GEMEINWESENARBEIT: - Landesarbeitsgemeinschaft Soziale ...
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LAG SOZIALE BRENNPUNKTE NDS. E.V.<br />
Gemeinwesenarbeit abgrenzt Selbstkritisch müssen diejenigen einräumen, die<br />
sich in Praxis und Theorie mit Gemeinwesenarbeit beschäftigt haben, dass es<br />
nicht gelungen ist, ein deutliches Profil zu etablieren. Das zeigt bereits die<br />
Terminologie. Weil der Begriff Gemeinwesenarbeit unscharf geworden ist,<br />
wird eine neue Bezeichnung gewählt: „<strong>Soziale</strong> Stadtteilarbeit“ oder<br />
„lebensweltbezogene Arbeit“ oder „sozialräumliche Arbeit“ oder einfach nur<br />
„Stadtteilkoordination“. Die Praxis ist vielfältig und widersprüchlich, die<br />
Theorie eher idealistisch oder an abstrakten Prinzipien orientiert, als dass sie<br />
die tatsächlichen Merkmale einer Profession herausarbeitet.<br />
Hier kann es nicht darum gehen, einen weiteren theoretischen Entwurf der<br />
Gemeinwesenarbeit samt ihrer Ableger darzustellen. Hier beschränke ich mich<br />
darauf, die Diskussion „Gemeinwesenarbeit und/ oder Quartiersmanagement“<br />
aufzugreifen. Dazu sollen die spezifischen Stärken der Gemeinwesenarbeit,<br />
ihre fachliche Kompetenz dargestellt werden, um dann zu überlegen, wie diese<br />
Professionalität in Quartiersmanagement eingebracht werden kann. Denn auch<br />
die Diskussion, welche Kompetenzen das Quartiersmanagement mitbringen<br />
muss, ist noch keineswegs abgeschlossen.<br />
Die Anfänge der Gemeinwesenarbeit in Deutschland<br />
Angefangen hat Gemeinwesenarbeit Ende der 60er und in den 70er Jahren.<br />
Damals ging in der Bundesrepublik Deutschland der Aufschwung des sog.<br />
„Wirtschaftswunders“ zu Ende und es kam zu einer Wirtschaftskrise, die zu<br />
einer Häufung sozialer Probleme in den sog. „Brennpunkten“ führte, also den<br />
Obdachquartieren, den Sanierungsgebieten und den Trabantensiedlungen an<br />
den Rändern der Großstädte. Es war offensichtlich, dass soziale Arbeit dort<br />
mit den Instrumentarien der Einzelfallhilfe und Gruppenpädagogik<br />
überfordert war, weil die Problematik weniger bei den einzelnen Personen zu<br />
diagnostizieren war, sondern bei den Bedingungen, unter denen diese<br />
Menschen leben müssen. Die elende Wohnsituation in den Obdächern, die<br />
Anonymität und Vereinzelung der Menschen, die aus den Nachbarschaften von<br />
Arbeitervierteln in Hochhaussiedlungen am Stadtrand umgesiedelt waren und<br />
hier durch hohe Mieten und schlechte Einkaufsmöglichkeiten finanziell stark<br />
eingeschränkt waren, die unsichere Perspektive der BewohnerInnen von<br />
Sanierungsgebieten, - das waren keine individuellen Probleme, wie sie<br />
Sozialarbeit bislang behandelt hatte.<br />
In dieser Situation wurde in der Bundesrepublik ein Arbeitsansatz<br />
aufgegriffen, der als community organisation, community work bzw.<br />
maatschapljik werk aus USA bzw. den Niederlanden kam. In einer<br />
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