Inhalt - Deutsches Jugendherbergswerk
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22<br />
MARKETING UND ÖFFENTLIcHKEITSARBEIT<br />
Pressearbeit<br />
Ein Programm von Radio Bremen<br />
und dem NDR<br />
ganz klar!<br />
Im Jubiläumsjahr erlebten die Jugendherbergen ein Höchstmaß an<br />
öffentlicher Aufmerksamkeit. Nahezu alle wichtigen Medien berichteten<br />
ausführlich über die Historie, das aktuelle Angebot sowie<br />
viele weitere Facetten. Erstmals widmeten sich auch die Fernsehsender<br />
intensiv dem Thema Jugendherbergen.<br />
Es entstanden Dokumentationen, Reportagen und mehrteilige Serien.<br />
Die Online-Redaktionen der Zeitschriften Spiegel, Focus und<br />
Stern stellten umfangreiche Fotostrecken ins Internet.<br />
Der Fernsehsender Pro Sieben strahlte die dreißigminütige Reportage<br />
„Jugendherberge XXL“ über die Jugendherberge Borkum aus.<br />
Das Nordwestradio produzierte rund 15 Features über die Jugendherbergen<br />
im Nordwesten.<br />
88.3 95.4<br />
Via Satellit, im Kabel, als Podcast, Webchannel und<br />
Livestream auf www.radiobremen.de/nordwestradio<br />
anzeige_jhb.indd 1 19.09.2008 11:32:15 Uhr<br />
Jugendherberge Norderney kann vierfach punkten<br />
Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern kann. Das<br />
sagten sich auch die Mitarbeiter der Jugendherberge Norderney und<br />
arbeiteten monatelang an der Verbesserung der Service- und Angebotsqualität<br />
ihres Hauses. Im Dezember 2009 konnte das Haus<br />
gleich viermal punkten: Es ist nun Umwelt|Jugendherberge, GUT<br />
DRAUF Jugendherberge und darf sich mit dem SMILE-Qualitätssiegel<br />
schmücken. Des Weiteren erfüllt das Haus die Viabono Kriterien,<br />
einer bundesweit tätigen Dachmarke für umweltorientierten Tourismus.<br />
Der Hauptpartner der Jugendherberge Norderney auf der Insel<br />
ist das Nationalparkhaus. In enger Kooperation werden Programme<br />
zu den Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung angeboten.<br />
Die Programme heißen „Fischen und Forschen“ oder „Insel-Welten“.<br />
„Um überhaupt als Umwelt|Jugendherberge zertifiziert zu werden,<br />
mussten wir noch etliche Auflagen erfüllen. So muss ein bestimmter<br />
Anteil unseres Stroms aus regenerativen Quellen kommen“, sagte<br />
Die Opel-Geschichte<br />
Adam Opels Karriere begann<br />
ziemlich unauffällig mit Nähma�<br />
schinen. In den 20er Jahren des<br />
vergangenen Jahrhunderts<br />
stammte fast die Hälfte aller deut�<br />
schen Autos von Opel. Jetzt<br />
macht Opel Sorgen. Seite 3<br />
Lagerfeuer<br />
und Laptop<br />
Ralf Scheumann. Der Assistent der<br />
Herbergsleitung hat den Prozess der<br />
Zertifizierung gemeinsam mit dem<br />
Leiter des Nationalparkhauses Jürgen<br />
Rahmel stark vorangetrieben. Orientierung<br />
gab bei dieser Profilierung<br />
das Leitbild der Jugendherbergen im<br />
Nordwes ten. Dazu gehören gesunde<br />
Ernährung und regionale Einbindung.<br />
„Genau dies sind auch die Ziele der GUT DRAUF Jugendherberge“,<br />
so stellte Babette Pieper, Marketingleitung des Landesverbandes<br />
Unterweser-Ems e.V., fest. Sie freute sich sehr, dem Team um Herbergsleiterin<br />
Nicole Boße die vier Auszeichnungen zu überreichen.<br />
Seit April 2007 residiert die Jugendherberge auf dem Gelände des<br />
ehemaligen Krankenhauses in der Mühlenstraße 1. Sie verfügt über<br />
3.500 Quadratmeter Nutzfläche und 262 Betten.<br />
Die Geschichte mit dem Mond<br />
Mit dem 1991 erschienenen Al�<br />
bum „Kribbeln im Bauch“ gelang<br />
der gebürtigen Heidelbergerin Pe<br />
Werner der gesangliche Durch�<br />
bruch. Weitere zehn CDs folgten.<br />
„Mondrausch“ ist nun ihr neues�<br />
tes Werk. Seite 4<br />
Die Doha-Geschichte<br />
Als erster der neuen Kulturtem�<br />
pel am Golf öffnete das Museum<br />
für Islamische Kunst in Doha sei�<br />
ne Pforten. Die Herrscher des<br />
Emirates Katar hatten den US�<br />
Stararchitekten I.M. Pei für den<br />
Bau gewonnen. Seite 5<br />
