Kompetent vor Ort. Stark für Hessen! - Günter Schork
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<strong>Stark</strong> für <strong>Hessen</strong>!<br />
<strong>Kompetent</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>.
Inhalt<br />
Vorwort S. 03<br />
Fraktion S. 04<br />
Ein starke Mannschaft für die<br />
18. Legislaturperiode<br />
Ansprechpartner für Ihre Fragen:<br />
die Arbeitskreise der CDU-Fraktion<br />
Im Bild: die CDU-Fraktion im<br />
Plenarsaal des Landtags<br />
Finanzen S. 12<br />
Eine solide Finanzpolitik im Interesse<br />
unserer Kinder<br />
Wirtschaft S. 14<br />
Historisches Gesamtpaket für <strong>Hessen</strong>s<br />
Zukunft geschnürt<br />
Verkehr S. 17<br />
Moderne Standortpolitik sichert<br />
Wachstum und Beschäftigung<br />
Umwelt S. 20<br />
Lebens- und liebenswertes <strong>Hessen</strong><br />
Bildung S. 24<br />
Beste Bildung sichert Zukunftschancen<br />
Wissenschaft/Kunst S. 28<br />
Hessische Wissenschaftspolitik:<br />
innovativ, visionär und zukunftsgewandt<br />
Innere Sicherheit S. 32<br />
Ein sicheres Gefühl<br />
Justiz S. 36<br />
Eine konsequente Justizpolitik<br />
schützt die Opfer<br />
Familie S. 38<br />
Gemeinsam leben – Politik für<br />
alle Generationen<br />
Gesundheit, Pflege<br />
und Soziales S. 42<br />
Die gute Versorgung der Bürger steht im<br />
Mittelpunkt unserer Politik<br />
Ehrenamt/Sport S. 44<br />
Ehrenamt fördern,<br />
Bürgergesellschaft stärken<br />
Europa S. 46<br />
Europa – Chance zur Gestaltung<br />
Kirche S. 48<br />
Christliches Wertefundament<br />
Öffentlichkeitsarbeit S. 50<br />
Der gute Draht und direkte Kontakt<br />
zu den Bürgern<br />
CDU-Landtagsfraktion/<br />
18. Wahlperiode S. 56<br />
Ein starkes Team für <strong>Hessen</strong><br />
Ansprechpartner in der<br />
Fraktion S. 61<br />
Impressum/<br />
Bildnachweis S. 62<br />
2
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der Ihnen <strong>vor</strong>liegende Tätigkeitsbericht über die Arbeit der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag für das Jahr 2008 dient nicht<br />
nur als Abschlussbilanz der 17. Legislaturperiode, sondern zugleich als Ausblick auf die kommenden Jahre.<br />
Die CDU-Landtagsfraktion hat mit der geschäftsführenden Landesregierung unter Roland Koch unser Land im vergangenen<br />
Jahr durch schwierige politische Verhältnisse geführt. In der Zeit einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise sind wir froh, dass<br />
CDU und FDP mit einem klaren Regierungsauftrag, gestützt auf eine breite parlamentarische Mehrheit, ausgestattet worden<br />
sind.<br />
Die Finanzkrise zeigt uns, dass der Ordnungsrahmen im Sinne der sozialen Marktwirtschaft weiterentwickelt werden muss. Nicht<br />
die Freiheit hat versagt, sondern die mangelnde Verantwortung Einzelner beim Gebrauch der Freiheit hat die Krise herbeigeführt.<br />
Freiheit und Verantwortung bleiben Grund<strong>vor</strong>aussetzung auch für wirtschaftliche Entfaltung und damit für die Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen. Deshalb gilt für uns auch in Zukunft: Wir wollen so viel Freiheit wie möglich und so viele Regeln wie nötig.<br />
Dabei war und ist unser Anspruch: Politik muss den Menschen dienen. Der Ausbau der Hauptverkehrsadern und der Flughäfen in<br />
Frankfurt und Kassel-Calden dient Berufstätigen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Das Sonderinvestitionsprogramm „Schulen<br />
und Hochschulen“ dient Schülern und Studierenden sowie der hessischen Bauwirtschaft. Die Einstellung von 550 Polizeianwärtern<br />
dient der Sicherheit der Bürger. Die Förderung des Spracherwerbs von Kindern mit Zuwanderungshintergrund dient den<br />
Integrationschancen ausländischer Mitbürger. Investitionen in erneuerbare Energien dienen der Umwelt. Die Kulturinvestitionen<br />
dienen dem Tourismus und der Heimatpflege. Der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kleinkinder dient der Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf. Der Einsatz für niedrige Wasserpreise dient den Verbrauchern.<br />
Dieses ambitionierte Programm können wir nur durch den großen persönlichen Einsatz aller Abgeordneten und der Mitarbeiter<br />
der Fraktion erzielen. Dafür gebührt allen Dank und Anerkennung. Besonders wollen wir uns an dieser Stelle bei den<br />
Kolleginnen und Kollegen bedanken, die dem neuen Landtag nicht mehr angehören.<br />
Das hohe Maß an Geschlossenheit, welches die Arbeit der Landtagsfraktion während des vergangenen schwierigen Jahres<br />
ohne eigene Mehrheit ausgezeichnet hat, wird auch künftig Basis unseres Erfolges bleiben.<br />
Das Ergebnis der hessischen Landtagswahl im Januar 2009 war für uns erfreulich, weil nach einem Jahr „hessischer Verhältnisse“<br />
nun endlich wieder eine stabile bürgerliche Regierung gebildet werden konnte. Auch wenn wir mit 37,2 % unsere selbst<br />
gesteckten Ziele nicht erreichen konnten, bestärkt uns das Wahlergebnis, den Diskussionsprozess, dem sich die hessische<br />
Union unterzogen hat, intensiver fortzusetzen.<br />
Zugleich können wir stolz auf den mit unserem Bündnispartner FDP geschlossenen Koalitionsvertrag sein, der Ausdruck unseres<br />
gemeinsamen politischen Gestaltungswillens ist. Die Landtagsfraktionen von CDU und FDP werden auf der Basis gemeinsamer<br />
Werte und Ziele vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die CDU-Fraktion wird dabei ihre Grundsätze nicht aufgeben.<br />
Wir sind uns des Auftrags unserer Wähler und der Verantwortung für das Land in gleichem Maße bewusst.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Dr. Christean Wagner<br />
Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />
Axel Wintermeyer<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
3
Die CDU-Fraktion<br />
Eine starke Mannschaft für die<br />
18. Legislaturperiode<br />
Dr. Christean Wagner<br />
Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />
Gisselberger Str. 17<br />
35037 Marburg<br />
Tel.: 0 64 21 – 2 20 53<br />
Fax: 0 64 21 – 17 61 73<br />
c.wagner@cdu-marburgbiedenkopf.de<br />
Dr. Walter Arnold<br />
Jürgen Banzer<br />
Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />
Alexander Bauer<br />
Holger Bellino<br />
Michael-Henkel-Str. 4-6<br />
36034 Fulda<br />
Tel.: 06 61 – 93 407 16<br />
Fax: 06 61 – 93 407 20<br />
mdl.walter-arnold@web.de<br />
Alte Sattelfabrik 2<br />
61350 Bad Homburg<br />
Tel.: 061 72 – 8 68 98 35<br />
Fax: 061 72 – 8 68 98 21<br />
j.banzer@ltg.hessen.de<br />
Hanauer Landstraße 7<br />
60314 Frankfurt<br />
Tel.: 069 – 57 91 90<br />
Fax: 069 – 57 91 90<br />
ralf-norbert.bartelt@gmx.net<br />
Schönbacher Str. 5<br />
64646 Heppenheim<br />
Tel.: 062 52 – 98 21 44<br />
Fax: 062 52 – 7 10 90<br />
a.bauer@bruecken-bauer.de<br />
Alte Sattelfabrik 2<br />
61350 Bad Homburg<br />
Tel.: 061 72 – 86 89 80<br />
Fax: 061 72 – 86 89 821<br />
service@cdu-hochtaunus.de<br />
Peter Beuth<br />
Michael Boddenberg<br />
Volker Bouffier<br />
Patrick Burghardt<br />
Ulrich Caspar<br />
An der Schmidtsei 28<br />
65232 Taunusstein<br />
Tel.: 061 28 – 98 20 96<br />
Fax: 061 28 – 98 20 97<br />
p.beuth@ltg.hessen.de<br />
Mörfelder Landstr. 52 Spenerweg 8<br />
60598 Frankfurt<br />
35394 Gießen<br />
Tel.: 069 – 96 20 00 04 Tel.: 06 41 – 4 10 56<br />
Fax: 069 – 61 68 52<br />
Fax: 06 41 – 4 10 54<br />
michael.boddenberg@web.de post@volker-bouffier.de<br />
Odenwaldstraße 5<br />
64521 Groß-Gerau<br />
Tel.: 061 52 – 932 50<br />
Fax: 061 52 – 93 25 93<br />
p.burghardt@ltg-hessen.de<br />
Humperdinckstr. 2<br />
60598 Frankfurt<br />
Tel.: 069 – 63 60 77<br />
Fax: 069 – 63 19 99 02<br />
info@ulrich-caspar.de<br />
Klaus Dietz<br />
Wilhelm Dietzel<br />
Alfons Gerling<br />
Stefan Grüttner<br />
Dr. Norbert Herr<br />
Pfingstweide 39<br />
61169 Friedberg<br />
Tel.: 060 31 – 16 60 80<br />
Fax: 060 31 – 628 80<br />
dietz.ltg.hessen@gmail.com<br />
Hagenstraße 3a<br />
34497 Korbach<br />
Tel.: 056 31 – 50 33 30<br />
Fax: 056 31 – 50 33 32<br />
w.dietzel@web.de<br />
Butznickelweg 6<br />
65931 Frankfurt<br />
Tel.: 06 11 – 35 06 86<br />
Fax: 06 11 – 35 01 686<br />
a.gerling@ltg.hessen.de<br />
Markwaldstr. 11<br />
63073 Offenbach<br />
Tel.: 069 – 8 00 17 18<br />
Fax: 069 – 8 00 46 67<br />
post@cdu-offenbach.de<br />
Michael-Henkel-Str. 4-6<br />
36043 Fulda<br />
Tel.: 06 61 – 9 34 07 13<br />
Fax: 06 61 – 9 34 07 20<br />
norbert-herr@web.de<br />
4
Volker Hoff<br />
Hartmut Honka<br />
Hans-Jürgen Irmer<br />
Norbert Kartmann<br />
Horst Klee<br />
Albert-Einstein-Str. 19<br />
63322 Rödermark<br />
Tel.: 060 74 – 91 89 80<br />
Fax: 060 74 – 91 89 820<br />
mail@volker-hoff.de<br />
Poststr. 21<br />
63303 Dreieich<br />
Tel.: 0 61 03 – 8 02 14 60<br />
ihr-abgeordneter@hartmuthonka.de<br />
Moritz-Hensoldt-Str. 24<br />
35576 Wetzlar<br />
Tel.: 0 64 41 – 4 49 03 30<br />
Fax: 0 64 41 – 4 49 03 31<br />
hj.irmer@t-online.de<br />
Pfingstweide 39<br />
61169 Friedberg<br />
Tel.: 060 31 – 16 60 80<br />
Fax: 060 31 – 6 28 80<br />
mail@norbert-kartmann.de<br />
Frankfurter Str. 18<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11 – 30 60 01<br />
Fax: 06 11 – 37 33 29<br />
kv@cdu-wiesbaden.de<br />
Hugo Klein<br />
Roland Koch<br />
Eva Kühne-Hörmann<br />
Dirk Landau<br />
Judith Lannert<br />
Friedhofstr. 5a<br />
63579 Freigericht-Bernbach<br />
Tel.: 060 55 – 93 50 86<br />
Fax: 060 55 – 93 50 88<br />
wahlkreisbuero@<br />
hugo-klein.de<br />
Hattersheimer Str. 46<br />
65719 Hofheim<br />
Tel.: 061 92 – 9 29 50<br />
Fax: 061 92 – 9 29 528<br />
r.koch@ltg.hessen.de<br />
Marställer Platz 1<br />
34117 Kassel<br />
Tel.: 05 61 – 5 21 44 20<br />
Fax: 05 61 – 5 21 44 61<br />
e.kuehne-hoermann@<br />
t-online.de<br />
Reichensächser Str. 19<br />
37269 Eschwege<br />
Tel.: 05 651 – 7 15 16<br />
Fax: 05 651 – 7 15 17<br />
info@dirk-landau.de<br />
Erbacher Str. 44<br />
64720 Michelstadt<br />
Tel.: 060 61 – 58 44<br />
Fax: 060 61 – 7 20 40<br />
judith.lannert@t-online.de<br />
Silke Lautenschläger<br />
Aloys Lenz<br />
Frank Lortz<br />
Gottfried Milde<br />
Dr. Rolf Müller<br />
Steubenplatz 12<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 061 51 – 42 85 69 13<br />
Fax: 061 51 – 42 85 69 25<br />
s.lautenschlaeger@<br />
t-online.de<br />
Haingärten 6<br />
63538 Großkrotzenburg<br />
Tel.: 061 86 – 27 27<br />
Fax: 061 86 – 27 43<br />
aloys.lenz@t-online.de<br />
Albert-Einstein-Str. 19<br />
63322 Rödermark<br />
Tel.: 060 74 – 91 89 80<br />
Fax: 060 74 – 91 89 820<br />
frank.lortz@gmx.de<br />
Steubenplatz 12<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 061 51 – 42 85 69 13<br />
Fax: 061 51 – 42 85 69 25<br />
g.milde@gmx.de<br />
Ulmenstr. 9<br />
63571 Gelnhausen<br />
Tel.: 060 51 – 17 655<br />
Fax: 060 51 – 18 118<br />
r.mueller@ltg.hessen.de<br />
5
Alle Abgeordneten erreichen Sie auch über folgende Postanschrift:<br />
Hessischer Landtag, Schlossplatz 1-3, 65183 Wiesbaden<br />
Gudrun Osterburg<br />
Helmut Peuser<br />
Claudia Ravensburg<br />
Clemens Reif<br />
Rafael Reißer<br />
Hanauer Landstr. 7<br />
60314 Frankfurt<br />
Tel.: 069 – 15 30 99 33<br />
Fax: 069 – 15 30 99 20<br />
gudrun-osterburg@<br />
t-online.de<br />
Kapellenstr. 4<br />
65555 Limburg<br />
Tel.: 064 31 – 80 55<br />
Fax: 064 31 – 2 55 47<br />
h.peuser@teliko.net<br />
Odershäuser Str. 44<br />
34537 Bad Wildungen<br />
Tel.: 056 21 – 96 46 65<br />
Fax: 056 31 – 96 90 906<br />
info@claudia-ravensburg.de<br />
Moritz-Hensoldt-Str. 24<br />
35576 Wetzlar<br />
Tel.: 064 41 – 4 49 03 30<br />
Fax: 064 41 – 4 49 03 31<br />
kv@cdu-lahn-dill.de<br />
Steubenplatz 12<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 061 51 – 17 120<br />
Fax: 061 51 – 22 964<br />
info@cdu-darmstadt.de<br />
Günter <strong>Schork</strong><br />
Peter Seyffahrdt<br />
Peter Stephan<br />
Tobias Utter<br />
Astrid Wallmann<br />
Odenwaldstr. 5<br />
64521 Groß-Gerau<br />
Tel.: 061 52 – 93 25 10<br />
Fax: 061 52 – 93 25 93<br />
info@guenterschork.de<br />
Am Schloßplatz 1-3<br />
65183 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 – 350 695<br />
Fax: 0611 – 350 16 95<br />
p.seyffahrdt@ltg.hessen.de<br />
Schönbacher Str. 5<br />
64646 Heppenheim<br />
Tel.: 062 52 – 98 21 44<br />
Fax: 062 52 – 7 10 90<br />
mail@stephan-aktuell.de<br />
Pfingstweide 39<br />
61169 Friedberg<br />
Tel.: 060 31 – 1 66 08 15<br />
Fax: 060 31 – 6 28 80<br />
t.utter@ltg.hessen.de<br />
Schloßplatz 1-3<br />
65183 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 – 350 714<br />
Fax: 0611 – 350 17 14<br />
mail@astrid-wallmann.de<br />
Karlheinz Weimar<br />
Kurt Wiegel<br />
Bettina M. Wiesmann<br />
Axel Wintermeyer<br />
Karin Wolff<br />
Kapellenstr. 4<br />
65555 Limburg<br />
Tel.: 064 31 – 9 20 74<br />
Fax: 064 31 – 2 55 47<br />
karlheinz.weimar@cdulimburg-weilburg.de<br />
Rimloser Str. 27<br />
36341 Lauterbach<br />
Tel.: 066 41 – 64 64 26<br />
Fax: 066 41 – 64 64 67<br />
post@kurt-wiegel.de<br />
Hanauer Landstr. 7<br />
60314 Frankfurt<br />
Tel.: 069 – 15 30 99 27<br />
Fax: 069 – 15 30 99 20<br />
b.wiesmann@ltg.hessen.de<br />
Wilhelmstr. 2a<br />
65719 Hofheim<br />
Tel.: 061 92 – 90 01 23<br />
Fax: 061 92 – 90 01 24<br />
post@axel-wintermeyer.de<br />
Steubenplatz 12<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 061 51 – 1 71 20<br />
Fax: 061 51 – 2 29 64<br />
kontakt@wolff-karin.de<br />
6
Mit Verlässlichkeit und klarem Profil<br />
Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres fand<br />
die konstituierende Sitzung des Landtags im neu<br />
erbauten Plenarsaal statt. Nach den so genannten<br />
„hessischen Verhältnissen“ des letzten Jahres ist die<br />
Sitzverteilung in der 18. Wahlperiode wieder eindeutig.<br />
Die hessischen Wählerinnen und Wähler haben<br />
CDU und FDP mit der deutlichsten und somit stabilsten<br />
Mehrheit ausgestattet, die je eine Regierung<br />
in <strong>Hessen</strong> hatte. Die CDU-FDP-Koalition kann nun<br />
verlässlich und mit klarem Profil handeln und wichtige<br />
Zukunftsprojekte für <strong>Hessen</strong> umsetzen.<br />
Stabilität und Aufbruch<br />
CDU-Fraktion will gestalten<br />
Die CDU-Fraktion ist im Landtag mit 46 Abgeordneten<br />
vertreten. Bereits kurz nach der Wahl hat sie<br />
sowohl personell wie inhaltlich die Weichen für die<br />
kommenden Jahre gestellt. Nach der Wiederwahl<br />
von Fraktionschef Dr. Christean Wagner und Axel<br />
Wintermeyer als Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
wurde der Fraktions<strong>vor</strong>stand komplettiert, die Arbeitskreise<br />
mit ihren Vorsitzenden wurden gebildet<br />
und haben sofort ihre Arbeit aufgenommen. Eine Bewertung<br />
des vergangenen Jahres 2008 und der Landtagswahl<br />
sowie die Schwerpunkte für die zukünftige<br />
Arbeit haben Fraktion und Landes<strong>vor</strong>stand der CDU<br />
<strong>Hessen</strong> gemeinsam in der Seeheim-Jugenheimer-Erklärung<br />
skizziert. ‚Stabilität und Aufbruch’ sind dabei<br />
die entscheidenden Grundpfeiler unserer Arbeit in<br />
den kommenden fünf Jahren. Nach den unklaren politischen<br />
Verhältnissen und dem Wortbruch der SPD<br />
ist die CDU-Fraktion in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten der verlässliche Partner der Bürgerinnen und<br />
Bürger und wird auch in der Koalition die Anliegen<br />
ihrer Wählerinnen und Wähler vertreten.<br />
Ein wirtschaftsstarkes Land wie <strong>Hessen</strong> braucht Verlässlichkeit.<br />
Mit Roland Koch als Ministerpräsident<br />
sowie der starken und engagierten CDU-Mannschaft<br />
ist Politik mit Stabilität und Kontinuität im Interesse<br />
der Menschen und des Landes gewährleistet.<br />
Der neu gewählte Vorstand der CDU-Landtagsfraktion (v.l.): Gottfried Milde, Dr. Walter<br />
Arnold, Judith Lannert, Dr. Christean Wagner, Hans-Jürgen Irmer und Axel Wintermeyer<br />
Landtag der 18. Legislaturperiode<br />
konstituiert sich<br />
Für Verlässlichkeit und Kontinuität steht auch Landtagspräsident<br />
Norbert Kartmann. Bei der konstituierenden<br />
Sitzung am 5. Februar 2009, bei der sich<br />
erstmals in der Geschichte <strong>Hessen</strong>s aufgrund von<br />
Überhangmandaten 118 Abgeordnete versammelten,<br />
wurde Norbert Kartmann erneut einstimmig<br />
mit dem ehrenvollen Amt des Landtagspräsidenten<br />
betraut. Seine Wahl beweist einmal mehr die Wertschätzung,<br />
die er von allen Seiten für seine gerechte<br />
und souveräne Ausübung des Amtes erfährt.<br />
Selbstbewusstes Auftreten<br />
Die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag wird in<br />
der 18. Wahlperiode selbstbewusst und vertrauensvoll<br />
mit dem Koalitionspartner FDP und der Landesregierung<br />
zusammenarbeiten. Es gilt, gemeinsam<br />
wichtige Projekte anzugehen und umzusetzen Das<br />
erklärte Ziel der CDU-Landespolitik: Die hessischen<br />
Bürgerinnen und Bürger und das Land sollen gewinnen!<br />
7
Ansprechpartner für<br />
Ihre Fragen<br />
Die Arbeitskreise (AK) der CDU-Landtagsfraktion<br />
AK Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung<br />
weitere Mitglieder:<br />
Patrick Burghardt<br />
Dirk Landau<br />
Gottfried Milde<br />
Kurt Wiegel<br />
AK Europa<br />
weitere Mitglieder:<br />
Wilhelm Dietzel<br />
Volker Hoff<br />
Tobias Utter<br />
Kurt Wiegel<br />
Karin Wolff<br />
Aloys Lenz<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
Günter <strong>Schork</strong><br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Gudrun Osterburg<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />
AK Haushalt und Finanzen<br />
weitere Mitglieder:<br />
Klaus Dietz<br />
Hartmut Honka<br />
Dirk Landau<br />
Günter <strong>Schork</strong><br />
Peter Stephan<br />
Ullrich Caspar<br />
stellv. Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Hauptausschuss<br />
weitere Mitglieder:<br />
Alexander Bauer<br />
Volker Hoff<br />
Klaus Dietz<br />
Frank Lortz<br />
Kurt Wiegel<br />
Helmut Peuser<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
Gottfried Milde<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Karin Wolff<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />
AK Justizvollzug<br />
weitere Mitglieder:<br />
Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />
Hugo Klein<br />
Hartmut Honka<br />
Rafael Reißer<br />
AK Innen<br />
weitere Mitglieder:<br />
Peter Beuth<br />
Hans-Jürgen Irmer<br />
Dr. Rolf Müller<br />
Helmut Peuser<br />
Rafael Reißer<br />
Horst Klee<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
Alfons Gerling<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Holger Bellino<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
8
AK Schule (Kulturpolitischer Arbeitskreis)<br />
weitere Mitglieder:<br />
Alexander Bauer<br />
Dr. Norbert Herr<br />
Claudia Ravensburg<br />
Günther <strong>Schork</strong><br />
Astrid Wallmann<br />
Bettina M. Wiesmann<br />
Hugo Klein<br />
stellv. Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Petitionen<br />
weitere Mitglieder:<br />
Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />
Patrick Burghardt<br />
Claudia Ravensburg<br />
Peter Seyffardt<br />
Tobias Utter<br />
Astrid Wallmann<br />
Bettina M. Wiesmann<br />
Hans-Jürgen Irmer<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Alexander Bauer<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Recht und Integration<br />
weitere Mitglieder:<br />
Holger Bellino<br />
Peter Beuth<br />
Alfons Gerling<br />
Horst Klee<br />
Hugo Klein<br />
Astrid Wallmann<br />
AK Arbeit, Familie und Gesundheit<br />
weitere Mitglieder:<br />
Alexander Bauer<br />
Patrick Burghardt<br />
Alfons Gerling<br />
Claudia Ravensburg<br />
Peter Seyffardt<br />
Tobias Utter<br />
Bettina M. Wiesmann<br />
Hartmut Honka<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Wirtschaft und Verkehr<br />
weitere Mitglieder:<br />
Ulrich Caspar<br />
Wilhelm Dietzel<br />
Dirk Landau<br />
Judith Lannert<br />
Gottfried Milde<br />
Günter <strong>Schork</strong><br />
Clemens Reif<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
weitere Mitglieder:<br />
Dr. Walter Arnold<br />
Klaus Dietz<br />
Dirk Landau<br />
Judith Lannert<br />
Peter Seyffardt<br />
