Kompetenz im ländlichen - Waldkulturerbe.de
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CEPF-Deklaration zur Holzmobilisierung<br />
grafische Informationssysteme) in kurzer<br />
Zeit zu verbessern, um die Mobilisierung<br />
zusätzlicher Holzmengen zu forcieren und<br />
damit <strong>de</strong>r Europäischen Holzindustrie einen<br />
Wettbewerbsvorteil am Weltmarkt zu<br />
verschaffen;<br />
• betonen, dass diese Verbesserung höhere<br />
Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />
erfor<strong>de</strong>rt;<br />
• kommen überein, <strong>de</strong>n Informationsaustausch<br />
zwischen <strong>de</strong>n Europäischen Forstzusammenschlüssen<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Die Umsetzung erfolgt <strong>im</strong> Rahmen <strong>de</strong>r<br />
be<strong>im</strong> Zentralverband <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Waldbesitzer angesie<strong>de</strong>lten Arbeitsgruppen;<br />
• bemühen sich, europäische Institutionen<br />
und Mitgliedsstaaten davon zu<br />
überzeugen, einen Teil <strong>de</strong>r Mittel für Forschung<br />
und Entwicklung für die Bereitstellungskette<br />
Holz zu reservieren.<br />
För<strong>de</strong>rung und Entwicklung<br />
forstwirtschaftlicher Investitionen<br />
Die forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse Europas<br />
• unterstreichen die Schwierigkeiten bei<br />
<strong>de</strong>r Erhebung umfassen<strong>de</strong>r Informationen<br />
bei privaten Waldbesitzern und ihren Organisationen<br />
und betonen die Notwendigkeit,<br />
mit Wissenstransfer Kommunikation<br />
mit ihnen zu ermöglichen. Wegen<br />
<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Arbeitsform und <strong>de</strong>m<br />
Wertesystem <strong>de</strong>r Organisationen forstlicher<br />
Erzeuger sollte es diesen erleichtert<br />
wer<strong>de</strong>n, Informationen zu erhalten, die<br />
<strong>de</strong>n Kontakt zu <strong>de</strong>n forstlichen Erzeugern<br />
einfacher gestalten.<br />
• sind überzeugt, dass eine Forcierung<br />
<strong>de</strong>r Holzmobilisierung in Europa auf Investitionen<br />
in die Waldbewirtschaftung und<br />
Infrastruktur sowie auf betriebswirtschaftlicher<br />
Planung (Forsteinrichtungen und<br />
Wirtschaftsberichte, Betriebsplanungen)<br />
gestützt sein müssen.<br />
• begrüßen die Ratsverordnung [8] vom<br />
20. September 2005 über die För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r ländlichen Entwicklung durch ELER<br />
Fond, insbeson<strong>de</strong>re Artikel 27 „Verbesserung<br />
<strong>de</strong>s wirtschaftlichen Wertes <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r“,<br />
die finanzielle För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />
eröffnet;<br />
• for<strong>de</strong>rn die Mitgliedsstaaten auf, umfassen<strong>de</strong>n<br />
Gebrauch von <strong>de</strong>n vorgenannten<br />
EU Maßnahmen zu machen, um günstige<br />
Rahmenbedingungen für <strong>de</strong>n Privatwald<br />
in ganz Europa zu erreichen, und<br />
insbeson<strong>de</strong>re die Wie<strong>de</strong>raufforstung und<br />
die Bestan<strong>de</strong>spflege, Verbesserungsinvestitionen<br />
in Grund und Bo<strong>de</strong>n (einschl. Wegebau),<br />
Erstaufforstungen, Investitionen<br />
in die Forsttechnik und Weiterbildung<br />
forstlicher Fachkräfte zu för<strong>de</strong>rn.<br />
• for<strong>de</strong>rn die Mitgliedsstaaten und die<br />
Institutionen <strong>de</strong>r EU auf, ein Steuersystem<br />
