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istjedoch relativ moderat: Der Minderertrag eines direkt<br />

gegen Südwestengerichteten Daches mit einer Neigung<br />

von30° liegt bei etwa 5Prozent. Solarmodulekönnen entweder<br />

ins Dach integriertoder aufgebaut installiert werden.<br />

Auf Flachdächern werden die Moduleimidealen Winkelauf<br />

Ständern montiert. Manfred Haag wählteeine<br />

dachintegrierteLösung, weil er das Dach bei der energetischen<br />

Sanierung sowieso erneuerte: Die Solarmodule<br />

wurden direkt auf den Dachunterbau verlegt und ersetzen<br />

die Dachziegel.Ehepaar Matti hingegen entschied sich für<br />

eine Lösung, bei der die Solarmoduleauf das bestehende<br />

Dach montiert werden. «Unser Reiheneinfamilienhaus ist<br />

erst einige Jahrealt», so Matti. «Das Dach war also noch<br />

wie neu.»<br />

Auch auf Vordächern, Sonnenschutzvorrichtungen oder<br />

an Fassaden lässt sich Solarstromproduzieren. Welche<br />

Flächen sich eignen, welche Solarzelltechnologie und<br />

Montagelösung am bestengeeignet ist, wissen die Planer<br />

und Solarinstallateure. Unter www.solarprofis.ch isteine<br />

Liste ausgewiesener Fachleutezufinden.<br />

Anschlussans Netz<br />

Solarstromanlagen werden in der Regel ans öffentliche<br />

Stromnetz angeschlossen. Der lokaleEnergieversorger ist<br />

zur Abnahme des Stroms verpflichtet. Bei Kleinanlagen<br />

kann man über das sogenannteNetmetering abrechnen:<br />

Im Zähler werden Stromproduktion und -bezug saldiert.<br />

Somit wirdder SolarstrominersterLinie vomProduzentendirekt<br />

genutzt. Für Kleinanlagen bis zu 3Kilowatt liegt<br />

der Einspeisetarif gemässder neuen Empfehlung des<br />

Bundesamtes für Energie (BFE) gleich hoch der Bezugstarif,<br />

solange die abgegebene Strommenge den Eigenbedarf<br />

im saisonalen Mittel nicht überschreitet. Bei grösseren<br />

Anlagen entspricht die Vergütung dem Grosshandelspreis<br />

für Strom, also rund 6bis 8Rappen. Es gibt jedoch auch<br />

Elektrizitätswerke, die bei Anlagen über 3Kilowatt das<br />

Prinzip des Netmetering anwenden.<br />

Dank der neuen Vergütungsempfehlungen sind Kleinanlagen<br />

auch ohne KEV attraktiv.Ein Rechenbeispiel: Eine<br />

Solarstromanlage mit einer Leistung von3Kilowatt kostet<br />

zwischen 21 000 bis 26 000 Franken. Davon lassen sich in<br />

den meistenKantonen rund 3000 Franken durch Steuerab-<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Bei der energetischen Sanierung seines Hauses liess<br />

Manfred Haag Sonnenkollektoren und Photovoltaikmoduleins<br />

Dach zu integrieren. Realisiert wurde die Anlage<br />

durch die Heizplan AG in Gams.Bild: Manfred Haag<br />

züge einsparen. Bei einer Vollkostenrechnung kämen<br />

noch Unterhalts- und Kapitalkostenhinzu. Die Anlage erbringt<br />

bei optimaler Positionierung einen Ertrag von3000<br />

Kilowattstunden. Dies deckt ungefähr den Stromverbrauch<br />

einer 4-köpfigen Familie (ohne Elektroboiler). Bei<br />

Strompreisen von20Rappen proKilowattstunde spart die<br />

Familie also rund 600 Franken proJahr.Aufgerechnet auf<br />

die Lebensdauer einer Anlage von25Jahren entspricht<br />

dies 15 000 Franken.<br />

Abbau der KEV-Warteliste beschleunigt<br />

Michel Perrenouds Anlage gehört mit 4,4 Kilowatt<br />

Leistung nicht mehr zu den Kleinanlagen. Er speistden<br />

ganzen Strom ins öffentliche Netz ein. Dafür erhält er vom<br />

lokalen Netzbetreiber zurzeit 12 Rappen proKilowattstunde.<br />

In etwa drei Jahren wirdihm über die KEV 74 Rappen<br />

vergütet. Dasserals Solarstromproduzent vorübergehend<br />

drauflegt, istfür Perrenoud kein Problem: «Damit leiste<br />

ich einen Beitrag zum Schutz der Umwelt.»<br />

Die KEV-Warteliste istbis Ende August2010 auf 6600<br />

Anlagen angewachsen. Doch laut Swissgrid zeichnet sich<br />

ab 2011 eine Entspannung der Situation an: Der Ständerat<br />

NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2010 57

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