Kurt Wiegel<br />
Dr. Walter Arnold<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
Peter Stephan<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
AK Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge<br />
und Wiedergutmachung<br />
weitere Mitglieder:<br />
Dr. Norbert Herr<br />
Hans-Jürgen Irmer<br />
Dr. Rolf Müller<br />
Gudrun Osterburg<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzende<br />
AK Wissenschaft und Kunst<br />
weitere Mitglieder:<br />
Dr. Norbert Herr<br />
Aloys Lenz<br />
Dr. Rolf Müller<br />
Gudrun Osterburg<br />
Tobias Utter<br />
Karin Wolff<br />
Ausschuss<strong>vor</strong>sitzende<br />
Ulrich Caspar<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzende<br />
Rafael Reißer<br />
Arbeitskreis<strong>vor</strong>sitzender<br />
9
10<br />
CDU-Landtagsfraktion/<br />
18. Wahlperiode
Finanzen<br />
Eine solide Finanzpolitik im Interesse unserer Kinder<br />
Zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes <strong>Hessen</strong> gehört es zum Ziel der Finanzpolitik, kommende Generationen nicht<br />
stärker zu belasten, als es eine verantwortungsbewusste finanzielle Konsolidierungspolitik erfordert. Hierzu werden Einnahmen<br />
gesichert, Ausgaben konsolidiert und Investitionen zukunftsgerichtet getätigt. Darüber hinaus erfordert die Generationengerechtigkeit<br />
einen umsichtigen Umgang mit dem Landesvermögen, einen tragbaren kommunalen als auch landesspezifischen<br />
Finanzausgleich und die Beteiligung an einem gerechten Steuersystem.<br />
Antizyklisches Vorgehen in der hessischen Finanzpolitik<br />
Trotz der in diesem Jahr zu erwartenden schwersten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise seit der Nachkriegszeit<br />
wird das Land <strong>Hessen</strong> insbesondere in den<br />
Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung,<br />
Innere Sicherheit sowie Wirtschaft und Verkehr investieren.<br />
Beispielhaft sei hier das hessische Sonderinvestitionsprogramm<br />
„Schulen- und Hochschulen“<br />
und das Konjunkturpaket II des Bundes genannt.<br />
Für <strong>Hessen</strong> weisen die beiden Programme ein Gesamtvolumen<br />
von insgesamt über 2,6 Milliarden<br />
Euro aus. Die Hessische Landesregierung steuert<br />
mit ihrem Sonderinvestitionsprogramm 1,7 Milliarden<br />
Euro bei, vom Konjunkturpaket II des Bundes<br />
profitiert <strong>Hessen</strong> mit insgesamt rund 958 Millionen<br />
Euro – inklusive des Eigenanteils von Land und Kommunen<br />
von rund 240 Millionen Euro. Die hessischen<br />
Kommunen und damit der hessische Mittelstand<br />
wird immens von den beiden Konjunkturprogrammen<br />
profitieren. Die Kommunen erhalten für den<br />
Schwerpunkt Schule 1,2 Milliarden Euro, mit denen<br />
sie insbesondere in die Bausubstanz von Schulen, in<br />
die Funktionalität von Gebäuden und Klassenräumen<br />
sowie in die Infrastruktur für Ganztagsschulen<br />
investieren können. Bis zu 20 Prozent dieser Mittel<br />
können die jeweiligen Kommunen pauschal abrufen,<br />
um das Lernumfeld zu verbessern oder kleinere<br />
Reparaturen <strong>vor</strong>nehmen zu können. Hinzu kommen<br />
rund 671 Millionen Euro für kommunale Infrastrukturprojekte,<br />
so dass bei den hessischen Kommunen<br />
insgesamt rund 1,87 Milliarden Euro ankommen.<br />
Hierin sind auch 100 Millionen Euro für die Modernisierung<br />
von Krankenhäusern be<strong>vor</strong>ratet. Die<br />
2.400<br />
Haushalt 2009<br />
Entwicklung der Investitionsausgaben 1999 bis 2009<br />
2.423,5<br />
2.200<br />
2.000<br />
1.973,5<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.617,1<br />
1.591,5<br />
1.546,8<br />
1.692,1<br />
1.741,9<br />
In Mio Euro<br />
1.400<br />
1.437,5<br />
1.440,1 1.448,4<br />
1.474,7<br />
1.200<br />
1.000<br />
(9,4%) (9,4%) (9,3%) (9,2%) (9,9%) (9,9%) (9,5%) (10%) (9,8%) (10,8%)<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Angaben in Klammern: Investitionsquote = Anteil der Investitionsausgaben an den bereinigten Gesamtausgaben ohne LFA<br />
(Soll)<br />
Quelle: www.hmdf.hessen.de (April 2009)<br />
2009<br />
(Entwurf)<br />
12
Neuverschuldung trotz hoher Finanzkraft<br />
Verbesserung der kommunalen Infrastruktur wird<br />
weitgehend über Darlehen mit einer Laufzeit von<br />
bis zu 30 Jahren finanziert, wobei das Gros der<br />
Tilgung mit insgesamt 1,084 Milliarden Euro vom<br />
Land übernommen werde. Rund 284 Millionen Euro<br />
und damit 15,17 Prozent der Gesamtinvestitionen<br />
würden von der kommunalen Seite getilgt. Die anfallenden<br />
Zinsen würden durch den Kommunalen<br />
Finanzausgleich abgedeckt. In wirtschaftlich besseren<br />
Zeiten sollen dann die Investitionen zurückgefahren<br />
und die frei werdenden Mittel zur Haushaltskonsolidierung<br />
eingesetzt werden.<br />
Bürgschaftsrahmen erhöht<br />
Obwohl <strong>Hessen</strong> auch in den gegenwärtig wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten keine Kredite aufnehmen,<br />
sondern sogar Schulden abbauen könnte, bleibt der<br />
haushaltspolitische Handlungsspielraum <strong>Hessen</strong>s<br />
durch die Zahlungsverpflichtungen in den Länderfinanzausgleich<br />
(LFA) in erheblichem Maße eingeschränkt.<br />
2009 wird sich die LFA-Zahlung auf 2,45<br />
Milliarden Euro belaufen. Statistisch trägt damit jeder<br />
Hesse monatlich rund 34 Euro zu dem LFA bei. In<br />
den vergangenen 10 Jahren musste <strong>Hessen</strong> doppelt<br />
so viel in den LFA einzahlen (25,42 Milliarden Euro),<br />
als es Kredite aufnahm (12,75 Milliarden Euro). Diese<br />
Zahlen zeigen, wie stark die hessische solidarische<br />
Verpflichtung gegenüber anderen Bundesländern<br />
den finanziellen Handlungsspielraum einschränkt.<br />
Mehr finanzieller Freiraum für Kommunen<br />
Der Kommunale Finanzausgleich (KFA) beläuft sich<br />
2009 auf 3,31 Milliarden Euro bedingt durch Verrechnungen<br />
aus dem Jahr 2007, der Einbeziehung<br />
von Verstärkungsmitteln und Umlagen. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs von 19,3 Millionen Euro zum<br />
Vorjahr. Diese Zahlen belegen, dass die hessischen<br />
Kommunen auch weiterhin von der Politik der Landesregierung<br />
aus CDU und FDP profitieren.<br />
Bereits <strong>vor</strong> der Auflösung des 17. Hessisches Landtages<br />
hat die CDU-geführte Landesregierung das<br />
sogenannte „Unternehmensstabilierungsgesetz“<br />
eingebracht. Mit dem Gesetz hat der Landtag den<br />
Hessischen Finanzminister in Ergänzung zu dem<br />
bestehenden haushaltsgesetzlichen Ermächtigungsrahmen<br />
in die Lage versetzt, in dringenden volkswirtschaftlich<br />
gerechtfertigten Fällen Garantien und<br />
Bürgschaften bis zum Betrag von 500 Mio. Euro insbesondere<br />
zur Stabilisierung der in Folge der Finanzmarktkrise<br />
besonders betroffenen Unternehmen<br />
zu übernehmen. Das erklärte Ziel aller ist, Arbeitsplätze<br />
insbesondere am Automobilstandort <strong>Hessen</strong><br />
zu sichern. Dies gilt <strong>vor</strong> allem für kleine und mittelständische<br />
Zulieferbetriebe, aber jetzt genauso auch<br />
für Großunternehmen. Da der bisherige gesetzliche<br />
Rahmen es der Landesregierung nur erlaubt hat, kleinen<br />
und mittleren Unternehmen mit Bürgschaften<br />
zur Seite zur stehen, war eine Anpassung an die aktuelle<br />
zugespitzte Situation erforderlich.<br />
in Mio Euro<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Entwicklung des Kommunalen Finanzausgleichs<br />
zwischen 1999 und 2009<br />
2.630 2.698 2.693 2.695<br />
2.553<br />
2.548<br />
2.407 2.454<br />
3.314<br />
3.212 3.280<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
(Entw.)<br />
Quelle: www.hmdf.hessen.de (April 2009)<br />
13
Wirtschaft<br />
Historisches Gesamtpaket für <strong>Hessen</strong>s Zukunft geschnürt<br />
Unser Bundesland bleibt von den Verwerfungen der Weltwirtschaft nicht verschont, doch wir haben gute Grundlagen gelegt,<br />
um gestärkt aus der schwierigen wirtschaftlichen Situation her<strong>vor</strong>zugehen.<br />
Konjunkturförderprogramm des Bundes aufgestockt<br />
<strong>Hessen</strong> geht es besser als anderen Bundesländern.<br />
In den vergangenen Jahren hatte <strong>Hessen</strong> ein beachtliches<br />
Wirtschaftswachstum aufzuweisen und liegt mit<br />
der Wirtschaftskraft an der Spitze der Bundesländer.<br />
Noch im Jahr 2008 stieg das Bruttoinlandsprodukt um<br />
1,8 Prozent an und somit deutlich stärker als der Bundesdurchschnitt.<br />
Prognosen des statistischen Landesamtes<br />
zufolge erreicht <strong>Hessen</strong> selbst im schwierigen<br />
Jahr 2009 ein Wachstum von 0,1 Prozent. Diese Stärke<br />
und Krisenfestigkeit unserer Wirtschaft wollen wir bewahren<br />
und unterstützen. Allein die Mittel aus dem<br />
hessischen Konjunkturförderprogramm belaufen sich<br />
auf 1,7 Mrd. Euro. Gemeinsam mit dem Konjunkturpaket<br />
II des Bundes werden in <strong>Hessen</strong> daher bis zum Jahr<br />
2011 über 2,6 Mrd. Euro zusätzlich investiert.<br />
Zur Sanierung unserer Schulen stehen aus den Mitteln<br />
des Bundes- und Landeskonjunkturförderprogramms<br />
in den folgenden zwei Jahren 1,2 Mrd. Euro<br />
und für die Modernisierung unserer Hochschulen<br />
540 Mio. Euro zur Verfügung. Den hessischen Straßenbau<br />
fördern wir zusätzlich mit 200 Mio. Euro und<br />
stellen darüber hinaus für den Ausbau und die Erneuerung<br />
kommunaler Infrastruktur rund 670 Mio.<br />
Euro bereit. So legen wir die Grundlagen für eine<br />
positive und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in<br />
unserem Land.<br />
<strong>Hessen</strong> an der Spitze<br />
BIP je Einwohner im Jahr 2008 nach Bundesländern ohne Stadtstaaten<br />
36.000<br />
34.000<br />
33.876<br />
35.530<br />
36.382<br />
32.000<br />
30.000<br />
30.113<br />
30.168<br />
30.345<br />
28.000<br />
26 000<br />
26.902<br />
26.623<br />
25.945<br />
24 000<br />
22.000<br />
21.721<br />
21.439<br />
22.620<br />
22.427<br />
21.875<br />
20.000<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Bayern<br />
Brandenburg<br />
<strong>Hessen</strong><br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Niedersachsen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Thüringen<br />
Deutschland<br />
insgesamt<br />
Quelle: VGR der Länder, Berechnungsstand<br />
August 2008/Februar 2009<br />
14
Solide Finanzen – gute Zukunft<br />
Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist eine<br />
solide Finanzpolitik von entscheidender Bedeutung.<br />
Wir verlieren auch in diesen Zeiten die notwendige<br />
Konsolidierung des Haushalts nicht aus dem Blickfeld.<br />
Spätestens zur Mitte dieses Jahrzehnts wollen<br />
wir einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.<br />
<strong>Hessen</strong> schafft Arbeitsplätze für andere Bundesländer<br />
So viele Menschen pendeln mehr nach <strong>Hessen</strong> als umgekehrt<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Bayern<br />
Thüringen<br />
21.872<br />
5.860<br />
9.231<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
49.670<br />
21.106<br />
Sachsen<br />
Andere<br />
Bundesländer<br />
22.914<br />
15
Wir setzen auf den Mittelstand:<br />
das „Rückgrat“ unserer Wirtschaft<br />
In diesen Zeiten haben besonders kleine und mittelständige<br />
Unternehmen Probleme bei der Finanzierung.<br />
Mit unserem neu aufgelegten Sonderprogramm<br />
„Betriebsmittelbürgschaften“ können bis zu<br />
80 % der Kreditsumme verbürgt werden. So verbessern<br />
wir die Kreditwürdigkeit unserer Mittelständler<br />
und helfen Ihnen bei der Finanzierung mit Fremdkapital.<br />
Eine besondere Förderung erhalten kleine und mittelständische<br />
Unternehmen durch eine Vereinfachung<br />
und Flexibilisierung des Vergaberechts. Wir haben<br />
die Grenze für die freihändige Vergabe von Lieferund<br />
Dienstleistungen sowie von Bauleistungen auf<br />
100.000 Euro je Fachlos angehoben. Beschränkte<br />
Ausschreibungen von Liefer- und Dienstleistungen<br />
sollen bis zu einer Grenze von 250.000 Euro je Auftrag<br />
zulässig sein, bei den beschränkten Ausschreibungen<br />
von Bauleistungen gilt die Vergabefreigrenze<br />
von 1 Mio. Euro je Fachlos. Dies erleichtert die regionale<br />
Vergabe bei großen öffentlichen Aufträgen und<br />
stärkt unsere heimische Wirtschaft. Darüber hinaus<br />
treten wir für den Abbau überflüssiger Bürokratie als<br />
Grundlage effektiver Standort- bzw. Strukturpolitik<br />
ein. Grundsätzlich werden Gesetze und Rechtsverordnungen<br />
befristet. Nur bewährte Regelungen werden<br />
verlängert.<br />
Das Projekt „Unternehmensgründung in sieben Tagen“<br />
wollen wir hessenweit umsetzen und die Schaffung<br />
eines Ansprechpartners für alle Unternehmensgründer<br />
verwirklichen.<br />
Arbeitsmarkt und Ausbildung<br />
Die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen<br />
hat für uns oberste Priorität. Wir machen uns stark<br />
für eine wirksame Steuerreform auf Bundesebene.<br />
So werden die richtigen Anreize gesetzt, die Leistungsfähigkeit<br />
unseres Landes gesichert, Investitionen<br />
gefördert und die Voraussetzung für neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Die Zukunftsbranchen in<br />
<strong>Hessen</strong> werden wir weiter stärken und den Finanzplatz<br />
Frankfurt mit allen Kräften unterstützen, u.a.<br />
durch die Förderung der Standortinitiative, die Forderung<br />
nach der Komplettverlagerung der Finanzaufsicht<br />
nach Frankfurt sowie die Weiterentwicklung<br />
des „House of Finance“ am Universitätsstandort<br />
Frankfurt (Goethe-Universität).<br />
Besonders wichtig ist die Ausbildung junger Menschen.<br />
Wir freuen uns über die positive Bilanz des<br />
„Hessischen Pakts für Ausbildung“, mit dessen<br />
Hilfe im letzten Jahr mehr als 9.000 zusätzliche<br />
Ausbildungsplätze bereitgestellt wurden. Diesen<br />
Erfolgsweg wollen wir weiter verfolgen. Eine Ausbildungsplatzabgabe<br />
als zusätzliche Belastung unserer<br />
Wirtschaft lehnen wir weiterhin ab.<br />
Niedrige Preise – hohe Kaufkraft –<br />
gute Infrastruktur<br />
Wettbewerb ist die Quelle für Innovation und niedrige<br />
Preise.<br />
Die „Soziale Marktwirtschaft“ als leistungsfähige<br />
Wirtschaftsform im Spannungsfeld zwischen Kapitalismus<br />
und Sozialismus ist der einzig zielführende<br />
Weg aus der derzeitigen Wirtschaftskrise.<br />
Wir setzen uns weiterhin konsequent für den Aufbruch<br />
verfestigter und teilweise monopolistischer<br />
Marktstrukturen ein. Dies gilt insbesondere bei der<br />
Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Gas und<br />
Wasser. Im Bereich der Telekommunikation werden<br />
wir mit einer Breitbandoffensive die flächendeckende<br />
Versorgung mit leistungsstarken Internetanschlüssen<br />
sicherstellen und so die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Regionen verbessern.<br />
16
Verkehr<br />
Moderne Standortpolitik sichert Wachstum und Beschäftigung<br />
Mobilität auf guter Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für wirtschaftliches Wachstum und damit für die soziale Sicherheit.<br />
Sie ermöglicht es, neue Märkte zu erschließen, stärkt regional und global die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, schafft<br />
neue Arbeitsplätze und macht diese auch erreichbar. <strong>Hessen</strong> bietet hierbei durch die Lage im Herzen Europas wie kaum eine<br />
andere Region die Chance auf zusätzliche Impulse.<br />
<strong>Hessen</strong>: Wachstumsregion im Herzen Europas<br />
Die Region Nordhessen wurde dank der CDU-Landtagsfraktion<br />
zu einem wichtigen Logistikstandort<br />
europäischer Dimension ausgebaut. Mit Zuschüssen<br />
in Millionenhöhe fördert <strong>Hessen</strong> <strong>vor</strong> allem die Rahmenbedingungen<br />
für die ansässige Automobilindustrie.<br />
International bedeutende Logistikunternehmen<br />
schätzen den Standort<strong>vor</strong>teil. Der Ausbau des Flughafens<br />
Kassel-Calden zu einem leistungsfähigen Regionalflughafen<br />
eröffnet der in der Mitte Deutschlands<br />
gelegenen Region Nordhessen die große Chance,<br />
ihren Branchenschwerpunkt Logistik erheblich weiterzuentwickeln.<br />
Das Rhein-Main-Gebiet zählt zu den<br />
wachstumsstärksten und wohlhabendsten Regionen<br />
der Europäischen Union. Einen großen Vorteil hat das<br />
Rhein-Main-Gebiet dabei durch die ausgesprochen<br />
gute verkehrstechnische Anbindung. Der größte kontinentaleuropäische<br />
Flughafen ist für die Region das<br />
Tor zur Welt. Vor allem für weltweit tätige Unternehmen<br />
in Deutschland stellt diese verkehrliche Anbindung<br />
eine entscheidende Standortfrage dar.<br />
Mittelständler loben hessische Standortpolitik<br />
Antworten auf die Frage: „Wie bewerten Sie die Standortpolitik in<br />
Ihrem Bundesland hinsichtlich der Infrastruktur“<br />
3.6<br />
3.4<br />
3.2<br />
3,51<br />
3,49<br />
3,38<br />
3,33<br />
3,32<br />
3,30<br />
Bewertungsskala von 1 (schlecht) bis 4 (gut)<br />
3,18<br />
3,16<br />
3,11<br />
3.0<br />
2.8<br />
2,77<br />
2.6<br />
2.4<br />
2.2<br />
2.0<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
<strong>Hessen</strong><br />
Rheinland-Pfalz<br />
Bayern<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Durchschnitt<br />
Thüringen<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Brandenburg<br />
Quelle: Ernst & Young-Studie<br />
„Mittelstandsbarometer 2007“<br />
17
Job-Motor Frankfurter Flughafen:<br />
Die CDU-Fraktion kämpft für den Ausbau<br />
Die Erweiterung des Flughafens um eine neue Landebahn<br />
und die damit verbundenen Investitionen<br />
in Höhe von rund 4 Milliarden Euro stehen für das<br />
größte unternehmensfinanzierte Bau<strong>vor</strong>haben in<br />
der Bundesrepublik Deutschland. Bereits heute sichert<br />
der Flughafen Frankfurt rund 70.000 Arbeitsplätze<br />
auf dem Flughafen selbst und noch einmal<br />
rund 120.000 in der Region. In den Gutachten der<br />
Experten wird der jetzt geplante Flughafenausbau<br />
im direkten und indirekten Umfeld weitere 40.000<br />
Arbeitsplätze schaffen. Alle bisherigen Arbeitsplatzprognosen,<br />
z. B. <strong>vor</strong> dem Bau der Startbahn<br />
Massive Investitionen im<br />
Straßenbau<br />
Der Ausbau von Autobahnen und Fernstraßen hat<br />
für die CDU-Fraktion eine besondere Bedeutung.<br />
Wir machen uns stark für den Aus- und Weiterbau<br />
der hessischen Autobahnen. Besondere Priorität haben<br />
der Ausbau der A49, A44, A45 und A66 inklusive<br />
des Riederwaldtunnels. Bei der A661 forcieren<br />
wir einen sechsstreifigen Ausbau bei Frankfurt am<br />
Main. Eine besondere Aufmerksamkeit erhalten die<br />
Fernstraßenverbindung Olpe-Hattenbach sowie die<br />
Projekte B26, B49 und B87n.<br />
Für den Landesstraßenbau stellen wir in der jetzigen<br />
Legislaturperiode 1 Milliarde Euro zur Verfügung.<br />
Im Jahr 2009 haben wir die Mittel um 150 Mio. Euro<br />
aufgestockt und setzen einen Schwerpunkt auf Erhaltungsmaßnahmen<br />
zur Erhöhung der Funktionsund<br />
Leistungsfähigkeit unserer Straßen sowie der<br />
Verkehrssicherheit.<br />
18-West, wurden jeweils deutlich übertroffen. Eine<br />
großartige Chance, um die uns viele beneiden, die<br />
wir aber auch entschlossen nutzen müssen. Natürlich<br />
sind mit diesem wichtigen Projekt in einigen<br />
Bereichen auch Belastungen für die Umwelt und<br />
die Anwohner verbunden. Wir versuchen die Belastung<br />
durch den Frankfurter Flughafen zu minimieren<br />
und den Flugverkehr in der Nacht deutlich zu<br />
reduzieren. Dies ist nur mit Ausbau möglich. Ohne<br />
Ausbau bliebe der „volle Bestandsschutz“ auf der<br />
Grundlage der bisher erteilten Genehmigungen<br />
bestehen.<br />
Modernes Planungsrecht verbessert<br />
Investitionsbedingungen in<br />
<strong>Hessen</strong><br />
Das im Dezember 2007 verabschiedete Planungsbeschleunigungsgesetz<br />
wird entscheidend dazu beitragen,<br />
dass die Planung von Infrastrukturprojekten<br />
transparenter, zeitlich schneller und insgesamt effizienter<br />
wird. Überlange Planungs- und Genehmigungszeiten<br />
