Kompetenz im ländlichen - Waldkulturerbe.de
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Arbeitskreis 1<br />
<strong>Kompetenz</strong> aufbauen – für ein gutes Kl<strong>im</strong>a sorgen!<br />
Initiator und Partner von Netzwerken<br />
Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (FWZ) liefern ein vielseitiges Leistungsangebot<br />
für ihre Mitglie<strong>de</strong>r. Wie können aber Zusammenschlüsse<br />
agieren, um die Verwendung <strong>de</strong>s kl<strong>im</strong>afreundlichen Rohstoffes Holz zu<br />
för<strong>de</strong>rn und die Leistungen <strong>de</strong>r Waldbesitzer und <strong>de</strong>r Forstwirtschaft in<br />
die Kl<strong>im</strong>a<strong>de</strong>batte einzubringen Welche Kontakte und Partner sind nötig,<br />
um „kl<strong>im</strong>afreundliche“ Maßnahmen zu initiieren<br />
Arbeitskreis 1:<br />
Ziel <strong>de</strong>s Arbeitskreises<br />
Ziel <strong>de</strong>s Arbeitskreises war es, einen Leitfa<strong>de</strong>n<br />
zur Bildung von Netzwerken zu erarbeiten<br />
(siehe Kasten S. 111) und diesen<br />
anhand von verschie<strong>de</strong>nen Netzwerkalternativen<br />
(Biomassenutzung, Tourismus, Kl<strong>im</strong>aallianzen,<br />
Umweltbildung/Waldpädagogik,<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Holzverwendung)<br />
abzuprüfen bzw. zu modifizieren.<br />
Des Weiteren sollte <strong>im</strong> Rahmen <strong>de</strong>s<br />
diesjährigen Bun<strong>de</strong>skongresses ein Zusammenschluss<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r ein<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Konzept erstellt, ein Netzwerk<br />
bil<strong>de</strong>t und die Umsetzung in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Jahren dokumentiert.<br />
Um eine bun<strong>de</strong>sweite Initiative zur<br />
Netzwerkbildung zu starten, for<strong>de</strong>rn die<br />
Teilnehmer <strong>de</strong>s Arbeitskreises, dass vom<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz, <strong>de</strong>m<br />
Holzabsatzfonds und <strong>de</strong>r AGDW ein Wettbewerb<br />
durchgeführt und geför<strong>de</strong>rt wird<br />
(siehe Ausschreibung unten).<br />
Netzwerke<br />
Netzwerke sind ein wichtiger Bestandteil<br />
<strong>im</strong> erfolgreichen Miteinan<strong>de</strong>r und <strong>im</strong> wirtschaftlichen<br />
Han<strong>de</strong>ln. Abstrakt gesehen<br />
sind Netzwerke Systeme, <strong>de</strong>ren zugrun<strong>de</strong><br />
liegen<strong>de</strong> Struktur sich mathematisch<br />
als Graph mo<strong>de</strong>llieren lässt und die über<br />
Mechanismen zu ihrer Organisation verfügen.<br />
Der Graph besteht aus einer Menge<br />
von Elementen, die mittels Verbindungen<br />
miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n sind.<br />
Netzwerke gibt es in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Bereichen und Organisationsgra<strong>de</strong>n.<br />
Dabei kann zwischen formellen und<br />
informellen Netzwerken unterschie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Je nach<strong>de</strong>m, ob das Netzwerk<br />
auf einer Ebene bleibt (z.B. innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Forstwirtschaft) o<strong>de</strong>r zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />
Ebenen (z.B. zwischen Forstwirtschaft,<br />
Unternehmern und Holzwirtschaft)<br />
besteht, wird zwischen horizontalen und<br />
vertikalen Netzwerken unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Netzwerke können nicht von jetzt auf<br />
heute geschaffen wer<strong>de</strong>n. Oftmals ist ein<br />
längerer Wer<strong>de</strong>gang für eine erfolgreiche<br />
Umsetzung notwendig. Sie müssen sich an<br />
<strong>de</strong>n regionalen Verhältnissen orientieren, allgemeinverbindliche<br />
Lösungsansätze gibt es<br />
