/55,<br />

S. 56/57, S. 58 oben, S. 59 unten links, S. 60<br />

Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.:<br />

S. 20 unten Foto: Dietmar Scherf, Seite 48/49<br />

Foto: Andrew Cowin<br />

Photocase:<br />

S. 32 Mitte<br />

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