werden zukünftig ein Ende haben. Kürzere<br />
Planungszeiten sind entscheidende Kriterien für<br />
private Investoren, um Kapital für Infrastruktur<strong>vor</strong>haben<br />
zur Verfügung zu stellen. Ein wichtiges Signal<br />
für mehr Wachstum und Beschäftigung!<br />
18
Erfolgsregion Nordhessen – starker Standort, starke Entwicklung<br />
Nordhessen hat sich in den letzten Jahren zu einer<br />
Erfolgsregion entwickelt. Seit 1999 ist dank der<br />
CDU-Landtagsfraktion mit innovativen Ideen und<br />
deren schnellen Umsetzung ein aufstrebender Wirtschaftsstandort<br />
im Herzen Deutschlands und der<br />
Mitte Europas entstanden. Der Erfolg Nordhessens<br />
hat viele Säulen.<br />
Zum einen ist Nordhessen ein bedeutendes Logistikzentrum,<br />
das wir mit dem Ausbau der Infrastruktur<br />
weiter stärken werden. Allein die aktuellen Maßnahmen<br />
im Landesstraßenbau belaufen sich auf ein Volumen<br />
von fast 150 Mio. Euro. Für das Jahr 2009 sind<br />
Neumaßnahmen von über 40 Mio. Euro geplant. Das<br />
Konjunkturpaket II des Bundes trägt mit über 12 Mio.<br />
Euro zur Finanzierung bei. Wir treiben den Ausbau<br />
der Autobahnen A44 und A49 weiter <strong>vor</strong>an. Dafür<br />
werden wir zur Beschleunigung des Verfahrens eine<br />
Task-Force einsetzen. Die Ost-West-Verbindung mittels<br />
der Fernstraße Olpe-Hattenbach gehört ebenfalls<br />
zu den zentralen Vorhaben der CDU.<br />
Zum anderen ist Nordhessen aufgrund seiner Landschaft<br />
und seines Waldreichtums Erholungs- und Tourismusregion<br />
sowie Wissenschaftsstandort. Mit dem<br />
Nationalpark Kellerwald-Edersee haben wir einen<br />
Publikumsmagneten von überregionaler Bedeutung<br />
geschaffen, der sich wachsender Beliebtheit erfreut.<br />
Mit der Museumslandschaft <strong>Hessen</strong>-Kassel haben wir<br />
eines der ehrgeizigsten Projekte Deutschlands initiiert.<br />
Das Investitionsvolumen beläuft sich bis zum Jahr<br />
2014 auf insgesamt 200 Mio. Euro. Die Hochtechnologie<br />
hat mit der Universität Kassel einen Schwerpunkt<br />
in Nordhessen. Mehr als 200 Existenzgründungen aus<br />
der Universität Kassel heraus verdeutlichen, wie stark<br />
die gesamte nordhessische Wirtschaft von diesen Potenzialen<br />
profitiert. Hier werden wir einen weiteren<br />
Förderschwerpunkt legen.<br />
Kassel-Calden: neues Standbein für die Region<br />
Der Verkehrsflughafen Kassel-Calden wird vom Verkehrslandeplatz<br />
auf der Grundlage des bereits <strong>vor</strong>liegenden<br />
Planfeststellungsbeschlusses zu einem<br />
leistungsfähigen Regionalflughafen für den Geschäftsreise-,<br />
Touristik- und Frachtverkehr ausgebaut.<br />
Somit schaffen wir die Voraussetzungen für<br />
weitere Gewerbeansiedlungen und Arbeitsplätze im<br />
Norden unseres Landes.<br />
Start frei für Investitionen von über 150 Mio. Euro:<br />
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die<br />
Beschwerden von Ausbaugegnern zurück und ermöglicht<br />
den Baubeginn. Für Nordhessen bedeutet<br />
das weitere tausende von Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
und die Anbindung an das internationale Luftverkehrsnetz.<br />
Ab 2012 soll Kassel dann mit großen<br />
Maschinen angeflogen werden.<br />
Visionen für die Zukunft<br />
Ausbau Kassel-Calden schafft Arbeitsplätze<br />
2.972<br />
3.000<br />
2.575<br />
2.150<br />
1.985<br />
1.725<br />
1.300<br />
2005<br />
2015<br />
Quelle:<br />
Prof. Dr. Richard<br />
Klophaus:<br />
Regionalökonomische<br />
Auswirkungen des<br />
Flughafens<br />
Kassel-Calden<br />
Es ist bereits heute absehbar, dass der notwendige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nicht ausreichen wird,<br />
um die prognostizierte Zunahme des zukünftigen Verkehrs zu bewältigen. Deshalb wollen wir auf dem bestehenden<br />
Straßennetz durch intelligente Verkehrstechnik und durch wirkungsvolles Verkehrsmanagement<br />
<strong>vor</strong>handene Kapazitätsreserven nutzen und so größere Freiräume auf <strong>Hessen</strong>s Straßen schaffen. Durch modernste<br />
Technologien, innovative Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (z. B. Verkehrszentrale <strong>Hessen</strong>), durch<br />
zukunftsweisende Prozesse „Integration von Herstellern und Dienstleistern“ und durch neue Organisationsformen<br />
(Integriertes Verkehrsmanagement Frankfurt Rhein-Main GmbH, Centrum für Satellitennavigation<br />
<strong>Hessen</strong> GmbH (CESAH)) ist es im Rahmen des Projekts „Staufreies <strong>Hessen</strong> 2015“ bereits gelungen, den Verkehrsfluss<br />
zu verbessern und erste erfolgreiche Meilensteine zu setzen.<br />
19
Umwelt<br />
Lebens- und liebenswertes <strong>Hessen</strong><br />
<strong>Hessen</strong> ist ein Land, das die natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig schützt und nutzt, und das neben den pulsierenden<br />
Metropolen und Wirtschaftszentren über einen lebendigen und produktiven ländlichen Raum verfügt. Wir wollen die Stärken<br />
der einzelnen Regionen optimal nutzen. Denn nur dort, wo die Menschen sich wohl fühlen, lässt sich Zukunft gestalten. Für die<br />
CDU-Landtagsfraktion sind dies die Leitbilder mit dem Ziel der Sicherung der hohen Umwelt- und Lebensqualität in <strong>Hessen</strong>.<br />
Nachhaltigkeitsstrategie<br />
Mit der im Jahr 2008 gestarteten Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir Verantwortung für die zukunftsgerichtete<br />
Weiterentwicklung unseres modernen und wirtschaftsstarken Landes übernehmen. Diese <strong>vor</strong>ausschauende,<br />
parteiübergreifende Initiative bindet <strong>Hessen</strong>s Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Vertreter<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und gesellschaftlichen Interessengruppen mit ein. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
ist es, die Bausteine für eine nachhaltige Zukunft umsetzungsorientiert zu gestalten,<br />
indem verbindliche Ziele gesetzt und konkrete Projekte umgesetzt werden.<br />
<strong>Hessen</strong> stärkt den ländlichen Raum<br />
Im Bereich der ländlichen Regionalentwicklung<br />
sorgt die CDU-Fraktion mit zahlreichen Aktivitäten<br />
für eine Stärkung der regionalen Identität und Wirtschaftskraft<br />
im ländlichen Raum. Gemeinsam mit<br />
den Fördermitteln der Europäischen Union stehen<br />
bis 2013 rund 660 Millionen Euro für den ländlichen<br />
Raum und seine Weiterentwicklung zur Verfügung.<br />
Besondere Vorbildfunktionen besitzen Geo- und Naturparke<br />
wie z.B. der Geopark Bergstraße-Odenwald<br />
oder das Biosphärenreservat Rhön. Diese übernehmen<br />
nicht nur wichtige Aufgaben im Naturschutz<br />
und der Landschaftspflege, sondern auch im Erhalt<br />
der Kulturlandschaft und letztlich der nachhaltigen<br />
ganzheitlichen Entwicklung des ländlichen Raums.<br />
Landwirtschaft<br />
<strong>Hessen</strong>s Landwirte gewährleisten unter wirtschaftlicher,<br />
standortgerechter und damit nachhaltiger<br />
Nutzung der natürlichen Gegebenheiten die flächendeckende<br />
Landbewirtschaftung. Gleichzeitig<br />
erhalten sie auf diese Weise Lebensfähigkeit und<br />
Attraktivität der ländlichen Räume. Für uns als CDU-<br />
Landtagsfraktion sind Landwirte Unternehmer, die<br />
sich mit ihrer Produktionsweise und -ausrichtung<br />
an den Entwicklungen und den Erfordernissen des<br />
Marktes orientieren. Neben unserem Schwerpunkt<br />
einer soliden Investitionsförderung ohne kostenträchtige<br />
Sonderauflagen messen wir der Bereitstellung<br />
eines professionellen, neutralen landwirtschaftlichen<br />
Beratungsangebots eine große Bedeutung bei.<br />
Die für die gesamte landwirtschaftliche Produktpalette<br />
geltende hessische Qualitätsmarke bildet für<br />
den Verbraucher ein wichtiges Gütesiegel, dem er<br />
vertrauen kann.<br />
20
<strong>Hessen</strong> schützt Bürger <strong>vor</strong> Hochwasser<br />
10<br />
9,42<br />
10,34<br />
9,47<br />
8<br />
6,54<br />
in Mio. Euro<br />
6<br />
4<br />
2,79<br />
2<br />
1,0<br />
Boden- und Gewässerschutz<br />
0<br />
1998<br />
(Ist)<br />
Quelle: HMULV<br />
1999<br />
(Ist)<br />
2000<br />
(Ist)<br />
2006<br />
(Ist)<br />
2007<br />
(Ist)<br />
2008<br />
(Ist)<br />
Quelle: HMULV<br />
Die Altlastensanierung in <strong>Hessen</strong> schreitet zügig <strong>vor</strong>an. Die Mittel sind mit über 36 Millionen Euro auf hohem<br />
Niveau. Flankierend dazu unterstützt das Land <strong>Hessen</strong> seine Kommunen bei der Sanierung kommunaler<br />
Altlasten mit einem Sofortprogramm im Umfang von 50 Millionen Euro. Nicht erst seit den Hochwasserereignissen<br />
der letzten Jahre misst die CDU-Landtagsfraktion dem <strong>vor</strong>beugenden Hochwasserschutz eine hohe<br />
Bedeutung bei. Allein in den Deichbau an Rhein und Main investiert das Land jährlich rund 10 Millionen Euro.<br />
Damit haben sich die Mittel seit 1998 verzehnfacht und befinden sich seit Jahren auf dem höchsten Stand in<br />
der Geschichte <strong>Hessen</strong>s. Mit einem Sofortprogramm „Deichsicherheit“ wurden die gefährdetsten Deichabschnitte<br />
<strong>vor</strong>rangig saniert und dort schnelle Sicherheit geschaffen. Insgesamt hat <strong>Hessen</strong> für die Reinhaltung<br />
der Gewässer, Bodenschutz oder den Schutz der Bürger <strong>vor</strong> Hochwasser 2008 etwa 124 Millionen Euro verausgabt.<br />
Verbraucherschutz<br />
Im Mittelpunkt unserer Verbraucherschutzpolitik<br />
steht der mündige Verbraucher, der seine Entscheidungen<br />
eigenverantwortlich auf Grundlage neutraler<br />
und sachgerechter Informationen treffen kann.<br />
Auf der Internet-Plattform zum Verbraucherschutz<br />
(„Verbraucherfenster“) können Verstöße gegen das<br />
Lebensmittelrecht anonym gemeldet werden. Dies<br />
ermöglicht Kontrollen und stellt den Schutz der Verbraucher<br />
noch besser als bisher sicher. Die Task-Force<br />
Lebensmittelsicherheit gewährleistet ein rasches<br />
Einschreiten bei drohenden Lebensmittelskandalen.<br />
Naturschutz<br />
Durch den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
sorgt <strong>Hessen</strong> für eine hohe Lebensqualität in<br />
allen seinen Landesteilen. Mit unserem Grundsatz<br />
von „Kooperation statt Konfrontation“ räumen wir<br />
freiwilligen Vereinbarungen Vorrang <strong>vor</strong> staatlichen<br />
Reglementierungen ein. Dies zeigt sich auch daran,<br />
dass sich die Mittel für den Vertragsnaturschutz seit<br />
1998 von 3,6 Millionen auf 8,8 Millionen Euro mehr<br />
als verdoppelt haben. Die vertragliche Naturschutzfläche<br />
stieg im gleichen Zeitraum mit nunmehr über<br />
31.000 Hektar Fläche um mehr als das Dreifache.<br />
Die zur haushaltsunabhängigen Finanzierung von<br />
Naturschutzmaßnahmen im Wald gegründete „Stiftung<br />
Natura 2000“ wurde zusagegemäß mit einem<br />
Stiftungskapital von 12 Millionen Euro ausgestattet.<br />
Der von uns eingeführte Handel mit Öko-Punkten<br />
eignet sich her<strong>vor</strong>ragend, um Belange des Umweltund<br />
Naturschutzes mit denen der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des Landes in Einklang zu bringen.<br />
Damit setzt <strong>Hessen</strong> bundes- und europaweit neue<br />
Maßstäbe im kooperativen Naturschutz.<br />
21
Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />
Von dem im Jahre 2004 eingerichteten Nationalpark Kellerwald-Edersee profitiert nicht nur der Naturschutz,<br />
sondern dieser stellt gleichzeitig einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Region dar, der Handel, Gastronomie,<br />
Tourismus und Regionalentwicklung in gleicher Weise belebt. Die steigenden Besucherzahlen unterstreichen<br />
die Bedeutung als Erholungsgebiet über die Grenzen <strong>Hessen</strong>s hinaus. Mit dem im Januar 2008 eröffneten<br />
Nationalparkzentrum hat der Nationalpark – vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) als „Krönung<br />
des Naturschutzes in <strong>Hessen</strong>“ gelobt – eine moderne und zeitgemäße zentrale Anlaufstelle bekommen.<br />
Klimaschutz aus <strong>Hessen</strong>, für <strong>Hessen</strong><br />
Der Schutz des Klimas ist eine der größten Herausforderungen<br />
der Gegenwart und der Zukunft. Jeder<br />
ist gefordert und kann handeln. Nachdem der CO 2<br />
-<br />
Ausstoß in <strong>Hessen</strong> unter rot-grün bis 1998 deutlich<br />
angestiegen ist, wurde unter Mitwirkung der CDU-<br />
Landtagsfraktion eine Trendwende eingeleitet. Seither<br />
sinkt er stärker als auf Bundesebene und der<br />
jährliche CO 2<br />
-Ausstoß pro Kopf liegt um 26 % unter<br />
dem Bundesdurchschnitt. Als erstes Bundesland<br />
verfügt <strong>Hessen</strong> über ein „Fachzentrum Klimawandel“,<br />
welches neben innovativen Strategien zur CO 2<br />
-<br />
Vermeidung auch Konzepte zur Anpassung an die<br />
nicht mehr zu verhindernden Folgen des Klimawandels<br />
entwickelt. Von der Arbeit des Fachzentrums<br />
für einen zielgenauen, ökonomisch effizienten und<br />
gesellschaftlich akzeptablen Klimaschutz profitieren<br />
nicht nur die Bürger, sondern auch Unternehmen,<br />
Kommunen und Landkreise. Im Rahmen des<br />
zukunftsgerichteten „Aktionsplans Klimaschutz“ ist<br />
das „Förderprogramm Energieeffizienz im Mietwohnungsbau“<br />
enthalten. Dieses zunächst auf drei Jahre<br />
konzipierte Programm weist ein Investitionsvolumen<br />
von 90 Millionen Euro auf. Gefördert werden<br />
damit sowohl die energetische Sanierung von Altbauten<br />
wie auch der Neubau von Mietwohnungen<br />
mit überdurchschnittlicher Wärmedämmung. Mit<br />
einem vom Hessischen Immobilienmanagement<br />
im Juni 2008 gestarteten Projekt zur Minderung<br />
der CO 2<br />
-Emissionen in einer Größenordnung von<br />
47 Millionen Euro sollen bis Ende 2014 die aktuellen<br />
CO 2<br />
-Emissionen in den hessischen Liegenschaften<br />
durch Aufbau eines Energiecontrollings sowie<br />
bauliche und technische Maßnahmen um rund<br />
40 Prozent vermindert werden.<br />
22
Energiepolitik mit Augenmaß<br />
Eine verantwortungsvolle und nachhaltige Energiepolitik<br />
muss wirtschaftliche, soziale wie auch Umweltaspekte<br />
gleichermaßen berücksichtigen. Aus diesem<br />
Grund will die CDU-Landtagsfraktion den Anteil der<br />
erneuerbaren Energien in <strong>Hessen</strong> bis zum Jahre 2020<br />
auf 20 Prozent steigern und somit neue Arbeitsplätze<br />
und Wertschöpfung <strong>vor</strong> allem im ländlichen Raum<br />
initiieren. Als Energiewirte erhalten unsere Landwirte<br />
neue wirtschaftliche Standbeine. Mit einem ausgewogenen<br />
Energiemix unter Einschluss der Kernenergie<br />
auf höchstem Sicherheitsniveau und dem Ausbau der<br />
Energieerzeugung aus Biomasse, Sonne, Wind und<br />
Geothermie ist eine sichere, umweltverträgliche und<br />
preiswerte Energieversorgung zu gewährleisten. In<br />
den vergangenen zehn Jahren wurden unter Verantwortung<br />
und Mitwirkung der CDU-Landtagsfraktion<br />
die Fördermittel für Biorohstoffe auf heute 8,1 Millionen<br />
Euro um das 25-Fache aufgestockt. In bereits 5<br />
Regionen <strong>Hessen</strong>s laufen überaus erfolgreiche BIO-<br />
REGIO-Holz Modellprojekte. Mit diesen nimmt das<br />
Land eine Vorreiterstellung bei der Beheizung öffentlicher<br />
Gebäude mit Holz ein.<br />
Für die kommende Legislaturperiode ist <strong>vor</strong>gesehen,<br />
in „Modellregionen für Erneuerbare Energien<br />
und Klimaschutz“ neben modernen Formen der Energieerzeugung<br />
und -einsparung auch eine qualifizierte<br />
Beratung sowie Contracting-Modelle bis hin<br />
zu Nahwärmenetzen zu entwickeln. Die Einrichtung<br />
interkommunaler Energieparks soll näher geprüft<br />
werden.<br />
<strong>Hessen</strong> steht auf regenerative Energien<br />
350<br />
Anzahl der vom Land <strong>Hessen</strong> geförderten Biogas- und<br />
Biomassenfeuerungsanlagen* seit 1999<br />
328<br />
300<br />
250<br />
200<br />
Förderung Pellets erst<br />
ab 2001<br />
252<br />
262<br />
150<br />
123<br />
Gegenüber Rot-Grün konnte seit Regierungsübernahme die Anzahl<br />
der Biogasanlagen verzehnfacht (<strong>vor</strong> 1999: 8, Oktober 2008: 85) und<br />
deren Leistung sogar um das 15-fache (<strong>vor</strong> 1999: ca. 2.000 KW elektrische<br />
Leistung, Okt. 2008: 30.892 KW elektrische Leistung) gesteigert<br />
werden.<br />
100<br />
66<br />
50<br />
17<br />
1999 2002 2004 2006 2007<br />
Quelle: HMULV<br />
* Holzhackschnitzel und Pellets<br />
2008<br />
8,0<br />
Mittel für regenerative Energien vervielfacht<br />
8,1<br />
8,1<br />
7,5<br />
7,0<br />
6,5<br />
6,0<br />
5,5<br />
in Mio. Euro<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,1<br />
3,3<br />
4,6<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Quelle: HMULV, HMWVL<br />
23
Bildung<br />
Beste Bildung sichert Zukunftschancen<br />
Kinder und Jugendliche optimal fördern und fordern – das ist das Ziel und der Ausgangspunkt unserer Bildungspolitik. Wir<br />
wollen unseren Schülern bestmögliche Bildungschancen von Beginn an bieten. Deshalb sorgen wir als CDU-Landtagsfraktion<br />
für eine gute Finanzausstattung und Lehrerversorgung der Schulen. Außerdem gilt der Grundsatz der frühzeitigen individuellen<br />
Förderung sowie vielfältiger Formen in den verschiedenen Bildungsgängen.<br />
Bildungspolitik hat für uns die erste Priorität<br />
Eine gute Bildungspolitik ist die beste Investition in<br />
die Zukunft unseres Landes. Die CDU-Landtagsfraktion<br />
hat deshalb dafür gesorgt, dass die Bildungsausgaben<br />
des Landes beachtlich stiegen: Allein im Jahr<br />
2008 hat <strong>Hessen</strong> mehr als 3 Milliarden Euro in seine<br />
Schulen investiert. Das sind etwa 400 Millionen Euro<br />
mehr als im Jahr 1999. Dies drückt sich auch in Lehrerstellen<br />
aus: Seit 1999 wurden 4.300 zusätzliche<br />
Lehrerstellen und 2.900 zusätzliche Referendarstellen<br />
geschaffen. Davon profitieren <strong>Hessen</strong>s Schülerinnen<br />
und Schüler, ihre Eltern, wie auch alle Lehrerinnen<br />
und Lehrer. Heute gibt es an den hessischen<br />
Schulen so viele Lehrkräfte und Unterrichtsstunden<br />
wie nie zu<strong>vor</strong>.<br />
3,0<br />
2,8<br />
Entwicklung des Bildungsetats seit 1999<br />
2,86<br />
2,82<br />
2,76<br />
2,88<br />
in Mrd. Euro<br />
2,6<br />
2,5<br />
2,3<br />
2,31<br />
2,5<br />
2,56<br />
2,63<br />
2,68<br />
2,2<br />
2,0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Quelle: HKM<br />
24
Ausbau freiwilliger<br />
Ganztagsangebote<br />
Verlässliche Schule – im Interesse<br />
der Schüler und Eltern<br />
Mit der „Verlässlichen Schule“ wurden in <strong>Hessen</strong><br />
feste Schulzeiten etabliert, auf die sich Eltern verlassen<br />
können. Kinder werden nicht mehr unvermutet<br />
früher nach Hause geschickt, wenn Unterricht ausfällt.<br />
Dazu wurden die Vertretungsmittel von 5,7<br />
Millionen Euro auf 52 Millionen Euro fast verzehnfacht.<br />
Zum Schuljahr 2008/2009 sind vom Landtag<br />
beschlossene Änderungen zur Umsetzung in Kraft<br />
getreten: Grundsätzlich müssen Schulen wie bisher<br />
bis zur zehnten Klasse verlässliche Schulzeiten sicherstellen.<br />
Schulen können zudem externe, nichtpädagogische<br />
Kräfte beschäftigen und im Rahmen<br />
von Betreuungs- und unterrichtsergänzenden Angeboten<br />
einsetzen.<br />
Unser Ziel ist es, jedem Schüler beziehungsweise<br />
den Eltern, die dies wollen, ein Ganztagsangebot<br />
zu bieten. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass<br />
die Zahl der Ganztagsangebote seit 2001/2002 fast<br />
vervierfacht worden ist. Etwa 530 Schulen verfügen<br />
derzeit über ein Ganztagsangebot. 65 weitere Schulen<br />
haben im Rahmen des G8-Maßnahmenpakts die<br />
Möglichkeit erhalten, Betreuungsangebote aufzubauen.<br />
Diese umfassen ausdrücklich verschiedene<br />
Formen, von pädagogischer Mittagsbetreuung über<br />
offene bis hin zu gebundenen Ganztagsangeboten.<br />
Besonders wichtig ist für uns die Einbeziehung unserer<br />
vielfältigen Vereinslandschaft, der Elterninitiativen,<br />
Musikschulen, Kirchen und vieler anderer.<br />
Im Vergleich der westdeutschen Flächenländer liegt<br />