einzurichten, das an die langfristig wirksamen<br />
Maßnahmen privater Waldbesitzer<br />
angepasst ist. För<strong>de</strong>rung und Entwicklung<br />
privater nachhaltiger Forstwirtschaft und<br />
die Nutzung <strong>de</strong>r forstlichen Ressourcen<br />
benötigen ein stabiles Steuersystem, das<br />
die beson<strong>de</strong>ren Eigenarten <strong>de</strong>r Forstwirtschaft<br />
und forstlichen Betriebsführung in<br />
Betracht zieht.<br />
• for<strong>de</strong>rn die Europäischen Institutionen<br />
auf, weiterhin <strong>de</strong>n Forstsektor in die zukünftigen<br />
politischen Entscheidungen <strong>de</strong>r<br />
ländlichen Entwicklung einzubeziehen<br />
und dabei die ökonomische Ausrichtung<br />
<strong>de</strong>r Forstwirtschaft hervorzuheben.<br />
• for<strong>de</strong>rn die Mitgliedsstaaten auf, rechtliche<br />
und finanzielle Anreize für die Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Planung und Beratung <strong>im</strong><br />
mittleren und kleinen Waldbesitz zu stärken,<br />
wenn diese Maßnahmen mit einer<br />
erhöhten Effizienz <strong>de</strong>r Waldbewirtschaftung<br />
und <strong>de</strong>r Holzernte verbun<strong>de</strong>n sind.<br />
In Übereinst<strong>im</strong>mung<br />
mit <strong>de</strong>m Holzmarkt<br />
Die forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse Europas<br />
• sind überzeugt, dass eine gesteigerte<br />
Holzmobilisierung abhängig ist von<br />
- einem gut funktionieren<strong>de</strong>n Holzmarkt,<br />
- einem nachhaltig zu erzielen<strong>de</strong>n Einkommen<br />
für die Waldbesitzer, das aus <strong>de</strong>r Waldbewirtschaftung<br />
und Holzerzeugung stammt,<br />
- einer gesicherten Holzversorgung <strong>de</strong>r Holzwirtschaft<br />
und holzbasierten Energiewirtschaft<br />
bei wettbewerbsfähigen Preisen und<br />
Holzqualitäten;<br />
• verpflichten sich, die langfristige Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>de</strong>r forstlichen Erzeuger zu<br />
verteidigen und damit gleichzeitig die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Holzwirtschaft und <strong>de</strong>s<br />
holzbasierten Energiesektors zu berücksichtigen;<br />
• drängen die Europäischen Institutionen<br />
und die Mitgliedsstaaten, die Verwendung<br />
von Holz und Holzprodukten und <strong>de</strong>r Energie<br />
aus Holz mit Nachdruck voranzutreiben.<br />
Bekenntnisse<br />
Die forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse Europas<br />
als Organisationen, welche die Bedürfnisse<br />
und Möglichkeiten privater forstlicher Erzeuger<br />
vertreten,<br />
• wollen sicherstellen, dass wir <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
glaubwürdig unsere <strong>Kompetenz</strong><br />
vermitteln, die Holzproduktion und die<br />
langfristige Produktivität <strong>de</strong>r europäischen<br />
Wäl<strong>de</strong>r nachhaltig zu steigern, wobei<br />
auf Aspekte <strong>de</strong>s Naturschutzes Rücksicht<br />
genommen wird.<br />
• wollen sicherstellen, dass wir <strong>de</strong>r Holzindustrie<br />
und <strong>de</strong>m holzbasierten Energiesektor<br />
glaubwürdig vermitteln wollen,<br />
dass wir erfolgreich ihren steigen<strong>de</strong>n<br />
Rohstoffbedarf ab<strong>de</strong>cken wollen, wobei<br />
för<strong>de</strong>rliche Marktbedingungen vorausgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
• wollen <strong>de</strong>n europäischen Institutionen<br />
wie auch <strong>de</strong>n Mitgliedsstaaten gegenüber<br />
