In dieser Ausgabe - Betreuungsvereine
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<strong>In</strong>novationspreis<br />
„Netzwerk Demenz“<br />
gewinnt <strong>In</strong>novationspreis<br />
Sozialministerium zeichnet vorbildliche Versorgung<br />
von altersverwirrten Menschen aus<br />
DIEZ/HAHNSTÄTTEN/KATZENELN-<br />
BOGEN. Das ist doch eine gute<br />
Nachricht: Das „Netzwerk Demenz“<br />
erhält den ersten Preis beim Wettbewerb<br />
„Sozial aktiv 2004“. Das<br />
Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
Familien und Gesundheit zeichnet<br />
damit eine Gruppe von sieben Partnern<br />
aus, die gemeinsam neue<br />
Wege bei der Versorgung von<br />
altersverwirrten Menschen gehen.<br />
Die sieben Mitglieder des Netzwerkes<br />
sind: AWO Altenzentrum<br />
Diez, Senioren-Centrum-Katzenelnbogen,<br />
Theodor-Fliedner-Stiftung<br />
Katzenelnbogen, Privater<br />
Pflegedienst Manuela Iwanow<br />
(Diez), Kirchliche Sozialstation Diez<br />
(AHZ), Beratungs- und Koordinierungsstelle<br />
(Diez) und Seniorenbeirat<br />
Katzenelnbogen.<br />
Gewinner sind aber auch alle<br />
Bewohner der drei Verbandsgemeinden<br />
Diez, Hahnstätten und<br />
Katzenelnbogen. Mit dem „Netzwerk<br />
Demenz“ wird ihnen ein<br />
Angebot gemacht, das in Rheinland-Pfalz<br />
seinesgleichen sucht.<br />
und Fortbildung, Vernetzung und<br />
Kompetenzaustausch aller beteiligten<br />
Fachgruppen.<br />
Dieser zuletzt aufgeführte Grund<br />
ist keine Selbstverständlichkeit und<br />
nicht über Nacht zu verwirklichen.<br />
Vertrauen braucht Zeit zum Wachsen.<br />
Die nunmehr erfolgte öffentliche<br />
Anerkennung wird dieses<br />
Wachstum – nach Aussagen aller<br />
Partner – verstärken. Für sie war<br />
und bleibt wichtig, für das Netzwerk<br />
vorhandene Ressourcen zu<br />
nutzen, eine an <strong>In</strong>halten orientierte<br />
Zusammenarbeit fortzusetzen<br />
und die Versorgung der Bevölkerung<br />
zu verbessern. Die Partner<br />
wollen agieren statt reagieren, sie<br />
wollen Mitstreiter für ihre Arbeit<br />
finden, und sie wollen sich in ihrer<br />
Region etablieren.<br />
Die Präsentation des „Netzwerk<br />
Demenz“ hat die Jury des Ministeriums<br />
überzeugt. Der erste Preis ist<br />
mit einem Betrag von 1500 Euro<br />
verbunden. Sozialministerin Malu<br />
Dreyer ehrt die Sieger in einer<br />
großen Feier im Ministerium in<br />
Mainz.<br />
Demenz<br />
Gefühl geht nicht verloren<br />
DIEZ. Die Ärztin Jutta Becker aus<br />
Frankfurt am Main sprach in einer<br />
Fortbildungsveranstaltung des<br />
„Netzwerk Demenz“.<br />
Sie gab einen Überblick über verschiedene<br />
Formen dementieller<br />
Erkrankungen; sie schilderte Besonderheiten<br />
beim Umgang mit<br />
den Erkrankten; und schließlich<br />
ging sie darauf ein, was bei einer<br />
Einstufung durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen zu<br />
beachten ist. Schirmherr der gut<br />
besuchten Veranstaltung in der<br />
WKA-Klinik war Stadtbürgermeister<br />
Gerhard Maxeiner. Dem AWO<br />
Altenzentrum Diez war es gelungen<br />
Jutta Becker für das „Netzwerk<br />
Demenz“ zu verpflichten.<br />
Der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses<br />
und des abstrakten Denkvermögens<br />
bedeute nach Ansicht<br />
von Becker nicht, dass auch das<br />
Gefühl verloren gehe.<br />
Demenzkranke hätten eine feine<br />
Antenne und spürten sofort, ob<br />
sich sein Gegenüber echt und ehrlich<br />
verhalte.<br />
(ah)<br />
Am Netzwerk wird seit Herbst<br />
2002 geknüpft. Die <strong>In</strong>itiative hierfür<br />
ging von der Beratungs- und<br />
Koordinierungsstelle (BeKo) aus.<br />
Der erste Schritt war die Gründung<br />
eines Angehörigen-Gesprächskreises<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Altenzentrum Diez. Viele weitere,<br />
kleinere Schritte folgten. Mittlerweile<br />
besteht das Angebot aus vielen<br />
Bausteinen, deren wichtigste<br />
sind: Öffentlichkeitsarbeit, niedrigschwellige<br />
Entlastungs- und<br />
Betreuungsangebote, Schulung<br />
Stadt und Land 4/2004 11