<strong>Hessen</strong> mit seinem Ganztagsangebot auf Platz eins.<br />
22 % der Schüler nehmen ein Ganztagsangebot<br />
wahr; der Bundesdurchschnitt liegt bei 17,6 %.<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Quelle: HKM<br />
Deutlich mehr Ganztagsschulen als 2001<br />
138<br />
Schuljahr<br />
2001/2002<br />
226<br />
Schuljahr<br />
2003/2004<br />
406<br />
Schuljahr<br />
2006/2007<br />
530<br />
Schuljahr<br />
2008/2009<br />
Bildungs- und Erziehungsplan<br />
In den vergangenen zwei Jahren wurde mit Unterstützung<br />
der CDU-Landtagsfraktion die Erprobungsphase<br />
des Bildungs- und Erziehungsplans<br />
für Kinder von Geburt an bis zu zehn Jahren<br />
abgeschlossen. Dieser Plan nimmt bundesweit<br />
erstmals die gesamte frühkindliche und kindliche<br />
Entwicklung in den Blick. Er ist eine Handreichung<br />
sowohl für Eltern und Tagesmütter als<br />
auch für Kindergärten und Grundschulen, um eine<br />
bessere Abstimmung zwischen allen Beteiligten im<br />
Sinne einer bestmöglichen Entwicklungsförderung<br />
der Kinder – ihrer individuellen Stärken und Fähigkeiten<br />
– zu ermöglichen.<br />
25
Hauptschülern Perspektiven geben<br />
Unser Programm SchuB (Lernen und Arbeiten in<br />
Schule und Betrieb) gibt <strong>Hessen</strong>s Hauptschülern<br />
eine neue Perspektive, indem sie an zwei Tagen in<br />
der Woche in Ausbildungsbetrieben hautnah Berufspraxis<br />
sammeln. Bislang gilt dieses Programm nur für<br />
versetzungsgefährdete Schüler, die durch SchuB zu<br />
sensationellen 90 Prozent doch noch ihren Hauptschulabschluss<br />
erreichen. Durch SchuB und weitere<br />
Maßnahmen konnten wir die Zahl der Hauptschüler<br />
ohne Schulabschluss von fast 23 Prozent auf unter<br />
14 Prozent reduzieren.<br />
Anteil der Hauptschulabgänger ohne Abschluss in <strong>Hessen</strong><br />
25 %<br />
22 %<br />
19 %<br />
16 %<br />
13 %<br />
22,90 %<br />
Quelle: HKM<br />
21,30 %<br />
17,80 %<br />
16,60 %<br />
15,80 %<br />
14,90 % 14,40 %<br />
10 %<br />
Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr Schuljahr<br />
99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />
Landesweite Grund-, Haupt- und<br />
Realschulprüfungen<br />
Im Interesse einer größeren Verbindlichkeit und<br />
dadurch Vergleichbarkeit von Schul- und Schülerleistungen<br />
hat das Land mit Unterstützung der<br />
CDU-Landtagsfraktion für landesweite Prüfungen<br />
an Grund-, Haupt- und Realschulen gesorgt. Lehrer,<br />
Eltern und Schüler erfahren somit frühzeitiger als<br />
bisher den jeweiligen Leistungsstand und können<br />
gemeinsam Formen der Verbesserung erarbeiten.<br />
Die landesweiten Haupt- und Realschulabschlussprüfungen<br />
zeigen bereits Verbesserungen beim<br />
Notendurchschnitt.<br />
Landesabitur und achtjähriges<br />
Gymnasium<br />
Auch das Landesabitur hat sich bereits als erfolgreich<br />
bewiesen, denn es fördert mehr Verbindlichkeit<br />
und Vergleichbarkeit der gelehrten Unterrichtsinhalte.<br />
In gleicher Weise soll die Einführung<br />
des achtjährigen Gymnasiums die Chancen hessischer<br />
Abiturienten verbessern helfen, denn bereits<br />
heute haben alle Bundesländer das G8 eingeführt.<br />
Die CDU-Landtagsfraktion wird daran mitarbeiten,<br />
wie die Einführung des G8 in <strong>Hessen</strong> künftig noch<br />
verbessert werden kann.<br />
Osterferiencamps<br />
Als besondere Fördermaßnahme für versetzungsgefährdete<br />
Haupt- und Realschüler hat die CDU-<br />
Landtagsfraktion so genannte Osterferiencamps<br />
eingeführt, in denen Schüler freiwillig und in einer<br />
angenehmen Lernatmosphäre ihre Kenntnisse in<br />
den Kernschulfächern verbessern. Die Erfolgsquote<br />
(Versetzungsquote) liegt bereits heute bei 80 bis 90<br />
Prozent.<br />
Berufliche Schulen –<br />
Selbstverantwortung Plus<br />
Die Beruflichen Schulen entwickeln sich zunehmend<br />
zu beruflichen Kompetenzzentren, die ihren Wirkungskreis<br />
weit über ihre bisherigen Tätigkeiten<br />
ausweiten. Dazu benötigen sie eine von bürokratischen<br />
Vorgaben möglichst unbeeinträchtigte Arbeitsgrundlage.<br />
Das von der CDU-Landtagsfraktion<br />
forcierte Projekt Selbstverantwortung Plus schafft<br />
Beruflichen Schulen weitgehende eigenverantwortliche<br />
Freiheiten in finanzieller, organisatorischer,<br />
personeller und pädagogischer Hinsicht. Von diesen<br />
Freiheiten sollen nach unserem Willen künftig alle<br />
Schulen profitieren. Dazu gehört auch, dass Schulen<br />
über ein eigenes Bankkonto verfügen können.<br />
26
Weiterbildung in Zentren<br />
lebensbegleitenden Lernens<br />
Bildung beginnt im Elternhaus und hört nach der<br />
Schule lange nicht auf. Deshalb hat die CDU-Landtagsfraktion<br />
für einen Ausbau der Förderung der<br />
anerkannten Anbieter von Weiterbildungsangeboten<br />
Sorge getragen. Sie unterstützt ebenso die<br />
Zentren lebensbegleitenden Lernens, die regional<br />
Bildungs- und Weiterbildungsangebote vernetzen<br />
und dadurch Vorteile einer engen Zusammenarbeit<br />
schaffen.<br />
Schulvielfalt statt Einheitsschule<br />
Individuell optimale Förderung jeden Schülers ist<br />
das zentrale Anliegen der Schulpolitik der CDU-<br />
Landtagsfraktion. Deshalb ist die Vielfalt der Schulformen<br />
und Bildungsgänge für eine gute Schulpolitik<br />
unerlässlich. Die von politischen Mitbewerbern<br />
geforderte Einheitsschule für alle Kinder würde<br />
einen Niveauverlust an guter Bildung bedeuten,<br />
weil sie die unterschiedlichen Schülerbegabungen,<br />
d. h. sowohl schwächere als auch stärkere Schüler,<br />
sowohl unter- als auch überfordert.<br />
Sprach- und Leseförderung<br />
und jedem Kind ein Instrument<br />
Ein gutes Sprachverständnis ist das A und O gelingender<br />
Bildung. Deshalb hat <strong>Hessen</strong> nicht nur die<br />
Deutschkurse für in- und ausländische Kinder mit<br />
entsprechendem Förderbedarf <strong>vor</strong> der Einschulung<br />
weitergeführt. Darüber hinaus hat die CDU-Landtagsfraktion<br />
ein Fünf-Jahres-Programm zur Förderung<br />
des Lesens und Musizierens an Grund-, Hauptund<br />
Realschulen beschlossen. Denn auch das aktive<br />
Musizieren fördert die geistige und emotionale<br />
Bildung eines Kindes in besonderer Weise. Weiterhin<br />
hat die Landtagsfraktion ein Sonderprogramm<br />
in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro für neue<br />
Schulbücher beschlossen.<br />
Vertrauen schaffen:<br />
Bildungspolitik Hand in Hand mit<br />
Eltern, Lehrern und Schülern<br />
Wie in den vergangenen Jahren wird der bildungspolitische<br />
Arbeitskreis der CDU-Landtagsfraktion<br />
auch in der Zukunft bei seiner Arbeit immer großen<br />
Wert auf einen engen Gesprächskontakt mit den<br />
hessischen Lehrerverbänden, Eltern- und Schülerorganisationen,<br />
sowie den zahlreichen Vereinigungen<br />
legen. Wir setzen auf Verlässlichkeit und Vertrauen<br />
– für eine bestmögliche Bildungspolitik im Interesse<br />
unserer Kinder und Jugendlichen.<br />
So geht es weiter…<br />
Die Schulen können sich künftig – freiwillig und in Abstimmung mit dem Schulträger – entscheiden, ob sie zur<br />
„Selbstständigen Schule“ werden wollen; hierzu wird, je nach Bedarf, die (Teil-) Rechtsfähigkeit der Schulen<br />
eingeführt und Budgethoheit sowie Personalverantwortung gegeben.<br />
Die personelle Ausstattung der Schulen bleibt auch angesichts zurückgehender Schülerzahlen nicht nur auf<br />
dem gegenwärtigen Niveau erhalten, sondern es werden darüber hinaus 2.500 zusätzliche Stellen für die Schulen,<br />
davon 1.000 bereits zum kommenden Schuljahr, geschaffen. Die Reduzierung der Klassengrößen verbessert<br />
die Lernsituation an den Schulen und ermöglicht eine stärkere individuelle Förderung.<br />
27
Wissenschaft und Kunst<br />
Hessische Wissenschaftspolitik – innovativ, visionär und zukunftsgewandt<br />
Nur wenige Politikfelder eröffnen dem Landesgesetzgeber so umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten wie die Hochschulpolitik.<br />
Die CDU-Landtagsfraktion hat auf dieser Grundlage in den vergangenen Jahren die Verantwortung dafür übernommen,<br />
dass sich das Hochschulwesen als einer der wichtigsten Garanten für die intellektuelle Infrastruktur <strong>Hessen</strong>s in optimaler Weise<br />
entwickeln kann. Der Mut, neue Wege einzuschlagen, ist gepaart mit einem vernünftigen Augenmaß für das Erreichbare und<br />
Leistbare in unserer Hochschullandschaft.<br />
Hochschulinvestitionen auf Rekordniveau<br />
Seit die CDU-Landtagsfraktion 1999 politische Verantwortung<br />
übernommen hat, gehören die rigorosen<br />
Sparmaßnahmen bei den Hochschulen in den<br />
90er Jahren endgültig der Vergangenheit an. Nie zu<strong>vor</strong><br />
hat das Land höhere finanzielle Aufwendungen<br />
getätigt als heute. Mit rund 1,3 Milliarden Euro überflügelt<br />
der Hochschuletat inzwischen deutlich den<br />
Sparkurs von 966 Millionen Euro im letzten von SPD<br />
und Grünen zu verantwortenden Regierungsjahr.<br />
Wir werden die Autonomie der hessischen Hochschulen<br />
auch zukünftig weiter nachhaltig stärken<br />
und fortentwickeln. Durch mehr Wettbewerb entsteht<br />
eine größere Vielfalt und höhere Qualität unserer<br />
Wissenschaftslandschaft. Durch die Vereinbarungen<br />
des Hochschulpaktes haben wir darüber<br />
hinaus besonderen Wert auf finanzielle Verlässlichkeit<br />
gelegt. Die Hochschulen sind Nutznießer dieser<br />
berechenbaren Politik.<br />
In Mio Euro<br />
1.250<br />
1.200<br />
1.150<br />
1.100<br />
1.050<br />
1.000<br />
950<br />
900<br />
966<br />
1999*<br />
Quelle: HMWK<br />
Mehr Geld für <strong>Hessen</strong>s Hochschulen<br />
1.053<br />
1.126<br />
2001 2003* 2005*<br />
*einschließlich Nachtrag<br />
1.158<br />
1.191<br />
2007<br />
Soll<br />
1.301<br />
2008<br />
Soll<br />
Millionenschwere Forschungsförderung<br />
mit LOEWE<br />
Mit LOEWE ist ein leistungsstarkes Programm aufgelegt<br />
worden, das künftig herausragende Forschungs<strong>vor</strong>haben<br />
unterstützen soll. Im Anschluss an<br />
eine Anschubfinanzierung stehen ab 2010 jährlich<br />
90 Millionen Euro parat, um die besten Köpfe zur<br />
vollen Leistungskraft zu bringen. Allein in dieser Legislaturperiode<br />
stehen im Rahmen dieses Exzellenzprogramms<br />
410 Millionen Euro zur Stärkung unserer<br />
Forschungslandschaft zur Verfügung. LOEWE wird<br />
den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in<br />
<strong>Hessen</strong> eine Schwerpunktbildung und bessere Vernetzung<br />
von außeruniversitärer Forschung, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft erleichtern. Insbesondere<br />
die Innovationskraft kleinerer und mittlerer Unternehmen<br />
wird gestärkt. Mit den drei LOEWE-Förderlinien<br />
– Zentren, Schwerpunkte und Verbund<strong>vor</strong>haben<br />
– wollen wir grundlegende Impulse setzen, um<br />
die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Wissenschaftsinstitutionen<br />
zu steigern.<br />
28
HEUREKA – drei Milliarden Euro für den Hochschulbau<br />
Um den Wettbewerb um Wissenschaftler, Studierende<br />
und Drittmittel für Forschung und Lehre erfolgreich<br />
gestalten zu können, haben wir eine Investitionsoffensive<br />
im Hochschulbau gestartet, die einem<br />
wissenschaftspolitischen Paukenschlag gleichkommt.<br />
Drei Milliarden Euro stehen bereit, um die<br />
Hochschulen in den nächsten zwölf Jahren zukunftsfit<br />
zu machen. Das bedeutet eine jährliche Größenordnung<br />
von durchschnittlich 250 Millionen Euro<br />
und damit eine Vervierfachung der Mittel gegenüber<br />
1999. Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms<br />
werden 2009 zusätzlich 500 Millionen Euro bereitgestellt.<br />
Es geht letztlich darum, eine angenehmere<br />
Arbeitsatmosphäre in modernen Räumlichkeiten zu<br />
schaffen und auf diese Weise bestmögliche Lehrund<br />
Lernerfolge zu erreichen.<br />
HEUREKA (HochschulEntwicklungs- und Umbauprogramm:<br />
Runderneuerung, Konzentration und<br />
Ausbau von Forschung und Lehre in <strong>Hessen</strong>) ist als<br />
Antwort auf die aus der Föderalismusreform resultierenden<br />
Konsequenzen ein ebenso richtiges wie<br />
einmaliges Investitionsprogramm, mit dem <strong>Hessen</strong><br />
zum modernsten Hochschulstandort Deutschlands<br />
ausgebaut werden soll. Für die einzelnen Standorte<br />
bedeutet dies, dass die Bedingungen für den Wissenstransfer<br />
zu Gesellschaft und Wirtschaft optimiert<br />
werden. Leitbild der baulichen Vision ist – soweit<br />
realisierbar – der Campusgedanke.<br />
Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung<br />
29
Moderne gesetzliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent<br />
daran gearbeitet, moderne gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die den Anforderungen der<br />
heutigen Wissensgesellschaft gerecht werden.<br />
Vom neuen Studentenwerksgesetz profitieren <strong>vor</strong><br />
allem die Studierenden. So gewähren wir den Studentenwerken<br />
mehr Eigenverantwortung, wodurch<br />
sich ihre Leistungsfähigkeit verbessert. Aufgaben<br />
sind präzisiert und ergänzt worden. Öffnungsklauseln<br />
setzen die Studentenwerke in die Lage, sich über<br />
den bisherigen Rahmen hinaus wirtschaftlich zu betätigen.<br />
Die vielfältigen Leistungsangebote spiegeln<br />
sich nun auch gesetzlich wider, beispielsweise in<br />
Betreuungsangeboten für Studierende mit Kindern.<br />
Mit der Novellierung des Berufsakademiegesetzes<br />
haben wir den Bildungsstandort <strong>Hessen</strong> weiter<br />
gestärkt. Auch die Hochschulen sind wegen des<br />
zunehmenden Wettbewerbs Gewinner dieses Modernisierungsprozesses.<br />
Mit der Unterstützung der<br />
Berufsakademien und ihrer Statusaufwertung decken<br />
wir die gesamte Bildungspalette ab und richten<br />
wir unser Augenmaß im verstärkten Maße auf die<br />
Praxisorientierung.<br />
Hierzu passt, dass <strong>Hessen</strong> als erstes Bundesland den<br />
Meisterinnen und Meistern die Möglichkeit zum<br />
uneingeschränkten Hochschulzugang eröffnet hat.<br />
Der Meisterbrief ist der allgemeinen Hochschulreife<br />
als Zulassungs<strong>vor</strong>aussetzung zum Studium<br />
gleichgestellt worden. Wir erkennen dadurch die<br />
Lebenserfahrung und Tatkraft im Handwerksbereich<br />
ausdrücklich an und steigern das Ansehen des Meistertitels.<br />
Mit dem novellierten Hochschulgesetz hat <strong>Hessen</strong><br />
endgültig Maßstäbe für die Hochschulreform gesetzt.<br />
Nachdem die Technische Universität Darmstadt<br />
bereits 2004 zur Modellhochschule mit einmaligen<br />
Freiheiten weiterentwickelt wurde und heute<br />
über ein Höchstmaß an Autonomie verfügt, ist es<br />
inzwischen auch den anderen Universitäten und<br />
Fachhochschulen freigestellt, ob sie ihre Entscheidungsspielräume<br />
vergrößern wollen. Damit kann,<br />
nach den Beschlüssen der zuständigen Gremien <strong>vor</strong><br />
<strong>Ort</strong>, frei darüber entschieden werden, welche Organisationsform<br />
die jeweils beste ist. Der Staat zieht<br />
sich weiter aus der Detailsteuerung zurück und vertraut<br />
auf die Kompetenz und Handlungsfähigkeit der<br />
jeweiligen Hochschule. Das Land beschränkt sich auf<br />
seine Kernaufgaben, ohne dabei seine staatliche Gesamtverantwortung<br />
zu vernachlässigen. Durch den<br />
so genannten „tenure track“ haben wir außerdem<br />
bessere Perspektiven für engagierte Nachwuchswissenschaftler<br />
geschaffen.<br />
Stiftungsuniversität Frankfurt<br />
Wir setzen den eingeschlagenen Kurs zu Gunsten von<br />
mehr Eigenverantwortung auch dadurch konsequent<br />
fort, dass wir hochschulinterne Impulse aufgreifen<br />
und in eine partnerschaftliche Politik umsetzen. Die<br />
Umwandlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
Frankfurt in eine Stiftungsuniversität ist eine<br />
große Chance für den Wissenschaftsstandort <strong>Hessen</strong>.<br />
Mit der Wiederbelebung des Stiftungsgedankens<br />
knüpft die Goethe-Universität zudem an ihre<br />
historischen Wurzeln an. Die institutionalisierte Mitwirkung<br />
von Stiftern schafft gewaltige zusätzliche<br />
finanzielle Spielräume für Forschung und Lehre.<br />
Eine zwischen Land und Hochschule ausgehandelte<br />
Finanzierungsvereinbarung stellt die finanzielle Zukunft<br />
der Universität auf eine solide Basis. Allein an<br />
der Schaffung des Grundstockvermögens beteiligt<br />
sich das Land mit einmalig 20 Millionen Euro.<br />
30
Kultur hat einen unverzichtbaren Stellenwert<br />
Museen, Theater und die freie Kulturszene genießen<br />
nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern verdienen<br />
auch der intensiven finanziellen Förderung; sie<br />
geben Zeugnis von der kulturellen Lebendigkeit und<br />
Vielfalt <strong>Hessen</strong>s.<br />
Mit der Neugestaltung der Kasseler Museumslandschaft<br />
werden wir die nordhessische Metropole<br />
als internationalen Kulturstandort weiter etablieren.<br />
200 Millionen Euro stehen für die Projekte zur<br />
Verfügung, unter anderem zur Sanierung von Herkules<br />
und Löwenburg sowie für den Neubau eines<br />
Besucherzentrums. Wir haben damit eines der ehrgeizigsten<br />
Museumsprojekte Deutschlands auf den<br />
Weg gebracht.<br />
Ein kultureller Leuchtturm für die Region ist der<br />
Bau des Keltenmuseums am Glauberg, für den 6,7<br />
Millionen Euro in die Hand genommen werden.<br />
Wir wollen den Keltenfürsten dort zeigen, wo er gefunden<br />
wurde, und eine Residenz schaffen, die einem<br />
der bedeutendsten frühgeschichtlichen Denkmäler<br />
in Deutschland angemessen ist.<br />
Die Gründung des Kulturfonds Frankfurt Rhein-<br />
Main GmbH, mit dessen Hilfe zukünftig herausragende<br />
kulturelle Projekte auf die Beine gestellt werden<br />
sollen, treibt die nationale wie internationale<br />
Präsentation der Rhein-Main-Region als Kulturstandort<br />
<strong>vor</strong>an und stellt die hierfür notwendige<br />
Finanzierung sicher. Wir wollen das Regionalbewusstsein<br />
stärken, damit sich eine gemeinsame<br />
Identität herausbilden kann.<br />
So geht es weiter…<br />
Der Hochschulpakt, der den Hochschulen bereits<br />
in der Vergangenheit Verlässlichkeit und finanzielle<br />
Planungssicherheit gewährt hat, wird umgehend<br />
neu verhandelt; dabei ist den Kriterien Wissens- und<br />
Technologietransfer, Existenzgründung und Patentverwertung<br />
Rechnung zu tragen. Ähnlich wie im<br />
Schul- ist auch im Hochschulbereich das Konzept<br />
der Eigenverantwortung in den Mittelpunkt zu rücken.<br />
Die anstehende Novellierung des Hochschulgesetzes<br />
wird sich dem widmen.<br />
An der Abschaffung der Studienbeiträge wird festgehalten.<br />
Der für diese Legislaturperiode geschlossene<br />
Koalitionsvertrag schließt diese eindeutig aus.<br />
Die entsprechenden Mittel werden aus dem Landeshaushalt<br />
bereitgestellt.<br />
Zur weiteren Profilbildung <strong>Hessen</strong>s im internationalen<br />
Wettbewerb wird die Internationalisierung und<br />
Außenwissenschaftspolitik <strong>vor</strong>angetrieben.<br />
31
Innere Sicherheit<br />
Ein sicheres Gefühl<br />
Sicherheit ist ein hohes Gut und hat zentrale Bedeutung für die Menschen: Ohne eine erfolgreiche Sicherheitspolitik kann<br />
keiner in Frieden ohne Angst <strong>vor</strong> Kriminalität leben, noch die Wirtschaft sich fruchtbar entwickeln. In der Innenpolitik kann<br />
die CDU-Landtagsfraktion auf zwei weitere sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken: <strong>Hessen</strong> ist so sicher wie noch nie! Die<br />
hessische Polizei ist die am besten ausgebildete, am besten ausgestattete und am besten bezahlte in ganz Deutschland.<br />
In allen anderen Bereichen der Innenpolitik sind, wie bei Feuerwehr, Katastrophenschutz, Kommunalem und Sport, beeindruckende<br />
Fortschritte erzielt worden.<br />
Investitionen in die Sicherheit machen sich bezahlt<br />
Zentrales Instrument einer erfolgreichen Sicherheitsarchitektur ist eine in allen Bereichen moderne Polizei<br />
sowie ein wachsamer Verfassungsschutz. Innere Sicherheit gibt es dabei nicht zum Nulltarif: Hoch qualifiziertes<br />
