GEMEINWESENARBEIT: - Landesarbeitsgemeinschaft Soziale ...
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LAG SOZIALE BRENNPUNKTE NDS. E.V.<br />
Ein anderer wesentlicher Unterschied liegt darin, dass Gemeinwesenarbeit<br />
fast immer längerfristig angelegt ist, aus gutem Grund, denn die Aktivierung<br />
und der Aufbau nachhaltiger Projekte und Gruppen ist nur über einen längeren<br />
Zeitraum anzugehen. Quartiersmanagement ist für die Dauer des Programms<br />
„<strong>Soziale</strong> Stadt“ vorgesehen, also in der Regel für drei Jahre.<br />
Andererseits ist der Provokation eindeutig zu widersprechen, im<br />
Quartiersmanagement gehe es „nicht mehr um Sozialarbeit“. Im Gegenteil,<br />
Quartiersmanagement ist darauf angewiesen, dass Gemeinwesenarbeit als eine<br />
Form weiterentwickelter Sozialarbeit ihre Kompetenzen einbringt, damit die<br />
Fehler früherer Sanierungsmaßnahmen nicht wiederholt werden und der<br />
Prozess hin zu einer „<strong>Soziale</strong>n Stadt“ wirksam realisiert wird.<br />
Unbedingt eingebracht werden muss die Aktivierung als Kernkompetenz der<br />
Gemeinwesenarbeit.<br />
Aktivierung meint verschiedene, auf Grund professioneller Erfahrung<br />
standardisierte, aber ständig weiterentwickelte Arbeitsformen,<br />
- mit denen Menschen eines Wohngebietes bzw. dort lebende Gruppen<br />
angesprochen und in Kontakt miteinander gebracht werden<br />
- mit dem Ziel, dass sie sich gemeinsamer Bedürfnisse, Belastungen, Ideen<br />
und Stärken bewusst werden,<br />
- ermutigt und befähigt werden, Ziele und Vorgehensweisen zu beraten und<br />
zu vereinbaren,<br />
- entsprechende Aktivitäten durchführen, ihre Konflikte dabei regeln und<br />
ihre Erfolge feiern,<br />
- ihr Selbstbewusstsein und ihre Identifikation mit ihrer Lebenswelt<br />
vertiefen,<br />
- neue Formen der Kommunikation und gegenseitigen Selbsthilfe im Alltag<br />
entwickeln.<br />
- Aktivierung thematisiert zunächst und überwiegend den Nahbereich der<br />
unmittelbar eigenen Lebenserfahrung;<br />
- Aktivierung kann auch zur Gründung von Stadtteilprojekten und zur<br />
Mitarbeit darin führen;<br />
- Aktivierung kann darüber hinaus auf Beteiligung an Planungsprozessen für<br />
lebensweltübergreifende Fragen des Stadtteils abzielen.<br />
- Aktivierung wird eingeleitet und begleitet von dafür ausgebildeten<br />
Fachleuten, die sich aber so schnell wie irgend möglich zurücknehmen, um<br />
der Eigeninitiative Raum zu lassen.<br />
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