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Anlegen mit Muringleine

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Das Log<br />

Das Log oder die Logge ist jenes- Instrument, das die Geschwindigkeit bzw. die zurückgelegte Distanz<br />

misst. Es ist zum Koppeln ebenso wichtig wie der Kompass. Geschwindigkeit nennt man in der Navigation<br />

"Fahrt" (F). Sie wird in Seemeilen pro Stunde, daher Knoten (kn) angegeben. Manche Loggen messen nur<br />

die Fahrt, manche nur die zurückgelegte Distanz (d). Dann muss der fehlende Wert rechnerisch er<strong>mit</strong>telt<br />

werden.<br />

F = d x 60 : min d = F x min:60 min = d x 60 : F<br />

In diesen Formeln bezeichnet man jene Zeitspanne (in Minuten), die man zum Zurücklegen der Distanz d<br />

benötigt. Zur Erleichterung wird vielfach eine Fahrttabelle verwendet.<br />

Moderne Logs bestehen meist aus einem Propeller (eigentlich Impeller), der durch das vorbeiströmende<br />

Wasser gedreht wird. Seine Umdrehungszahl wird mechanisch oder elektrisch gemessen und auf einem<br />

Anzeigegerät in kn sichtbar gemacht.<br />

Verunreinigungen des Impellers (Bewuchs, Schmutz) können die Genauigkeit des Logs erheblich<br />

vermindern. Ein Log misst nur die Fahrt durchs Wasser und berücksichtigt nicht Beschleunigungen oder<br />

Verzögerungen durch allfällige Strömungen.<br />

Das Lot<br />

Loten heißt die Wassertiefe messen. Wichtig im Hafen und beim Ankern. Loten kann auch wichtige<br />

Hinweise über Schiffsstandort liefern - vor allem bei schlechter Sicht (Nebel) Fast alle Yachten sind heute<br />

<strong>mit</strong> dem Echolot (Echosonde) ausgerüstet. Es misst die Wassertiefe durch Auswerten der Rücklaufzeit<br />

ausgesendeter, vom Meeresgrund reflektierter Ultraschall-Impulse. Wichtig ist die Information was das<br />

Display als Tiefe bezeichtent, die Tiefe unter dem Kiel, oder die Tiefe vom Wasserspiegel (die Kieltiefe<br />

muss dann Berücksichtigt werden).<br />

Als Reserve sollte es Handlot an Bord geben. Es besteht aus einer Lotleine <strong>mit</strong> Farb- bzw. Lederstreifen im<br />

Abstand von 2 m und dem Lotkörper (aus Blei oder Gußeisen, <strong>mit</strong> Talgpfropfen zur Entnahme von<br />

Bodenproben). Für ganz geringe Wassertiefen benützt man auch den "Peilstock".<br />

Das Handlot kann nur bei Stillstand oder geringer Fahrt benützt werden. Außerdem gilt für alle Lotungen,<br />

die zur Standortbestimmung durchgeführt werden: Die Wassertiefen in der Seekarte beziehen sich auf<br />

Niedrigwasser! Durch die Gezeiten (Ebbe und Flut) kann an dieser Stelle das Wasser in Wirklichkeit viel<br />

tiefer sein (manchmal 10 m). In der Adria beträgt der Höhenunterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser<br />

kaum jemals mehr als 40 cm.<br />

Wichtig auch in diesem Zusammenhang: Grundberührungen können die Rudermechanik und<br />

Rumpfstruktur erheblich beschädigen, und sollten von einem Taucher begutachtet werden. Bei<br />

Charterschiffen unbedingt und umgehend an der Basis melden!<br />

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