Personal und modernste Ausrüstung kosten viel Geld. Mit massiven Investitionen in Personal wie<br />
auch in Sachmittel hat die CDU-Landtagsfraktion in den vergangenen Jahren auch die Grundlage für die<br />
heutige erfolgreiche Arbeit der hessischen Polizei gelegt. Knapp 1.200 Polizisten mehr auf <strong>Hessen</strong>s Straßen<br />
und nahezu eine Verdopplung der jährlichen Ausgaben für Sachmittel im Vergleich zu 1998 sprechen für sich.<br />
Auch das Landesamt für Verfassungsschutz wurde im Bereich der Terrorabwehr personell verstärkt und die<br />
schon moderne Ausstattung weiter verbessert. Als CDU-Fraktion werden wir alles daran setzen, die Personalstärke<br />
bei der Polizei auch zukünftig zu erhöhen und bereits 2009 550 Polizeianwärter einstellen.<br />
2008 erneut Rekordwert bei derAufklärungsquote<br />
Das beste Beispiel für den Erfolg der hessischen<br />
Polizei ist der 2008 erreichte historische Rekordwert:<br />
Mit 57,1 Prozent lag die Aufklärungsquote<br />
erneut über dem Wert des Vorjahres – die Steigerungsrate<br />
der Aufklärungsquote von 1999 bis 2008<br />
hat kein anderes Bundesland erreichen können.<br />
Während die Aufklärungsquote von Jahr zu Jahr<br />
steigt, ist die Zahl der Straftaten 2008 nochmals<br />
um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.<br />
Zudem ist es besonders erfreulich, dass bei Delikten<br />
wie Wohnungseinbruch, Raub oder der Straßenkriminalität,<br />
die die Menschen am schwersten<br />
betreffen, auch im Jahr 2008 starke Rückgänge zu<br />
verzeichnen sind.<br />
Die Zahl der Wohnungeinbruchsdiebstähle konnte<br />
seit 1999 halbiert werden und erreicht den niedrigsten<br />
Wert seit 25 Jahren. Ebenso ging die Zahl<br />
der Fälle von Straßenkriminalität seit 1999 um über<br />
26 Prozent zurück. Auch bei der durchschnittlichen<br />
Kriminalitätsbelastung, gemessen anhand der so<br />
genannten Häufigkeitszahl, gehört <strong>Hessen</strong> unverändert<br />
zur Spitzengruppe der sichersten Länder:<br />
Mit 6.708 Straftaten pro 100.000 Einwohner hat<br />
<strong>Hessen</strong> zum zweiten Mal die „Schallmauer“ von<br />
7.000 Fällen unterschritten und steht im Jahr 2008<br />
noch besser da als im Vorjahr. Bereits 2006 und<br />
2007 war <strong>Hessen</strong> mit Häufigkeitszahlen von 7.013<br />
und 6.925 unter den vier besten Bundesländern in<br />
Deutschland. Eine solche Bilanz ist kein Zufall. Sie<br />
ist das Ergebnis strategischer Grundüberlegungen,<br />
politischer Schwerpunktsetzung und der sehr guten<br />
Arbeit der hessischen Polizeibeamtinnen und<br />
Polizeibeamten. Die Ergebnisse der Polizeilichen<br />
Kriminalstatistik 2008 zeigen eindrucksvoll den<br />
Erfolg der hessischen Sicherheitsarchitektur seit<br />
1999.<br />
32
Kriminalitätsbelastung sinkt seit Jahren in <strong>Hessen</strong><br />
Erfolgsmodell „Freiwilliger Polizeidienst“: Über 100 Kommunen nehmen teil<br />
Mehr als 700 freiwillige Polizeihelfer in über 100<br />
Kommunen erreichen heute im Freiwilligen Polizeidienst<br />
ein deutliches Mehr an Sicherheit und leisten<br />
einen Beitrag zur sinnvollen Ergänzung der Arbeit der<br />
Polizei. „Präsenz zeigen – beobachten – melden“ ist<br />
in fast jeder vierten Kommune in <strong>Hessen</strong> Auftrag des<br />
Freiwilligen Polizeidienstes. Eine dazu im Herbst 2007<br />
veröffentlichte Studie belegt die hohe Zufriedenheit<br />
der Bürger. Die Polizeihelfer stärken mit ihrer Präsenz<br />
in den Parks, auf Friedhöfen oder in Wohngebieten das<br />
Sicherheitsgefühl der Bürger. Das Ziel der CDU-Fraktion,<br />
den Freiwilligen Polizeidienst flächendeckend<br />
in <strong>Hessen</strong> einzuführen, ist damit auf einem guten<br />
Weg, verwirklicht zu werden.<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Freiwilliger Polizeidienst 2000-2007<br />
90<br />
Anzahl der Helfer<br />
Anzahl der teilnehmenden Städte und Gemeinden<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Quelle: HMdluS<br />
4 4 7<br />
90<br />
130<br />
257<br />
35<br />
374<br />
55<br />
492<br />
80<br />
95<br />
682<br />
101<br />
706<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
33
Schleierfahndung: erfolgreiches Instrument<br />
der Kriminalitätsbekämpfung<br />
Allein durch die Schleierfahndung sind im Jahr<br />
2008 bei insgesamt 122.497 Kontrollen rund 12.000<br />
Straftaten aufgedeckt worden, die ohne dieses<br />
Fahndungsinstrument unentdeckt geblieben wären.<br />
Diese Fahndungsform, die sich insbesondere<br />
gegen reisende Straftäter in einem Europa ohne<br />
Binnengrenzen richtet, ist besonders für das Rhein-<br />
Main-Gebiet mit seiner zentralen Verkehrslage von<br />
großer Bedeutung. Seit 2001 konnten durch diese<br />
Kontrollen 60.168 Straftaten mit 56.417 Tatverdächtigen<br />
festgestellt werden. Darüber hinaus darf<br />
neben diesen eindeutigen Zahlen auch die abschreckende<br />
Wirkung der Kontrollen nicht unterschätzt<br />
werden.<br />
Verhinderung von Terroranschlägen:<br />
Zeugnis gelungener Sicherheitsarchitektur<br />
Die Anfang September 2007 unter maßgeblicher Teilnahme<br />
der hessischen Polizei und insbesondere dem<br />
hessischen Landeskriminalamt vereitelten Terroranschläge<br />
und die Festnahme mehrerer Verdächtiger<br />
im Hochsauerland sind ein eindrucksvoller Beleg für<br />
die Leistungsfähigkeit der hessischen Polizeikräfte<br />
gewesen. Dafür haben CDU-Landtagsfraktion und<br />
CDU-Landesregierung in den vergangenen Jahren<br />
die Voraussetzung gelegt und Grundlagen geschaffen.<br />
Nur eine klare Prioritätensetzung schafft auch in<br />
Zukunft die Rahmenbedingungen, damit die Bürger<br />
in Sicherheit leben können.<br />
Zivilcourage – eine neue „Kultur des Hinsehens“<br />
Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und kann<br />
nicht nur den Behörden überlassen bleiben. Sicherheit<br />
ist auch Bürgerpflicht. Wir fordern daher die<br />
Bürgerinnen und Bürger zu mehr Zivilcourage und<br />
Engagement auf, mit einer neuen „Kultur des Hinsehens“<br />
den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu<br />
stärken und Gewalt zu unterbinden.<br />
Neben dem beherzten bürgerschaftlichen Einsatz,<br />
der Bereitstellung hinreichenden Personals und<br />
einer modernen Ausrüstung muss auch der rechtliche<br />
Rahmen für eine erfolgreiche Verbrechensoder<br />
Terrorbekämpfung genügen. Dies beinhaltet<br />
auch den Einsatz neuer Ermittlungsmethoden, wie<br />
etwa der Online-Durchsuchungen, im Zeitalter einer<br />
wachsenden Kommunikation über das Internet.<br />
34
Brand- und Katastrophenschutz in<br />
<strong>Hessen</strong><br />
Eine herausragende Position im Bereich der Innenpolitik<br />
nimmt für die CDU-Fraktion der Brandschutz ein.<br />
2006 wurde beschlossen, die Freiwilligen und hauptamtlichen<br />
Feuerwehren im Land von 2006 bis zum<br />
Jahr 2008 mit insgesamt 6,6 Millionen Euro zusätzlich<br />
zu fördern. Damit werden sowohl Fahrzeuganschaffungen<br />
unterstützt, um die technischen Einsatzmittel<br />
zu optimieren, als auch der Bau oder die Sanierung<br />
von Feuerwehrgebäuden finanziert. Der Brandschutz<br />
wird in <strong>Hessen</strong> damit auch weiterhin auf einem<br />
hohen Niveau mit rund 75.000 Einsatzkräften in rund<br />
2.600 Freiwilligen Feuerwehren sichergestellt. Die<br />
Feuerwehren der Städte und Gemeinden sind heute<br />
so schlagkräftig wie nie zu<strong>vor</strong>, weil sie von hoch motivierten<br />
Feuerwehrangehörigen getragen werden,<br />
die über eine gute Ausbildung und eine moderne und<br />
leistungsfähige Ausrüstung verfügen.<br />
Krisenzentrum des Landes nimmt<br />
Betrieb auf<br />
Auch für größere Krisenlagen ist <strong>Hessen</strong> sehr gut<br />
gewappnet: Nach der Inbetriebnahme zum Jahreswechsel<br />
2005/2006 hat der zentrale Krisenstab der<br />
Landesregierung zur Vorbeugung, Vorbereitung der<br />
Abwehr und Bewältigung von Krisen, Großschadenslagen<br />
und Katastrophen von landesweiter Bedeutung<br />
sehr erfolgreich seine Arbeit aufgenommen.<br />
Dort sitzen alle politischen Entscheidungsträger<br />
und Experten aus Polizei, Katastrophenschutz und<br />
Fachministerien an einem Tisch. Damit kann schnell<br />
und umfassend auf große Schadensereignisse und<br />
Sicherheitslagen reagiert werden. Dieses integrierte<br />
Einsatzmanagement ist bundesweit einmalig. <strong>Hessen</strong><br />
ist damit noch besser auf mögliche Herausforderungen<br />
<strong>vor</strong>bereitet. Rund 2,3 Millionen Euro wurden<br />
mit Unterstützung der CDULandtagsfraktion in das<br />
Krisenzentrum investiert.<br />
Historischer Moment:<br />
Polizei trägt jetzt blau<br />
Seit Herbst 2007 trägt die Hessische Polizei blaue<br />
Uniformen. An die Stelle der grün-beigen Uniform<br />
aus den 70er Jahren tritt eine auf die Bedürfnisse<br />
des Polizeidienstes optimal abgestimmte Uniform<br />
in einem eleganten Blau, die ein hoher Tragekomfort<br />
auszeichnet. Damit sind die hessischen Polizisten<br />
funktional nach neuesten Standards gekleidet und<br />
haben ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. In nur drei<br />
Monaten wurden 8.300 Polizeibeamtinnen und -beamte<br />
in Blau eingekleidet. Die Umstellung der Bekleidung<br />
geht einher mit der Umrüstung des Fahrzeugparks,<br />
die im Ergebnis eine neue, moderne und<br />
blaue Fahrzeugflotte für die hessische Polizei zur<br />
Folge hat.<br />
Internetkommissariate: bundesweit einmalige Strategie<br />
im Kampf gegen die Internetkriminalität<br />
Die Einrichtung spezieller Internetkommissariate in jedem Polizeipräsidium ist der technischen Entwicklung<br />
geschuldet. Bisher wurden Delikte wie Betrug in den jeweiligen Kommissariaten bearbeitet, ungeachtet, ob<br />
sie im Internet oder von Angesicht zu Angesicht begangen wurden. Dies wird sich nun ändern. Straftaten mit<br />
Internetbezug übernehmen grundsätzlich die Fachkommissariate ZK 50. Dazu werden die neuen Kommissariate<br />
mit entsprechender Technik und geschultem Personal ausgestattet. Damit sind die Fachleute für den<br />
Bürger <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> jederzeit erreichbar. Als CDU-Landtagsfraktion werden wir die Bekämpfung der Internetkriminalität<br />
weiter beobachten und uns für bestmögliche Voraussetzungen zur Bekämpfung dieses Kriminalitätsbereichs<br />
einsetzen.<br />
35
Justiz<br />
Eine konsequente Justizpolitik schützt die Opfer<br />
Frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen und hierfür realistische Lösungen anzubieten: mit dieser Zielsetzung betreibt<br />
die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag ihre Politik in den Bereichen Justiz und Justizvollzug. Mit Erfolg. <strong>Hessen</strong> ist nachweislich<br />
sicherer geworden.<br />
Hessischer Strafvollzug – sicher und modern<br />
Der konsequente Einsatz von Haushaltsmitteln in<br />
hessischen Gefängnissen hat sich gelohnt. Konnten<br />
noch unter Rot-Grün von 1995 bis 1998 jährlich im<br />
Durchschnitt 42 Straftäter aus <strong>Hessen</strong>s Gefängnissen<br />
entweichen, waren es in den Jahren 2004 bis<br />
2006 jährlich nur noch zwei und vier im Jahr 2007.<br />
Mit der neuen JVA Hünfeld konnte das Überbelegungsproblem<br />
vollständig gelöst werden. Seit 1999<br />
wurde die Überbelegungsquote von 22 Prozent<br />
(oder 900 fehlenden Haftplätzen) auf null gebracht.<br />
Dennoch investiert das Land stetig weiter in den<br />
Strafvollzug. Insgesamt über 90 Millionen werden<br />
für Baumaßnahmen in der JVA Frankfurt II und der<br />
Jugendarrestanstalt Gelnhausen investiert. Um die<br />
Resozialisierung nach der Haft erfolgreich gestalten<br />
zu können, ist auch eine Beschäftigung während der<br />
Haft wichtig. Die Beschäftigungsquote der Gefangenen<br />
konnte hessenweit seit 2006 von 50 Prozent auf<br />
60 Prozent im Jahr 2008 erheblich gesteigert werden.<br />
Nachdem die Länder durch die Föderalismusreform<br />
hierzu die Gesetzgebungskompetenz erhalten haben,<br />
wird gegenwärtig der Entwurf eines Hessischen<br />
Strafvollzugsgesetzes für Erwachsene erarbeitet.<br />
Darin sollen die beiden zentralen Aufgaben des<br />
Strafvollzugs – Sicherheit einerseits und Resozialisierung<br />
andererseits – umfassend geregelt werden.<br />
Besonders akzentuiert werden soll im Strafvollzug<br />
die Berufsausbildung und Arbeit als zentrales Mittel<br />
der Wiedereingliederung. Dabei wird die CDU sich<br />
weiter an dem Grundsatz „Opferschutz <strong>vor</strong> Täterschutz“<br />
orientieren.<br />
Jugendliche nicht zu Tätern werden lassen und Opfer schützen<br />
Für die CDU-Landtagsfraktion steht das Thema Jugendkriminalität seit<br />
Jahren auf der Tagesordnung. Insbesondere zur Bekämpfung von Jugendgewalt<br />
und Extremismus bei Jugendlichen hat die CDU-Fraktion sich für<br />
die Fortführung und Weiterentwicklung zweier von der Landesregierung<br />
entschlossen und kompetent umgesetzten Projekte ausgesprochen: Das<br />
’Netzwerk gegen Gewalt’ und das Programm ’IKARUS – Ausstiegshilfen<br />
aus dem Rechtsextremismus’ sollen ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen.<br />
In 2010 werden, nachdem der Landtag sich für die Einrichtung von<br />
„Häusern des Jugendrechts“ ausgesprochen hatte, in zwei ersten Modellprojekten<br />
in Wiesbaden und Frankfurt-Höchst Jugendgerichtshilfe,<br />
Polizei und Staatsanwaltschaft und eine spezielle Jugendbewährungshilfe<br />
unter einem Dach vereint werden. Damit wird ein Instrument geschaffen,<br />
schnell und effektiv auf Jugenddelinquenz zu reagieren. Auch<br />
gehören in <strong>Hessen</strong> Wartezeiten auf Plätze im Jugendarrest der Vergangenheit<br />
an. So kann schnell und effektiv auf delinquente Jugendliche<br />
eingewirkt werden.<br />
36
Jugendstrafvollzug – aus besonderer<br />
Verantwortung<br />
Effiziente Abläufe für eine<br />
schnelle Justiz<br />
Seit 2003 wurden über 60 Millionen Euro in die Arbeitsplätze<br />
der hessischen Justizbehörden investiert.<br />
Es wurden über 11.000 Arbeitsplätze mit modernster<br />
Computertechnik ausgestattet und in das EDV-Netz<br />
der hessischen Justiz eingegliedert.<br />
Mit dem Videokonferenzsystem der hessischen Justiz<br />
ist es möglich, Gerichtsverfahren auch ohne die unmittelbare<br />
Anwesenheit der Beteiligten durchzuführen.<br />
So wird Zeit und Geld gespart. Denn aufgrund<br />
modernster Technik ist es möglich, dass der Anwalt<br />
seinen Mandanten per Videokonferenz direkt aus<br />
seiner Kanzlei betreut. Eine schnelle Rechtsprechung<br />
schafft Sicherheit für Menschen und Investitionen.<br />
Daher bleibt die Reduzierung der Verfahrensdauer<br />
ein wesentliches Anliegen der Rechtspolitiker in der<br />
CDU-Landtagsfraktion.<br />
Für eine erhebliche Beschleunigung der Verfahren<br />
wird künftig auch der elektronische Rechtsverkehr<br />
beitragen. <strong>Hessen</strong> hat als erstes deutsches Flächenland<br />
elektronische Briefkästen bei allen Gerichten<br />
und Staatsanwaltschaften für den rechtsverbindlichen<br />
Eingang elektronischer Dokumente eingerichtet.<br />
Im ersten Halbjahr 2008 sind über 50.000<br />
Eingänge zu verzeichnen gewesen.<br />
Mit dem seit 1. Januar 2008 geltenden Hessischen Jugendstrafvollzugsgesetz<br />
ist die CDU-Landtagsfraktion<br />
mit der Landesregierung ihrer neuen Verantwortung<br />
gerecht geworden, die den Ländern durch die<br />
Föderalismusreform übertragen wurde. Der bundesweit<br />
beachtete hessische Weg im Jugendstrafvollzug<br />
verfolgt das ehrgeizige Ziel, die teils sehr hohe Rückfallquote<br />
von 78 Prozent im bundesweiten Schnitt<br />
durch verstärkte erzieherische Maßnahmen zu senken.<br />
Dazu gehören die Aus- und Weiterbildung der<br />
jugendlichen Straftäter, das Auseinandersetzen mit<br />
den eigenen Defiziten und Problemen sowie die Kontrolle<br />
über die Benutzung der Medien. Deutschkurse<br />
sind jetzt bei Sprachschwierigkeiten in hessischen<br />
Gefängnissen Pflicht.<br />
Auch im Jugendstrafvollzug bleibt der geschlossene<br />
Vollzug die Regel in der Strafvollstreckung. Dabei<br />
spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen<br />
muss die Sicherheit der hessischen Bürger ohne<br />
Kompromisse gewährleistet werden. Zum anderen<br />
sind die erzieherischen Möglichkeiten – nach dem<br />
Prinzip „Fördern und Fordern“ – im geschlossenen<br />
Vollzug wesentlich größer und effektiver als in anderen<br />
Formen des Strafvollzugs. Um eine bestmögliche<br />
Kontrolle, Erziehung und Ausbildung der jugendlichen<br />
Strafgefangenen gewährleisten zu können,<br />
werden zusätzlich 5 Millionen Euro investiert und<br />
seit 2008 85 neue Stellen geschaffen.<br />
37
Familie<br />
Gemeinsam leben – Politik für alle Generationen<br />
Mit einer <strong>vor</strong>bildlichen Sozialpolitik, mit attraktiven Rahmenbedingungen und deutlicher Schwerpunktsetzung für Jung und<br />
Alt, für Familien, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen genießt <strong>Hessen</strong> bundesweit heute hohes Ansehen. Hier gilt<br />
es auch in Zukunft, die entscheidenden Weichen für die Zukunft unseres Landes zu stellen.<br />
Für Jung und Alt –<br />
verantwortungsvolle Sozialpolitik für alle Generationen<br />
In <strong>Hessen</strong>, wie in der gesamten Bundesrepublik, werden<br />
die Menschen immer älter. Bereits im Jahre 2010<br />
stellen die über 65-Jährigen ein Fünftel der Bevölkerung.<br />
Auf Bestreben der CDU-Fraktion setzte sich<br />
der Hessische Landtag als erstes Landesparlament<br />
mit dem demographischen Wandel und seinen Herausforderungen<br />
an die Landespolitik auseinander.<br />
Die dazu gebildete Enquetekommission „Demographischer<br />
Wandel – Herausforderungen an die Lan-<br />
despolitik“ formulierte in ihrem Abschlussbericht,<br />
der als Buch <strong>vor</strong>gestellt wurde, konkrete Handlungsanleitungen<br />
für Landes- und Kommunalpolitik. Die<br />
CDU-Fraktion im Hessischen Landtag hat mit einer<br />
verantwortungsvollen Sozialpolitik frühzeitig auf die<br />
großen gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert.<br />
Gemeinsam mit der Landesregierung haben<br />
wir große Schwerpunkte im Bereich der Familienpolitik<br />
und der Politik für ältere Menschen gesetzt.<br />
Immer mehr Ältere bei gleichzeitigem Rückgang der Jüngeren<br />
Entwicklung des Anteils der unter 20-Jährigen<br />
und der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung<br />
unter 20-Jährige<br />
über 65-Jährige<br />
35<br />
30<br />
32,3<br />
33,7<br />
25<br />
28,3<br />
in %<br />
20<br />
22,7<br />
15<br />
19,8<br />
19,2<br />
18,8<br />
19,9<br />
17,0<br />
16,0<br />
15,7<br />
14,9<br />
10<br />
2008 2010 2020 2030 2040 2050<br />
Quelle: HSL, Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungs<strong>vor</strong>ausberechnung<br />
38
Ausgaben zur Förderung der U3-Plätze<br />
auf Rekordniveau<br />
100<br />
90<br />
80<br />
in Mio. €<br />
60<br />
40<br />
45<br />
20<br />
1,5<br />
0<br />
1998<br />
Quelle: HSM<br />
7,6 9,9<br />
2001<br />
2004<br />
2007<br />
2008<br />
Plan<br />
<strong>Hessen</strong> ist Spitze bei der Kinderbetreuung<br />
Aufbauend auf die im Jahre 2005 gestartete „Offensive<br />
für Kinderbetreuung“, deren Mittel im Jahr 2006<br />
auf 23 Millionen Euro erhöht wurden, haben wir mit<br />
den Programmen BAMBINI (Betreuungsplätze Ausbauen,<br />
Mittel Bereitstellen, In Nachwuchs Investieren)<br />
und KNIRPS (Kleinkindern Nachhaltig Intensiv<br />
Rechtzeitig Plätze Schaffen) einen Quantensprung in<br />
der hessischen Familienpolitik vollzogen. Ab 1. Januar<br />
2007 stellte <strong>Hessen</strong> bundesweit als erstes Bundesland<br />
mit Mitteln in Höhe von 65 Millionen Euro aus dem<br />
BAMBINI-Programm das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei.<br />
Dadurch werden Eltern jährlich um ca. 1.200<br />
Euro entlastet. Die im BAMBINI-Programm weiterhin<br />
zur Verfügung gestellten 45 Millionen Euro für den<br />
Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei<br />
