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304 B Aufbau von PC-Bildverarbeitungssystemen<br />
nicht festgelegt, welche Zeilen ausgelassen werden. So schneidet jedes Bildverarbeitungssystem<br />
einen anderen Zeilenbereich aus dem Videosignal heraus.<br />
• Die Pixel sind in der Regel nicht quadratisch, sondern rechteckig (vergleiche Tabelle<br />
B.2). Diese Tatsache ist von Bedeutung für Vermessungsaufgaben und Filteroperationen,<br />
da aus isotropen nichtisotrope Filter werden.<br />
• Die Taktrate der Digitalisierung entspricht nicht der Taktrate des Auslesens von<br />
Sensorelementen aus einer CCD-Kamera. Sensorelemente (Sels) und Bildelemente<br />
(Pels) sind daher nicht identisch. Diese Tatsache führt zu vertikalen Störstreifen in<br />
den digitalisierten Bildern von CCD-Kameras. Das Variable-Scan Module des MFG<br />
(Abb. B.4a) verfügt über einen zusätzlichen Pixel-Clock Eingang, mit dem sich die<br />
beiden Taktraten synchronisieren lassen. Nur dann sind Sels und Pels identisch.<br />
• Normale Videokameras arbeiten im sogenannten Zeilenwechsel- oder Interlace-Modus.<br />
Das bedeutet, daß sich das Vollbild aus zwei Halbbildern zusammensetzt, die<br />
jeweils aus den geraden oder ungeraden Zeilen bestehen. Diese beiden Halbbilder<br />
werden hintereinander im Abstand von 20 ms in der Kamera abgetastet und in der<br />
gleichen Weise in den Bildspeicher digitalisiert. Das hat zur Folge, daß beide Halbbilder<br />
nicht zur gleichen Zeit belichtet werden. Je nach Kamerasystem werden die<br />
Halbbilder nacheinander jeweils 20 ms belichtet oder 40 ms mit einer Verschiebung<br />
von 20 ms. In beiden Fällen führt das dazu, daß ein Standbild, das von einer bewegten<br />
Szene stammt, flimmert, weil es aus zwei Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeitpunkten<br />
zusammengesetzt ist. Für die Bildfolgenanalyse muß man entweder nur<br />
mit Halbbildern arbeiten oder durch eine Kurzzeitbelichtung (Stroboskop, mechanischer<br />
oder elektronischer Chopper) dafür sorgen, daß beide Halbbilder zum gleichen<br />
Zeitpunkt belichtet werden. Das ist natürlich nur bei Kameras möglich, deren beide<br />
Halbbilder überlappend belichtet werden.<br />
Videoeingangs-L UT<br />
Das digitalisierte Bild wird über eine Eingangs-Look-Up-Tabelle in den Bildspeicher geschrieben.<br />
Alle Systeme verfügen über 8 bis 16 solcher Tabellen, die über Register augewählt<br />
werden können. Sie erlauben homogene Punktoperationen (siehe Abschnitt 4.1.4)<br />
am Bildsignal, ehe es im Bildspeicher abgespeichert wird. Die Look-Up-Tabellen (LUT)<br />
können vom Rost entweder über Hardwareregister oder über direkten Zugriff in einem<br />
Speicherbereich des PC geschrieben oder gelesen werden. Dies geht so schnell, daß die<br />
LUT vom Benutzer mit einem geeigneten durch Maus oder mit Cursortasten gesteuerten<br />
Programm interaktiv verändert werden kann.<br />
Mit Hilfe eines zusätzlichen Registers (nicht in den Blockschaltbildern enthalten)<br />
können einzelne Bit-Ebenen im Bildspeicher vor dem Überschreiben durch das digitalisierte<br />
Videosignal geschützt werden. Mit einer geeignet programmierten LUT und<br />
diesem Register kann in die einzelnen Bit-Ebenen des Bildspeichers eine Binärbildsequenz<br />
digitalisiert werden. Auf diese Weise ist die Bildfolge mit den Partikelspuren in<br />
Farbtafel 4 entstanden.