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302 B Aufbau von PC-Bildverarbeitungssystemen<br />
Tabelle B.l: Wichtige Kenngrößen der amerikanischen (RS 170) und europäischen (CCIR) Videonormen.<br />
RS 170 CCIR<br />
Horizontale Abtastzeit 63,5556p.s 64,0p.s<br />
Horizontale Totzeit 10,7556 p.s 11,8414p.s<br />
Horizontale Abtastfrequenz 15,7343kHz 15,625kHz<br />
Vertikale Abtastzeit 16,6833ms 20,0ms<br />
Vertikale Totzeit 1,2711 ms 1,5360ms<br />
Vertikale Abtastfrequenz 59,9401 Hz 50,0Hz<br />
Zeilenzahl 525 625<br />
davon aktiv 485 1 576 1<br />
1 Die erste und die letzte Zeile sind halbzeilig.<br />
Für wissenschaftliche Anwendungen können statt Farbbildern auch Bilder von mehreren<br />
synchronisierten Schwarzweißkameras gleichzeitig aufgenommen werden. Damit<br />
können sowohl Stereobilder als auch synchrone Multikanalbilder von dem beobachteten<br />
Prozeß verarbeitet werden.<br />
Synchronisation<br />
Ein genormtes Videosignal enthält neben der eigentlichen Bildinformation Synchronisationssignale<br />
für den Bildanfang und die Zeilenanfänge. Diese Signale können von<br />
der Bildspeicherkarte extrahiert werden (Synchronisationsstripper) und über eine PLL<br />
Schaltung (phase-locked loop) benutzt werden, um die internen Synchronisationssignale<br />
für den digitalen Videospeicher zu erzeugen.<br />
Mit instabilen Videoquellen, wie einem Videorekorder, arbeiten manche PLL-Schaltungen<br />
nicht einwandfrei. Ist man auf das Digitalisieren von Bildern vom Videorekorder<br />
angewiesen, so sollte man vor dem Kauf einer Bildspeicherkarte unbedingt testen, ob<br />
diese Bilder vom Videorekorder einwandfrei digitalisiert werden. Besonders kritisch ist<br />
das Digitalisieren von Standbildern. Es ist in der Regel ohne teure Synchronisationsstabilisatoren<br />
("Time-Base-Korrektoren") nicht möglich. Daher ist es nicht einfach,<br />
von einem Videorekorder gezielt ein ganz bestimmtes Bild zu digitalisieren. Das ist<br />
nur möglich, wenn eine Tonspur benutzt wird, um die Bildnummern zu kodieren, und<br />
der Bildspeicher über einen externen Triggereingang verfügt wie der Modular Frame<br />
Grabher (MFG) (Abb. B.4a) oder das VSI-150-Modul (Abb. B.6b), der es erlaubt, ein<br />
Bild auf ein externes Signal zu digitalisieren.<br />
Eine neue Entwicklung zeichnet sich mit Laser-Videorekordern (z. B. Sony LVR-<br />
6000) ab, bei denen das Bildsignal auf einer einmalig beschreibbaren Bildplatte (WORM)<br />
analog abgespeichert wird. Es können sowohl Einzelbilder als auch Bildsequenzen aufgezeichnet<br />
und wiedergegeben werden. Ein solcher Rekorder läßt sich über eine serielle<br />
Schnittstelle vom Rechner aus steuern. Damit ist ein Zugriff auf jedes beliebige Einzelbild<br />
möglich.<br />
Die meisten Bildverarbeitungssysteme sind hardwaremäßig entweder nur für Signale<br />
nach der europäischen CCIR- oder der amerikanischen RS 170-Norm mit 50 Hz bzw.