Jahren (U3) haben es ermöglicht, die Zahl der Plätze in<br />
Krippen, in altersübergreifenden Gruppen sowie der<br />
Tagespflege von 5.935 im Jahr 2000 auf 24.933 im Jahr<br />
2007 zu steigern. Seit unserer Regierungsübernahme<br />
1999 konnten wir so die Betreuungsquote bei den unter<br />
Dreijährigen von unter 3 Prozent auf aktuell 15,69<br />
Prozent mehr als verfünffachen. Wir haben <strong>Hessen</strong> so<br />
zum Spitzenreiter der westdeutschen Flächenländer<br />
bei der U3-Betreuung gemacht. Das Statistische Bundesamt<br />
hat mit seinen jüngsten Zahlen belegt, dass<br />
<strong>Hessen</strong> 2007 im Vergleich zum Vorjahr mit 3,4 Prozentpunkten<br />
sogar bundesweit den größten Zuwachs<br />
bei der U3-Betreuungsquote zu verzeichnen hat. Wir<br />
werden das Betreuungsangebot für Kinder unter drei<br />
Jahren weiter ausbauen, um den vom Bund für 2013<br />
<strong>vor</strong>geschriebenen Versorgungsgrad von 35 Prozent<br />
erreichen zu können. Dazu wird die Landesregierung<br />
ein Hessisches Kinderförderungsgesetz <strong>vor</strong>legen, in<br />
dem alle Maßnahmen und Fördermöglichkeiten für<br />
Kinder in Tagesstätten und in der Tagespflege gebündelt<br />
werden.<br />
„KNIRPS“ verdoppelt U3-Plätze auf 36.000<br />
Mit dem Programm KNIRPS wird <strong>Hessen</strong> diese<br />
Spitzenposition weiter ausbauen. Durch eine Verdoppelung<br />
der Mittel für die U3-Betreuung von 45<br />
Millionen Euro auf 90 Millionen Euro wollen wir die<br />
Zahl der Betreuungsplätze im Vergleich zum Jahr<br />
2006 bis Ende 2008 auf 36.000 verdoppeln. Damit<br />
wird <strong>Hessen</strong> bereits Ende 2008 die vom Bund für<br />
2010 geforderte Betreuungsquote von 20 Prozent<br />
überschreiten. 2010 wird damit jedem fünften Kind<br />
unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung<br />
stehen.<br />
40.000<br />
37.000<br />
34.000<br />
31.000<br />
28.000<br />
25.000<br />
22.000<br />
19.000<br />
16.000<br />
13.000<br />
10.000<br />
Massiver Ausbau der Betreuungsplätze<br />
für Dreijährige<br />
Quelle: HSM<br />
12.211<br />
18.672<br />
24.933<br />
~36.000*<br />
2004 2006 2007 2008<br />
* geplant<br />
bis Ende<br />
2008<br />
39
Tagespflege – flexible, individuelle und familienähnliche Betreuung<br />
Mit einer Vielzahl von Maßnahmen haben wir bisher<br />
die Rahmenbedingungen für Familien so verändert,<br />
dass die Entscheidung junger Menschen zum „Ja“ für<br />
Kinder positiv beeinflusst wird. Dies wird auch zukünftig<br />
ein besonderes Anliegen der CDU-Landtagsfraktion<br />
sein. Deswegen setzen wir uns beim Ausbau<br />
der Kinderbetreuung für die Schaffung flexibler und<br />
vielfältiger Angebote ein. Dazu sollen in Modellregionen<br />
so genannte Betreuungsgutscheine erprobt<br />
werden, die einen wirksamen Beitrag zur Wahlfreiheit<br />
und Trägervielfalt leisten können. Die Tagespflege<br />
als eigenständige Betreuungsform hat sich in<br />
<strong>Hessen</strong> etabliert – das Land nimmt bundesweit eine<br />
Spitzenposition ein. Ziel ist es, ihre Zahl bis 2010<br />
zu verfünffachen und sie so zu qualifizieren, dass<br />
eine gleichwertige Wahlmöglichkeit für die Betreuung<br />
von Kindern entsteht. Tagesmütter/-väter bieten<br />
eine individuelle, familienähnliche, flexible und<br />
passgenaue Betreuung. Mittlerweile ist ein flächendeckendes<br />
Netz von Vermittlungsstellen geschaffen<br />
worden. 2006 investierte das Land über zwei Millionen<br />
Euro in den Auf- und Ausbau der individuellen<br />
Betreuung durch Tagesmütter/-väter. Als erstes Bundesland<br />
hat <strong>Hessen</strong> die individuelle Bezuschussung<br />
von Tagesmüttern und -vätern eingeführt, insbesondere,<br />
um eine Alterssicherung zu ermöglichen. Sie<br />
erhalten in Abhängigkeit der betreuten Kinder und<br />
der täglichen Betreuungsdauer einen Betrag von bis<br />
zu 800 Euro im Monat.<br />
Die Landesregierung hat auch durch finanzielle Anreize<br />
dafür gesorgt, dass die Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen<br />
flexibilisiert wurden. Durch<br />
gezielte Förderanreize sollen die Öffnungszeiten<br />
der Kindertageseinrichtungen weiter flexibilisiert<br />
werden, um den verschiedenen Anforderungen der<br />
Arbeitswelt an Mütter und Väter besser gerecht zu<br />
werden. Um die Qualität der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
transparenter zu machen, werden wir<br />
uns dafür einsetzen, dass die Landesregierung im<br />
Schulterschluss mit den Kommunen die Qualität<br />
durch zusätzliches Personal sowie eine Weiterentwicklung<br />
der Aus- und Fortbildung erhöht. Im Einzelnen<br />
werden wir die Fortbildungsprogramme in<br />
der Tageskinderbetreuung weiter ausbauen und eine<br />
Kita-Qualitätsplakette einführen, die den Eltern eine<br />
Einschätzung der Qualität und Leistungsfähigkeit<br />
der jeweiligen Einrichtung erleichtert. Zudem streben<br />
wir an, die frühe Bildung auszubauen. Dazu soll<br />
der Bildungs- und Erziehungsplan von 0 bis 10 Jahren<br />
flächendeckend umgesetzt werden. In diesem<br />
Rahmen soll das letzte Kindergartenjahr zu einem<br />
besonderen Schul<strong>vor</strong>bereitungsjahr ausgebaut werden.<br />
Gleichzeitig muss die Erzieherausbildung diesem<br />
Anspruch entsprechend erweitert werden.<br />
40
Aktiv zum besseren Schutz von Kindern<br />
Die CDU-Landtagsfraktion hat beim Gesundheitsschutz<br />
von Kindern gehandelt, während im Bund<br />
noch diskutiert wurde. Um den Schutz von Kindern<br />
<strong>vor</strong> Vernachlässigung und Misshandlung zu vervollständigen,<br />
haben wir zum 1. Januar 2008 die<br />
Regeluntersuchungen zur Früherkennung (U1-U9)<br />
verpflichtend gemacht. Durch diese gesetzliche<br />
Regelung wurde der von uns geschaffene Maßnahmenkatalog<br />
zum Schutz von Kleinkindern und Säuglingen<br />
<strong>vor</strong> Verwahrlosung komplettiert. Wir werden<br />
uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass das Netz<br />
zum Schutz der Kinder verstärkt wird. Dazu werden<br />
wir das flächendeckende Frühwarnsystem gegen<br />
Kindesmisshandlung und Verwahrlosung weiter<br />
ausbauen, indem wir die Modellregionen des Projekts<br />
„Keiner fällt durchs Netz“ erweitern. Zudem<br />
werden wir die Ausbildung und den Einsatz von<br />
Familienhebammen flächendeckend ausbauen, die<br />
Mittagessenversorgung bedürftiger Kinder in den<br />
Schulen dauerhaft sichern und einen hessischen<br />
Kindergesundheitsbericht erstellen.<br />
Chancengleichheit von<br />
Frauen und Männern<br />
Die Verwirklichung der Chancengleichheit von<br />
Frauen und Männern ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />
Dabei werden wir uns insbesondere dafür einsetzen,<br />
dass die berufliche Gleichberechtigung von Frauen<br />
weiter verbessert wird. Dies gilt insbesondere für<br />
die noch bestehenden Einkommensunterschiede<br />
von Frauen und Männern. Darüber hinaus werden<br />
wir arbeitsmarktpolitische Initiativen ergreifen, die<br />
die Erwerbschancen von Frauen erhöhen, die Möglichkeiten<br />
des Teilzeitstudiums verbessern sowie die<br />
Initiative „Studieren mit Kind“ fortsetzen und ausbauen.<br />
Überdies werden wir den beruflichen Wiedereinstieg<br />
von Frauen nach der Elternzeit sowie die<br />
Existenzgründungen von Frauen fördern.<br />
Von wegen altes Eisen:<br />
Erfahrung hat Zukunft!<br />
Auch bei der Förderung älterer Arbeitnehmer übernimmt<br />
<strong>Hessen</strong> dank der Unterstützung der CDU-<br />
Fraktion eine Vorreiterrolle. Mit dem Projekt „Erfahrung<br />
hat Zukunft“ wollen wir Menschen über 50,<br />
die arbeitslos geworden sind, wieder in den Arbeitsmarkt<br />
vermitteln. Fast 38 Millionen Euro stellen wir<br />
hierfür bereit. Das auf 1.000 Teilnehmer ausgelegte<br />
Programm soll ältere Arbeitnehmer durch gezielte<br />
Umschulungsmaßnahmen fit für den ersten Arbeitsmarkt<br />
machen. Die bisherigen Erfahrungen mit<br />
diesem Programm sind sehr gut. Auch in anderen<br />
Bereichen als dem Berufsleben ist die Erfahrung<br />
der älteren Generation von unschätzbarem Wert. In<br />
<strong>Hessen</strong> gibt es neben der Landesseniorenvertretung<br />
114 kommunale Seniorenvertretungen, die sich an<br />
der Entwicklung von Politik für ältere Menschen beteiligen.<br />
Auf Grund der guten Erfahrungen soll das<br />
Netz der Seniorenvertretungen in den kommenden<br />
Jahren flächendeckend ausgebaut werden.<br />
41
Gesundheit, Pflege und Soziales<br />
Die gute Versorgung der Bürger steht im Mittelpunkt unserer Politik<br />
In den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales hat die Hessische Landesregierung in den vergangenen Jahren viel für die<br />
gute Versorgung seiner Bürger getan. Dieses Engagement wird auch weiterhin fortgesetzt.<br />
Medizinische Versorgung auf hohem Niveau<br />
<strong>Hessen</strong> und seine medizinischen Einrichtungen sind<br />
ein Gesundheitsstandort mit hoher Kompetenz. Es<br />
ist das erklärte Ziel der Landesregierung und mithin<br />
der Landtagsfraktion, dass alle hessischen Bürgerinnen<br />
und Bürger auch künftig auf höchstem medizinischen<br />
Niveau versorgt werden. Zugleich werden<br />
wir dafür Sorge tragen, dass die wohnortnahe Grundversorgung<br />
der Bevölkerung ausgebaut und verbessert<br />
wird. Wir werden ein Konzept zur Sicherstellung<br />
der flächendeckenden ambulanten Versorgung in all<br />
seinen Facetten erarbeiten sowie die <strong>vor</strong>handenen<br />
Strukturen und Qualitätsstandards erhalten, um eine<br />
optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.<br />
In diesem Zusammenhang werden wir zur Sicherstellung<br />
der Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung,<br />
bezogen auf den medizinisch-technischen<br />
Fortschritt, die hohe Förderung im Bereich der Krankenhausinvestitionen<br />
aufrechterhalten.<br />
Jugendschutz – Prävention und Gesetzesvollzug haben Vorrang<br />
Um Jugendliche <strong>vor</strong> Gefahren im Umgang mit<br />
Suchtmitteln zu schützen werden wir gezielte Informationskampagnen<br />
für Jugendliche in Bezug auf<br />
die Gefahren des Alkoholmissbrauchs durchführen<br />
und die Einhaltung der einschlägigen Jugendschutzbestimmungen<br />
streng überwachen. Zudem<br />
werden wir das Nichtraucherschutzgesetz auf Basis<br />
der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
in <strong>Hessen</strong> novellieren. Wir werden das Rauchen in<br />
geschlossenen Gesellschaften in Gaststätten ermöglichen.<br />
Dabei muss ein Missbrauch wie in den<br />
bayerischen Raucherclubs ausgeschlossen sein.<br />
Um Suchtkranken bedarfsgerecht zu helfen, werden<br />
wir die Methadonvergabe intensiver mit der<br />
psychosozialen Führung der Abhängigen verknüpfen.<br />
Die Aufklärungsprogramme insbesondere für<br />
Jugendliche zur frühzeitigen Prävention werden<br />
fortgesetzt.<br />
42
5 Millionen Euro für Mittagsverpflegung<br />
bedürftiger Kinder<br />
Auch die Mittagsversorgung von Kindertagesstätten<br />
wird in <strong>Hessen</strong> mit Erfolg gefördert. Mehr als<br />
80 Prozent der rund 3.800 Einrichtungen bieten zur<br />
Mittagszeit bereits ein Essen für die Kinder an. Für<br />
Eltern, insbesondere für berufstätige, ist dies ein<br />
großer Gewinn und bietet mehr Flexibilität im Tagesablauf.<br />
Dafür haben wir die Mittel kontinuierlich<br />
auf rund 3,7 Millionen Euro in 2006 mehr als vervierfacht.<br />
Auf Antrag der CDU-Fraktion wurden im<br />
Landeshaushalt 2008 fünf Millionen Euro für die<br />
Mittagsverpflegung bedürftiger Kinder in Schulen<br />
zur Verfügung gestellt. Mit diesem Härtefonds soll<br />
erreicht werden, dass alle bedürftigen Schulkinder<br />
unmittelbar und unbürokratisch in den Genuss<br />
eines ordentlichen Mittagessens kommen.<br />
Lebensqualität bis ins Alter: Pflege und altersgerechte Wohnformen<br />
Damit die Lebensqualität im Alter nicht leidet,<br />
gewinnen barrierefreie Wohnbedingungen zunehmend<br />
an Bedeutung. Die Landesregierung hat auf<br />
diese Entwicklung reagiert. Landesweit bieten heute<br />
Wohnberater Unterstützung und Hilfe rund um<br />
das Thema Wohnen im Alter. Aber auch alternative<br />
Wohnkonzepte gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />
Die CDU-Fraktion unterstützt beispielsweise<br />
die von der Landesregierung ins Leben gerufenen<br />
Projekte von Mehrgenerationenhäusern, bei denen<br />
Jung und Alt, Senioren und junge Familien, gemeinsam<br />
unter einem Dach wohnen. Durch die Unterstützung<br />
des betreuten Wohnens und alternativer<br />
Wohnformen ermöglichen wir älteren Menschen in<br />
einem größtmöglichen Maß an Selbstbestimmtheit<br />
leben zu können.<br />
Die demographische Trendwende wird zu einer<br />
steigenden Anzahl an Pflegebedürftigen führen.<br />
Dies erfordert ein hochwertiges Pflegeangebot<br />
sowohl im ambulanten als auch im stationären<br />
Bereich. Eine qualifizierte Pflege erfordert damit<br />
einhergehend qualifizierte Fachkräfte. Die Zahl der<br />
Auszubildenden für den Altenpflegeberuf ist unter<br />
CDU-Verantwortung in <strong>Hessen</strong> sichtbar gestiegen<br />
und liegt bei fast 3.200 Personen – rund 1.200<br />
mehr als 1999 unter Rot-Grün. Seit dieser Zeit ist<br />
auch die Förderung der Altenpflegeausbildung<br />
von 1,4 Millionen Euro auf heute rund 13 Millionen<br />
Euro fast verzehnfacht worden. Angesichts der<br />
steigenden Zahl an Demenz Erkrankter liegt unser<br />
Schwerpunkt bei der Schaffung von geeigneten Lebensräumen<br />
für entsprechend beeinträchtigte ältere<br />
Menschen. Wir werden darüber hinaus die Regelungen<br />
des Pflege-Qualitätssicherungsgesetzes<br />
auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen. Die Altenpflegeausbildung<br />
muss weiter auf hohem Niveau<br />
sichergestellt und somit in ausreichendem Umfang<br />
Pflegekräfte ausgebildet werden. Wir werden die<br />
Ausbildung daher in der Alten- und Krankenpflege<br />
stärker miteinander verzahnen. Dazu werden wir<br />
ein deutlich verbessertes Angebot an verlässlichen<br />
und objektiven Informationen über die Strukturen<br />
an <strong>vor</strong>handenen Alten- und Pflegeheimen anbieten.<br />
In diesem Zusammenhag werden wir eine landesweite<br />
Plattform (Internet) über die Angebote und<br />
die Qualität der Leistungen inklusive einer Informationsbörse<br />
über Weiterbildungsangebote für<br />
pflegende Angehörige schaffen.<br />
43
Ehrenamt/Sport<br />
Ehrenamt fördern, Bürgergesellschaft stärken<br />
Ehrenamtliches Engagement stellt einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens dar. Eine lebendige<br />
Demokratie baut auf aktive und engagierte Bürger. <strong>Hessen</strong> hat hierbei eine Vorreiterrolle – rund zwei Millionen Freiwillige<br />
engagieren sich für die Gemeinschaft.<br />
Sport – größte ehrenamtliche Bewegung in <strong>Hessen</strong><br />
Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt die erfolgreiche<br />
Arbeit der Landesregierung in der Unterstützung<br />
des vereinseigenen Sportstättenbaus, der Unterstützung<br />
der Vereine bei der Weiterführung ihrer<br />
Arbeit, der Förderung des Jugendsports und beim<br />
Kampf gegen das Doping im Sport und anderen<br />
wichtigen Maßnahmen. Die Förderung des Sports<br />
in <strong>Hessen</strong> basiert auf zwei Säulen, den Wettmittelerträgen<br />
und den originären Landesmitteln.<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2008 unter Einbeziehung<br />
der Mittelzuweisung an den Landessportbund<br />
<strong>Hessen</strong> für den Sport knapp 40 Millionen Euro zur<br />
Verfügung gestellt. Für den vereinseigenen Sportstättenbau<br />
sind 1,7 Millionen Euro aufgewendet<br />
worden. Auch im Jahr 2008 ist das erfolgreiche<br />
Programm zur Sanierung, Modernisierung und Erweiterung<br />
von Sportstätten mit einer Förderung<br />
von 10 Millionen Euro fortgeführt worden. In etwa<br />
300 Fällen konnten auch durch ehrenamtliche Unterstützung<br />
Sportheime und Sportplätze saniert,<br />
Fußböden und Dächer modernisiert und Sportanlagen<br />
erweitert werden.<br />
Bürgerengagement der<br />
Spitzenklasse<br />
Das Bürgerengagement zu stärken und weiter auszubauen<br />
war und ist ein Schwerpunkt der Politik<br />
der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag. In den<br />
vergangenen Jahren wurde bereits eine <strong>vor</strong>bildliche<br />
Anerkennungskultur geschaffen. <strong>Hessen</strong> ist<br />
Vorreiter bei der Anerkennung ehrenamtlichen Engagements:<br />
Die Landesehrenamtsagentur dient als<br />
Impulsgeber und Servicestelle zur Förderung des<br />
bürgerschaftlichen Engagements, Rahmenverträge<br />
zum Schutz der hessischen Freiwilligen schließen<br />
bestehende Lücken im Versicherungsschutz und die<br />
Ehrenamts-Card anerkennt die Arbeit ehrenamtlich<br />
Aktiver. Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion<br />
wurde mit dem Haushalt 2008 das Hallenbad-Investitionsprogramm<br />
„HAI“ beschlossen. Damit stehen<br />
50 Millionen Euro – verteilt auf fünf Jahre – für die<br />
44
50 Millionen Euro für den Schwimmsport<br />
Sanierung und den Neubau von Hallenbädern zur<br />
Verfügung.<br />
Ziel des Programms ist es, den dringend notwendigen<br />
Sanierungsbedarf im Bereich der Hallenbäder<br />
weitestgehend zu befriedigen und darüber hinaus<br />
einen klaren breitensportlichen Schwerpunkt zu<br />
setzen. Neben dem Schul- und Vereinssport stehen<br />
aber auch dem Leistungssportbereich Förderungen<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Hessen</strong>s Kinder sollen auch in Zukunft schwimmen lernen.<br />
Das Sonderprogramm eröffnet die Möglichkeit,<br />
die Hallenbäder an die modernen Erfordernisse anzupassen<br />
und dem Trend entgegenzuwirken, dass immer<br />
mehr Bäder geschlossen werden. Darüber hinaus<br />
hat das Sonderprogramm auch einen ökologischen<br />
Aspekt, indem bei den Sanierungsmaßnahmen, insbesondere<br />
bei der Wärmedämmung, auf die Reduzierung<br />
von CO 2<br />
-Immissionen geachtet wird.<br />
45
Europa<br />
Europa – Chance zur Gestaltung<br />
Die Erweiterung der Europäischen Union bietet für <strong>Hessen</strong> neue, zusätzliche Chancen. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns<br />
mit einer starken Stimme für die Belange unseres Landes einsetzen.<br />
<strong>Hessen</strong> – mitten in Europa<br />
<strong>Hessen</strong> liegt im Herzen Deutschlands und Europas.<br />
Unser Land bietet seinen sechs Millionen Einwohnern<br />
eine Heimat mit reichem Brauchtum und langer<br />
geschichtlicher Tradition. Wir behaupten unseren<br />
Platz im kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen<br />
Angebot der Europäischen Union und diese Stärke<br />
gibt vielen Menschen zugleich ein Gefühl heimatlicher<br />
Geborgenheit. Unser Heimatgefühl in <strong>Hessen</strong>,<br />
unsere Vaterlandsliebe zu Deutschland und unsere<br />
gemeinsame Zukunft in Europa ergänzen einander.<br />
Der <strong>Hessen</strong>tag 2009 findet in Langenselbold im Main-Kinzig-<br />
Kreis statt. Im Main-Kinzig-Kreis liegt auch der geografische<br />
Mittelpunkt der Europäischen Union (siehe Grafik rechts).<br />
Fraktions<strong>vor</strong>sitzender Dr. Christean Wagner freute sich, das<br />
<strong>Hessen</strong>tagspaar 2009 Julia Tanzer und Matthias Mücke im Landtag<br />
begrüßen zu können.<br />
46
Unsere Freunde in Europa<br />
<strong>Hessen</strong> gestaltet Europa –<br />
mit Ideen und Initiative<br />
Um der Bedeutung <strong>Hessen</strong>s als wichtigem Land in<br />
Deutschland und Europa gerecht zu werden, wird<br />
sich die CDU-Landtagsfraktion auch zukünftig für<br />
eine effiziente Europakoordinierung und für starke<br />
Landesvertretungen in Berlin und Brüssel einsetzen.<br />
Dass <strong>Hessen</strong> schnell und erfolgreich auf die EU-Pläne<br />
reagieren konnte, die quasi die Abschaffung des<br />
Apfelweins zur Folge gehabt hätten, ist auch diesem<br />
Umstand zu verdanken.<br />
Die Landesvertretung in Brüssel wird dabei weiter<br />
an Bedeutung gewinnen. Sie ist der hessische „Brückenkopf“<br />
