Anlegen mit Muringleine
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Knoten<br />
An einem seemännischen Knoten werden wesentlich höhere Anforderungen gestellt, als an das landläufige<br />
"Zusammenbinden" von Leinen: Er muss unbedingt halten- und er soll sich vor allem, auch nach starker<br />
Zugbeanspruchung, leicht wieder lösen lassen.<br />
Die folgende kleine Auswahl sollte in der Praxis sicher beherrscht werden!<br />
Achterknoten:<br />
Der Achterknoten (serbokroatisch: Obicni) dient zum<br />
"Verdicken eines Leinenendes", da<strong>mit</strong> dieses nicht z.B.<br />
aus einer Öse herausrutscht.<br />
Kreuzknoten:<br />
Der Kreuzknoten (Muski) dient zum Verbinden zwei<br />
gleich starker Enden. Wir beginnen <strong>mit</strong> dem<br />
überhandknoten (= "normalen" Knoten) und schlagen<br />
über diesen einen zweiten - wobei aber jener Tampen<br />
(=Leinenende), der hinten herauskam, auch hinten<br />
bleiben muss; jener Tampen, der vorne herauskam,<br />
bleibt vorne. Schlagen wir den zweiten Oberhandknoten<br />
falsch, so entsteht der gefürchtete "Altweiberknoten", der<br />
nach Zugbeanspruchung nurmehr <strong>mit</strong> dem Messer zu<br />
lösen ist!<br />
Schotstek:<br />
Der Schotstek (Zastavni) dient zum Verbinden zweier<br />
ungleich starker Leinen. Wir legen zunächst <strong>mit</strong> der<br />
stärkeren Leine eine Bucht (d. h. wir biegen sie<br />
haarnadel förmig um). Dann fahren wir <strong>mit</strong> dem Tampen<br />
der schwächeren Leine von unten durch die Bucht und<br />
rund um die Bucht herum. Zum Schluss stecken wir ihn<br />
"unter sich selbst" durch<br />
In der Praxis sollten wir vor allem bei Kunstfaser-<br />
Tauwerk, den doppelten Schotstek vorziehen, der noch<br />
zuverlässiger hält.<br />
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