sicherstellen, dass wir ihre langfristigen<br />
Ziele <strong>de</strong>r gesteigerten Holzversorgung<br />
für Industrie und Energieerzeugung miterfüllen<br />
können, för<strong>de</strong>rliche politische<br />
Rahmenbedingungen und Unterstützung<br />
vorausgesetzt.<br />
Wenn all die vorgenannten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllt sind,<br />
verpflichten sich die forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse Europas,<br />
• die Effizienz be<strong>im</strong> Wissenstransfer <strong>im</strong><br />
gegenseitigen Interesse <strong>de</strong>r forstlichen<br />
Erzeuger und <strong>de</strong>r Holzindustrie wie auch<br />
<strong>de</strong>m Energiesektor auszuweiten, und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>de</strong>r auf Holz basieren<strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftssektoren zu steigern;<br />
• die Teilnahme an Forschung und Entwicklung<br />
zu steigern, um die Effizienz <strong>de</strong>r<br />
Bereitstellungskette Holz zu verbessern;<br />
• einen ambitionierten Aktionsplan zur<br />
Holzmobilisierung auszuarbeiten, <strong>de</strong>ssen<br />
Ziel es ist, die forstliche Produktion und<br />
Nutzung zu verbessern, um das Holzangebot<br />
in Europa um 20 % von heute bis 2020<br />
zu steigern.<br />
Die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse<br />
Europas vertrauen darauf,<br />
dass die Entscheidungsträger <strong>de</strong>r EU und<br />
<strong>de</strong>r Mitgliedsstaaten sich bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
ambitionierter Unternehmenspolitik<br />
auf das beson<strong>de</strong>re hohe Leistungspotenzial<br />
<strong>de</strong>s Netzwerkes <strong>de</strong>r forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse stützen, damit <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Union <strong>im</strong> weltweiten Wettbewerb<br />
die Möglichkeit gegeben wird, gestützt<br />
auf einen starken Forst-und Holzsektor, als<br />
Mo<strong>de</strong>ll und <strong>Kompetenz</strong>führer <strong>im</strong> Bereich<br />
<strong>de</strong>r nachhaltigen Waldbewirtschaftung,<br />
in <strong>de</strong>r Entwicklung erneuerbarer Energien<br />
und in <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>s Kl<strong>im</strong>awan<strong>de</strong>ls<br />
aufzutreten und gleichzeitig <strong>de</strong>utlich gesteigerte<br />
Wertschöpfungspotenziale und<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten entwickeln<br />
zu können.<br />
CEPF<br />
Compiègne/Frankreich, <strong>de</strong>n 26.9.2008<br />
Deutsche Fassung: Dr. Alexan<strong>de</strong>r Rosenberg<br />
Literaturhinweise:<br />
[1] Richtlinie 2001/77/EU. [2] Richtlinie 2003/30/EU. [3] KOM<br />
(2005)628 endgültig. [4] KOM (2006)302 endgültig. [5] KOM<br />
(2008)113 endgültig [6] Studie <strong>de</strong>r Wirtschaftskommission für Europa<br />
<strong>de</strong>r Vereinten Nationen, <strong>de</strong>r Welternährungsorganisation, <strong>de</strong>r<br />
Universität Hamburg und <strong>de</strong>r Europäischen Kommission, vorgestellt<br />
in Genf am 10.10.2007, be<strong>im</strong> UNECE/FAO Politikforum zu „Einflüsse<br />
und Chancen <strong>de</strong>r Bioenergiepolitik auf <strong>de</strong>n Forstsektor und an<strong>de</strong>re<br />
Sektoren“. [7] 27 EU Mitgliedsstaaten + Norwegen + Schweiz +<br />
Liechtenstein. [8] Ratsverordnung Nr. 1698/2005 (EU).<br />
www.afz-<strong>de</strong>rwald.<strong>de</strong> 3/2009 AFZ-DerWald 121