1. Elektromechanische MeÃgeräte
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Analoges Messen von Gleichgrößen Kapitel 2/8<br />
http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />
Abb. 4. Schematischer Aufbau des Spiegelgalvanometers<br />
Für Ausführungen, die mit einem Spiegel und einem Lichtzeiger arbeiten, lassen sich für Zeigerlängen von<br />
1m Stromempfindlichkeiten S i von bis zu 100mm/pA erreichen.<br />
Eine spezielle Bauform des Galvanometers stellt das ballistische Galvanometer dar. Dieses MW hat kein<br />
Rückstellmoment (D→0) und ist deshalb zur Messung von Ladungsmengen geeignet. Als notwendige<br />
Bedingung gilt, daß die zeitliche Dauer des Stromstoßes gering gegenüber den mechanischen Zeitkonstanten<br />
des Meßwerkes sein muß. Dann gilt:<br />
T<br />
∫ M ( t)<br />
dt = 2NrlB<br />
⋅∫i(<br />
t)<br />
dt = 2NrlB<br />
⋅ Q<br />
0<br />
T<br />
0<br />
Es läßt sich somit die durch den Stromstoß transportierte Ladungsmenge Q S bestimmen.<br />
S<br />
<strong>1.</strong>3. Elektrodynamische Meßwerk<br />
Der mechanische Aufbau des elektrodynamischen Meßwerkes ist dem des Drehspulinstruments sehr ähnlich.<br />
Der Unterschied besteht jedoch darin, das die Induktion B nicht von einem Dauermagneten aufgebracht<br />
wird, sondern von einer stromdurchflossenen Spule (Feldspule). Die durch die Feldspule aufgebrachte<br />
Durchflutung Θ 5 läßt sich folgendermaßen darstellen:<br />
Θ =<br />
∫<br />
r<br />
Hds<br />
r = N ⋅ I<br />
oder auch<br />
2 s<br />
L<br />
⋅ H<br />
L<br />
+ s<br />
Fe<br />
⋅ H<br />
Fe<br />
= N ⋅ I<br />
Das Ringintegral stellt die Summation aller H · ds Anteile dar. Mit Berücksichtigung von B = µ 0 µ R H ergibt<br />
sich für die Induktion B im Luftspalt und für den Zeigerausschlag α (µ 0 = 4π · 10 -7 Vs/Am, µ R = 10 4 bei Fe,<br />
Anteil im Eisen ist auf Grund von µ R zu vernachlässigen ):<br />
B<br />
N<br />
0 1<br />
= µ 2NrlB<br />
⋅ I1<br />
mit der Beziehung für den Zeigerausschlag α = ⋅ I<br />
2s<br />
L<br />
D<br />
rlN1N2<br />
ergibt sich hiermit für das elektrodynamische Meßwerk: α = µ 0 ⋅ I I<br />
1I2<br />
= k ⋅ I1<br />
2<br />
s D<br />
L<br />
5 In manchen Lehrbüchern wird die Durchflutung Θ auch als magnetische Spannung oder magnetische Urspannung<br />
bezeichnet und stellt die Summe aller magnetischen Spannungsabfälle entlang einer Feldlinie dar.<br />
Der magnetische Spannungsanteil H Fe · s L im Eisen (µ R >> µ o ) ist zu vernachlässigen. Für den gesamten Kreis gilt Φ =<br />
B·A. Wird näherungsweise mit konstantem Querschnitt A gerechnet, so ist die Induktion B im gesamten Magnetkreis<br />
gleich und kann durch B = µ 0 µ R H dargestellt werden.<br />
C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 4/21