nicht. Dennoch können anhand bestehen<strong>de</strong>r<br />
Netzwerke Hilfestellungen sowie Denk- und<br />
Handlungsansätze aufgezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ausschreibung: „FWZ sorgen für ein gutes Kl<strong>im</strong>a“<br />
Ziel ist es, ein vertikales Netzwerk zur<br />
Holznutzung bzw. Holzverwendung zu<br />
bil<strong>de</strong>n. Der Antragsteller o<strong>de</strong>r Bewerber<br />
muss ein Forstzusammenschluss (FBG/<br />
WBV) sein. Zu <strong>de</strong>n Netzwerkpartnern<br />
muss min<strong>de</strong>stens eine Gebietskörperschaft<br />
gehören. Das Netzwerk darf noch<br />
nicht bestehen.<br />
Die Bewerbung sollte ein Umsetzungskonzept<br />
für ein Netzwerk enthalten, in<br />
<strong>de</strong>m alle Grundlagen hierfür bereits erarbeitet<br />
sind.<br />
Der Wettbewerb soll auf zwei Jahre,<br />
mit einer Zwischenevaluierung nach<br />
einem Jahr (be<strong>im</strong> Bun<strong>de</strong>skongress), ausgerichtet<br />
sein. Als Bewerbungsfrist ist<br />
<strong>de</strong>r 30. Juni 2009 angedacht. Eine Jury,<br />
bestehend aus Vertretern <strong>de</strong>r AGDW, <strong>de</strong>s<br />
BMELV und <strong>de</strong>s HAF, soll das auszuzeichnen<strong>de</strong><br />
und umzusetzen<strong>de</strong> Netzwerk bzw.<br />
die Netzwerke auswählen.<br />
Als Preisgeld sollte ein Betrag von<br />
5 000 bis 15 000 € angesetzt wer<strong>de</strong>n (gestaffelt<br />
für Konzept und Umsetzung). Die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>s Wettbewerbes sind <strong>im</strong><br />
Rahmen von „best practice“-Beispielen<br />
o<strong>de</strong>r Leuchtturmprojekten zu veröffentlichen.<br />
Mo<strong>de</strong>ratoren: (v.l.) ANDREAS TÄGER, Lindberg;<br />
BARBARA WEINDLER, München; HANS ESCHERICH,<br />
Betzenstein<br />
Teilnehmer: OLIVER BEITZEL, Bad Berleburg;<br />
KARL BOCKEMÜHL, Wipperfürth; MARK VON BUSSE,<br />
Hannover; MICHAEL DEGENHARDT, Hil<strong>de</strong>she<strong>im</strong>;<br />
Dr. ASMUS ROTH, Arendsee; WOLFGANG GÖPFERT,<br />
Herpf; ERICH KUMPEL, Hermannsfeld; WOLFGANG<br />
LÄRZ, Wolfersdorf; HANS-JOACHIM LÜDEKE, Altmersleben;<br />
DIETER JOHANNES RAFFEL, Kaiserslautern;<br />
RÜDIGER REHER, Staffel<strong>de</strong>; BERND SCHIFFAHRT;<br />
A<strong>de</strong>nau; HORST-ECKART SIEVERT; We<strong>de</strong>mark;<br />
ANTON WITTMANN; Friedberg<br />
Was für ein Netzwerk soll<br />
mit welchen Partnern<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />
Zur Bildung eines Netzwerkes ist eine<br />
klare Zielformulierung und ein Leitbild<br />
aufzustellen. Aber auch <strong>de</strong>r Zeithorizont<br />
sollte abgegrenzt sein. Gleichzeitig müssen<br />
rechtliche, steuerliche und finanzielle<br />
Grundlagen geklärt sein. Wichtige Strukturanalysen<br />
müssen diesem vorausgehen.<br />
Hierzu gehören die natürlichen Grundlagen,<br />
die Rohstoffverfügbarkeit und die<br />
Struktur und Motivation <strong>de</strong>r Waldbesitzer.<br />
Aber auch umfangreiche Interessen-,<br />
Konkurrenz- und Marktanalysen sollten<br />
erfolgen.<br />
Grundvoraussetzung für ein je<strong>de</strong>s Netzwerk<br />
ist Vertrauen <strong>de</strong>r Partner und Zuverlässigkeit.<br />
Netzwerke wer<strong>de</strong>n von Menschen<br />
geschaffen, je<strong>de</strong>s Netzwerk braucht<br />
einen „Antreiber“, <strong>de</strong>r die Partner innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Netzwerkes motiviert, die Umsetzung<br />
aber auch nach außen vorantreibt.<br />
So sollte geklärt sein, wer welche Aufgaben<br />
<strong>im</strong> Netzwerk übern<strong>im</strong>mt.<br />
Auf Dauer kann ein bestehen<strong>de</strong>s Netzwerk<br />
nur funktionieren, wenn <strong>de</strong>ssen Arbeit<br />
überprüft (evaluiert) wird.<br />
110 3/2009 AFZ-DerWald www.afz-<strong>de</strong>rwald.<strong>de</strong>