Jahresbericht Kreisjugendfeuerwehr 2011

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Ibach setzt auf Frauenpower (Ibach) Das könnte sich bald ändern: Die Jugendfeuerwehr ist nämlich weiblich. Ausschließlich. Nicht alle sehen das gerne. Aber die Wehr braucht Nachwuchs, notfalls eben auch Frauen. Früher traten die Söhne der Feuerwehrmänner in die Fußstapfen ihrer Väter. „Das war obligatorisch“, sagt Kommandant Hermann Wassmer. „Da wäre nie einer auf die Idee gekommen, Mädchen anzusprechen.“ Doch die Zeiten ändern sich. „Vor sechs Jahren haben wir beschlossen, eine Jugendfeuerwehr zu gründen und damit den Nachwuchs heranzuziehen.“ Weil kein Jungen wollten, hat Wassmer Mädchen angeworben. Vier sind es mittlerweile. Seine 13-jährige Tochter Janine ist seit anderthalb Jahren dabei, die 14-jährige Marisa Kammerer und die gleichaltrige Maike Fritz sogar schon seit zweieinhalb Jahren. Sara Trötschler, ebenfalls 14 Jahre alt, lernt seit einem halben Jahr in den 14-tägig stattfindenden Proben, wie ein Löschangriff aufgebaut wird, eine technische Hilfeleistung abläuft und wie schweißtreibend es sein kann, die Vereinskasse zu füllen. Damit die Jugendfeuerwehr auch aufwändigere Übungen absolvieren kann, arbeiten die Ibacher mit den Nachbarn in Todtmoos zusammen. „Sie sollen ja das ganze Einsatzspektrum kennenlernen“, sagt Wassmer. Der Kommandant selbst, sein Stellvertreter oder der Jugendwart Daniel Böhler übernehmen die Fahrdienste zu den Proben. Zur Mitgliedschaft in der Jugendwehr gehört auch die Teilnahme an Wettbewerben, wie einer jüngst in Dachsberg stattgefunden hat. „Und wir machen Ausflüge, die Jugendlichen sollen schließlich auch Spaß haben“, erklärt Wassmer. „Den haben wir“, versichert Sara. Marisa ergänzt: „Unsere Aufgaben sind interessant und abwechslungsreich.“ Alle vier Ibacher Nachwuchsfeuerwehrfrauen haben fest vor, später zur aktiven Wehr zu wechseln, was mit 17 Jahren frühstens möglich ist. Die Aktiven müssen regelmäßig ausrücken: Der Kommandant zählt zwischen zehn und 15 Einsätze pro Jahr. Zum Glück brenne es nur selten, aber es passierten immer wieder Unfälle, bei denen die Feuerwehr helfen muss. Und es gibt jede Menge Tiergeschichten. „Wir werden beispielsweise immer wieder gerufen, um Wespennester zu entfernen“, sagt Wassmer und ergänzt: „Wir haben auch schon mal eine Kuh aus einer Jauchegrube gerettet.“ Wenn Wassmer von solchen Vorfällen erzählt, grinsen seine vier Mädchen. Und doch wissen sie, dass Feuerwehrarbeit oft anstrengend ist. „Das macht uns nichts aus“, beteuert Maike. Viele fänden es mutig, dass sie in der Feuerwehr ist, erzählt Marisa in einem Tonfall, der ein bisschen Verwunderung ausdrückt. Die Frage, ob Frauen in der Feuerwehr mitarbeiten sollen, stellt sich für sie nicht. Genau wie Janine kam sie durch ihren Vater mit der Feuerwehr in Berührung.
Ibach setzt auf Frauenpower (Ibach) Auch die anderen beiden Mädchen sagen, dass ihre Eltern ihr Engagement in der Jugendfeuerwehr gut finden. Genau wie Hermann Wassmer: „Mädels können doch auch ihren Mann stehen“, sagt er. Und: „Ich bin froh, dass sie dabei sind.“ Erst vor einigen Wochen haben die vier neue Uniformen bekommen. Sie zu tragen, macht sie stolz, genauso wie mit Martinshorn durchs Dorf zu fahren oder „mit dem Schlauch zu spritzen“, wie Sara schmunzelnd sagt.
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Seite 32: Starkes Team für die Zukunft (Wut

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