Rhein-Neckar-Zeitung<br />
Ausgabe Nr. 79 – Samstag/Sonntag, 4./5. April 2009<br />
wie eine Küche für die Verköstigung an – Machten in den 90er Jahren noch über<br />
gerade das Nötigste eben. Und Schirr� die Hälfte der Übernachtungen alleine<br />
manns Idee stieß nicht nur in Deutsch� die Schülergruppen aus, so sind es heute<br />
land auf großes Interesse. Wie ein Lauf� nur noch knappe 40 Prozent von ihnen.<br />
feuer breitete sie sich in ganz Europa aus Zum einen liegt das daran, dass deutsche<br />
und erreichte in den 30er Jahren schließ� Schüler nun viel und gerne ins Ausland<br />
lich den amerikanischen Kontinent. „Ju� fahren. Zum anderen fehlt den Jugend�<br />
he“ galt fortan nicht nur als die Abkür� herbergen durch die Bildungsreform und<br />
zung der neuen Institution, sondern war die daraus resultierende Schulzeitverkür�<br />
auch Ausruf vieler Jugendlicher für das zung auf das zwölfjährige Gymnasium<br />
dort empfundene Freiheitsgefühl. ein kompletter Besucherjahrgang, der an�<br />
Heute existieren weltweit rund 4500 Ju� sonsten immer auf Studienfahrt ging und<br />
gendherbergen mit jährlich über 35 Mil� dabei die Herbergen bevölkerte.<br />
lionen Übernachtungen. Alleine unter<br />
dem Dach des Deutschen Jugendher�<br />
bergswerkes (DJH), einem Verein mit 14<br />
unabhängigen Landesverbänden und na�<br />
hezu zwei Millionen Mitgliedern, haben „Dafür hat das Interesse von Familien Spaß beim Herbergs-Nachwuchs<br />
sich mittlerweile annähernd 600 Häuser in den letzten Jahren wirklich sehr stark<br />
mit insgesamt gut 75 000 Betten formiert zugenommen“, stellt Nicole Boße von der<br />
und registrieren mit 10,1 Millionen fast neuen Jugendherberge auf Norderney<br />
ein Drittel aller internationalen Nächti� fest, die erst im April letzten Jahres ihre<br />
gungen. Die größte Gruppe aus dem Aus� Tore im ehemaligen Krankenhaus der In�<br />
land stellen dabei mit elf Prozent die sel geöffnet hat. Wie viele andere Häuser<br />
Franzosen. Die hohe Mitgliederzahl und versucht man auch auf Norderney neue<br />
die daraus resultierenden Mitgliedsbei� Wege zu gehen und sich durch Spezialisie�<br />
träge von 15 Millionen Euro jährlich tra� rung hin zum modernen und kundenori�<br />
gen maßgeblich zum Erhalt und Finanzie� entierten Dienstleistungsunternehmen<br />
rung vieler Häuser bei. Nach eigenen An� zu entwickeln. Nicht nur, dass die Zim�<br />
gaben handelt es sich beim DJH um den mer entsprechend dem neuen Publikum,<br />
größten Landesverband weltweit. das sich heute aus Schülergruppen, Fami�<br />
Doch das Bild der Herbergen hat sich lien, Sportvereinen, Rucksackreisenden<br />
seit Schirrmanns Tagen in den vergange� oder Paaren zusammensetzt, angepasst<br />
nen 100 Jahren gründlich gewandelt. Ge� wurden und neben den althergebrachten<br />
stiegene Ansprüche im Wirtschaftswun� Sechsmann�Stockbettzimmern auch vie�<br />
Bis weit in die Siebziger Jahre hinein galt te er unvermutet in einer Schule Unter� derland machten bereits Anfang der 80er le komfortable Zwei� und Vierbettzim�<br />
die Jugendherberge schlechthin als Un� schlupf suchen und während draußen erste Veränderungen innerhalb der Ju� mer sowie Familienappartements zu fin� Die Jugendherberge auf Norderney.<br />
terkunft für Klassenfahrten. Vor allem Blitz und Donner zuckten, zündete bei gendherbergen notwendig, um den sin� den sind. Sondern auch, dass die urtümli�<br />
Schulen und Lehrer nutzen regelmäßig ihm die Idee zu einer neuartigen Jugend� kenden Übernachtungszahlen unter chen und abschreckenden Gemeinschafts�<br />
das Angebot dieser Häuser, um aus dem herberge. Anfangs begnügte sich Schirr� Schulklassen entgegenzuwirken und die� duschen und Waschräume großteils abge�<br />
grauen Lernalltag auszubrechen und ein mann allerdings noch mit der Vorstel� se teilweise, durch die Erschließung gänz� schafft wurden und heute jedes Zimmer<br />
paar abwechslungsreichere Tage irgend� lung, dass allein die während der Ferien lich neuer Besucherschichten, wieder zu eine eigene Dusche mit WC besitzt. Der<br />