in Brüssel und zugleich eine Plattform für<br />
hessische Unternehmen und Kommunen. Mit ihren<br />
Veranstaltungen erreicht sie tausende Menschen<br />
– darunter Kommissionsvertreter, Parlamentarier,<br />
Kabinettsmitglieder, Journalisten und Unternehmer.<br />
Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt diese Entwicklung<br />
und wird sich in der Landespolitik dafür einsetzen,<br />
dass <strong>Hessen</strong> noch mehr Gewicht in Brüssel<br />
bekommt und unsere Landesvertretung als Knotenpunkt<br />
im hessischen Europanetz weiter gestärkt<br />
wird.<br />
Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Spielräume<br />
für die hessische Politik im rechtlichen und<br />
politischen Rahmen Europas größer werden, dass<br />
<strong>Hessen</strong> noch mehr Einfluss nimmt und dass die<br />
Durchsetzungskraft hessischer Politik in den EU-<br />
Institutionen noch besser wird. Wir setzen uns daher<br />
für eine strikte Subsidiaritätskontrolle bei der<br />
Verteilung der Zuständigkeiten und einen optimalen<br />
Informationsaustausch zwischen den Gremien<br />
des Hessischen Landtags und den Gremien und Organen<br />
der Europäischen Union ein.<br />
Als CDU-Fraktion wollen wir ein bürgernahes Europa<br />
und suchen Partner und Freunde in allen EU-Mitgliedstaaten<br />
für gemeinsame Projekte. Unsere Partnerregionen<br />
in der EU-Emilia-Romagna, Aquitaine<br />
und Wielkopolska spielen dabei eine sehr wichtige<br />
Rolle.<br />
Europa ist für die CDU-Fraktion mehr als eine Freihandelszone.<br />
Europa ist eine Werte- und Kulturgemeinschaft<br />
– mit gemeinsamen Zielen und Aufgaben.<br />
Die Europäische Union basiert auf Werten, die<br />
vom antiken Erbe, dem christlich-jüdischen Menschenbild<br />
und der Aufklärung geprägt sind. Dabei<br />
gilt es, im europäischen Einigungsprozess unsere<br />
Identität zu wahren und die Europäische Union<br />
demokratischer und transparenter zu gestalten. Es<br />
kommt darauf an, Europa in den Herzen der Menschen<br />
zu verankern. Dazu wollen wir die demokratischen<br />
Mitwirkungsmöglichkeiten verbessern.<br />
Wir werden uns daher auch weiterhin nachdrücklich<br />
für die Gleichbehandlung der deutschen Sprache<br />
gegenüber dem Englischen und Französischen einsetzen.<br />
Mit mehr als 90 Millionen Muttersprachlern<br />
rangiert Deutsch in der Europäischen Union mit<br />
großem Vorsprung an erster Stelle – <strong>vor</strong> Französisch<br />
und Englisch. Deutsch ist zudem eine der am meisten<br />
gewählten Fremdsprachen. Dem muss auch die<br />
EU in stärkerem Maße Rechnung tragen. Daneben<br />
wollen wir möglichst vielen hessischen Kindern die<br />
Chance einräumen, zwei Fremdsprachen zu erlernen.<br />
Die Bildungseinrichtungen werden wir deshalb<br />
dazu anhalten, die Partnerschaften zu vertiefen und<br />
neue zu vereinbaren. Den Europabezug in der Bildung<br />
wollen wir in allen Einrichtungen stärken.<br />
47
Kirche<br />
Christliches Wertefundament<br />
Die Politik tut gut daran, sich immer wieder auf die christlichen Wurzeln von Staat und Gesellschaft zu besinnen und ihr<br />
Handeln daran zu orientieren.<br />
Wir über uns<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Kirchen der CDU-Landtagsfraktion<br />
versteht sich als Bindeglied zwischen den<br />
Kirchen und dem Parlament. Wir wollen die un<strong>vor</strong>eingenommene<br />
Diskussion suchen und führen regelmäßig<br />
Gespräche mit Vertretern der Kirchen in <strong>Hessen</strong>.<br />
Wir sehen unsere Aufgabe darin, in allen relevanten<br />
Politikfeldern unsere Positionen an die Kirchen heranzutragen,<br />
aber auch deren Vorstellungen in unsere<br />
politische Arbeit aufzunehmen, und so insgesamt für<br />
einen fruchtbaren Austausch und ein partnerschaftliches<br />
Miteinander zu sorgen. Außerdem ist es uns<br />
ein Anliegen, dem christlichen Menschenbild im politischen<br />
Alltag wieder stärkere Geltung zu verschaffen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Auseinandersetzung<br />
mit den Herausforderungen durch<br />
die wachsende Stärke des Islam in Deutschland.<br />
Politik und christliche Prägung<br />
Schon ein Blick in den Kalender genügt, um uns die<br />
christliche Prägung unseres Landes <strong>vor</strong> Augen zu<br />
führen: Christliche Feste und Feiertage bestimmen<br />
unseren Arbeits- und Lebensrhythmus (Weihnachten,<br />
Karfreitag, Ostern, Pfingsten). Die Grundsätze<br />
christlich (-jüdischer) Ethik sind weit mehr als<br />
privates Glaubensgut: Sie sind die Grundlage der<br />
abendländischen Kultur. Der Staat braucht den Beitrag<br />
der Religion zur Aufrechterhaltung einer menschenwürdigen<br />
Ordnung, in unserem Kulturkreis <strong>vor</strong><br />
allem den Beitrag des Christentums. Die Politik tut<br />
also gut daran, sich immer wieder auf die christlichen<br />
Wurzeln von Staat und Gesellschaft zu besinnen.<br />
Daher halten wir beispielsweise am konfessionellen<br />
Religionsunterricht als ordentlichem Lehrfach an<br />
staatlichen Schulen fest. Politik, die sich an unserer<br />
christlich geprägten Kultur orientiert, sollte auch<br />
Sorge dafür tragen, dass die Menschen an einem<br />
Tag der Woche die Möglichkeit haben, zur Ruhe und<br />
Besinnung zu kommen. Der Erhalt des grundsätzlich<br />
arbeitsfreien Sonntags liegt nicht nur im Interesse<br />
der Kirchen, sondern auch einer christlich geprägten<br />
Familienpolitik.<br />
48
Das Kreuz im Blick behalten<br />
Es ist bei der CDU-Landtagsfraktion seit jeher Brauch, in unserem Sitzungssaal ein Kreuz aufzuhängen. Dies<br />
ist ein sichtbares Zeichen dessen, was uns – <strong>vor</strong> allem anderen – verbindet und leitet. Das Kreuz ist also ein<br />
Bekenntnis zu etwas, nicht gegen etwas oder gegen jemanden. Es ist kein Symbol der Ausgrenzung, sondern<br />
Erinnerung an die für uns wichtigste jener Grundlagen des Staates, die er selbst nicht garantieren kann: die<br />
christliche Prägung des Abendlandes, verbunden mit Werten wie Nächstenliebe und Humanität. Für die Politik<br />
bedeutet dies ein Zurechtrücken der Maßstäbe, auch als Mahnung zur Demut im täglichen politischen<br />
Geschäft. Daher ist es für uns Christdemokraten selbstverständlich, dass wir in unseren Sitzungen das Kreuz<br />
im Blick behalten.<br />
Akzente in der Wertedebatte<br />
Die Vortragsreihe der Fraktion „Was uns leitet –<br />
Eckpfeiler einer bürgerlichen Kultur“ hat an vielen<br />
Beispielen deutlich gemacht, worin wir unseren spezifisch<br />
christdemokratischen Beitrag zur aktuellen<br />
Wertedebatte sehen. So hat der Theologe Eberhard<br />
Schockenhoff ein eindrückliches Plädoyer für den<br />
Lebensschutz gehalten („Der Mensch ist unantastbar“),<br />
der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof<br />
an „Ehe und Familie als Grundlage der Gesellschaft“<br />
erinnert und der Vorsitzende des Zentralrats<br />
der Katholiken Hans Joachim Meyer ganz grundsätzlich<br />
die Frage gestellt: „Wie christlich ist das Abendland“.<br />
Mit solchen und vielen anderen Diskussionsbeiträgen<br />
ist es der CDU-Fraktion gelungen, das<br />
Profil eines christlichen Politikansatzes zu schärfen<br />
und einer breiteren Öffentlichkeit ins Bewusstsein<br />
zu rufen.<br />
Ministerpräsident Roland Koch mit dem Bischof von Limburg,<br />
Franz-Peter Tebartz-van Elst.<br />
49
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der gute Draht und direkte Kontakt zu den Bürgern.<br />
Das Angebot kann vielfältig sein und reicht von Veranstaltungen bis zu Publikationen. Allen ist jedoch gemeinsam: Politische<br />
Botschaften und politische Inhalte erreichen die Bürger nur, wenn sie interessant und aktuell sind.<br />
Vielfältige und attraktive Veranstaltungen<br />
Mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und<br />
Publikationen hat die CDU-Landtagsfraktion über<br />
ihre Arbeit und die Ziele ihrer Politik informiert sowie<br />
den Kontakt zu den Bürgern gesucht. Im Mittelpunkt<br />
standen dabei natürlich die traditionellen<br />
Großveranstaltungen – der <strong>Hessen</strong>tag in Butzbach<br />
2007 und in Homberg (Efze) 2008, sowie der Familientag<br />
in Eschborn 2007. Ein Millionenpublikum<br />
nutzt diese attraktiven Veranstaltungen für einen<br />
Besuch und viele suchten das Gespräch mit den Abgeordneten<br />
am Stand der Landtagsfraktion. Seit 2<br />
Jahren nutzt die Fraktion auch die Kasseler Herbstausstellung,<br />
um insbesondere über ihre Politik für<br />
Nordhessen zu informieren. Auch hier war die Resonanz<br />
überwältigend.<br />
Auch in diesem Jahr wird die CDU-Fraktion mit eigenem<br />
Stand und attraktivem Programm beim <strong>Hessen</strong>tag<br />
in Langenselbold und der Herbstausstellung<br />
vertreten sein. Nutzen Sie die Gelegenheit für einen<br />
Besuch – wir freuen uns auf Sie.<br />
Werte- und Zukunftsreihe stoßen<br />
auf gewaltiges Interesse<br />
Mit den FraktionsForen hatte sich die CDU-Fraktion<br />
bereits in der Vergangenheit einen Namen gemacht<br />
und die Foren als festen Bestandteil im Veranstaltungskalender<br />
etabliert. Diese Tradition wird auch<br />
in Zukunft fortgesetzt.<br />
Höhepunkte der vergangenen Jahre sind sicherlich<br />
die beiden großen Veranstaltungsreihen „Perspektive<br />
<strong>Hessen</strong> 2020 – Wir gestalten Zukunft“, „Was uns<br />
leitet – Eckpfeiler einer bürgerlichen Kultur“ gewesen,<br />
sowie „Was uns leitet – Eine Kultur der Verantwortung“.<br />
50
Fundierte Wertedebatte weckt<br />
Interesse für mehr<br />
Die CDU-Landtagsfraktion wollte mit der Veranstaltungsreihe<br />
„Was uns leitet“ einen wichtigen Beitrag<br />
dazu leisten, die Eckpfeiler bürgerlicher Kultur wieder<br />
öffentlich bewusst zu machen. Dass dies gelungen<br />
ist, belegt die überwältigende Beteiligung an<br />
den insgesamt sieben Einzelveranstaltungen. An der<br />
Schlussveranstaltung der ersten Reihe mit Alt-Bundespräsident<br />
Roman Herzog im Kloster Eberbach<br />
nahmen über 400 Gäste teil. Führende Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wissenschaft haben einzelne<br />
Aspekte dessen näher beleuchtet, was unsere Gesellschaft<br />
zusammenhält. Mit Vorträgen zu Patriotismus,<br />
Wert und Schutz des menschlichen Lebens, Ehe<br />
und Familie sowie zur Bedeutung der christlichen<br />
Religion, zum Koordinatensystem einer modernen<br />
Gesellschaft und zum geistigen Profil christlicher<br />
Demokratie haben sie Akzente in der aktuellen Wertediskussion<br />
gesetzt.<br />
Der große Zuspruch und das breite Interesse an dieser<br />
Reihe hat uns bestärkt, weitere Themen in der 17.<br />
und 18. Legislaturperiode mit einer zweiten Veranstaltungsreihe<br />
„Was uns leitet – Eine Kultur der Verantwortung“<br />
aufzugreifen. Die Termine der Veranstaltungen<br />
erfahren Sie unter: Telefon (0611) 350 527.<br />
51
Perspektiven für <strong>Hessen</strong>s Zukunft<br />
Fünf Großveranstaltungen mit hochkarätigen Podiumsgästen<br />
und über 2.000 Besuchern – diese ausgezeichnete<br />
Bilanz zieht die CDU-Fraktion nach dem<br />
Abschluss der Reihe zur Zukunft <strong>Hessen</strong>s im Jahr<br />
2020. Sowohl die Auftaktveranstaltung als auch die<br />
vier Kongresse zu den Themen Familie, Energie, Bildung<br />
und Wissenschaft sowie Mobilität boten nicht<br />
nur eine gute Standortbestimmung. Sie ermöglichten<br />
insbesondere einen ausgezeichneten und fundierten<br />
Ausblick auf die Herausforderungen und<br />
Ziele, damit <strong>Hessen</strong> auch zukünftig an der Spitze der<br />
Bundesländer vertreten bleibt.<br />
52
Bereits im Impulsreferat zu Beginn der Reihe hatte<br />
der Zukunftsforscher Matthias Horx klare Handlungsfelder<br />
für die Gesellschaft und natürlich die Politik<br />
definiert. Und so boten die folgenden Kongresse<br />
ausreichend Themen für spannende und kontroverse<br />
Diskussionen mit beispielsweise Familienministerin<br />
Ursula von der Leyen, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur<br />
Matthias Kurth, Fraport-Chef Wilhelm<br />
Bender oder dem Nanotechnologie-Beauftragten<br />
und Unternehmer Helmut Hund. Welche Pläne es zu<br />
schmieden gilt, damit <strong>Hessen</strong> stark und erfolgreich<br />
bleibt, erläuterte <strong>Hessen</strong>s Ministerpräsident Roland<br />
Koch beim Auftaktkongress. Auch bei den folgenden<br />
Veranstaltungen überzeugte er mit fundierten<br />
Analysen und konkreten Zielen für die Zukunft.<br />
53
Von Polis bis Girls ´Day –<br />
die CDU-Fraktion zeigt Flagge<br />
Flagge zeigen und mit den Menschen ins Gespräch<br />
kommen. Auf unzähligen Veranstaltungen in ganz<br />
<strong>Hessen</strong> nutzte die CDU-Landtagsfraktion die Gelegenheit.<br />
Großveranstaltungen wie die <strong>Hessen</strong>tage<br />
und der Familientag, aber auch „kleinere“ Termine<br />
boten hierzu ausgezeichnete Möglichkeiten. Mittlerweile<br />
fest im Programm ist der alljährliche Girls ´<br />
Day, zu dem auch die Fraktion Mädchen aus ganz<br />
<strong>Hessen</strong> zum Besuch nach Wiesbaden einlädt.<br />
Weltpolitik zu Gast im Landtag<br />
Ein absoluter Höhepunkt war sicherlich auch das viertägige sicherheitspolitische Planspiel Polis<br />
(Politik und internationale Sicherheit). Unter Federführung der Jugendoffiziere der Bundeswehr hatte<br />
die CDU-Fraktion 50 Schüler der Marienschule aus Offenbach und der Hermann-Lietz-Schule aus Hofbieber<br />
eingeladen, um die Weltpolitik mit Verhandlungen um Rohstoffe, Friedensabkommen oder<br />
den Klimaschutz zu simulieren. Selbst Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung ließ es sich nicht nehmen,<br />
einmal einen Eindruck von der Arbeit seiner Offiziere an seiner früheren Wirkungsstätte zu bekommen.<br />
Auch beim Tag der Politik des Hessischen Landtags mit rund 100 Schülern, der 60-Jahr-Feier der CDU <strong>Hessen</strong><br />
im <strong>Hessen</strong>park oder den beiden FraktionsForen zu den Themen „Im Herzen Europas: Drehkreuz Nordhessen:<br />
Moderne Infrastruktur – Erfolgskonzept für die Region“ und „Deutsches Lebensgefühl von Kopf bis Fuß;<br />
Sprach- und Wissenstest – Schlüssel zur Integration“ mit rund 500 Teilnehmern überzeugte die Fraktion mit<br />
einem attraktiven und vielseitigen Programm.<br />
Girls ´Day 2009<br />
60-Jahr-Feier der CDU <strong>Hessen</strong><br />
54
liebe leserinnen<br />
und leser,<br />
darf es sich ein wirtschaftsstarkes Bundesland<br />
wie <strong>Hessen</strong> leisten, seine Zukunft in die Hände<br />
eines Experimentierclubs zu legen, in dem<br />
die Linkspartei eine maßgebliche Rolle spielt<br />
Oder müssen nicht angesichts der weltweiten<br />
Turbulenzen an den Finanzmärkten alle<br />
Anstrengungen unternommen werden,<br />
eine Regierung ohne Kommunisten zu<br />
bilden Wir signalisieren allen drei demokratischen<br />
Parteien seit Monaten Gesprächsbereitschaft,<br />
denn diese schwere<br />
Zeit braucht stabile Mehrheiten und das<br />
Vertrauen der Menschen in das verlässliche<br />
Handeln einer kompetenten Regierung!<br />
Auch wenn <strong>Hessen</strong> mit seinem internationalen<br />
Bankenstandort Frankfurt besonders<br />
von der aktuellen Krise betroffen ist<br />
und erste Auswirkungen mit rückläufigen<br />
Steuereinnahmen erkennbar sind, bleiben<br />
die Fundamente unserer Wirtschaft stark:<br />
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, die<br />
Arbeitslosenzahlen sind weiter rückläufig und<br />
das Wirtschaftswachstum – beispielsweise<br />
in Nordhessen – ist überdurchschnittlich.<br />
Die Verwirklichung wichtiger Projekte wie<br />
der Ausbau der Flughäfen in Frankfurt und<br />
Kassel-Calden sowie der Autobahnen A 44<br />
und A 49 können <strong>Hessen</strong> weiter <strong>vor</strong>anbringen.<br />
Sie dürfen nicht durch eine unverantwortliche<br />
linke Politik aufs Spiel gesetzt werden<br />
und schon gar nicht auf dem Altar rot-rotgrüner<br />
Verhandlungen geopfert werden.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht<br />
Ihr<br />
Dr. Christean Wagner<br />
Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion<br />
Informativ und kompakt:<br />
Fraktionszeitschrift<br />
„Blickpunkt Landtag“<br />
Aber nicht nur der persönliche Kontakt, sondern<br />
insbesondere auch die regelmäßige Information<br />
über die politische Arbeit erhält mit der Zeitschrift<br />
„Blickpunkt Landtag“ eine neue Qualität. Denn was<br />
nützt die beste Arbeit, wenn sie nicht oder nur sehr<br />
gekürzt öffentlich wird. Seit September 2006 informiert<br />
die Fraktion vier- bis sechsmal jährlich rund<br />
40.000 Bürger, ehrenamtlich Engagierte sowie Meinungsbildner<br />
aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft,<br />
Medien und Kirchen über die Landespolitik. Die<br />
überaus positive Resonanz auf diese Zeitschrift hat<br />
uns bestärkt, auch weiterhin diesen Weg zu gehen.<br />
Auch der verstärkten Nutzung des Internets zur Information<br />
kommen wir mit einem modernen Internetauftritt<br />
nach. Schnell und umfassend finden Sie<br />
dort alles Relevante zu Personen und Inhalten. Das<br />
Abonnement des E-Mail-Newsletters ermöglicht zusätzlich<br />
eine tagesaktuelle Information. Dieses Angebot<br />
werden wir in Zukunft weiter ausbauen.<br />
Wenn Sie Informationen zur Arbeit der CDU-Fraktion<br />
benötigen, abonnieren Sie kostenfrei unseren<br />
„Blickpunkt Landtag“ mit einer kurzen E-Mail an<br />
blickpunkt@ltg.hessen.de, nutzen Sie unseren Internetauftritt<br />
oder wenden Sie sich direkt an uns – Telefon<br />
(0611) 350 527. Wir sind gerne für Sie da.<br />
Blickpunkt landtag<br />
die cdu-Fraktion im Hessischen landtag informiert<br />
Oktober 2008<br />
EditOrial<br />
KEINE SPIELCHEN MIT NORDHESSENS ZUKUNFT<br />
Verlässliche politik statt Zick-Zack-kurs der Spd<br />
Die Infrastrukturprojekte Nordhessens dürfen nicht dem Machtstreben Ypsilantis zum Opfer fallen.<br />
„Alle müssen begreifen, dass die A 44, A 49 Region stünden im Wort, den Kurs Ypsilantis<br />
gegen Nordhessen zu stoppen. „Dass<br />
und der Ausbau von Kassel-Calden für<br />
Nordhessen lebenswichtige Projekte sind.“ sich mit Eichel ausgerechnet der Totengräber<br />
Nordhessens zu Wort meldet, der<br />
Mit solchen und ähnlichen Appellen für die vergangene Verzögerung des Wirtschaftsaufschwungs<br />
Verantwortung trägt,<br />
gehen derzeit nicht nur Landrat Udo-<br />
Schlitzberger, Kassels Oberbürgermeister<br />
Bertram Hilgen und zahlreiche Lübcke. Dass Ypsilanti bei der SPD-Regi-<br />
ist einmalig“, sagte der Verkehrsexperte<br />
weitere SPD-Kommunalpolitiker an die onalkonferenz kein klares Bekenntnis zu<br />
Presse, laufen Unterschriftenlisten für<br />
den zentralen Verkehrsprojekten Kassel-<br />
die Infrastrukturprojekte und gemein-<br />
Calden sowie den Autobahnen A 44 und<br />
same Pressekonferenzen mit führenden<br />
A 49 abgegeben habe, habe neue ken bei den eigenen Mitgliedern geschürt,<br />
Verantwortlichen der SPD <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> be-<br />
erklärte die stellvertretende CDU-Frakti-<br />
schleicht ein ungutes Gefühl, angesichts ons<strong>vor</strong>sitzende Kühne-Hörmann. „Es lässt<br />
der geplanten Kooperation von SPD, Grü-<br />
tief blicken, dass sich Ypsilanti erst dann<br />
nen und Linken im Hessischen Landtag. mit Lippenbekenntnissen zu Wort meldet,<br />
Beden-<br />
Wirtschaftsunternehmen der Region. Die<br />
Blickpunkt landtag<br />
Zu gut sind die Erinnerungen an die Op-<br />
nachdem sie von einer Unterschriftenkam-<br />
fer, die Nordhessen für die erste rot-grüpagne<br />
der SPD und massiven Vorwürfen,<br />
ne Landesregierung Anfang der die 90er-Jah-<br />
cdu-Fraktion diese Projekte bei den im Koalitionsverhandlungen<br />
zu opfern, aufgeschreckt wurde“,<br />
September 2008<br />
droht auch von einem neuen Linksbünd-<br />
sagte die CDU-Politikerin.<br />
nis. In seinem Kommentar schrieb der „Nordhessen ist seit 1999 auf Erfolgskurs,<br />
Chefredakteur der HNA, EditoRial<br />
Horst Seidenfa-<br />
das hat jüngst eine Studie UNTERSCHIEDE der Hessischen VON DIKTATUR UND DEMOKRATIE IM UNTERRICHT<br />
