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<strong>OPED</strong> GmbH<br />
Judith Krempl<br />
Medizinpark 1<br />
83626 Valley<br />
Tel.: 08024 / 60818452<br />
j.krempl@oped.de<br />
Pressemitteilung<br />
Medienstelle <strong>OPED</strong>: Hellwig PR<br />
Gabriele Hellwig<br />
Johannkamp 4d<br />
22459 Hamburg<br />
Tel.: 040 / 38 66 24 80<br />
info@hellwig-pr.de<br />
6. Februar 2013<br />
Dekubitusprophylaxe: : Risiko-Skalen sinnvoll einsetzen<br />
Es ist nicht leicht, das Dekubitusrisiko eines Patienten zu bestimmen. Um Pflegefachkräften<br />
die Arbeit zu erleichtern, gibt es Dekubitus-Risiko<br />
Risiko-Skalen. Der neue „Expertenstandard<br />
Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ hat vielerorts für Verwirrung gesorgt. Denn n dort wird<br />
das Anwenden der Skalen nicht mehr explizit empfohlen, vielmehr ist jetzt von einem<br />
„systematischen Vorgehen“ die Rede. Tatsächlich dürfen die Skalen aber weiter verwendet<br />
werden, wenn sie bisher mit Erfolg eingesetzt worden sind. Entscheidend ist das Ergebnis:<br />
Jeder dekubitusgefährdete Patient soll eine Prophylaxe erhalten, die die Entstehung eines<br />
Wundgeschwürs verhindert.<br />
In Deutschland zählt die Braden-Skala zu den bekanntesten und verbreitetsten im<br />
Pflegealltag. Die Braden-Skala umfasst sechs Variablen, mit denen die Dekubitusgefährdung<br />
eines Patient erfasst werden soll: 1. Sensorisches Empfindungsvermögen (Fähigkeit, adäquat<br />
auf druckbedingte Beschwerden zu reagieren), 2. Feuchtigkeit (Ausmaß, in dem die Haut<br />
Feuchtigkeit ausgesetzt ist), 3. Aktivität (Ausmaß der physischen Aktivität), 4. Mobilität<br />
(Fähigkeit, die Position zu wechseln und zu halten), 5. Ernährung<br />
(Ernährungsgewohnheiten), 6. Reibung und Scherkräfte.<br />
Der Zustand des einzuschätzenden Patienten muss in jeder Spalte der Skala einer von vier<br />
möglichen Beschreibungen zugeordnet werden: fehlt (1 Punkt), stark eingeschränkt (2<br />
Punkte), leicht eingeschränkt (3 Punkte), vorhanden (4 Punkte). Die einzelnen Punktwerte<br />
werden addiert. Sollte eine Summe von 15 oder weniger Punkten resultieren, besteht ein<br />
erhöhtes Dekubitusrisiko. Je weniger Punkte, desto größer das Risiko. Bei 9 oder weniger<br />
Punkten besteht ein hohes Dekubitus-Risiko.<br />
Außer der Braden-Skala gibt es noch verschiedene andere Dekubitus-Skalen, die in<br />
Deutschland verwendet werden, zum Beispiel die erweiterte Norton-Skala, die Medley-Skala<br />
und die Waterlow-Skala. Generell gilt: Es gibt nicht „gute“ oder „schlechte“ Skalen. Jede Skala<br />
kann für eine bestimmte Pflegeinrichtung sinnvoll sein. Denn jede Skala legt den<br />
Schwerpunkt ein wenig anders.<br />
<strong>OPED</strong> GmbH, Judith Krempl, Medizinpark 1, 83626 Oberlaindern/Valley, www.oped.de, j.krempl@oped.de<br />
Weitere Informationen und hochauflösende Fotos im Pressebereich auf www.oped.de<br />
Abdruck (auch Fotos) frei / Belegexemplar erbeten
Hat sich eine Pflegeeinrichtung für eine bestimmte Skala entschieden, arbeiten alle<br />
Pflegefachkräfte damit. Der Patient wird zum Zeitpunkt der Aufnahme genau mit Hilfe der<br />
jeweiligen Dekubitus-Skala erfasst. Täglich wird das Prozedere wiederholt. Die Vorteile einer<br />
solchen Dekubitus-Skala: Der Patient wird genau unter festgelegten Gesichtspunkten<br />
betrachtet. Da alle wichtigen Punkte auf der Tabelle stehen, kann nichts übersehen oder im<br />
Stress vergessen werden. Egal, welcher Mitarbeiter gerade Dienst hat – alle arbeiten nach<br />
demselben Schema. Die Einrichtung kann den Krankheitsverlauf des Patienten genau<br />
verfolgen und rechtzeitig pflegerische Maßnahmen ergreifen, um einen Dekubitus zu<br />
verhindern.<br />
Die aus der Skala resultierenden Maßnahmen sind in erster Linie Maßnahmen der<br />
Grundpflege. Dazu gehören das Trockenhalten der Haut, Förderung von Aktivität und<br />
Mobilität, eine entsprechende Ernährung sowie vor allem eine gute Lagerung (z.B. mit der<br />
iSURO med DE, siehe Info-Kasten).<br />
Im aktuellen „Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ vom Deutschen<br />
Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) wird - im Gegensatz zur vorherigen<br />