wo anders in der Republik zu verbringen. geschlossenen Schulen und Turnhallen kompensieren. Zwar hatte man einerseits ungeliebte nächtliche Gang über den<br />
Im Vordergrund stand die Reise an sich, auf Wanderschaft befindliche Gruppen noch 1978 mit elf Millionen Übernachtun� dunklen Flur fällt somit weg.<br />
für die Kinder das gemeinschaftliche Er� aufnehmen sollten – zumal solche Ausflü� gen einen bisherigen Höhepunkt durch� Man tritt in direkte Konkurrenz mit<br />
lebnis, die gemeinsame Übernachtung – ge damals noch hauptsächlich in den Feri� schritten, aber dennoch wurden auf der den günstigen Hotels – und das sehr er�<br />
ein Abenteuer, Hauptsache weit weg von en veranstaltet wurden.<br />
anderen Seite zunehmende Kritik am folgreich. Familien gehören heute mit 16<br />
zuhause. Für die Eltern die sichere Er� Ein Jahr später publizierte er seine Ge� Zeitgeist und der Ausstattung vieler Häu� Prozent zur zweitgrößten Zielgruppe der<br />
kenntnis, dass die lieben Kleinen wohl be� danken jedoch in einem Aufsatz in der ser geäußert, die mittlerweile in die Jahre Jugendherbergen. Nicht nur des Preises<br />
hütet und gut versorgt waren. Die Unter� „Kölnischen Zeitung“ und fand inner� gekommen waren. Ein neues Konzept wegen zieht es viele von ihnen dort hin.<br />
kunft musste hingegen lediglich zwei Kri� halb der deutschen Bevölkerung bald re� musste her und die Stichworte für eine zu� Eine Übernachtung mit Frühstück ist<br />
terien erfüllen: Günstig und zweckmäßig gen Anklang. Dank großzügiger privater künftige Positionierung waren: Öffnung schließlich bereits ab 17 Euro zu haben.<br />
sollte sie sein.<br />
Spenden vergingen bis zur Realisierung und Modernisierung.<br />
„Im Hotel muss man auch relativ leise<br />
Der Einfall zu einer solch spezifischen der ersten ständigen Jugendherberge auf Öffnung, um auch über den Tellerrand sein, darf nicht herumrennen und all die<br />
Herberge kam Lehrer Richard Schirr� Burg Altena im westfälischen Sauerland „Klassenfahrt“ hinaus für Besucher at� Dinge tun, die Kinder eben gerne ma�<br />
mann im Laufe einer seiner vielen Wande� nur zwei weitere Jahre. Diese bot dreistö� traktiv zu werden. Und Modernisierung, chen“, nennt Frau Boße als weitere Grün� Burg Altena im Sauerland: die älteste Jugend-<br />
rungen. Als er eines Tages mit seiner Klas� ckige Betten in zwei geschlechterspezi� um sich verloren gegangene Schülergrup� de für den neuerlichen Zulauf.<br />
herberge Deutschlands, 1912 eröffnet.<br />
se im Bröltal in einen Sturm geriet, muss� fisch getrennten Lagern, Waschräume so� pen wieder zurückzuerobern.<br />
> Fortsetzung auf der folgenden Seite<br />
„Jede Lagerstatt besteht aus einem straff mit Stroh<br />
gestopften Sack und Kopfpolster, zwei Betttüchern<br />
und einer Wolldecke.“ So umschrieb einst der<br />
Urvater aller Herbergsväter, Richard Schirrmann,<br />
seine Vorstellung von einem zweckdienlichen und<br />
günstigen Nachtlager für die wanderfreudige<br />
Jugend. Die Zeiten sind längst vorbei. Nicht nur das<br />
Erscheinungsbild der Jugendherbergen hat sich<br />
gewandelt, sondern auch ihr Publikum. Eine<br />
Reportage von Jens-Martin Trick.<br />
Besonders Familien besuchen die<br />
Jugendherberge Norderney<br />
Neue Wege auf Norderney<br />
Das Bild der Jugendherbergen<br />
hat sich gewandelt<br />
seit Richard<br />
Schirrmann vor gut<br />
100 Jahren seine Vorstellungen<br />
über Sinn<br />
und Zweck der Jugendherbergen<br />
notierte.<br />
Heute existieren weltweit<br />
rund 4500 Jugendherbergen<br />
mit<br />
jährlich über 35 Millionen<br />
Übernachtungen.<br />
Alleine unter dem<br />
Dach des Deutschen<br />
<strong>Jugendherbergswerk</strong>es<br />
(DJH) haben sich<br />
mittlerweile annähernd<br />
600 Häuser mit<br />
insgesamt gut 75 000<br />
Betten formiert. Sie registrieren<br />
mit 10,1 Millionen<br />
fast ein Drittel<br />
aller internationalen<br />
Nächtigungen.<br />
Fotos: dpa/J.M. Trick/<br />
DJH