PDF-Ausgabe herunterladen (21.4 MB) - elektronik industrie
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Programmierbare Logik<br />
Coverstory<br />
Bild 3: Vergleich der System-Ressourcen<br />
und Latenzzeiten (mit und ohne Folding).<br />
Bild 4: Vergleich Festkomma- und<br />
Gleitkomma-Implementierung.<br />
Ziel-Taktrate von 100 MHz. Die erreichte Latenzzeit wird direkt an<br />
den DSP Builder übermittelt, zusammen mit einer Abschätzung<br />
der erforderlichen Logik-Ressourcen. Um dann schließlich eine<br />
genaue Ressourcen-Angabe zu bekommen, wird das Design mit<br />
der Quartus II-Software compiliert.<br />
Ein Design dieser Art kann auch mit Festkomma-DSP realisiert<br />
werden, aber eine Gleitkomma-Implementierung bietet einige<br />
Vorteile: Bei der Gleitkomma-Lösung werden ein arithmetischer<br />
Überlauf und auch Skalierungs-Probleme vermieden. Außerdem<br />
weist die Gleitkomma-Implementierung dank ihrer besseren numerischen<br />
Stabilität eine ausgezeichnete Performance auf. Durch<br />
den höheren Dynamikbereich ist auch eine schnellere Rückmeldung<br />
auf die Regelschleife möglich. Die FPGAs und Tools von Altera<br />
unterstützen sowohl Gleitkomma- als auch Festkomma-Lösungen.<br />
Standardmäßig erzeugt der DSP Builder eine Designwiedergabe<br />
mit kompletter Pipeline-Struktur, die neue Eingangswerte mit jedem<br />
Taktzyklus akzeptieren kann. Entwickler können nun die Ergebnisse<br />
für diese Konfiguration mit maximalem Durchsatz mit<br />
einer Folder-Konfiguration vergleichen und so das Design optimieren.<br />
Außerdem kann man für den gleichen Algorithmus einen<br />
Vergleich zwischen einer Festkomma- und Gleitkomma-Implementierung<br />
anstellen.<br />
Die Ergebnisse zeigen wie durch Folding der Operator-Aufwand<br />
deutlich verringert werden kann. Damit kann zum Beispiel ein<br />
kleinerer Cyclone IV-Baustein eingesetzt werden, während die Latenzzeit<br />
immer noch akzeptabel für den Algorithmus ist. Die Geschwindigkeit<br />
der Regelschleife ergibt sich aus der Latenzzeit des<br />
Algorithmus plus der Einschwingzeit. Bei 5 µs erreicht man 200.000<br />
Regelschleifen oder PWM-Ausgangssignale je Sekunde - deutlich<br />
innerhalb der Spezifikation.<br />
Die Ergebnisse<br />
Es zeigt sich, dass die Verwendung von Folding deutliche Vorteile<br />
mit sich bringt. So wird einmal die Anzahl der erforderlichen Logikelemente<br />
und Multiplizierer reduziert, was den Einsatz von<br />
deutlich kleineren FPGAs ermöglicht. Auf der anderen Seite wird<br />
die Latenzzeit nur moderat erhöht. Auch die Reduzierung des<br />
Durchsatzes auf 1 MS/s ist kein Problem, da das immer noch 10<br />
Mal schneller als die erforderlichen 100 kS/s für die feldorientierte<br />
Regelung ist. Damit können demnach bis zu 10 FOC-Kanäle in<br />
Echtzeit verarbeitet werden.<br />
Während die Gleitkomma- und die 32-Bit-Festkomma-Implementierung<br />
Logik-Ressourcen in ähnlicher Größenordnung benötigen,<br />
ist die Latenzzeit für die Festkomma-Lösung nur halb so<br />
lang. Ohne Folding besteht ein deutlich größerer Unterschied zwischen<br />
dem Gleitkomma- und dem Festkomma-Ansatz. Reduziert<br />
man die Genauigkeit auf 16 Bit, dann benötigt man aufgrund des<br />
schmaleren Datenpfades weniger Ressourcen.<br />
Fazit<br />
Da viele Entwickler nicht unbedingt vertraut mit FPGA- oder<br />
DSP-Applikationen sind, ist es wichtig Tools zur Verfügung zu<br />
stellen, die die Design-Produktivität erhöhen und die Entwicklungszeiten<br />
reduzieren. Dafür wurden von Altera Tools wie der<br />
SOPC Builder oder der DSP Builder entwickelt, mit denen Entwickler<br />
den konventionellen DSP-Entwicklungsprozess nutzen<br />
können und somit schnell zu der gewünschten Motorsteuerung<br />
kommen. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Stefano Zammattio ist Product Marketing Manager Altera Europe.<br />
Bilder: Altera<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 07/2011 21<br />
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