Version - keine Skala zur Einschätzung des Dekubitusrisikos genannt. Der Grund: Trotz<br />
einer großen Anzahl von Dekubitus-Risiko-Skalen ist die Forschungslage offenbar nicht gut<br />
genug, um eine Skala zweifelsfrei empfehlen zu können.<br />
Anstelle der Risikoeinschätzung anhand einer Skala soll nun die klinische Einschätzung der<br />
Pflegefachkraft im Vordergrund stehen. Das bedeutet die Position der Pflegefachkräfte<br />
wurde gestärkt. Wörtlich heißt es: „Die Pflegefachkraft beurteilt mittels eines systematischen<br />
Vorgehens das Dekubitalrisiko aller Patienten/ Bewohner, bei denen die Gefährdung nicht<br />
ausgeschlossen werden kann, zu Beginn des pflegerischen Auftrages und danach in<br />
individuell festzulegenden Abständen sowie unverzüglich bei Veränderungen der Mobilität,<br />
der Aktivität oder bei Einwirkung von externen Faktoren, die zu einer erhöhten und /oder<br />
verlängerten Einwirkung von Druck und /oder Scherkräften führen.“<br />
Dabei ist es ihr keinesfalls „verboten“, eine Risikoskala, wie zum Beispiel die Braden- oder<br />
Norton-Skala zu benutzen, wie fälschlicherweise häufig angenommen wird. Im Gegenteil:<br />
Standardisierte Instrumente zum Einsatz in der Pflegediagnostik wie Dekubitus-Skalen<br />
können sehr sinnvoll sein und sollten weiter verwendet werden, wenn sie sich in der<br />
Einrichtung bewährt haben. Das Ergebnis der Risikoskala sollte jetzt lediglich am Ende mit<br />
der fachlichen Einschätzung der Pflegefachkraft abgeglichen und dokumentiert werden. Jede<br />
Einrichtung kann aber auch anlehnend an eine Skala – oder völlig unabhängig davon - ein<br />
eigenes Instrument zur Beurteilung des Dekubitusrisikos eines Patienten entwickeln.<br />
Die wichtigste Person war und ist immer noch die Pflegefachkraft selbst, die eine Skala mit<br />
entsprechenden Fachkenntnissen anwendet und richtige Schlüsse daraus zieht. In diesem<br />
Sinne kann eine Skala <strong>als</strong> eine Art Gedächtnisstütze dienen.<br />
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Info-Kasten<br />
Die beste Lagerung bei Dekubitusgefährdung<br />
Am wichtigsten ist die konsequente Druckentlastung mit einer guten Anti-Dekubitus-<br />
Matratze. Optimal ist die iSURO med DE. Durch einen speziellen Aufbau und ein besonderes<br />
Innenleben aus Kügelchen sinkt der Körper sanft in das Kugelbett ein und vergrößert so<br />
seine Auflagefläche. Der Druck wird gleichmäßig auf den Körper verteilt, gefährdete<br />
Körperstellen werden geschont. Gleichzeitig bleibt die Körperwahrnehmung erhalten. Der<br />
Patient liegt warm und weich. Die Handhabung der Matratze ist so einfach, dass auch das<br />
Pflegepersonal entlastet wird: Um den Patienten in eine andere Position zu bringen, wird<br />
einfach die Füllung in eine bestimmte Richtung geschoben. Dies ermöglicht 30-Grad-<br />
Lagerungen oder Hohllagerungen ohne weitere Hilfsmittel.<br />
Welche Skala sollte benutzt werden<br />
Bisher sind in Deutschland die Braden-Skala sowie die modifizierte Norton-Skala in der<br />
Pflege oft eingesetzt worden. Es gibt aber keine Skala, die für den Einsatz in allen<br />
Pflegebereichen (wie Altenheim, Klinik, ambulanter Bereich) geeignet ist. Für<br />
Akutkrankenhäuser wird zum Beispiel oft die Waterlow-Skala empfohlen. Am besten ist es<br />
daher, sich die einzelnen Dekubitus-Risiko-Skalen genauer anzuschauen und das für die<br />
Einrichtung Passende herauszusuchen oder umzuwandeln. Tabellen der einzelnen Skalen<br />
sind im Internet zu finden.<br />
<strong>OPED</strong> GmbH, Judith Krempl, Medizinpark 1, 83626 Oberlaindern/Valley, www.oped.de, j.krempl@oped.de<br />
Weitere Informationen und hochauflösende Fotos im Pressebereich auf www.oped.de<br />
Abdruck (auch Fotos) frei / Belegexemplar erbeten
Pressebilder <strong>OPED</strong><br />
Bild 1: Aufbau der Anti-Dekubitus-Matratze iSURO med DE<br />
Bild 2: Innenleben der iSURO med DE<br />
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Bild 3: 30-Grad-Lagerung<br />
Bild 4: Hohllagerung<br />
Bild 5: Verschieben mit den Händen<br />
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Bild 6: Patientin auf der iSURO med DE<br />
Bild 7: Patientin auf der iSURO med DE<br />
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