Anlegen mit Muringleine
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Weitere Manöver<br />
Wenn auch das Steuern im freien Seeraum selten Schwierigkeiten bereitet, so braucht man doch für das<br />
Manövrieren auf engem Raum - besonders im Hafen - gewisse Kenntnisse und Erfahrung, um Schäden<br />
und Ärger zu vermeiden. Das gilt natürlich nicht nur für Motoryachten, sondern auch für Segelboote, die im<br />
Hafen fast immer unter Maschine fahren müssen.<br />
Übernimmt man ein neues Boot, so ist dringend zu empfehlen, dessen Fahrverhalten und alle Manöver erst<br />
einmal im freien Wasser "auszuprobieren" um sich anzueignen. Jedes Boot reagiert anders!<br />
„Am Teller drehen“<br />
…heißt auf engem Raum wenden. Das Ruder liegt hart Steuerbord - so bleibt es während des ganzen<br />
Manövers ! Nun geben wir abwechselnd<br />
kurze Gasstöße vorwärts und rückwärts,<br />
und das Boot wird sich aufgrund der<br />
Ruderwirkung und des Radeffekts nahezu<br />
auf der Stelle drehen.<br />
"Notbremse"<br />
Gebremst wird <strong>mit</strong> Rückwärtsgang und achteraus "Gas geben". Achtung! Umschalten auf Rückwärtsgang<br />
nur bei Leerlaufdrehzahlen, sonst wird das Getriebe zerstört. Außerdem ist bei dieser Art der "Notbremse"<br />
zu erwarten, dass das Boot durch den Radeffekt des Propellers beträchtlich aus dem Kurs läuft. Also<br />
wirklich nur im Notfall anwenden.<br />
Dieses Aus-dem-Kurs-Laufen kann natürlich auch <strong>mit</strong> einem Großschiff passieren, das zu einer<br />
"Notbremsung" gezwungen wird. Das ist äußerst gefährlich, denn dadurch kann es erst recht zur Kollision<br />
kommen. Daher niemals ein anderes Schiff zur Notbremsung zwingen! Mindestabstand zum Passieren vor<br />
dem Bug eines Großschiffes: -1000 m (= Bremsweg eines Normalfrachters aus 20 Knoten Fahrt)!<br />
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