Hessischen landtag informiert<br />
re bringen musste. Ähnliches Ungemach<br />
den: „Ohne das Opfer Nordhessen auf dem<br />
Landesbank bestätigt“, betonte Lübcke<br />
Altar der Macht hätte Hans Eichel nie Mini-<br />
in seiner Rede im Landtag. aufklärung „Das heutige über ddR-unrechtsregime<br />
sterpräsident werden können. Nun scheint Wirtschaftswachstum von 25 Prozent<br />
sich das Spielchen zu wiederholen.“<br />
und die ausgezeichnete Entwicklung des<br />
Erich Honecker war der zwei-<br />
Die CDU-Landtagsfraktion hat die Be-<br />
Arbeitsmarkts der Region sind in Gefahr,<br />
te Bundeskanzler, die Stasi<br />
fürchtungen der Bürger, Wirtschaft und wenn Rot-Rot-Grün den Autobahnausbau<br />
liebe leserinnen ein ganz normaler Geheim-<br />
Kommunalpolitiker in einer aktuellen und Kassel-Calden opfert.“ Zuletzt hätten<br />
und leser,<br />
dienst und Einkommen und<br />
Stunde im Hessischen Landtag aufgegrif-<br />
mit Wintershall-Chef Reinier Zwitserloot<br />
Vermögen waren in der DDR<br />
fen. „Nach dem Auftritt der SPD-Vorsit-<br />
und dem Vorsitzenden von Braun-Melsungen,<br />
Ludwig Georg Braun, zwei führen-<br />
<strong>Hessen</strong> hat sich in den vergangenen Jahren gleichmäßig verteilt – nur ei-<br />
zenden Ypsilanti in Melsungen und dem<br />
zum wirtschaftsstärksten Bundesland<br />
nige wenige Beispiele aktueller<br />
unsäglichen Vorschlag von Hans Eichel de Unternehmer <strong>vor</strong> den Folgen gewarnt,<br />
entwickelt. Dies ist keine Selbstverständlichkeit,<br />
sondern Ergebnis hoher<br />
über den DDR-Unrechtsstaat.<br />
müssen alle Alarmglocken schrillen“, be-<br />
Verzichts hätte. „Nordhessen braucht kei-<br />
Umfragen zum Schülerwissen<br />
zum Ausbau des Flughafens Kassel-Calden die ein Wortbruch der SPD im Falle eines<br />
Motivation der Beschäftigten, Resultat<br />
tonten die nordhessischen CDU-Abgeordnen<br />
Zick-Zack-Kurs und keine Spielchen<br />
unternehmerischen Engagements und<br />
Angesichts solch alarmie-<br />
neten Eva Kühne-Hörmann und Dr. Walter der SPD, sondern klare verlässliche Politik<br />
richtiger politischer Weichenstellungen. render Ergebnisse haben<br />
Lübcke. Die SPD-Abgeordneten aus der im Interesse der Region“, forderte Lübcke.<br />
Welche Erfolge damit erzielt werden können, die Fraktionen von CDU und<br />
zeigt sich in Nordhessen: Das Wirtschaftswachstum<br />
der letzten zehn Jahre beträgt eine Initiative zur Erarbei-<br />
FDP im Hessischen Landtag<br />
Blickpunkt Landtag | Ausgabe Oktober 2008<br />
25 %, die Arbeitslosigkeit ist um 20 %<br />
tung von Unterrichtsmaterialien<br />
für Lehrer gestartet. durch Ewiggestrige<br />
Aufklärung im Unterricht statt Verklärung des mörderischen DDR-Regimes<br />
gesunken. Insbesondere im Vergleich zu den<br />
angrenzenden Bundesländern verzeichnet „Dem bedenklichen Trend zur Verklärung Von Volksaufstand bis Schießbefehl<br />
die Region eine überdurchschnittliche<br />
des DDR-Unrechtsregimes muss mit aller Schwerpunkt der Handreichung sollen die<br />
Entwicklung. Dafür hat die CDU-Landtagsfraktion<br />
seit 1999 mit verlässlicher Politik die den“, begründete der bildungspolitische des am 17. Juni 1953, der Mauerbau am 13.<br />
Entschiedenheit entgegengetreten wer-<br />
blutige Niederschlagung des Volksaufstan-<br />
Rahmenbedingungen geschaffen. Welche Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans- August 1961 sowie der Schießbefehl und die<br />
Risiken für die Zukunft dieser prosperierenden<br />
Region, auch für Infrastruktur-<br />
Mit ihrer Hilfe soll die Geschichte der DDR innerdeutschen Grenze bilden. Auch die Be-<br />
Jürgen Irmer, die geplante Handreichung. Ermordung unschuldiger Deutscher an der<br />
projekte wie den Flughafen Kassel-Calden, angemessen im Schulunterricht dargestellt spitzelung durch das Politbüro der SED und<br />
bestehen, zeigen die Pläne des geplanten werden.<br />
das Ministerium für Staatssicherheit wird<br />
Bündnisses von SPD, Grünen und Linken.<br />
thematisiert. Die DDR sei alles andere als ein<br />
Wer wie die SPD die Linke an <strong>Hessen</strong>s Zukunft<br />
beteiligen will, führt unser Land in eine „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schick-<br />
Die Unterschiede zwischen Demokratie und<br />
gegen Vergessen und Relativierung sozialer Kuschelstaat gewesen, sagte Irmer.<br />
katastrophale Zukunft mit großen Gefahren<br />
sale der hunderten Mauer-Toten sowie der Diktatur müssten genauso herausgestellt<br />
für die Wirtschaftskraft und Arbeitsplät-<br />
politisch verfolgten DDR-Bürger relativiert<br />
oder vergessen werden“, mahnte der SED und ihren Nachfolgeorganisationen, und<br />
werden wie die Kontinuität zwischen der<br />
ze in <strong>Hessen</strong>. Es gibt eine Alternative zu<br />
diesem Linksbündnis und eine Chance für<br />
CDU-Politiker. „Die Auseinandersetzung zwar sowohl aus personeller als auch programmatischer<br />
Sicht. So habe die Deutsche<br />
wichtigen Beitrag leisten, mögliche Ge-<br />
Friedensunion (DFU), deren hauptamtlicher<br />
eine stabile parlamentarische Mehrheit.<br />
mit dem SED-Unrechtsstaat kann einen<br />
Darüber informieren wir Sie gerne auch auf<br />
fährdungen der Demokratie besser zu erkennen.“<br />
Es sei zwingend erforderlich, den ons<strong>vor</strong>sitzende im Landtag Willi van Ooyen<br />
Geschäftsführer der heutige Linken-Frakti-<br />
unserem Stand bei der Herbstausstellung<br />
BLICKPUNKT LANDTAG<br />
in Kassel. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Schülern stärker und intensiver als bislang ist, noch 1989 über drei Millionen Mark von<br />
Ihr<br />
zu vermitteln, dass Kommunismus und Honeckers Unrechtsregime erhalten.<br />
Die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag informiert<br />
die ‚Diktatur des Proletariats’ zwei Seiten<br />
derselben Medaille sind, die unmittelbar „Wir dürfen die Auseinandersetzung mit der<br />
März 2009<br />
Dr. Christean Wagner<br />
zueinander gehören. Wer die eigene Geschichte<br />
nicht kennt, kann die Gegenwart rung und Drangsalierung steht, nicht dem<br />
nicht richtig einordnen, geschweige denn Schönreden der Ewiggestrigen überlassen“,<br />
EDITORIAL<br />
REGIERUNG KOCH MIT BREITER BÜRGERLICHER MEHRHEIT<br />
die Zukunft verantwortungsvoll gestalten. sagte Irmer. In der Plenardebatte zitierte er<br />
DDR-Diktatur, die für Verfolgung, Inhaftie-<br />
Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion<br />
Aufbruch in ein neues Jahrzehnt<br />
Irmer verwies auf den Direktor der Stasi- den früheren Landtagsabgeordneten Georg<br />
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Prusko, der jahrelang in Stasi-Haft saß: Es ist<br />
„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt<br />
Hubertus Knabe, der gesagt hat: Erst wenn unerlässlich, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären,<br />
was alles geschehen kann, wenn wir in<br />
unparteiisch nach bestem Wissen und Können<br />
die kommunistische Diktatur den Deutschen<br />
Liebe Leserinnen verwalten sowie Verfassung und Gesetz in demo-<br />
auch so präsent ist wie das verbrecherische Zukunft nicht wachsam sind. Diktatur bleibt<br />
und Leser,<br />
kratischem Geiste befolgen und verteidigen wer-<br />
Regime der Nationalsozialisten, ist die Aufar-<br />
Diktatur, egal ob von links oder von rechts. Unsere<br />
Parole muss lauten: Wehret den Anfängen!<br />
de, so wahr mir Gott helfe.“<br />
beitung des SED-Unrechts gelungen.<br />
Die Zeit der sogenannten hessischen<br />
Die Eidesformel von Roland Koch als neuer<br />
Verhältnisse ist mit der Landtagswahl hessischer Ministerpräsident Blickpunkt am 5. Februar Landtag | Ausgabe September 2008<br />
am 18. Januar <strong>vor</strong>bei. „<strong>Hessen</strong> bekommt und die anschließende Vereidigung seines<br />
wieder eine Regierung, die fest in der Kabinetts markierte den Schlusspunkt eines<br />
Mitte der Gesellschaft verankert ist. Das Jahres der Unsicherheit in der Landespolitik.<br />
ist gut so, nachdem das Land um ein<br />
Gleichzeitig war es der Aufbruch in ein neues<br />
Haar einer unseligen linken Allianz politischer<br />
Hasardeure in die Hände gefallen heit im Hessischen Landtag.<br />
Jahrzehnt mit einer breiten bürgerlichen Mehr-<br />
wäre“, schreibt der Wiesbadener Kurier.<br />
Die Wählerinnen und Wähler haben in Quittung für den Wortbruchpakt<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten und Den Grundstein dafür hatten die Wähler mit<br />
einem Jahr der Unsicherheit mit ihrer ihrer Entscheidung bei der Landtagswahl am<br />
Entscheidung für eine breite parlamentarische<br />
Mehrheit von CDU und FDP ein nisse mit dem rot-rot-grünen Experiment ge-<br />
Roland Koch vereidigt sein Kabinett im Hessischen Landtag.<br />
18. Januar gelegt. „Die hessischen Verhält-<br />
Start in die neue Legislaturperiode: Ministerpräsident<br />
wichtiges Signal für Stabilität gegeben. hören endgültig der Vergangenheit an“, sagte<br />
Die Koalition hat bereits erste Akzente der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, parteien verfügen CDU- und FDP-Fraktion<br />
gesetzt und gemeinsam mit der Landesregierung<br />
von Ministerpräsident Roland klares Nein zu dem Wortbruch von Frau Ypsile<br />
Mehrheit von zwölf Stimmen. Angesichts<br />
Christean Wagner. „Das Wahlergebnis war ein in der 18. Legislaturperiode über eine stabi-<br />
Koch unmittelbar nach der Konstituierung<br />
des Landtags mit den Konjunktur-<br />
Kommunisten an der Regierung in <strong>Hessen</strong> be-<br />
es in Zeiten wie diesen umso wichtiger, dass<br />
lanti und Herrn Schäfer-Gümbel, mit dem sie der wirtschaftlichen Herausforderungen sei<br />
paketen erste wichtige Entscheidungen teiligen wollten.“ Es sei aber auch eine deutliche<br />
Entscheidung gegen „Phantastereien“, Koch große Unterstützung im Landtag habe.<br />
die Regierung von Ministerpräsident Roland<br />
für <strong>Hessen</strong>s Zukunft getroffen.<br />
Vertrauen, Freiheit und Fortschritt<br />
wie sie von Ypsilanti und Schäfer-Gümbel mit<br />
sind die Kernbegriffe der Arbeit von<br />
der sogenannten sozialen Moderne verbreitet<br />
worden seien. Rot-Rot-Grün habe das „no-<br />
Die Inhalte der gemeinsamen Politik von CDU<br />
Trotz Krise gute Chancen für <strong>Hessen</strong><br />
CDU und FDP in den kommenden<br />
fünf Jahren. Unser Ziel ist, die Stärken torische Nein“ der Grünen zu allen modernen und FDP in den kommenden fünf Jahren skizzierte<br />
Koch in seiner Regierungserklärung.<br />
<strong>Hessen</strong>s auszubauen, neue Chancen<br />
Infrastrukturprojekten zum Programm erhoben<br />
und sich auch noch von Kommunisten Die Kernbotschaft: <strong>Hessen</strong> ist trotz Krise dank<br />
zu eröffnen und so das Land in eine<br />
stabile und sichere Zukunft zu führen. abhängig gemacht.<br />
zentraler Lage, guter Infrastruktur und gut<br />
Über diesen Weg werden wir Sie als<br />
ausgebildeter Arbeitnehmer gut aufgestellt.<br />
CDU-Landtagsfraktion auch weiterhin<br />
regelmäßig informieren.<br />
Fortschritt<br />
sei der schnelle Ausbau der Verkehrsinfra-<br />
Bekenntnis zu Vertrauen, Freiheit und Ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung<br />
Im bewussten Gegensatz dazu stünde der struktur zur Stärkung der Wirtschaftskraft.<br />
Ihr<br />
Koalitionsvertrag von CDU und FDP mit dem Besondere Bedeutung habe dabei der Ausbau<br />
Bekenntnis zu Vertrauen, Freiheit und Fortschritt.<br />
„Verlässlichkeit statt Wortbruch, der tor. Im Hochschulbereich soll <strong>Hessen</strong> zum<br />
des Flughafens Frankfurt als großen Jobmo-<br />
Dr. Christean Wagner<br />
Glaube an die Kraft der Bürger, für sich selbst Knotenpunkt der Mobilitätswissenschaft<br />
Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion entscheiden zu können, und das Wissen um werden. In der Schulpolitik kündigte Koch<br />
die Notwendigkeit von Fortschritt für eine an, den Schulen mehr Selbstständigkeit zu<br />
erfolgreiche Gesellschaft und einen zukunftsfähigen<br />
Staat – das sind die zentralen Inhalte nalen Träger sollten Verantwortung an die<br />
geben. Nicht nur das Land, auch die kommu-<br />
unseres Koalitionsvertrages“, erläuterte Schulgemeinden abgeben. Außerdem werde<br />
Wagner. „Das Wahlergebnis ist eine klare Entscheidung<br />
für die Gestaltungskraft einer bürgebaut<br />
und alle Kinder sollten durch verstär-<br />
die Ganztagsbetreuung flächendeckend ausgerlichen<br />
Regierung.“ Nach den Jahrzehnten kte Förderung im Kindergarten gleiche Startbedingungen<br />
in der Schule erhalten.<br />
der hessischen Parlamentsgeschichte mit<br />
einer Ein-Stimmen-Mehrheit der Regierungs-<br />
Fortsetzung Seite 2<br />
Blickpunkt Landtag | Ausgabe März 2009<br />
<strong>Hessen</strong>tag in Homberg (Efze) 2008 Familientag in Eschborn 2007<br />
55
CDU-Landtagsfraktion/<br />
18. Wahlperiode<br />
Ein starkes Team für <strong>Hessen</strong>:<br />
Die CDU-Landtagsfraktion der 18. Wahlperiode<br />
mit ihren 46 Abgeordneten und den CDU-<br />
Kabinettsmitgliedern der Landesregierung von<br />
Ministerpräsident Roland Koch.<br />
56
Blick in den neuen, hell und freundlich gestalteten Plenarsaal des Hessischen<br />
Landtages. Am Rednerpult spricht Ministerpräsident Roland Koch, rechts und<br />
links hinter ihm befindet sich die Regierungsbank. Vor dem Rednerpult versehen<br />
die Parlamentsstenografen ihren Dienst. Hinter dem Rednerpult sitzt der Landtagspräsident,<br />
ihm zur Seite die beiden vom Parlament gewählten Schriftführer.<br />
Im Dreiviertelkreis sitzen die Abgeordneten nach Fraktionen aufgereiht, am linken<br />
Bildrand die CDU-Fraktion.<br />
58
Ministerpräsident Roland Koch legt nach seiner erneuten<br />
Wahl zum Hessischen Ministerpräsidenten am 5. Februar<br />
2009 <strong>vor</strong> dem Hessischen Landtag seinen Amtseid ab. Inzwischen<br />
übt Roland Koch das Amt des Ministerpräsidenten<br />
seit mehr als 10 Jahren aus.<br />
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag<br />
am Rednerpult des Plenarsaales.<br />
Gemeinsam für <strong>Hessen</strong>: Am Kabinettstisch in der Hessischen<br />
Staatskanzlei haben die Ministerinnen und Minister der CDU-<br />
FDP-Koalition und ihre Staatssekretärinnen und Staatssekretäre<br />
Platz genommen. Für die CDU tragen in dieser Legislaturperiode<br />
der Ministerpräsident und sieben Ministerinnen und Minister<br />
Verantwortung für unser Land, die FDP verantwortet drei Ministerien.<br />
Tradition: Weinlese der CDU-Fraktion im Rheingau mit den Mitgliedern<br />
der Landespressekonferenz und Fraktionschef Dr. Christean Wagner, Verteidigungsminister<br />
Dr. Franz Josef Jung, dem Parlamentarischen Geschäftsführer<br />
Axel Wintermeyer und Ministerpräsident Roland Koch (v. l.).<br />
Verantwortung für Fraktion und Partei: Fraktions<strong>vor</strong>sitzender<br />
Dr. Christean Wagner, CDU-Landes<strong>vor</strong>sitzender und Ministerpräsident<br />
Roland Koch und Parl. Geschäftsführer Axel<br />
Wintermeyer.<br />
59
Ansprechpartner<br />
in der Fraktion<br />
Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Dr. Christean Wagner c.wagner@ltg.hessen.de<br />
Sekretariat Ursula Gorini Tel.: 0611 . 350-532 u.gorini@ltg.hessen.de<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer Axel Wintermeyer a.wintermeyer@ltg.hessen.de<br />
Sekretariat Maria Gelbach Tel.: 0611 . 350-533 m.gelbach@ltg.hessen.de<br />
Pressesprecherin Heike Dederer Tel.: 0611 . 350-548 h.dederer@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Dorothea Gharibian Tel.: 0611 . 350-544 d.gharibian@ltg.hessen.de<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Claudia Spruch Tel.: 0611 . 350-542 c.spruch@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Jana Bilik Tel.: 0611 . 350-527 j.bilik@ltg.hessen.de<br />
Referent für Grundsatzangelegenheiten,<br />
Pers. Referent des Fraktions<strong>vor</strong>sitzenden Dr. Tobias Kleiter Tel.: 0611 . 350-538 t.kleiter@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Renate Koch Tel.: 0611 . 350-537 renate.koch@ltg.hessen.de<br />
Referent für Rechtspolitik, Pers. Referent<br />
des Parlamentarischen Geschäftsführers Andreas Monz Tel.: 0611 . 350-535 a.monz@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Silke Lambrich Tel.: 0611 . 350-536 s.lambrich@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterinnen für Organisation und Karin Gläser Tel.: 0611 . 350-541 k.glaeser@ltg.hessen.de<br />
Fraktionsfinanzen Evelyn Radke Tel.: 0611 . 350-553 e.radke@ltg.hessen.de<br />
Referent für Wirtschafts-,<br />
Verkehrspolitik und Europa Michael Schaefer Tel.: 0611 . 350-546 m.schaefer@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Heike Bergmann Tel.: 0611 . 350-543 h.bergmann@ltg.hessen.de<br />
Referent für Bildungspolitik, Wissenschaft<br />
und Kunst Dennis Schneiderat Tel.: 0611 . 350-549 d.schneiderat@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin (Bildungspolitik) Renate Koch Tel.: 0611 . 350-537 renate.koch@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin (Wissenschaft und Kunst) Meike Simon Tel.: 0611 . 350-558 m.simon@ltg.hessen.de<br />
Referent für Sozialpolitik, Petitionen<br />
und Demographischer Wandel Pascal Schnitzler Tel.: 0611 . 350-547 p.schnitzler@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Meike Simon Tel.: 0611 . 350-558 m.simon@ltg.hessen.de<br />
Referentin für Innenpolitik,<br />
Hauptausschuss und Medienpolitik Anke Meyer-Lamping Tel.: 0611 . 350-550 a.meyer-lamping@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Barbara Diefenbach Tel.: 0611 . 350-540 b.diefenbach@ltg.hessen.de<br />
Referent für Umwelt, Energie,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Andreas Cromm Tel.: 0611 . 350-539 a.cromm@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Barbara Diefenbach Tel.: 0611 . 350-540 b.diefenbach@ltg.hessen.de<br />
Referentin für Haushalt, Finanzpolitik<br />
und Budgetangelegenheiten Silke Markgraf Tel.: 0611 . 350-559 s.markgraf@ltg.hessen.de<br />
Mitarbeiterin Heike Bergmann Tel.: 0611 . 350-543 h.bergmann@ltg.hessen.de<br />
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Impressum/Bildnachweis<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Verantwortlich:<br />
Redaktion:<br />
Gestaltung & Layout:<br />
Lektorat:<br />
Produktion:<br />
Druck:<br />
CDU-Fraktion im Hessischen Landtag<br />
Schlossplatz 1–3<br />
65183 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611/350-534<br />
Fax: 0611/350-552<br />
E-Mail: cdu-fraktion@ltg.hessen.de<br />
Axel Wintermeyer<br />
Claudia Spruch<br />
Sandra Welz<br />
Verlags- und Werbegesellschaft<br />
für politische Meinungsbildung mbH<br />
Petra Gerlach<br />
lektorat-gerlach@gmx.de<br />
Verlags- und Werbegesellschaft<br />
für politische Meinungsbildung mbH<br />
Frankfurter Straße 6<br />
68189 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611/1665-485<br />
Fax: 0611/1665-485<br />
E-Mail: info@vwg-wiesbaden.de<br />
Druckwerkstätte H. Kunze GmbH und<br />
Partner KG<br />
Dekan-Leist-Straße 4<br />
55129 Mainz-Hechtsheim<br />
Telefon: 06131/95868-0<br />
Fax: 06131/95868-26<br />
E-Mail: info@kunze-und partner.de<br />
Bildnachweis<br />
dpa-picture alliance:<br />
Titel, S.14/15, S.16, S. 19, S. 21 unten, S. 22 bis<br />
27, S. 30, S. 31, S. 32/33 oben, Seite 34 bis 39,<br />
S. 41 oben, S. 44/45, S. 47 unten, S. 48 unten,<br />
S. 49 oben<br />
Creativ Collection:<br />
S.12/13, S. 15, S. 20/21, S. 28/29, S. 40, S. 41<br />
unten, S. 42/43, S. 46/47 oben<br />
Hermann Heibel:<br />
S.3, S. 18, S. 50 bis 53, S. 58 Mitte oben, rechts<br />
und unten, S. 62, Titelrückseite<br />
E. Blatt:<br />
S. 46 unten, S. 49 unten, S. 59 oben und unten<br />
rechts<br />
A. Kurz:<br />
S. 58 Mitte links<br />
Fraport:<br />
S.17<br />
CDU-Landtagsfraktion:<br />
S.7 oben und unten, S. 10/11, S. 46, S. 54/55,<br />
S. 56/57, S. 58 oben, S. 59 unten links, S. 60<br />
Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.:<br />
S. 20 unten Foto: Dietmar Scherf, Seite 48/49<br />
Foto: Andrew Cowin<br />
Photocase:<br />
S. 32 Mitte<br />
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