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Anlegen mit Muringleine

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Längsseits anlegen<br />

Je nach Gegebenheiten vor Ort oder Lust und Laune des Skippers kann man <strong>mit</strong> der Steuerbord- oder<br />

Backbordseite eines Schiffes längsseits anlegen. Zwar hat jeder Skipper seine Schokoladenseite, doch<br />

sollte man, prinzipiell beide Anlegemanöver gleich gut beherrschen. Unterschiede in der Technik ergeben<br />

sich wiederrum aus dem Radeffekt, der beim Abbremsen des Schiffes auftritt.<br />

Je unerfahrener die Crew, desto früher <strong>mit</strong> den Vorbereitungen beginnen - Fender, Bug- und Heckleine<br />

belegen. Langsam dem Anlegeplatz nähern - Situation und Besonderheiten Seitenwind, auf- oder<br />

ablandiger Wind) einschätzen, beste Anlegetechnik überlegen und der Crew <strong>mit</strong>teilen. Aufgaben verteilen<br />

und dann zielstrebig und ruhig das Anlegemanöver durchführen. Sollten unvorhergesehene<br />

Schwierigkeiten auftreten, dann rechtzeitig das Manöver abbrechen - es ist keine Schande, ein Manöver zu<br />

wiederholen! Nicht auf Fremdhilfe verlassen!<br />

In einem Winkel von 30- 60° (Hart BbRuder) langsam<br />

auf die Mitte der Lücke zufahren (1) und ca. 1-2m vor<br />

der Kaimauer hart nach Backbord einlenken (2).<br />

Erst wenn das Schiff parallel zur Kaimauer, wird <strong>mit</strong><br />

Retourgang abgebremst und durch den dabei<br />

auftretenden Radeffekt im Uhrzeigersinn auch die<br />

eingelenkte Linksdrehung abgestoppt (3). Die<br />

verbliebene Fliehkraft aus der Linkskurve treibt das Schiff<br />

parallel zur Kaimauer (4).<br />

Beim Längsseitsanlegen <strong>mit</strong> der Steuerbordseite benötigt<br />

man einen gewissen Schwung, um auf die Mole zu<br />

driften. Dagegen dreht der Radeffekt beim<br />

Längsseitsanlegen auf der Backbordseite den Bug zur<br />

Kaimauer.<br />

Zuerst die Vorleine (5) und Heckleine (6) belegen<br />

(wenn nötig übersteigt dafür ein Crew<strong>mit</strong>glied auf den<br />

Kai), da<strong>mit</strong> der Bug nicht zu weit wegdreht, und das<br />

Schiff grob fixiert ist.<br />

7<br />

8<br />

Dann die Vor- und Achterspring (7, 8)belegen, Knoten und Fender<br />

überprüfen.<br />

Auf gar keinen Fall <strong>mit</strong> den Füßen versuchen, ein Schiff von 8 bis 10<br />

Tonnen abzuhalten oder abzubremsen (Verletzungsgefahr)! Besser ein<br />

Crew<strong>mit</strong>glied <strong>mit</strong> Fender in der Hand steht bereit, diesen bei Gefahr einer<br />

Berührung dazwischen zuhalten und sozusagen variabel abzufendern.<br />

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3<br />

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