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308 B Aufbau von PC-Bildverarbeitungssystemen<br />

B.4.1<br />

Prozeßfenster<br />

Charakteristisch für die Videosignalverarbeitung ist, daß die Operationen im Pixeltakt<br />

(typischerweise 10 MHz) ablaufen, mit dem der aktive Bildspeicher einer Größe von<br />

512 x 512 abgetastet wird. Will man nun nur einen kleinen Bildausschnitt bearbeiten,<br />

z. B. bei Pyramidenoperationen, so wäre die Verarbeitung für den größten Teil<br />

der Zeit inaktiv. Um Operationen auf Bildausschnitten zu beschleunigen, enthalten<br />

die MVP-AT-Karten und die ITI-151 hardwaremäßig sogenannte Prozeßfenster (englisch:<br />

area of interest). Nun wird nicht mehr der ganze aktive Bildspeicher abgetastet,<br />

sondern nur noch ein programmierbarer Ausschnitt. Dadurch steigert sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

proportional zur Prozeßfenstergröße. Einziger Nachteil des<br />

Prozeßfenstermodus: Eine gleichzeitige Bildausgabe auf den Monitor ist nicht möglich.<br />

B.4.2<br />

Arithmetische Pipeline-Prozessoren<br />

Ein arithmetisch-logisches Rechenwerk (ALU) ist in die MVP-AT-Karte (Abb. B.5)<br />

und die ITI-151 integriert (Abb. B.8). Mit diesem Rechenwerk können zwei Bilder<br />

arithmetisch oder logisch miteinander verknüpft werden. Dazu gehören Bildaddition,<br />

-subtraktion, Vergleiche und Multiplikation mit einer Konstanten.<br />

Faltungsoperationen sind ebenfalls möglich. Dazu wird zuerst ein Bildspeicherbereich<br />

null gesetzt, in dem die Zwischenergebnisse der parallel ausgeführten Faltungs­<br />

~ p e r aaufaddiert t i o n werden (Akkumulatorbild). Dann wird das Bild mit der ersten<br />

Filtermaskenkonstanten multipliziert und mit dem entsprechenden Zeilen- und Spaltenoffset<br />

zum Akkumulatorbild addiert. Diese Operation muß für jeden Filtermaskenkoeffizienten<br />

durchgeführt werden. Am Ende wird das Akkumulatorbild durch einen<br />

entsprechenden Faktor dividiert. Oft ist dies durch eine Shiftoperation möglich, wie<br />

z. B. bei Binomialmasken (Absclmitt 5.2.2). Die Durchführung der Faltung mit der<br />

ALU erbringt eine erhebliche Beschleunigung der Rechenzeit. Die Faltung mit der<br />

5 x 5-Binomialmaske eines 512 X 512-Bildes dauert nur 0,36 s (vergleiche Tabelle B.3).<br />

B.4.3<br />

Filterprozessoren<br />

Eine weitere Beschleunigung der Faltung ist durch Spezialprozessoren möglich, die über<br />

parallele Rechenwerke vedügen. Das Blockschaltbild eines solchen Prozessors ist in<br />

Abb. B.9e dargestellt. Er kann in Echtzeit Faltungen mit einer gewissen Filtermaskengröße<br />

durchführen, z. B. das hier gezeigte Rechenmodul mit einer Größe bis zu 8 X 8.<br />

Das entspricht einer Spitzenrechengeschwindigkeit von 640 Millionen Multiplikationen<br />

und 630 Millionen Additionen pro Sekunde. Das Rechenmodul verfügt über Zeilenspeicher,<br />

die so lange eingelesen werden, bis die Zeilengröße der Faltungsmaske erreicht<br />

ist. Dann multiplizieren parallel arbeitende Multiplizierer die entsprechenden Pixel mit<br />

den Filterkoeffizienten. Die Teilergebnisse werden über eine mehrstufige ALU akkumuliert.<br />

Das berechnete Filterergebnis wird über eine 16-Bit-LUT umgerechnet und<br />

mit einer Verzögerung, die der Größe der Faltungsmaske entspricht, auf den Videobus<br />

zurückgegeben.

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